Zwischen Seiten und Sehnsucht: Fritz‘ schicksalhafte Begegnung - Shia Mc Clair - E-Book

Zwischen Seiten und Sehnsucht: Fritz‘ schicksalhafte Begegnung E-Book

Shia Mc Clair

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Beschreibung

Fritz‘ Schulzeit war eine bunte Mischung aus Missgeschicken und witzigen Aha-Momenten. Schon früh stellte er fest, dass Jungs in seinen Augen definitiv das coolere Geschlecht waren. Doch statt Anerkennung erntete er Spott und so flüchtete er in die Welt der Bücher. Dort begegneten ihm keine Hänseleien, nur Abenteuer und spannende Geschichten. Doch die Realität? Eine ziemliche Angstpartie, dank seiner ausgeprägten Anthropophobie. Als ob das Leben nicht schon herausfordernd genug wäre! Aber dann stolpert, im wahrsten Sinne des Wortes, Nico in sein Leben und plötzlich könnte das alles eine verdammt amüsante Wendung nehmen.

 

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Eine homoerotische Kurzgeschichte: Ca. 6500 Wörter.
Abgeschlossene Kurzgeschichte. Die Geschichte wurde 2014 einmal unter dem Titel „Bücherwurm zum Verlieben“ veröffentlicht, wurde jedoch generalüberholt und erweitert!
Altersempfehlung: Ab 18 Jahre.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Shia Mc Clair

Zwischen Seiten und Sehnsucht: Fritz‘ schicksalhafte Begegnung

Gay Romance

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Vorwort

Die in dieser Geschichte vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeiten mit tatsächlich existierenden Personen, lebend oder tot, oder realen Begebenheiten sind rein zufällig und nicht beabsichtigt

~♥~

Mit einem tiefen Seufzer schließe ich das Buch und lasse es sanft auf den Tisch gleiten. Das Ende zauberte mir erneut ein Lächeln ins Gesicht, so charmant und herzerwärmend wie es war. Eine unerwartete Träne des Vergnügens bildet sich in meinem linken Auge, mutig genug, sich hervorzudrängen. Zart berühre ich sie mit der Fingerspitze, als wäre sie ein schillernder Funken im Wind.

„Oh, die Magie von Happy Ends...“, flüstere ich verträumt und lächle selig. „Wer könnte ihnen je widerstehen?“ Es ist schier unglaublich, dass es Menschen gibt, die Geschichten bevorzugen, die nicht im Sonnenschein enden. Für mich ein unergründliches Mysterium. Ein Buch ohne Happy End ist wie eine Pizza ohne Käse. Oder wie ein Fisch ohne Wasser. Oder wie - na ja, ihr versteht schon.

Im echten Leben ist das Ganze natürlich ein bisschen komplizierter. Happy Ends? Naja, wenn man Fritz Pomme heißt, dann kann man wohl eher von komödiantischen Fehltritten sprechen. Jap, das bin ich, Fritz Pomme. Und ich bin definitiv keine kulinarische Erfindung. Die Menge an Witzen, die ich über meinen Namen hören musste, ist unzählbar. „Hey Fritz, bist du der verlorene Zwilling von Pommes Fritz?“ oder „Wenn ich dich und Pommes Fritz nebeneinander stelle, wer von euch ist knuspriger?“ Absolut köstlich – oder eben auch nicht.

Und ja, als wäre mein Name nicht schon Grund genug für ständiges Kopfschütteln, hat meine liebe Mutter mich in der Schule immer „Fritzchen“ gerufen. Natürlich in der vollen Lautstärke und genau dann, wenn alle meine Freunde zuhörten. Die Fritzchen-Witze haben mir den Rest gegeben. Ihr kennt sie? Ja, ich auch. Alle.

Nun, um das Drama um meine Person noch zu steigern: Ich bin schwul. Ja, wirklich. In 2023 sollte das ja niemanden mehr vom Stuhl hauen. Aber jetzt kommt der Clou: Ich bin 25, wohne in Köln - DIE Schwulenmetropole schlechthin - und ich bin ... Trommelwirbel ... unberührt. Kein Kuss, nichts. Dabei sehe ich gar nicht so übel aus. Tja, ich bin der lebende Beweis, dass man auch in Köln einsam sein kann, trotz toller Haare und blendendem Aussehen.

Was mein Geheimnis ist? Nun, das müsst ihr schon selbst herausfinden!

Ok, bevor jemand sagt, ich sei „einfach nur komisch“, lasst mich das gerade rücken: Ich bin nicht so dumm wie ein Sack Kartoffeln. Nein, ich leide unter Anthropophobie. Klingt wie eine seltene Pflanzenart? Falsch gedacht! Das bedeutet schlichtweg, dass ich Angst vor Menschen habe. Und zwar nicht so eine kleine, niedliche Angst, wie wenn man vor einer Babyente davonläuft, sondern eine große, haarige, wie-aus-einem-Horrorfilm-Angst.

In den letzten Jahren habe ich meine Fähigkeiten als Einsiedler perfektioniert. Hätte es einen Einsiedler-Olymp gegeben, hätte ich die Goldmedaille gewonnen - ohne an der Startlinie zu erscheinen. Rausgehen? Pfft, warum sollte ich? Dank der Technologie kann ich ALLES online erledigen. Lebensmittel? Ein paar Klicks genügen, und schon am nächsten Tag begrüßt mich eine Lieferung direkt vor meiner Haustür. Mein letzter Ausflug ins Freie war, um den Müll rauszubringen, und ich glaube, meine Zimmerpflanzen haben eine kleine Party gefeiert, als sie mich für diese 30 Sekunden nicht sehen mussten.

Und bevor jemand fragt, was ich beruflich mache: Ich bin Autor. Mein Spezialgebiet? Homoerotische Literatur. Ja, ja, lacht nur, aber es zahlt die Rechnungen - und finanziert meine gewaltige Buchsammlung. Mein Wohnzimmer? Es ist so sehr mit Büchern vollgestopft, dass ich manchmal erwarte, von einem SWAT-Team aus Bücherwürmern überfallen zu werden. Es ist, als hätte eine Bücherei mit meiner Wohnung ein Kind gehabt!

Aber lasset uns mal kurz in meine Kindheit eintauchen, und ich meine nicht in einen nostalgischen, schwarz-weiß-Film-Stil. Als kleiner Knirps mit einem ungewöhnlichen Namen (den ich aus naheliegenden Gründen hier nicht nochmal nennen werde) und einer Neigung, lieber mit den Jungs als mit den Mädchen „Doktor“ zu spielen, war ich... nun ja, ziemlich unkonventionell. Und Kinder, diese kleinen Monster, fanden rasch heraus, dass ich nicht in ihre „Norm“ passte. „Kinder können grausam sein?“ Oh, ich könnte ein Buch darüber schreiben! Ach ja, hab ich ja schon...

Menschen und ich? Wir sind nicht die besten Freunde. Aber ich und meine Bücher? Unzertrennlich!

Die harmonische Stille wird plötzlich durch einen Ton unterbrochen. „Trespassing“ von Adam Lambert ertönt lautstark aus meinem Handy, welches fröhlich auf dem Tisch vibriert. Ich summe gedankenverloren mit, während ich mich noch in meinem neuesten Buchkapitel vertiefe. Einige Sekunden vergehen, bevor ich realisiere, dass es mein Klingelton ist. „Huch! Das klingt so bekannt“, denke ich und lese noch eine weitere Seite, bevor ich mich endlich aufrapple.

„Hallo?“ Ich kann den spitzen Schrei meiner Mutter hören, bevor ich das Handy auch nur ans Ohr gehalten habe. „Bist du taub geworden oder was? Das hat doch jetzt gefühlt zehn Stunden gedauert!“

Ich rücke das Handy einen guten Meter von meinem Ohr weg und murmle: „Das liegt wohl eher daran, dass ich nicht so oft angerufen werde.“

Es ist offensichtlich meine Mutter am anderen Ende, wer sonst? Sie ist die einzige, die mich immer noch regelmäßig anruft. Und immer, wenn ich drangehe, erwartet mich eine Art Quizshow.

„Warum antwortest du nicht sofort? Hast du etwas Besseres zu tun?“

„Ach Mutter, ich habe das Handy ja nicht mal gewollt. Du hast es mir in die Hand gedrückt, als wäre es ein Stück Brot.“