17 Feelings - Nataly Key - E-Book

17 Feelings E-Book

Nataly Key

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Beschreibung

»Du hast es mir verdammt nochmal versprochen!« Es hat eine Rettungsaktion von siebzehn Stunden gebraucht, damit Sky endlich den Mut aufbringen konnte, ihrem besten Freund ihre Liebe zu gestehen. Sie dachte, ihr Happy End wäre besiegelt, doch da hat sie noch nicht geahnt, welche Hürden sie überwinden muss. Sky und Caleb lieben sich, können nicht mehr ohneeinander. Sie kennen sich fast ihr Leben lang und wissen alles übereinander, zumindest glauben sie das. Ihre Beziehung besteht wie jede andere auch, nicht nur aus glücklichen Momenten. Doch was ist, wenn sich die schlechten Momente früher als erwartet ankündigen? Leider gibt es Probleme mit dem Klappentext auf der Rückseite des Taschenbuches. Ich bitte um Entschuldigung deswegen.

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Seitenzahl: 107

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Liebe Leser:innen,

dieses Buch enthält potenziell triggernde Inhalte.

Deshalb findet ihr auf der letzten Seite eine Triggerwarnung.

Diese enthält auch Spoiler für das gesamte Buch!

Ich wünsche mir für euch das bestmögliche Leseerlebnis.

Dieses Buch dient nicht der Aufklärung. Krankheitsbilder können falsch und über- oder untertrieben dargestellt sein.

Liebe Cora, dieses Buch ist für Dich, weil Du eine Geschichte zu Sky und Caleb haben wolltest.

Inhaltsverzeichnis

Playlist

Unbeschwertheit Sky

Neugierde Caleb

Liebe Sky

Missmut Sky

Euphorie Caleb

Vergnügen Sky

Wut Caleb

Erregung Sky

Abneigung Caleb

Glück Sky

Kummer Caleb

Misstrauen Sky

Nachdenklichkeit Caleb

Ärger Sky

Hass Caleb

Unglück Sky

Einsamkeit Caleb

Fortsetzung folgt ...

Back Matter

Danksagung

Über die Autorin

Triggerwarnung

Playlist

365 ~ Zedd, Katy Perry

Bad Habits ~ Ed Sheeran

Euphoria ~ BTS (Jung Kook)

Everytime We Touch ~ Cascada

Looking at Me ~ Sabrina Carpenter

Love You Like A Love Song ~ Selena Gomez & The Scene

Moonlight Sonata (1st mvnt.) ~ Ludwig van Beethoven

Nothing Breaks Like a Heart ~ Mark Ronson, Miley Cyrus

Pied Piper ~ BTS

Pompeii ~ Bastille

Serre-moi XXV ~ Tryo, Vianney, Ibrahim Maalouf

Seven ~ Jung Kook ft. Latto

Sunshine ~ OneRepublic

Too Close ~ Alex Clare

When We Were Young ~ Adele

Rampampam ~ Minelli

UnbeschwertheitSky

Ein Jahr war vergangen, seit ich Caleb vor dem sicheren Tod bewahrt hatte. Nicht ganz siebzehn Stunden hatte ich damit verbracht, meinen besten Freund und große Liebe vor einem Psychopathen zu retten. Gut, vielleicht war Psychopath nicht unbedingt die richtige Wortwahl, doch beschrieb es ihn ziemlich gut.

Es waren die aufregendsten und beängstigendsten Stunden meines ganzen Lebens gewesen. Diese Geschichte hätte ich irgendwann meinen Kindern und Enkeln, sicherlich nicht nur einmal erzählt.

Inzwischen ging es mir wieder gut. Mein Fuß war in Topform und die Platzwunde, die ich erlitten hatte, war wieder verheilt. Das Einzige, was mich noch an dieses Ereignis erinnerte, war eine kleine Narbe an der Stirn, aber das war okay, denn ich hatte überlebt, Caleb hatte überlebt und wir liebten uns – das war alles, was zählte.

Ich sah zu Caleb auf, der gerade nach Hause gekommen war. Ein breites Lächeln legte sich auf meine Lippen, als er durch den Türrahmen schlenderte und sich neben mich auf die Couch fallen ließ. »Und, wie war dein Tag?«

Schulterzuckend sah er zu mir hinüber und legte seinen Arm um meine Schultern. »Ich bin froh, dass ich lebend aus der Arbeit gekommen bin und Brianna … ich habe noch nie ein nervigeres Biest erlebt als sie. Es reicht schon, dass sie damals immer bei Jake war und mich genervt hat, aber jetzt auch noch bei der Arbeit, muss das echt sein?«

Ich verzog das Gesicht. Brianna war die Zwillingsschwester von Calebs bestem Freund und sie hatte damals schon kein Geheimnis daraus gemacht, dass sie volle Kanne auf Caleb stand. Das ging nicht nur mir tierisch auf die – nicht vorhandenen – Eier. Jeder aus Calebs und meinem Bekanntenkreis, war sofort genervt, wenn sie auftauchte.

»Sag ihr doch, dass sie nervt und dass sie dich in Ruhe lassen soll.« Nun war Caleb derjenige, der sein Gesicht verzog. Wie konnte ich auch nur auf die Idee kommen, das zu sagen? Auch wenn ich Caleb wirklich liebte, war er zu gut für diese Welt. Zumindest sah es für mich immer so aus. Ich wusste nicht, ob er wirklich so nett zu anderen war, doch in meiner Gegenwart, war er es immer.

»Auf jeden Fall ist es wirklich anstrengend. Wie war dein Tag?« Während ich kleine kreise auf sein schwarzes T-Shirt malte, wickelte er eine meiner dunkelblonden Haarsträhnen um seinen Zeigefinger.

»Von der Arbeit befreit zu sein und trotzdem Geld zu bekommen, ist eine der besten Sachen, die es gibt.« Grinsend drehte ich mich zu ihm und legte meine Hände an seine Wangen. »Ich habe den ganzen Tag darauf gewartet, dass meine Bespaßung endlich zurückkommt.«

Ich war krank. Gut, vielleicht hatte ich auch nur meine Tage bekommen und wollte lieber weinend im Bett liegen bleiben, statt mich durch den Arbeitstag zu quälen. Okay, vielleicht ging es mir auch gar nicht so schlecht und ich konnte mich einfach nur nicht aufraffen, in die Arbeit zu gehen, weil ich mich so eklig fühlte.

Er verdrehte die Augen, schnippte mir gegen die Stirn und stahl mir einen Kuss. »Ich wäre auch lieber zu Hause geblieben.«

»Um mir Gesellschaft zu leisten?«

Er zog seine dunklen Augenbrauen zusammen. »Nein, um den ganzen Tag faul herumzusitzen. Deine Gesellschaft wäre nur ein netter Nebeneffekt.«

Augen verdrehend stand ich auf und umfasste Calebs Hände, um ihn kurz darauf auf die Beine zu ziehen.

»Ich habe dein Lieblingsessen gekocht«, verkündete ich stolz und zeigte auf die Töpfe, die auf dem Herd standen, als wir in die Küche kamen.

Grinsend hob er den Deckel an und verstrubbelte meine Haare. »Ich erkenne an, dass du gekocht hast, aber Bolognese ist dein Lieblingsessen.«

Mit einem Teller in der Hand, äffte ich ihn nach, während ich Spaghetti aus dem Topf holte. »Freu dich einfach darüber, dass ich gekocht habe.«

Ich konnte nicht kochen. Das Einzige, was ich hinbekam, war Bolognese, aber die schmeckte gut. Caleb war der Koch von uns Beiden. Zwar machte er es nicht gerne, aber es schmeckte immer großartig. Manchmal saß ich mitten auf dem Küchentisch und guckte Caleb einfach dabei zu, wie er kochte. Zwar fühlte ich mich dann immer unnütz, doch wusste ich, dass Caleb zum Tier wurde, wenn es nicht nach seiner Nase lief.

Ich wusste noch genau, wie ich ihm einmal helfen wollte. Das Essen hatte danach etwas zu viel Röstaromen und mich hatte er heruntergemacht, dass meinetwegen fast die Wohnung abgefackelt wäre. Keine Stunde später war er dann angekrochen gekommen und hatte sich dafür entschuldigt. So liebevoll Caleb auch war, so angsteinflößend konnte er sein, wenn er wütend war. Ab diesem Moment verzichtete ich gern darauf, ihm in der Küche zu helfen. So konnte Caleb mir nicht unterstellen, dass ich ihn ablenkte und ich konnte auch nichts falsch machen.

Caleb umarmte mich von hinten und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren, während er tief einatmete. »Ich freue mich doch. Heute war nur ein anstrengender Tag.«

»Ist etwas Schlimmes passiert?«

Er schüttelte den Kopf und strich meine Haare zur Seite, um sein Kinn auf meine Schulter zu legen. »Wie gesagt, Brianna hat mir einfach zu schaffen gemacht und Hunger habe ich auch.«

»Du solltest es ihr wirklich sagen, Caleb.« Ich gab ihm einen Teller und wir setzten uns an den Küchentisch. »Ich meine, wie willst du einen normalen Arbeitsalltag haben, wenn sie immer so weitermacht?«

Schulterzuckend rollte er die Spaghetti auf seine Gabel. »Ich habe es ihr schon mal gesagt, aber sie hört nicht auf. Ich ignoriere sie schon so gut ich kann.«

»Weiß Jake davon?«

Nickend schob er sich die befüllte Gabel in den Mund. »Natürlich, er hat es ja früher schon selbst mitbekommen, aber was soll er machen? Sie sind beide erwachsen und können die Taten der anderen nicht kontrollieren.«

Ich nickte schweigend. Es störte mich ungemein, dass sich Brianna immer an meinen Freund heranmachte. Sie schreckte nicht einmal davor zurück, vor meinen Augen mit ihm zu flirten. Dieser Frau fehlte jegliches Schamgefühl.

Sie war überhaupt nicht sein Typ und ich hatte auch nie mitbekommen, dass er ihr Hoffnungen gemacht, mit ihr geflirtet oder irgendetwas anderes getan hätte, aber sie gab einfach nicht auf. Bevor wir zusammen waren nicht und jetzt auch nicht. Vielleicht hätte ich es verstanden, wenn sie mal etwas am Laufen gehabt hätten, aber so – wirklich nicht.

~ ~ ~

Es dauerte nicht lange, bis wir aufgegessen hatten und, mit zwei Schüsseln voller Eis in der Hand, im Wohnzimmer saßen.

»Mann, Caleb!« Ich guckte ihn böse an, während er sich wieder gerade hinsetzte und mich unschuldig ansah.

»Warum lässt du das auch fallen?« Ich kniff die Augen zusammen.

»Das war deine Schuld.«

»Du hast da etwas.« Er zeigte auf den Fleck an meinem Oberteil. Erst musterte ich ihn wütend, doch mein Blick wurde schnell betrübt, als ich auf den Fleck schaute, auf den Caleb zeigte.

»Oh nein, das mochte ich so gerne …« Schmollend versuchte ich den Fleck mit einem Taschentuch wegzumachen, doch ich verschlimmerte das Ganze nur. Nur wenige Sekunden später gab ich auf und guckte meinen Freund an.

Spitzbübisch grinsend, leckte er sich über die Lippen, während er die Schüssel hinstellte und über mich krabbelte. »Soll ich dir helfen?«

»Nein danke«, zischte ich, als er den Saum meines Oberteils zwischen die Zähne nahm. Ich drückte ihn wieder zurück auf seinen Platz, wo er mich beleidigt ansah.

»Du kannst das auch ausziehen, weißt du, dann klebt das nicht so. Du musst öfter ohne Klamotten rumlaufen, das steht dir viel besser.«

»Wer bist du, dass du mir vorschreibst, wie ich rumlaufen soll? Mein Vater?« Mit zu Schlitzen verengten Augen, guckte ich Caleb an. Ich wusste, dass meine Reaktion überspitzt war, aber das war mir egal.

»Nein, eigentlich nicht, aber Daddy kannst du mich trotzdem nennen«, erwiderte er trocken, weshalb ich mir das Lachen nicht verkneifen konnte.

»Du bist so bescheuert, Caleb.« Kopfschüttelnd sah ich ihm dabei zu, wie er sich einen Löffel mit Eis in den Mund schob. »Wie kann es sein, dass du so beliebt warst?«

Schulterzuckend grinste er mich an. »Weil ich so lustig bin.«

»Wer hat dir denn diese Lüge erzählt?«

»Du, immerhin hast du über meinen schlechten Witz gelacht.«

»Comedian solltest du nicht werden.«

Er verzog sein Gesicht leicht. »Vielleicht war es auch mein Ernst.«

»Sollte das der Fall sein, dann tut es mir leid, dir sagen zu müssen, dass ich nicht devot bin.«

Ein verschmitztes Grinsen schlich sich auf seine Lippen. »Sicher?«

Schmunzelnd verdrehte ich die Augen und rührte mein Eis um, bis es cremig wurde. »Ja, sehr sogar. Und jetzt lass mich mein Eis essen.«

Ich hielt inne und ließ Calebs Worte noch einmal Revue passieren. »Es ist schon komisch genug, wenn du nackt rumläufst.«

»Was ist daran komisch?« Aus großen Augen sah er mich fragend an.

»Nackte Körper sind einfach unästhetisch.«

»Also willst du sagen, dass ich hässlich bin?« Er zog eine Augenbraue hoch.

»Nein.« Ich lachte, während ich den Rest des Eises aus der Schüssel leckte. »Unästhetisch und hässlich sind zwei verschiedene Dinge. Aber solange du deine Hose anbehältst, bist du der ästhetischste Mann, den ich je gesehen habe.«

Er verzog seine Lippen zu einer Schnute. »Du machst es nicht besser.«

»Ach komm schon, du weißt, dass ich es nicht böse meine.« Lachend schubste ich ihn zur Seite. Er richtete sich wieder auf und guckte weiterhin, wie ein begossener Pudel. »Oder?«

Stutzig sah ich über sein Gesicht, doch plötzlich fing er an zu lachen. »Natürlich! Du hättest diese Angst in deinen Augen sehen müssen.«

Erleichtert hielt ich mein Herz, legte den Kopf auf die Lehne des Sofas und seufzte. »Ich dachte schon, dass du jetzt sauer wirst.«

NeugierdeCaleb

»Reiß dich zusammen.« Irritiert sah ich, mit noch vor den Mund gehaltener Hand, meine Mutter an, die mir gerade einen Klaps auf den Hinterkopf gab.

»Ich bin alt genug, ich darf gähnen, wo ich will.«

»Aber nicht in der Kirche.«

»Wir gehen doch gerade raus.« Ich zeigte auf die geöffnete Tür.

»Nächste Woche kannst du zu Hause bleiben, wenn du das hier nicht ernst nimmst«, verkündete sie mit erhobenem Zeigefinger.

»Damit habe ich kein Problem. Immerhin bin ich nur deinetwegen hier.« Mum verzog ihr Gesicht, während wir über den großen Platz vor der Kirche liefen.

»Wenn du so weitermachst, gebe ich dich zur Adoption frei.«

Mit erhobener Augenbraue sah ich zu ihr hinunter, während ich meinen Arm über Mums Schulter legte. »Dafür liebst du mich zu sehr, Mum.«

Aus dem Nichts kam plötzlich Josie neben mir hergehüpft und grinste mich breit an. »Na?«

»Na?« Mit zusammengezogenen Brauen sah ich zu ihr hinüber.

»Sky.« Sie hakte sich bei mir unter und guckte mich neugierig an. »Wie läuft es?«

»Oh ja, erzähl uns etwas!« Stumm schüttelte ich den Kopf, als ich meiner Mutter einen kurzen Blick zuwarf.

Das Problem, die meiste Zeit mit zwei Frauen zusammengelebt zu haben, war, dass sie unfassbar neugierig waren. Sie fanden alles heraus, wenn sie wollten. Also brachte es nichts, zu versuchen, irgendetwas geheim zu halten.

»Komm schon, Caleb, erzähl uns, was ihr so macht. Ich bin schließlich deine Mutter und das ist deine Schwester.«

»Halbschwester«, verbesserte ich Mum, die nur ihre Augen verdrehte. »Soll ich euch deswegen alles erzählen?«

»Ja.« Mum nickte heftig.

»Na gut.« Ich sah mit einem bösen Grinsen zu Josie, die mir schnell den Mund zuhielt.