13 Licks of Nici Hope - Nici Hope - E-Book

13 Licks of Nici Hope E-Book

Nici Hope

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

Dieses Buch liest sich wie eine Sex and the City Horror-Kolumne!

Intensive Kurzgeschichten und persönliche Texte aus den letzten drei Jahren Nici Hope.

Sexy, düster, blutig und immer frei Schnauze.

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Nici Hope, Azrael ap Cwanderay

13 Licks of Nici Hope

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Intro

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vollständige Ausgabe 2020

Copyright © Hammer Boox, Bad Krozingen

Lektorat:

Hammer Boox, Bad Krozingen

Korrektorat: Doris E. M. Bulenda

(Fehler sind völlig beabsichtigt und dürfen ohne Aufpreis

behalten werden)

Titelbild: Azrael ap Cwanderay

Satz und Layout: Hammer Boox

 

Copyright © der einzelnen Beiträge bei den Autoren

 

6 / 20 - 19

 

 

 

 

EINE BITTE:

 

Wie ihr vielleicht wisst, ist HAMMER BOOKS noch ein sehr junger Verlag.

Nicht nur deshalb freuen wir uns alle, wenn ihr uns wissen lasst, was ihr von diesem Roman haltet.

Schreibt eine Rezension, redet darüber,

fragt uns, wenn ihr etwas wissen wollt...

 

 

 

Vorwort

 

Aloha, liebe Leser! Großartig, dass ihr hier seid!

In den letzten drei Jahren habe ich mich ein wenig in das Schreiben von Kurzgeschichten und knackigen Kolumnen verliebt. Kurz liegt nicht jedem, und damit solche Texte wirken, sollten sie möglichst intensiv sein. Genauso schreibe ich gerne: KURZ UND INTENSIV.

Lange Wälzer sind nicht so mein Ding. Weder als Leser, noch als Autorin. Der moderne Mensch dürstet nach schnellen Vergnügungen, nach einer Nitro-Einspritzung für das Kopfkino. Der Kick, der Augenblick!

Serien sind beliebt. Beliebter als einzelne Filme. Der Grund? Die kleinen, süchtig machenden Häppchen! Unterhaltung für 20 bis 45 Minuten. Kurz, intensiv! Und das schmeckt uns so gut, dass wir dann doch mehrere Stunden binge watchen. Kennt ihr, oder?

In der Kürze liegt die Würze. Das ist die Wahrheit. Lesen wir lange Texte und Bücher von über 600 Seiten, wird es schon mal fade. Da findet ihr mehr Ruhe und Entspannung, klar! Aber nicht diese Schärfe. Es ist nicht auf den Punkt geschrieben. Ein Epos ist toll, aber was, wenn wir nur einmal lecken, einmal kosten, einmal Kribbeln im Kopfkino wollen? Eine schnelle Nummer, ein Quickie, mal eben … Denn wir wissen, wie wir es wollen! Ohne stundenlanges Fummeln und Höflichkeiten!

 

Versteht mich nicht falsch!

Kurzgeschichten sind kein billiges Fast Food. Ich würde sagen, es sind Pralinen oder Lakritzlollies! Kleine Geschmacksexplosionen im Gaumen derer, die Geschichten und Wörter lieben. Kleine Kickstarter für dein Kopfkino. Scharf und süß, und heiß und kalt, und manchmal eben genau das Richtige.

Nun folgen 13 Geschichten und Erzählungen von mir.

Horror, Blut, Sex und kleine Kolumnen aus dem Leben. Eine Schnuckeltüte zum Anlecken und Kosten!

 

Eure Nici Hope

Inhalt

 

Vorwort

 

 

EBENE NULL

 

 

Körper & Geist

 

 

Hunger

 

 

Schandenkater

 

 

Lust & Tanz

 

 

Mr. Klischee und Mr. Arschloch

 

 

SANITAS PER AQUAM

 

 

Wahnring

 

 

Der Typ im Café

 

 

Ash

 

 

Mit dir im Fahrstuhl

 

 

Blockhütte

 

 

Krampus-Girl

 

 

Danksagung

 

 

Über die Autorin

 

 

Mehr Lesestoff von Nici Hope

Ebene Null

 

Ebene Null

 

Ich öffne die Augen und sehe schwere Möbel. Recht schick, alt-englisch, etwas spießig. Vermutlich wurde so ein Raum früher als Salon oder Herrenzimmer bezeichnet. Dieses Ding, auf dem ich sitze, muss ein Original-Chesterfield-Sofa sein. Das Leder klebt mit unverschämter Selbstverständlichkeit, und die Knopfvertiefungen drücken sich penetrant in meinen nackten Hintern. Es riecht nach Tabak und schwerem Alkohol, also ziemlich ekelhaft.

 »Guten Abend. Mein Name ist Sherlock, und ich werde Sie mit meinen Worten und meinem Intellekt ficken.«

Im Sessel gegenüber sitzt ein Mann. Er trägt einen sehr geschmacklosen Hut und raucht Pfeife.

 »Ach ja? Sind Sie so gut mit Worten? Ich glaube nicht, dass Sie das schaffen … Ich stehe nicht auf so nüchterne Analytiker, wie Sie einer sind! Zu verstaubt, zu steril.«

 »Nun, wie dem auch sei, ich schlage vor, einfach anzufangen. Aber Sie haben natürlich das letzte Wort!«

Ich überlege kurz, dann benutzte ich das Safeword:

»NEXT!«

 

 

Einen Augenblick, genaugenommen nur ein winziges Blinzeln später, kauere ich nackt und frierend in der Gosse. Statt Leder nun steinerne Stufen unter meinem Arsch. Vor mir erstreckt sich eine verlassene und historisch anmutende Straße mit dem spärlichen Licht veralteter Straßenlaternen. Natürlich regnet es wie aus Eimern! Ich zittere und schiele dann ein wenig, um zu beobachten, wie sich dicke Tropfen von meinen Ponyfransen abseilen. Gänsehaut überzieht meinen immer noch nackten Körper, und meine Nippel sind schmerzhaft hart. Die Kälte frisst sich erbarmungslos in die Brustwarzen, versteinert sie regelrecht. Merkwürdig, wie ich zittere und mich zeitgleich völlig unbeweglich fühle.

Trotz des Schlotterns hebe ich mutig den Blick und scanne die Straße. Außerhalb des Lichtkegels der nächsten Laterne nehme ich einen Schatten war. Mein Herz macht diesen kleinen Abwärtsrutscher, den man immer dann spürt, wenn man erschrickt.

War der Schatten schon die ganze Zeit da?

 »Hallo. Sind Sie mein nächstes Erlebnis?«

Keine Antwort.

»Halloho?«

Ich stehe auf, schäme mich nicht meiner Nacktheit, aber schlinge die Arme um mich selbst, weil es immer noch bestialisch kalt ist, weil Regen und Wind meine Haut foltern.

Bestimmt marschiert der Schatten auf mich zu, zwingt mich zurück zur Treppe.

Ein Mann, ein Mantel, und darunter nichts als seine bloße Haut. Die schwarzen Stiefel wirken übertrieben groß an den nackten Waden. Groß ist auch das richtige Wort für seinen Schwanz und seine Brustmuskeln. Ist er ein perverser Spinner oder sowas? Was wird das hier?

 »Ich bin Jack und du bist eine Hure. Also lauf, lauf, lauf, mein Häschen!«

Wie absurd ist das denn? Was soll das? Was will er? Irgendwie ist er eine faszinierende Erscheinung, andererseits ist er creepy as fuck!

Mit einer routinierten Bewegung zieht dieser Jack ein Messer aus dem Mantel, wirft es in die Luft und fängt es wieder auf, wirft es noch mal in die Luft und schnappt es erneut. Wie ein Jongleur. Hoch in einer halben Umdrehung und dann das Zugreifen seiner geschickten Hand. Das Laternenlicht lässt die Klinge dabei bedrohlich glitzern. Ich lasse mich von diesem Spiel aus Glanz, Regen und Metall hypnotisieren. Gegen die Schwerkraft, mit der Schwerkraft. Rauf und runter.

Plötzlich schleudert Jack das Messer in meine Richtung und dieser verdammte Motherfucker trifft! Mitten in meinem Oberschenkel ragt der Griff empor, während die Klinge fast komplett in meinem Quadriceps versinkt. Immer noch in Hypnose schaue ich ihn an, erkenne ihn gar nicht richtig, verstehe nicht. Mein Körper ist so steif und gefroren, ich spüre nichts, kann nicht denken.

Jack greift rechts und links an den Saum seines Mantels und öffnet ihn weit, wie die Flügel eines Dämons. Die Innenseite des Mantels ist mit unzähligen roten Samtschlaufen ausgestattet, und in jeder einzelnen davon hängt ein Messer. Das Metall reflektiert die Straßenlaternen und blendet mich.

Ich presse die Augen zu und höre Gehirn sowie Nervenbahnen brüllen: LAUF!

Dann endlich bricht der Bann und ich renne barfuß über Kopfsteinpflaster, während heißes Blut an meinem rechten Bein hinunterrinnt. Hinter mir ertönt seine Stimme:

»Hopp, Häschen, hohopp!«

Scheiße, Scheiße, Scheiße! Ich muss schneller werden, meinen Körper wieder auftauen! Dann fällt mir plötzlich das Safeword wieder ein, und es schießt laut und panisch aus mir heraus:

»NEXT!«.

Nichts.

Ich brülle es noch mal: »NEXT!«.

Nichts passiert. Verdammter Mist. Wo bin ich da nur reingeraten …

Ein Blick über die Schulter bestätigt mir, dass ich einen winzig kleinen Vorsprung habe. Ich reiße das Messer aus meinem Oberschenkel, keuche, als der Schmerz weiter aufblüht.

Ooookeeey. Weiter. Wie im Training. Lauf. Beweg dich über den Schmerz hinaus. Und tatsächlich, ich schaffe es, meinen Körper zu beschleunigen. Hier und da bleibe ich mit den Zehen am Kopfsteinpflaster hängen, stolpere, rutsche durch Pfützen, taumle, aber fange mich jedes Mal. Weiter. Schneller. Wieder ein Blick über meine Schulter. Er kommt näher. Fuck! Beide Beine brennen vom Laufen, und ich habe das Gefühl, nicht genug Sauerstoff aufzunehmen. Das bisschen Luft, das ich einsauge, sticht in der Lunge wie Stacheldraht.

»Lauf, mein Häschen!!!«

Mehr muss ich nicht hören, um wieder loszusprinten. Die Jagd geht weiter.

Es wird immer schwerer, das Tempo zu halten, meine Muskeln verweigern langsam ihren Dienst. Kälte und Nässe kriechen viel zu schnell in meine Poren.

Ich biege mal rechts, mal links ab und komme mir vor wie in einem Labyrinth. Alle Straßen sehen hier gleich aus und sind menschenleer. Ich höre seine stampfenden Stiefel hinter mir. Komm schon! Weiter!

Plötzlich eine Treppe …  ich stürze mich die Stufen herunter, überschlage mich fast, hoffe, nun so etwas wie einen Ausgang, einen Ausweg gefunden zu haben.

Moment! Ich bremse ab. Das sind doch die Treppen von vorhin! Bin ich im Kreis gelaufen?

Mein Herz pumpt und donnert bis hinauf in meinen Schädel. Wo kann ich jetzt noch hinlaufen? Wohin? Hektisch suche ich nach einem Versteck, aber Jack hat aufgeholt. Er greift in meine Haare, zieht meinen Schopf brutal nach hinten, bringt mich zum Schlittern. Für einen Moment rudern meine Arme in der Luft, fummeln nach Halt oder Balance, aber ich lande direkt vor Jacks Füßen auf den Steinstufen. Mein Rücken schlägt schmerzhaft auf die Kanten, und ich bin mir nicht sicher, ob meine Wirbelsäule das aushalten wird.

Ich krümme mich vor Schmerz, biege mich ins Hohlkreuz und sacke dann zusammen. Doch statt Erschöpfung erscheint es mir plötzlich so, als würden all meine Sinne intensiver funktionieren. Die Zeitlupe schaltet sich ein. Ich spüre jeden Regentropfen, der auf mich prasselt, kann schnell aber wieder tiefer atmen und fühle mich so unglaublich leicht.

Ich, der Regen, die Pfützen, das Pulsieren der Wunde am Bein und dann er - Jack! Die Straßenlaternen werfen ein Spiel aus Licht und Schatten auf seine nassen Muskeln, der Wind spielt träge mit seinem durchweichten Mantel.

»Jetzt wirst du sterben, kleine Häschenhure!« Sinnliche Lippen mit so bösen Worten.

Ich habe keine Angst. Ich rieche den Regen. Ich fühle alles.

Er kniet sich über mich, greift mein Bein, drückt seinen Daumen in die Wunde. Und auch dieser Schmerz kommt nur allmählich, dosiert, blitzt wie ein Stroboskop-Licht, morst etwas in mein Bewusstsein. Zwei Worte im stetigen Wechsel: Schmerz, Lust, Schmerz, Lust …

Dann reißt Jack meine Beine auseinander. Ich hebe den Kopf und sehe das Blitzen seiner Klinge nur wenige Zentimeter vor meiner Spalte. Erst jetzt begreife ich und flüstere seinen Namen: »Jack … Jack the Ripper.«

Er ritzt mit dem Messer einen roten Strich in meinen Venushügel, gerade so tief, dass etwas Blut herausquillt. Es tränkt meine kalten Schamlippen in warmes Rot, ein wenig Wärme strömt in die Vertiefungen meiner Pussy. Fühlt sich gut an … warm … so warm!

Er lächelt, Jack the Ripper lächelt! Kein Dämon mehr, sondern ein wunderschöner Engel. Ich will ihn! Er muss doch meine Erregung, meine Bitte sehen - oder?

Ohne Schnickschnack, in einem einzigen präzisen Zug, schlitzt Angel-Jack mir die Kehle auf. Ich kann nicht mehr so gut sehen. Das Sichtfeld pulsiert im Takt meines verebbenden Herzschlags. Das Blut … so viel Blut! Es quillt über mein Dekolleté und die ohnehin schon gespannten Nippel. Es legt sich wie eine warme Decke auf meine Brust. So warm, nein - heiß! Von meinen roten Titten steigt Dampf auf, dezent, aber ich kann es sehen. Ansonsten sehe ich fast nichts mehr.