10xDNA – Das Mindset der Zukunft - Frank Thelen - E-Book

10xDNA – Das Mindset der Zukunft E-Book

Frank Thelen

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Beschreibung

Die Digitalisierung war erst der Anfang. Jetzt startet die größte Revolution der Menschheitsgeschichte. Flugtaxis, autonome Fahrzeuge, 3D-gedruckte Häuser, Fleisch aus dem Labor – was nach Science-Fiction klingt, ist bereits Realität. Wir stehen an der Schwelle eines neuen Zeitalters: Auf der Basis der Digitalisierung werden Technologien wie künstliche Intelligenz, 3D-Druck, 5G, Quantencomputer und synthetische Biologie unsere Welt tiefgreifend verändern. Das hat Auswirkungen auf unser Leben und unseren Alltag und beeinflusst auch die wirtschaftliche und politische Zukunft Deutschlands und Europas. Allein die Internet-Ära hat in den USA und China Unternehmen im Wert von über 5 Billionen Dollar hervorgebracht, während hierzulande nicht einmal 100 Milliarden Euro Wert geschaffen wurden. Das Zeitalter des exponentiellen Fortschritts bringt unfassbare Chancen. Deutschland braucht jetzt dringend eine 10xDNA, um diese Chancen zu ergreifen! Dieses Buch wird dich inspirieren. Es erklärt verständlich die neuen Technologien und zeigt mit konkreten Beispielen, wie sich unser Leben verändern wird. Es will die Angst vor Neuem nehmen und stattdessen zielführend auf die Zukunft vorbereiten. Starte dein Leben in 10x!

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Wir widmen dieses Buch den 10x Denkern, Visionären und Machern, die in Deutschland und Europa Innovation und technologischen Fortschrtitt mutig vorantreiben.

Frank Thelen ist europäischer Seriengründer, Technologie-Investor, TV-Persönlichkeit und Spiegel Bestseller-Autor. Seit 1994 gründet und leitet er technologie- und designgetriebene Unternehmen. Als Gründer und CEO von Freigeist Capital konzentriert er sich auf Seed-Investitionen in europäische Technologie-Startups. Seine Produkte haben über 100 Millionen Kunden in über 60 Ländern erreicht. Frank war der erste Investor in Startups wie Lilium Aviation, xentral, Wunderlist, Ankerkraut und YFood. 2018 veröffentlichte er mit 42 Jahren seine Autobiografie »Startup-DNA«.

Markus Schorn befasst sich seit über 15 Jahren mit den weitreichenden Auswirkungen des technologischen Fortschritts auf Unternehmen und die Gesellschaft. Der Diplom-Kaufmann agiert dabei an der Schnittstelle zwischen Technologie und Wirtschaft. In seiner professionellen Tätigkeit steuerte er mehrfach erfolgreich die Markteinführung von Innovationen mit unterschiedlichsten Geschäftsmodellen im Business und Consumer Segment. Das macht ihn zu einem angesehenen Sparringspartner für Entscheider in Konzernen sowie Mentor für Startups in Deutschland.

Inhalt

Vorwort

Die Mondlandung – Der Ursprung von 10x

USA vs. China: Silicon Valley vs. chinesischer Traum

Die Grundlagen hinter 10x

Die 10x Technologien – Der Baukasten der Zukunft

Künstliche Intelligenz

Roboter & Automatisierung

Blockchain

5G, Edge Computing & IoT

3D-Druck / Additive Fertigung

Synthetische Biologie & CRISPR/cas

Energie

Ära 3.0: Quantencomputer, Kernfusion, Hirnschnittstellen, Singularität

Dein Leben in 10x

Mobilität: Autonomes Fahren, FlugTaxis, Hyperloops

Ernährung: kultiviertes Fleisch, hacking Hefe, vertical farming

Gesundheit: Krankheiten eliminieren, Alterungsprozess stoppen

Der Mensch 2.0: Intelligenz-Upgrade, Cyborgs, Biohacking

Walk the Talk: In diese 10x Startups investiert Freigeist

10xDNA an den Finanzmärkten

Das 10x Mindset: Mut, Paranoia, Handeln

Die 10x Methoden: Serendipität, FPT, Medici-Effekt

Herausragende Köpfe

Danksagung und Hinweise

Vorwort

Welche tiefgreifenden Veränderungen der Baukasten der Zukunft auslösen wird, wurde mir während einer kurzen Auszeit für mein erstes Buch Startup-DNA erst richtig bewusst. Eigentlich wollte ich nur verständlich beschreiben, wie bestimmte Technologien funktionieren und ein paar spannende Beispiele aufzeigen. Aber dann traf es mich wie ein Blitz: Wenn das, was ich da geschrieben hatte, stimmte, dann würde es dramatische Auswirkungen auf unsere Welt haben. Vor allem aber würde es Europa zum reinen Datenlieferant für die USA und China degradieren.

Startup-DNA schrieb ich Ende 2017 und es war bereits klar, dass Europa das Internet und die Cloud »verloren« hatte. Die USA und China hatten Tech-Giganten aufgebaut, bei uns hingegen entstand seit SAP kein bedeutendes Tech-Unternehmen. Trotzdem lachten damals viele über die Vorstellung, dass dies erst der Anfang sei. Die nächste Technologiewelle, basierend auf den Komponenten meines »Baukastens der Zukunft«, sollte noch größer werden. Heute belächeln deutlich weniger Fachleute die Kraft disruptiver Technologien: Im Januar 2020 überholte Tesla den größten deutschen Autokonzern mit einer 100 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung. Bereits einen Monat später war der Abstand so groß, dass selbst VW und BMW zusammen weniger wert waren. Damit haben wir nicht nur neue Technologien wie Internet, Cloud und Smartphone verpasst, sondern zum ersten Mal hat auch unsere wichtigste etablierte Industrie gegen einen neuen »disruptive player« verloren.

Ich liebe Europa und Deutschland. Und ich bin davon überzeugt, dass wir mindestens drei starke Mächte in der Welt brauchen, um faire Lösungen für die großen Herausforderungen der Menschheit zu finden. Eine Welt, in der nur noch die USA und China diskutieren, wie wir den Klimawandel stoppen oder ob und wie wir künstliche Intelligenz regulieren, wird nicht immer die richtigen Antworten finden. Wenn wir die Zukunft mitgestalten wollen, muss Europa wirtschaftlich bedeutend bleiben. Die Gefahr, dass es in zehn Jahren bedeutungslos ist, wird maßlos unterschätzt.

Ich habe persönliche Konsequenzen gezogen: Mein Venture Capital Unternehmen Freigeist fokussiert sich auf die Finanzierung und den Aufbau relevanter Technologieunternehmen in Europa. Es ist meine Passion (der beste Job der Welt) und zugleich hoffe ich, einen kleinen Teil zum Aufbau eines dringend notwendigen Ökosystems beizutragen: Europa braucht jetzt eine 10xDNA!

Dieses Buch erklärt die zugrundeliegenden Technologien, die Methoden und das Mindset der Generation 10x. Es ist für Leser, die diese neuen Technologien verstehen wollen, um sich die daraus resultierenden Chancen in ihrem privaten und beruflichen Leben zunutze zu machen.

10xDNA will ein konstruktiver Weckruf sein. Ein Appell an die Macher, Entscheider, Politiker und an alle, die ihren Teil dazu beitragen wollen, dass Europa auch in Zukunft auf Augenhöhe über globale Fragestellungen verhandeln kann.

Frank

Die Mondlandung – Der Ursprung von 10x

Die 10x Technologien – Der Baukasten der Zukunft

10x Ära 1.0 — 1990 – 2020

Die großen Innovationen der letzten 30 Jahre basieren hauptsächlich auf Fortschritten in der Computerdomäne – schnelleren Chips, unbegrenztem Speicher, Gigabit Internet und Smartphones. Daraus entstanden Anwendungen, die unsere Gesellschaft, unseren Alltag und die Art und Weise, wie wir miteinander kommunizieren, fundamental veränderten. Die Unternehmen hinter diesen Innovationen – Google, Apple, Facebook, Amazon, Microsoft (GAFAM) – gehören heute zu den wertvollsten Unternehmen der Welt. Innerhalb von nur zehn Jahren erreichten sie einen Marktwert von mehreren Billionen Dollar. Nennen wir diese Zeit die 10xÄra 1.0.

10x Ära 2.0 — ab 2020

In der nächsten Dekade werden wir eine Phase noch schnelleren Fortschritts erleben: die 10xÄra 2.0. Zwei Faktoren kommen zusammen und verstärken sich gegenseitig: Es treten so viele neue Grundlagentechnologien gleichzeitig auf den Markt wie nie zuvor. Jede dieser Technologien für sich könnte unser Leben signifikant verändern. Doch sie sind komplementär – sie ergänzen sich perfekt und lassen aufgrund ihres digitalen Ursprungs exponentielle Entwicklungen zu. Ein weiterer Faktor ist die sogenannte Smartphone-Dividende. Durch die Produktion von ca. 1,4 Milliarden Smartphones pro Jahr werden alle verwendeten Teile (Chips, Kameras, Sensoren, Displays,...) extrem günstig und können auch für andere Produkte verwendet werden.

Künstliche Intelligenz

Roboter & Automatisierung

In ein paar Jahren werden Roboter sich so schnell bewegen, dass man sie mit bloßem Auge nicht erkennen können wird.

Elon Musk, 2017

Roboter, insbesondere humanoide mechanische Automaten, faszinieren die Menschen schon seit Jahrhunderten. Leonardo da Vinci konstruierte bereits in den 1490er Jahren mechanische Ritterrüstungen, voll ausgestattet mit komplexen Seilzügen, die ihre Arme und Hände bewegten. Diese Ritter waren seinerzeit das Hightech-Spielzeug der Könige und Fürsten.

Die ersten echten Automaten in der Arbeitswelt waren die mechanisierten Webstühle des frühen 19. Jahrhunderts. Dieser Zeitraum, ca. 1750–1850, wird heute als Beginn des Maschinenzeitalters oder auch als erste industrielle Revolution bezeichnet. Die Entwicklung der Dampfmaschine und die Fortschritte in der Mechanisierung – dass also Maschinen die Arbeit von Händen übernahmen – bewirkten die radikalsten wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen, die die Menschheit bis dahin erlebt hatte.

Die gesamten Auswirkungen der ersten industriellen Revolution im Detail zu erläutern, würde den Rahmen dieses Buches sprengen. Aber es ist wichtig, auf vier essenzielle Erfahrungen aus dieser Zeit einzugehen.

Die Fortschritte in der Automatisierung der Arbeitswelt hatten immense Auswirkungen auf das Gesellschaftsgefüge. Es entstanden Fabriken und die Arbeiterklasse.Die großen Produktionssteigerungen durch die Automatisierung erhöhten generell das Wohlstandsniveau der Bevölkerung. So war es beispielsweise vor den mechanisierten Webstühlen nicht üblich, dass »einfache Leute« ein zweites Paar Kleidung besaßen. Durch die Webstühle wurde der Stoff und damit neue Kleidung erschwinglich.»Kapitalisten« – Menschen, die sich durch Kapital die neuartigen Maschinen für ihre Fabriken kaufen konnten – fuhren immense Vermögen ein. Die Schere zwischen der gehobenen Klasse und der Arbeiterklasse vergrößerte sich.Die Umwälzungen in der Arbeitswelt führten zu Ängsten und Unruhen bei den Menschen, deren Arbeit durch Maschinen ersetzt wurde. Ohne ein funktionierendes Sozialsystem oder die Möglichkeit, neue Arbeiten zu lernen, verschlechterte sich ihre Lebenssituation.

Rasanter technologischer Fortschritt, immense Gewinne für diejenigen, die sich den Fortschritt wirtschaftlich zunutze machen können, Jobängste sowie Unruhe in der breiten Bevölkerung: Die Parallelen zwischen der ersten industriellen Revolution und der heutigen Situation sind nicht zufällig. Wir sollten die Erfahrungen aus der damaligen Zeit nutzen. Schließlich brachte diese Zeit auch wichtige soziale Innovationen wie Krankenkassen und Rentenversicherungen. Nicht umsonst beginnt mit dem Anbruch der vierten industriellen Revolution die Diskussion, ob man die sozialen Umwälzungen und die Statusängste der Menschen mit einem Grundeinkommen abfedern müsse.

Doch zurück in die Zukunft: Die Bauteile für Roboter, Servomotoren, Sensoren und Prozessoren werden stetig günstiger. Die Softwareprogramme, die Roboter autonom steuern, werden fortlaufend präziser. Über Machine Learning, hier wortwörtlich zu verstehen, lernen die Maschinen, Hindernisse autonom zu umsteuern. Roboter-Greifarmen gelingt schneller die richtige Bewegung, um einen Gegenstand zu fassen. Die Fertigungsroboter der 1970/80er Jahre waren große, auf einen bestimmten Arbeitsschritt spezialisierte Maschinen, die eine Aufgabe in hoher Präzision immer und immer wieder ausführen konnten, zum Beispiel Schweißpunkte setzen im Fahrzeugbau. Sie waren sehr teuer und konnten meist nur eine Aufgabe übernehmen. Ihre Umrüstung, zum Beispiel auf ein neues Fahrzeugmodell, war kostspielig und aufwendig. Die heutigen Konstruktionen sind sehr viel flexibler und können einfacher neue Handgriffe erlernen.

In Kombination sorgen diese Faktoren dafür, dass Roboter immer vielfältiger eingesetzt werden können, auch in Bereichen, in denen ihr Einsatz früher technisch zu kompliziert oder nicht rentabel gewesen wäre. Wie wir bereits bei der ersten industriellen Revolution gesehen haben, wirken sich neue Entwicklungen in der Automatisierung von Arbeit direkt auf den Arbeitsmarkt und unsere Gesellschaft aus. Die Entwicklungen in diesem Bereich betreffen jeden einzelnen von uns.

Sehen wir uns einige der zukünftigen Szenarien für den Einsatz von Robotern an.

Pfannenwender

Seit ein paar Jahren entstehen Tech-Startups in einem Bereich, der bislang von der maschinellen Automatisierung weitgehend verschont geblieben war – der Gastronomie.

Auch hier machen sich findige Gründer Makro-Entwicklungen zunutze, zum Beispiel günstiger werdende Bauteile oder das zuverlässigere Zusammenspiel von Sensoren, Software und Roboter. Eine Vielzahl neuer Firmen versucht sich derzeit an Barista-Robotern, Küchenhelfern oder komplett automatisierten Kochstraßen. Ausgangspunkt ist meist die detaillierte Analyse der Bewegungen eines Baristas oder Kochs, die einem herkömmlichen Industrie-Roboterarm ermöglicht, sie zu kopieren.

Robot Barista © Cafe-X

Die Startups Cafe-X und Crown Cafe haben Robot Baristas entwickelt. Der Kunde bestellt über einen Touchscreen am Verkaufsstand oder direkt über eine App seinen Kaffee und der Roboterarm führt die gleichen Arbeitsschritte durch wie ein menschlicher Barista, meist sogar an den gleichen Mühlen, Milchschäumern und Espressomaschinen.

Flippy © Miso Robotics

Einen ähnlichen Ansatz verfolgt Miso Robotics. Ihr Küchenhelfer-Bot Flippy kann selbstständig Hamburgerpatties in der gewünschten Garstufe braten, auf Wunsch mit Käse. Außerdem kann Flippy Pommes oder Chicken Nuggets frittieren und nach der Arbeit die Grillfläche reinigen. Miso Robotics liefert nicht nur den Roboter, sondern integriert ihn auch in die Ordersysteme. Flippy kann damit selbstständig im System sehen, welche Burger benötigt werden und sie vorbereiten.

Einen anderen Weg zu »Gastrobots« gehen die Startups Spyce und Creator. Sie entwickeln automatisierte Fertigungsstraßen für Fast Food. Durch Standardisierung können die Fertigungsschritte einer Produktion so aufgeteilt werden, dass in einer Reihe angeordnete Maschinen sie erledigen können.

Burger Fertigungsstraße © Creator

Creator in San Francisco hat eine vollautomatische Fertigungsstraße für Premium Hamburger gebaut: Ein Fleischwolf hackt Fleisch in der gewünschten Konsistenz für das Patty und übergibt es an den Grill. Parallel wird ein Brioche-Brötchen aufgeschnitten, gebuttert und geröstet. Danach kommt das, was man in der Automobilindustrie die »Hochzeit« nennen würde: das Zusammenbringen von Karosserie und Fahrwerk. Burgerpatty und Briochebun werden mit verschiedenen Soßen bestrichen und gewürzt und mit frisch geschnittenen Tomaten, Gurken und Zwiebeln belegt. Am Ende der Burgerstraße wird ein auf die Wünsche des Kunden zugeschnittener Burger ausgegeben. Über eine App kann der Kunde aufs Gramm genau angeben, welche Gewürze er gerne auf seinem Burger hätte und welche Mischung von Ketchup, Senf und 13 weiteren, hausgemachten Soßen. Durch den hohen Grad der Automatisierung bei Bestellung und Herstellung sinken die Mitarbeiterkosten und Creator kann seine Burger ca. 50 % günstiger als vergleichbare Restaurants in der Umgebung anbieten.

Roboterküche © Spyce

Eine ähnliche Idee verfolgt das Startup Spyce aus Boston. Vier Studenten des MIT entwickelten in ihrer Freizeit eine Fertigungsstraße für Wok-Gerichte. Sieben rotierende Woks bilden die Rückwand der Küchenzeile. Sie werden über Induktion aufgeheizt. Die jeweiligen Zutaten werden von Schneidemaschinen in die richtige Größe gehackt und von kleinen Schlitten über die Woks gefahren und hineingeworfen. Würzspender sorgen automatisiert für die richtigen Gewürze und Saucen. Temperatursensoren überwachen die Garstufe der Gerichte und kippen die fertigen Speisen direkt auf die Teller, die vor den Woks warten. Mit ihrer Erfindung weckten die Studenten die Aufmerksamkeit des Sternekochs Daniel Boulud. Er war begeistert von der Idee, gesundes, frisch zubereitetes Essen günstig anbieten zu können, und entwickelte Gerichte, die speziell auf die Zubereitung mit dem Spyce-Roboter ausgelegt sind.

Spyce ist heute ein automatisiertes Restaurant in Boston, das selbst zu Stoßzeiten mit maximal vier Mitarbeitern auskommt. Drei von ihnen verfeinern die fertig gekochten Gerichte mit frischen Kräutern, Dressing und Dips und reichen sie den Gästen. Ein vierter sorgt hinter den Kulissen für den Nachschub an Zutaten. Bestellt und bezahlt wird über große Touchscreens im Restaurant.

Showroboter

Boston Dynamics

Das amerikanische Unternehmen Boston Dynamics machte in den letzten Jahren mit spektakulären Videos seiner Roboter von sich reden. Die Ausgründung des MIT spezialisierte sich auf zwei- und vierbeinige Roboter, die auf unterschiedlichen Geländeoberflächen ihr Gleichgewicht halten können. Boston Dynamics war Teil des Google Konzerns und wurde 2017 an die japanische Technik-Holding Softbank verkauft.

Big Dog

Eine ihrer ersten Konstruktionen war der vierbeinige BigDog – ein mechanischer Packesel, der amerikanische Marines auf Missionen begleitet und auch in schwierigem Gelände bis zu 180 kg Ausrüstung trägt. Der Roboter kann sich selbst einen Weg durch das Gelände suchen und über GPS zu einer vorbestimmten Position laufen. Er kann über Zuruf gesteuert werden oder über einen Sender automatisch dem Trupp folgen.

Spot

BigDogs kleiner Bruder Spot ist ungefähr so groß wie ein Schäferhund. Spot ist eine Konzeptstudie für Haus- oder Büroroboter, die kleine Aufgaben im Haushalt erfüllen sollen. Mit seinen vier Beinen kann Spot Treppen steigen und mit einem voll flexiblen Greifer Türklinken betätigen oder Gegenstände aufnehmen. Über 3D-Kameras und andere Sensoren kann sich der Roboter eigenständig durch die Räume bewegen und Hindernissen automatisch ausweichen. Spot wird gerade unter anderem als Inspektionsroboter für Baustellen getestet. Auch Einsätze als Suchroboter für Vermisste bei Feuerwehreinsätzen sind denkbar.

Atlas