2022 - Ein Kriegstagebuch - Ulf Udo Vogl - E-Book

2022 - Ein Kriegstagebuch E-Book

Ulf Udo Vogl

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Beschreibung

Teil 2 des Kriegstagebuches von Ulf Udo Vogl. Es hat sich nichts verändert - der Krieg geht weiter, schlimmer als je zuvor. Teils an Hand subjektiver Einschätzungen, teils an Hand von Fakten fragt sich der Autor, wo dieser Krieg Europa und die Welt noch hinführen wird. Ein Kampf um Profite, Ideologien und eine Neue Weltordnung, bei dem am Ende alle einen Preis zahlen.

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Der Autor:

Ulf Udo Vogl ist im Süden Deutschlands geboren und lebt dort. Er hat Sozialwissenschaften studiert und ist bereits älter. Bei dem Namen handelt es sich um ein Pseudonym.

Band 1 des Kriegstagebuchs (Frühjahr, Sommer 2022) ist unter der ISBN 978-3756837328 im selben Verlag erschienen.

Der ungerechteste Frieden ist immer noch besser als der gerechteste Krieg.

Marcus Tullius Cicero

Bevor du auf die Reise der Rache gehst, grabe zwei Gräber.

Konfuzius

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Sonntag, 25. September

Mittwoch, 28. September

Samstag, 01. Oktober

Mittwoch, 05. Oktober

Donnerstag, 06. Oktober

Montag, 10. Oktober

Dienstag, 11. Oktober

Freitag, 14. Oktober

Samstag, 15. Oktober

Dienstag, 18. Oktober

Mittwoch, 19. Oktober

Donnerstag, 20. Oktober

Samstag, 22. Oktober

Sonntag, 23. Oktober

Dienstag, 25. Oktober

Donnerstag, 27. Oktober

Samstag, 29. Oktober

Dienstag, 01. November

Freitag, 04. November

Montag, 07. November

Freitag, 11. November

Mittwoch, 16. November

Montag, 21. November

Freitag, 25. November

Montag, 28. November

Freitag, 02. Dezember

Sonntag, 04. Dezember

Freitag, 09. Dezember

Mittwoch, 14. Dezember

Mittwoch, 21. Dezember

Montag, 26. Dezember

Dienstag, 03. Januar

Samstag, 07. Januar

Dienstag, 10. Januar

Montag, 16. Januar

Donnerstag, 19. Januar

Montag, 23. Januar

Mittwoch, 25. Januar

Sonntag, 29. Januar

Dienstag, 07. Februar

Donnerstag, 09. Februar

Montag, 13. Februar

Dienstag, 13. Februar

Montag, 20. Februar

Mittwoch, 01. März

Montag, 06. März

Donnerstag, 09. März

Montag, 13. März

Samstag, 18. März

Dienstag, 21. März

Samstag, 25. März

Dienstag 04. April

Mittwoch, 05. April

Samstag, 08. April

Montag, 17. April

Nachwort

Vorwort

Welche meiner Voraussagen aus dem ersten Band sind eingetreten?

Demos und Ausschreitungen im großen Stil auf Grund von Versorgungsengpässen bei Energie oder bei Lebensmitteln gab es nicht, auch das Militär war nicht auf den Straßen. Anders als bei unserem Nachbarn: In Frankreich gab es Streiks - wenn auch aus etwas anders gelagerten Beweggründen.

Das war womöglich ein Vorgeschmack darauf, was bei uns noch passieren könnte. Die Silvesterausschreitungen in Berlin betreffen ein anderes Thema. Es hat einige Friedensdemos gegeben, die größte davon fand ebenfalls in Berlin statt. Einige Montagsspaziergänger sind immer noch unterwegs, jetzt auch für Frieden und gegen Inflation.

Blackouts gab es bis dato nicht, nur etliche, regional und zeitlich sehr begrenzte Stromausfälle. Frieren mussten wahrscheinlich die Wenigsten. Wärmestuben mussten nicht extra vorgehalten werden. Das mag alles dem - im Großen und Ganzen - milden Winter geschuldet sein.

Wir sind nicht von den Russen überrannt worden. Die Gesellschaft und das Wirtschaftssystem sind noch nicht zusammengebrochen.

Allerdings sind die Preise für alltägliche Bedarfe kräftig gestiegen, insbesondere die Energiepreise. Viele wähnen sich bei diesem Thema in Sicherheit, die Kostenkeule dürfte hier aber erst gegen Ende des Jahres zuschlagen.

Der Krieg dauert an und wird ab und an von anderen Themen verdrängt, so zum Beispiel von der Flüchtlings- und Asylkrise, bei der der Unmut in der Bevölkerung wächst. Oder dem Klimawandel, der für einige Aktivisten scheinbar schon zu einer Ersatzreligion geworden ist.

Wir haben, wie auch andere Länder, eine dramatische, noch nie da gewesene Übersterblichkeit, die sich nicht alleine durch Überalterung, Grippe oder ähnliches erklären lässt. Aber „glücklicherweise“ wird dies kaum thematisiert, ebenso wenig wie die Corona-Impfschäden, die trotz allem langsam den Weg in den Mainstream finden, wie auch einige Themen rund um die Impfung.

Derweil reden wir (oder besser: die Medien) über menstruierende Männer, Frauen mit Penissen und Jugendliche, die sich als Hund fühlen und deshalb nicht zur Schule gehen können. Diskutieren über frei verfügbare Pornographie und ihre weitere Deregulierung. Wir sind alle so tolerant und stark, dass wir unsere Sexualität medial jedem auf die Nase binden und aus dem Wohnzimmer mit privatem Amateur-Gruppensex fette Kohle machen, um den Job an den Nagel hängen zu können. Und wer beispielsweise nicht in Lack und Leder macht, dem gibt man das Gefühl hinterm Mond zu leben. Auf der anderen Seite ist es fast schon Pflicht für eine Frau, sich in der Öffentlichkeit ständig belästigt fühlen zu müssen.

Ich habe letztens spontan eine kleine Rechenaufgabe in einem sozialen Netzwerk gelöst. Ich war beim anschließenden Lesen der Kommentare völlig verunsichert, ob meine Lösung nun richtig sei - sie war es, ich hatte sie im Nachgang recherchiert. Doch mit welcher Vehemenz und Aggression Leute, die offensichtlich falsche Lösungen für richtig hielten, zu Gange waren und welche hanebüchenen Begründungen sie dafür aus voller Überzeugung bemühten, war schon verblüffend.

Wir ernten nun die Früchte eines Bildungssystems, welches die letzten Jahre das Ego und Selbstbewusstsein förderte, nicht aber banalste Basis-Kompetenzen - jeder ist unglaublich groß, kann und weiß alles, ist schlicht unanfechtbar, unantastbar und darf vor allem andere auf aggressive Art und Weise abwerten.

Dieses Problem trifft auf ein anderes: Egal welches Thema, ob Generationenkonflikt, Migration, Gendern, Energiewende, Klima, Krieg, Wirtschaft und andere Themen - Menschen sind zunehmend verwirrt dank sich widersprechender Informationen und Auffassungen, haben keinen Kompass mehr. Daraus entsteht die perfekte Desinformation. Menschen lassen sich so besser lenken.

Ich habe mich die letzten Monate grundsätzlich oft gefragt, warum viele Menschen scheinbar jedem Narrativ folgen, sich von den Medien verwirren lassen (mich eingeschlossen) und die Spaltung der Gesellschaft hinnehmen. Ich bin dabei auf folgende Gedanken gekommen:

Erstens will der Mensch mittels Anpassung überleben. Anpassung ist die Strategie schlechthin in der Natur, um das Überleben einer Art zu sichern.

Wenn es auch viele nicht hören wollen und in den sozialen Medien mit Lachsmilies um sich werfen würden: Wir sind ebenfalls ein Teil der Natur und unserer Umwelt. Ein Mensch will - in der Regel - als soziales Wesen zur „richtigen“ Gruppe gehören, das heißt zu den Siegern, also jener Gruppe, die sich durchsetzt … und das ist in der Regel die größere. Durch ihre bloße Präsenz hat sie im existenziellen Kampf die besseren Karten und kann ihren Mitgliedern am Ende vielleicht sogar gewisse Vorteile verschaffen.

Zweitens ist der Mensch bequem und scheut eigene Entscheidungen. Er wälzt Verantwortung, je weiter sie über seinen privaten Wirkungskreis hinausgeht, gerne ab, beispielsweise an seine Gruppe, die Regierung oder an Fachleute, Wissenschaftler und Politiker.

In TV-Talkshows geben sich spätestens seit Corona „Experten“ die Klinke in die Hand - sie haben das Wissen und richten es. Ergebnis: Auf Grund des Dickichts aus verwirrenden Meinungen verliert der Rezipient die Übersicht und gibt noch mehr Verantwortung ab.

Drittens hoffen Menschen, sich mit dem Befolgen von Regeln und Befehlen Vorteile verschaffen zu können: Ich habe doch alle Impfungen und Corona-Maßnahmen befolgt, nun bekomme ich doch meine Freiheit wieder? Oder was muss ich weiter dafür tun?

Für die Energiekrise und den Krieg habe ich doch allein den Russen die Schuld gegeben, es ist doch völlig absurd, dass irgendwer Mitschuld haben könnte. Was bekomme ich dafür, vielleicht einen Energiebonus?

Und das Klima - ja, ich bin doch mitverantwortlich an der Misere … aber jetzt bekomme ich die Förderung für ein Lastenfahrrad und ich liege im Trend. Alle meinen es doch nur gut mit mir.

Viertens will die Vernunft nicht annehmen, dass es möglicherweise Menschen geben könnte, die abgrundtief Böses im Schilde führen, sich gottähnlich fühlen, deren Raffgier nach Geld und Macht unstillbar ist, die Seilschaften bilden, ja sogar die Kontrolle über die ganze Menschheit und die Weltherrschaft anstreben.

Viele Menschen können solche Ziele nicht nachvollziehen. Da dies ihre Vorstellungskraft sprengt, projizieren sie ihre eigene, kleine und überschaubare Welt aus Wünschen, Ansprüchen und Bedürfnissen in andere Personen hinein, schließen also von sich auf andere.

Erst wenn Menschen richtig leiden, ungewollt obdachlos sind, ihre Familie nicht mehr ernähren können und in der Nacht frieren, es also am eigenen Leib erfahren, dass sie hinters Licht geführt wurden, kommt die Erkenntnis - nur leider meist zu spät. Oder vielleicht auch nicht, weil sie viele Jahre im Kapitalismus nach einem Muster sozialisiert wurden: Dein Schicksal hat seinen Ursprung nicht in einer ungerechten Umwelt, nein, nur du allein bist dafür verantwortlich.

Man kann den Leuten nicht mal einen richtigen Vorwurf machen, dass sie in ihrem Alltag - in unseren Breiten bislang eine Art Komfortzone - so fest verankert sind: Ein regelmäßiges Einkommen, solange man Arbeit hat; also eine Struktur und Aufgabe, zu der auch Familie, Kinder und Freizeitaktivitäten gehören können. Ein oder zwei Urlaube im Jahr, mindestens ein großes Auto, möglichst ein Haus - und die Zeit vergeht wie im Flug, mit kleinen und größeren Problemen, die es zu lösen gilt. Meist finanzielle, denn der Wohlstand will bedient sein. Man ist eingespannt, kriegt nicht mehr viel von der Umwelt mit. Diese Gleichmäßigkeit und Sinnentleerung des Daseins vermittelt dennoch Sicherheit und das Gefühl, es gehe ewig so weiter. Wegen der Emotionen, die durch die Gehaltsüberweisungen aufs Konto erzeugt werden, ist man mitunter geneigt, sich für unschlagbar und allwissend zu halten - schaut her, so viel bin ich wert …

Fürchterlich, wenn diese Kompensationsmechanismen nicht mehr funktionieren und das individuell gebastelte Weltbild ins Wanken gerät - zuerst ein diffuses Gefühl des Unwohlseins, dass etwas nicht stimmt, dann vielleicht der Aggression. Der Mensch mag sich und seine Meinungen nicht gerne tief reflektieren, es würde seine Überzeugungen sonst aushebeln, er würde verrückt werden: Es darf nicht sein, was nicht sein darf.

Die 10 Techniken der Massenmanipulation1 sind es ebenfalls wert, darüber zu reflektieren. Ich möchte exemplarisch lediglich vier von ihnen herausgreifen:

Ablenkung: Die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit wird mittels Dauerbeschallung und Dramatisieren auf relativ unwichtige Dinge umgelenkt. Dies geschieht auf allen Kanälen. So soll von weitreichenden politischen und wirtschaftlichen Änderungen abgelenkt werden - das alte, bewährte Konzept der „Brot und Spiele“ also.

Beispiele:

Massenunterhaltung (24/7-TV, Onlinespiele … )

Fortlaufende Diskussionen um das Gendern.