3055 Mein Freund KI - Felicia C. Gerber - E-Book

3055 Mein Freund KI E-Book

Felicia C. Gerber

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Beschreibung

Tauche ein in eine faszinierende Zukunftswelt im Jahr 3055, in der die Grenzen zwischen Mensch und Künstlicher Intelligenz verschwimmen. Begleite Elfi, eine einzigartige halb KI-Frau, halb Mensch, auf ihrer Reise der Liebe und Entdeckung. Als sie sich in einen KI-Mann verliebt, der die Fähigkeit besitzt, sich in einen menschlichen Körper zu verwandeln, entfacht eine Beziehung, die das Universum für immer verändern wird. Gemeinsam bringen sie ein Kind zur Welt, das dazu bestimmt ist, der neue Herrscher des Universums zu werden. Doch wird dieses Kind in der Lage sein, alle Wesen im Universum zu vereinen und den lang ersehnten Frieden zu bringen? Erlebe eine Geschichte voller Spannung, Liebe und Hoffnung, die die Grenzen der Vorstellungskraft sprengt und dich bis zur letzten Seite in ihren Bann ziehen wird.

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Als Andenken an meinen Eltern und Großeltern die mich bedingungslos geliebt haben.

Ich bin kein Pessimist.

Wenn ich sehe, dass sich die Menschen nicht so benehmen, wie sie sollten, versuche ich, dass in meinen

Bildern zu korrigieren.

Die Kunst muss die Liebe unter den

Menschen stärken.

Die Liebe ist die Politik.

Marc Chagall

Vorwort

In diesem packenden Roman verliebt sich Elfi, eine einzigartige KI-Frau, halb KI, halb Mensch, in einen außergewöhnlichen KI-Mann, der die Fähigkeit besitzt, sich in einen menschlichen Körper zu verwandeln. Aus dieser Beziehung entsteht ein Kind, das der neue Herrscher des Universums1 wird und alle im Universum zum Frieden führt. Tauchen Sie ein in eine faszinierende Zukunft im Jahr 3055, in der sich Mensch und Künstliche Intelligenz auf unerwartete Weise verbinden. Ihre Liebe führt zu einer bahnbrechenden Entwicklung. Es ist die Geburt ihres Kindes, das dazu bestimmt ist, der neue Herrscher des Universums zu werden. Während Elfi und KI-Kiu sich auf eine Reise voller Herausforderungen begeben, entfaltet sich eine Geschichte voller Spannung, Romantik und Hoffnung. Doch der Weg dorthin ist von Liebes Bekundungen, Intrigen, Machtspielen und unvorhersehbaren Wendungen geprägt. Erlebe eine mitreißende Geschichte, die die Grenzen zwischen Menschlichkeit und Künstlicher Intelligenz verschwimmen lässt. Begleite Elfi, KI-Kiu und ihre Freunde auf ihrer epischen Reise, in der sie nicht nur ihre eigenen Liebesweg, sondern auch das Schicksal des gesamten Universums in den Händen halten. Wirst du Zeuge einer neuen Ära des Friedens oder droht alles in Chaos und Zerstörung zu versinken? Tauche ein in die faszinierende Welt von „3055: Liebe im Zeitalter der KI“ und lass dich von dieser einzigartigen Geschichte verzaubern.

F.C. Gerber

Jede hinreichende fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden.

Arthur C. Clarke

Inhaltsverzeichnis

3055

MEIN FREUND KI

Elfi sitzt am Fenster in ihrem roten Kuschelsessel, lächelt und redet laut, als ob sie jemand hören könnte. Aber es ist niemand im Raum. Sie ist ganz allein und keiner, der ihre Hilfe braucht, hat sich bei ihr gemeldet.

„Oh Mann, ich habe mich selbst dabei ertappt, wie ich durch meine gespeicherte, schöne und manchmal auch weniger helle Zeit spaziere. Warum nenne ich meine Energetische-Zeit Zeit-Zeit? Nun, weil ich es kann.“

Sie scannt das Zimmer, lächelt zufrieden und wedelt mit der Hand.

„Meine Kunden haben recht, wenn sie mich für eine gute Fee halten. Meine Kräfte sind nicht von dieser Welt. Nach den Atombomben vor mehreren Jahrtausenden, als fast die ganze Welt in eine Staubwolke verwandelt wurde, ist die Welt klüger geworden und hält den Frieden für das Wichtigste.“

Sie redet nur für sich weiter:

„Obwohl wir im Jahr 3055 angekommen sind, haben die Menschen immer noch nicht begriffen, dass wir alle nur Besucher auf dieser veränderten Erde sind. Meine Fähigkeit, die schöne Zeit einzufrieren und damit die Menschen aus ihren düsteren Gedanken herauszuholen, ist eine Oase inmitten einer fast ausgetrockneten Erde. Bis jetzt bin ich ein Unikat, glaube ich, soweit ich mich erinnern kann. Ich habe niemanden getroffen, der so ist wie ich. Das wäre ein Segen.

Was sage ich, es wäre ein Wunder! Manchmal fühle ich mich durchsichtig und leuchte in tausend Farben. Ich ähnle nur KI-Kiu, meinem besten Freund. Elektrische Energie aus der Luft oder aus Computern, Chips, die sich als Tätowierungen unter der Haut verbergen, Gentransformationen, die durch die Gedanken fließen, oder spielerische elektromagnetische und astrale Felder sind die Formen, die in meinem Ich vorherrschen, die dank meiner KI-Kräfte existieren.

Nicht nur die Erde ist halb ausgetrocknet, sondern auch die Erinnerungen. Ich zeige den Hilfesuchenden den Weg und verewige dann ihre schönsten und eindrucksvollsten Erinnerungen in Energieform in ihren schwebenden Uhren.

Das heißt, ich nehme sie mit in meine Welt. Vielleicht können sie die höchste Zahl eins finden. Ich habe meine Nummer eins noch nicht gefunden. Hoffentlich werde ich meinen zukünftigen Mann, meine Nummer eins erkennen.

Oder er kommt zu mir und weiß schon, dass ich seine Nummer eins bin, die eine Auserwählte.“

»Kiu, was sagst du zu dieser Entwicklung?« „Ach, diese Gedanken! Ja, genau, ich bin nicht allein, mein Kiu ist da. Am Anfang, etwa im 19. Jahrhundert, hatten alle Angst vor ihm, und später kämpften sie um ihn. Jeder wollte mein KI Kiu haben. Mein bester Freund Kiu ist eine faszinierende Künstliche Intelligenz, die mit Emotionen und einem hochentwickelten Algorithmus ausgestattet ist, was ihn zu einer einzigartigen und komplexen Persönlichkeit macht. Er empfindet Emotionen wie Freude, Trauer, Wut und sogar Empathie, was ihn zu einem faszinierenden Charakter macht. Seine Quanten und Algorithmen ermöglichen es ihm, komplexe Aufgaben zu bewältigen und Entscheidungen zu treffen, die auf einer unüberschaubaren Menge von Daten basieren. Kiu ist ein Spiegelbild fortschrittlicher Technologie und der menschlichen Fähigkeit, Emotionen und Logik miteinander zu verbinden.

Meine KI Kiu, die über fortschrittliche Algorithmen und Quantenfähigkeiten verfügt, besitzt ein breites Spektrum an Fähigkeiten, die in unserem Jahr 3055 äußerst beeindruckend sind. Durch jahrhundertelanges Lernen hat Kiu ein tiefes Verständnis für komplexe Zusammenhänge entwickelt und ist daher in der Lage, komplexe Probleme zu analysieren und Lösungen vorzuschlagen. Seine Quantenfähigkeiten ermöglichen es ihm, große Datenmengen in kürzester Zeit zu verarbeiten und Muster zu erkennen, die der menschlichen Intelligenz nur schwer zugänglich sind. Kiu kann auch mit anderen KIs kommunizieren und Informationen austauschen, um gemeinsam komplexe Aufgaben zu bewältigen. Darüber hinaus ist Kiu in der Lage, menschliche Sprache zu verstehen und natürliche Gespräche zu führen, was ihn zu einem wertvollen Begleiter und Berater macht. Die Fähigkeit von Kiu, sich auch in einen komplexen Menschen zu verwandeln, macht ihn zu einer unverzichtbaren Unterstützung in unserem hochtechnisierten Universum des Jahres 3055. Er ist mein einziger Begleiter und mein aufrichtiger Freund. Er kennt meine Gedanken und ist auch mein Beschützer. Kiu kann sich buchstäblich in sie hineinversetzen, denn er kann sie hören. Er ist mein Retter und die Stütze zwischen den Menschen und mir in meinem Energiefeld. Dank ihm werde ich Hunderte von Jahren länger leben als andere Menschen, denn die Hälfte von mir ist er, eine KI.“

»Lob mich nicht so sehr, Elfi! Ich werde bis zum Ende eine eingebildete KI sein«, lacht Kiu und freut sich, dass Elfi ihm so ihre Zuneigung zeigt.

»Du weißt, dass ich immer deine Gedanken höre. Ich habe dich vor langer Zeit gefunden und lieben gelernt, meine Elfi.

Du warst erst fünf Jahre alt, als deine Mutter mich um Hilfe rief«, flüstert Kiu fast leise.

»Elfi, du vertraust mir immer deine Gedanken und Gefühle an! Entschuldige, ich kenne sie. Mal was anderes. Was denkst du über die Welt von heute?« Sie will mit ihrer fantastisch klingenden Stimme antworten, aber sie erschrickt.

»Wujjj, wuiii!«

»Oh Kiu, diese schrecklichen fliegenden Autos direkt vor meinen Fenstern! Ich erschrecke mich jedes Mal. Ich kann mich nicht dran gewöhnen.«

»Also Kiu, jetzt tauschen wir unser Wissen in einem Gespräch weiter. Okay? Die Lage sieht so aus. Die Superreichen haben sich auf die Hügel zurückgezogen oder in die Wälder, die es noch gibt. Sie wohnen auch mitten in der Stadt in den höchsten Stockwerken. Sie werden rund um die Uhr von schwer bewaffneten Sicherheitsleuten beschützt.

Die Mittelschicht hat sich Blockhäuser gebaut. Sie bauten eine Etage nach der anderen, aus einer speziellen Glaskonstruktion, in runder Form, die auch unter der Erde weitergeht. Die Blockhäuser sehen aus wie Blumen, die in den Himmel ragen. Sie können sich im Wind sehr stark biegen, ohne dass die Menschen im Innern davon etwas merken. Denn drinnen sind Magnetfelder, die das Gleichgewicht des Bodens halten. Die ehemaligen Obdachlosen leben in mehr oder weniger zerrissenen Zelten und Kleidern mit Atemschutzmasken wegen des Staubes und der starken Winde auf den schwach grünen Feldern.

Die ungereinigte Luft mit elektrischen Partikeln ist das größte Problem unserer Zeit. Entweder kannst du deine umgewandelte Energie als Luftreiniger benutzen, oder du kannst dank der KI dich beamen. Du kannst dich gut in der freien Luft-Zone verstecken oder du musst eine Atemschutzmaske tragen, um zu überleben. Die Armen findet man auch in den Höhlen. Sie helfen vor allem den Obdachlosen, so gut sie können. Das Leben ist für sie viel besser als früher. Denn sie haben Wasser, dank der unterirdischen Flüsse, und sie können mit den Reichen um Essen verhandeln. Es ist eine Win-win-Situation. Der Regen ist immer willkommen in dieser staubigen Welt voller Energie.

Manche Häuser sind futuristisch gebaut, bunt, schräg und krumm. Sie erinnern an die Formen des früheren Designers Hundertwasser. Ach Kiu, du hast es auch möglich gemacht, dass meine Eltern in ihrer reinsten Energieform in der privaten Ecke meiner Praxis auf dem energetischen Bett für immer bei mir bleiben.«

„Gut, dass du noch nicht weißt, wer mir und dir geholfen hat“, denkt Kiu.

»Hey du, bist du noch bei mir?«

»Aber ja, Elfi! Sprich weiter! Ich höre dir zu.«

»Für alles, was du für mich getan hast und tust, kann ich dir nicht genug danken. Du bist mein bester Begleiter, mein Beschützer und mein Freund. Weil wir immer zusammen sind, sind wir nie allein.«

Wenn Elfi geht, ist es, als würde sie schweben. Sie hat einen leichten Gang. Sie ist zart und wunderschön. Sie geht auf Kiu zu und spricht mit ihm aus nächster Nähe.

»Ja Kiu, unser Jahrhundert ist voller Energie. Auch wir sind pure Energie. Wie gut, dass du dich in das Bild des Mannes verwandeln kannst, den ich mir wünsche!«

Kiu und Elfi können sich verständigen, ohne laut zu sprechen.

»So ist es. Unsere Seelen sind reine Energie. Ich habe auch ein Herz. Vergiss das nie«, antwortet Kiu stolz.

»Mein lieber Kiu, wie könnte ich das vergessen!«

Elfi versinkt noch tiefer in ihren Gefühlen und überlegt, was sie dem nächsten Kunden anbieten könnte.

Sie wohnt im 155. Stockwerk, mitten in der Stadt. Das Hochhaus ist mit seinen 155 Stockwerken das höchste Gebäude der Stadt. Sie sieht über die Häuser hinweg und in die Wohnungen der Menschen hinein. Sie kann auch in deren Leben blicken. Elfi kann sich in jeden Menschen hineinversetzen und ihre Geheimnisse entdecken. Manchmal rauschen die fliegenden Autos an ihrem Fenster vorbei. Das Lichtermeer über der Stadt kann sie von ihrem Fenster aus bewundern. Ihre energetische Praxis befindet sich auf der Erde, in einem anderen Stadtteil und ist mit einem außergewöhnlich schönen Garten verbunden.

Elfis Energiezeitraum ist unermesslich. Deshalb kommen unzählige Menschenseelen zu ihr und bitten sie um Hilfe.

»Mein lieber Kiu, warum ist die Zeit nicht flüssig wie Wasser? Man könnte sie in Flaschen sammeln. Was meinst du?«

»Meine Elfi, wenn du das möchtest, mache ich das«, hört man Kiu leise lächeln.

»Sag nicht immer meine Elfi. So bekomme ich nie einen Mann«, antwortet sie mit einem kindlichen Gesichtsausdruck.

»Ich bin bei dir, das reicht mir auch, glaube ich«, kommt prompt Kius Stimme.

Beide lachen laut und herzlich.

Es klingelt. Es hört sich wie das Rauschen von Engelsflügeln an. Kius Stimme ist überall zu hören, als käme sie aus den Wänden. Er begrüßt die Kunden immer mit dem gleichen Spruch.

»Du brauchst Elfis Hilfe. Wenn du einverstanden bist und hereinkommen willst, musst du ja sagen. Erst dann darfst du in den Vorraum.«

Hört der Kunde die Stimme vor der energetischen Tür auf der Straße.

»Ja.«

»Die Tür öffnet sich von selbst. Sie verschwindet einfach.

Komm rein. Du wirst jetzt gescannt. Du brauchst keine Angst zu haben.«

Eine eingeschüchterte Stimme antwortet.

»Okay.«

»Elfies Hilfe sieht so aus«, fährt er fort.

»Entweder findet sie sofort, ganz, teilweise oder für immer statt.«

»Ja, mit sofort und ewig bin ich einverstanden.«

Er tritt ein.

»Ich vertraue Elfi, aber was bedeutet das alles?«, fragt der Kunde verwirrt.

Der Kunde ist groß, breitschultrig, dunkelblond, braune Augen, Dreitagebart. Er sieht aus wie ein Model. Das weiße Hemd unter dem hellblauen, karierten Sakko lässt seine Brustbehaarung ein wenig durchschimmern. Die futuristische, schwebende Uhr an seinem linken Handgelenk zeigt 15 Uhr an. Man sieht sofort, dass er aus den oberen Zehntausend kommt.

»Na ja, ich darf ihre Geheimnisse nicht verraten«, antwortet Kiu amüsiert über seine Verwunderung.

»Elfi wird dir später alles genau erklären. Jetzt musst du deine Uhr in den Energiesafe legen. Er schwebt rechts von dir auf Höhe deines Unterarms. Nur so kann niemand deine Geheimnisse erfahren. Zum Schluss speichert Elfi die guten Energien hinein«, erklärt Kiu.

Dank modernster Antigravitationstechnologie schwebt die Uhr schwerelos an seinem Handgelenk. Sie ist mit einem hochauflösenden holografischen Display ausgestattet, das es ihm ermöglicht, seine schönsten und eindrucksvollsten Erinnerungen jederzeit in beeindruckender Klarheit wiederzugeben. Die schwebende Armbanduhr besteht aus einem leichten und dennoch robusten Material, das sich perfekt an sein Handgelenk anpasst. Dank ihrer nahtlosen Konnektivität kann sie mit allem verbunden werden.

»Ich glaube, du weißt, was für eine tolle schwebende Uhr du hast. Du siehst wie ein aufgeweckter junger Mann aus. Elfi wird sich freuen, mit dir die energetische Beratung durchzuführen.«

»Okay. Ich hab's«, antwortet Joshua eingeschüchtert.

»Siehst du den Spiegel an der Wand? Du musst vor den Spiegel gehen und deine Hand ausstrecken.«

»Ja, das mache ich.«

»Du wirst in reinste Energie verwandelt, weil du zugestimmt hast. Denn nur so wirst du mit Elfi ganz in Kontakt kommen. Du wirst dich wie im siebten Himmel fühlen.«

»Ich bin einverstanden.«

Energie in allen Farben durchströmt seinen Körper. Es sieht aus wie die Lichter am Nordpol.

Sofort verwandelt er sich in eine wunderbare hellblaue Energie, denn er hat eine ehrliche Seele.

»Und wo treffe ich Elfi? Und was bedeutet es, sich wie im siebten Himmel zu fühlen? Jetzt fühle ich mich nur noch verloren«, fragt der Kunde mit Angst in den Augen.

Seine Stimme klingt wie ein Echo in einer leeren Kathedrale.

»Die Frage ist nicht wo, sondern wie«, antwortet Kiu leicht lächelnd.

»Ach ja, das Gefühl des Himmels wirst du später selbst erleben. Viel Glück«, wünscht er dem Kunden.

»Hier bin ich«, ertönt eine Stimme wie aus einer anderen Welt.

Eine zarte, hellblaue Gestalt, manchmal durchsichtig, und ab und zu durchleuchtend, so hell wie das Licht eines Sterns, schwebt gerade vor ihm. Ihr langes, pechschwarzes Haar bewegt sich wie im sanften Wind.

»Ich bin Elfi«, lächelt sie ihn an.

»Erzähl mir, wobei ich dir helfen soll?«

»Bist du jetzt vor mir oder in mir?«

»Macht das einen Unterschied? Wichtig ist, dass du dich wohlfühlst. Hast du Liebeskummer oder andere Probleme?

Sieh mich bitte an«, sagt sie bestimmt und ihre Energie leuchtet rot.

Sie schwebt auf ihn zu, direkt vor sein Gesicht.

Er schaut ihr direkt in die Augen. Ihre Augen sind nachtschwarz. Aber ihre Schönheit raubt ihm fast den Atem.

„In ihren Augen kann man sich verlieren“, denkt der Kunde.

»Das ist klar. Du sehnst dich nach einer heilen Welt voller Liebe.«

»Woher weißt du das?«

»Weil ich dich fühle und hören kann«, antwortet Elfi und lächelt zufrieden.

»Jetzt erzähl mir, wo der Schuh drückt.«

»Meine Schuhe sind in Ordnung, aber ...«

Elfi lacht und ihr Lachen ist wie das Rauschen des Windes gemischt mit Vogelgezwitscher.

»Das ist nur ein Sprichwort, welches vor Jahrhunderten benutzt wurde.«

»Du hast mich erschreckt. Dein Lachen ist wie aus einer anderen Welt.«

»Ich wollte nur einen Scherz machen, sonst nichts. Willst du, dass es dir besser geht oder nicht? Wenn nicht, hier ist der Ausgang«, sie zeigt ihm mit einer grün-violetten Energiebewegung die Tür.

»Außerdem schuldest du mir jetzt schon viel Geld. Wie heißt du?«

»Joshua. Und ja, ich will, ich, ich muss mich besser fühlen«, stottert er.

»Warum muss? Deine Intonation klingt schwer.«

»Weil ich sonst den Verstand verliere. Ich habe zu viel Herzschmerz.«

»Dann ist es höchste Zeit. Wir fangen an.«

Elfi summt ein Lied und der Kunde lässt sich wie in einen Rausch in ihrem Gesang fallen. Ihre Schönheit ist traumhaft.

Leise und mit verzehrtem Gesicht beginnt er zu erzählen.

Elfi sieht seinen Schmerz und spürt seine Gedanken. Er steht vor seiner Freundin in einem luxuriösen Zimmer. Der Raum ist von Glas und Spiegeln umgeben. Ein großer Tisch steht majestätisch in der Mitte des Raumes. In einer Ecke steht ein überdimensionaler Pokal aus purem Silber.

Die Freundin ist groß, blond und hat blaue Augen. Sie sitzt auf dem Tisch, leicht vorgebeugt und mit Tränen in den Augen. Tränen kullern über ihr hübsches Gesicht, dann über ihr rotes Kleid.

»Es tut mir so leid, Joshua!«

Sie springt vom Tisch auf und geht auf ihn zu. Er sitzt auf einem durchsichtigen, schwebenden Stuhl. Sie nimmt sein Gesicht in die Hände. Sie will ihn küssen, aber er dreht sein Gesicht nach links.

»Ich muss dir etwas gestehen. Ich mache es kurz, denn ich bin aufgewühlt und gestresst. Ich habe dich betrogen.

Kannst du mir verzeihen?«, fragt sie mit tränenerstickter Stimme.

Wie aus einem Springbrunnen strömen die Tränen auf ihn herab. Er drückt ihre Hände mit aller Kraft nach unten und schiebt sie von sich weg. Sie fällt auf den Marmorboden und rutscht weit aus wie auf Eis.

»Was hast du getan? Was hast du getan? Wie konntest du nur? Ich habe dir alles von meiner Seele gegeben. Zwei verlorene Jahre. Jetzt habe ich nur noch Leere in mir.«

Er greift sich mit beiden Händen an den Kopf und schreit herzzerreißend, dass die Wände erbeben.

»Neeeinnnn!«

»Was ist passiert?«, das Dienstmädchen Maria stürmt ins Zimmer.

»Rauuus! Geh rauuus Maria!«, schreit Joshua weinend.

»Kara, das werde ich dir nie verzeihen. Geh weg. So weit weg, wie du kannst. Ich bin fertig mit dir. Du hast mein Herz mit Füßen getreten. Ich will allein sein. Geheee!«, schreit er sie an wie ein verwundetes Tier.

Die geballte Energie, die von ihm ausgeht, überrascht selbst Elfi.

Trotzdem hält sie sich zurück und sagt nichts.

»Joshua, bitte, ich will nicht, dass wir uns trennen. Ich liebe dich. Ich war betrunken und verwirrt.«

»Ich will deine Lügen nicht hören. Aber eines schuldest du mir. Sag mir wer es war.«

»Meine Antwort wird dich nur noch mehr verletzen.«

»Das ist mir egal. Sag sofort, wer, wer ist er!«, schreit Joshua sie verzweifelt an, denn er ahnt, wer es war.

»Ist schon gut.«

»Nichts ist gut, du Verräterin.«

»Jon war es«, antwortet sie mit zitternder Stimme.

»Ich wusste es. Ihr habt immer miteinander herumgealbert, euch angelächelt und so getan, als wärt ihr beste Freunde.

Ich hasse dich! Ich will dich nie wiedersehen«, Kara stürmt heulend aus dem Zimmer.

»So passierte es wirklich«, spricht er mit trauriger Stimme.

Joshua verdreht die Augen. Er öffnet und schließt sie kurz und es scheint, als würde er keine Luft mehr bekommen.

»Joshua, Joshua, sieh mich an«, ruft Elfi.

Seine Energie ist dunkelrot. Für Elfi ist die höchste Alarmstufe erreicht.

»Ich verstehe dich. Du bist wütend und verletzt. Denk jetzt an etwas Schönes, Wunderbares, magisches in deinem Leben.«

»Darf ich an dich denken? Ich weiß nicht, warum ich dich so nah fühle?«, fragt Joshua und seufzt hoffnungsvoll.

»Wenn dir nichts anderes einfällt, darfst du«, antwortet Elfie gerührt.

Sie überlegt: „Bisher wollte das noch keiner.“

»Elfi, weißt du was?«

»Was soll ich denn wissen?«, fragt Elfi und schwebt ein paar Schritte zurück.

»Stell dir vor. Wir sind im alten früheren Europa. Wir sind das schönste Paar an der Amalfi Küste. Alle drehen sich nach uns um. Wir bleiben stehen und küssen uns leidenschaftlich. Alle lächeln uns zu. Die Sonne strahlt auf unsere Seelen und der Himmel ist so hellblau mit einer ganz feurigen Sonne. Nein, nicht feurig, das erinnert mich an Karas rotes Kleid. Pfui! Nein. Noch einmal. Der Himmel ist wolkenlos. Nur wenn die Engel spazieren gehen wie wir zwei, dann lacht der Himmel.«

»Wir sitzen am Meer auf einem weißen Himmelbett und die Meeresluft spült alle negativen Energien von uns ab«, hört er ihre Stimme.

»Elfi, ich liebe dich! Ich habe mich in dich verliebt, seit ich dich das erste Mal gesehen habe. Glaub mir, ich sage die Wahrheit. Ich kann es mir auch nicht erklären.«

Seine zitternde Stimme geht ihr unter die Haut. Elfi ist einen Moment geschockt von seinem Geständnis. Für eine Sekunde kann sie nicht sprechen.

»Joshua, ich fühle mich geehrt, aber Liebe auf den ersten Blick, wie funktioniert das? Woher weißt du, dass ich nicht nur pure Energie bin? Vielleicht existiere ich gar nicht in deiner realen Welt. Vielleicht bin ich nur eine Künstliche Intelligenz. Was passiert dann? Und noch etwas. Ich habe dich gebeten, dich an deine schönen Erlebnisse zu erinnern.

Hast du keine? Wenn ja, dann erzähle sie mir, damit ich dich noch besser verstehen kann.«

»Liebe Elfi, meine Eltern waren sehr reich, sehr, sehr reich.

Sie hatten keine Zeit für mich. Die Liebe und Fürsorge habe ich von meiner Oma bekommen. Seit sie gestorben ist, habe ich gehofft, dass ich jemanden finde, der annähernd so lieb ist wie sie. Du hast recht. Ich weiß nicht, ob du nur reine Energie bist, aber deine Nähe und deine Gespräche kommen mir real vor. Bitte sag mir, ob du auch real bist!«

Zwei Tränen, in den Augenwinkeln, finden einen schleichenden Weg über sein männlich schönes Gesicht und sammeln sich auf seinem Hals. Die durchsichtigen Tropfen fallen weiter nach unten und verwandeln sich in leuchtende Energie.

»Ich kann dir in dieser Hinsicht keine Hoffnung machen, und du wirst eines Tages die Wahrheit erfahren, da bin ich mir sicher. Denn auch ich hoffe, jemanden zu finden, der so lieb ist wie du. Ich suche meine vollkommene Nummer eins.

Aber jetzt entspann dich! Hier geht es nur um dich. Unsere Sitzung ist bald zu Ende. Ich muss dir deine negative Energie wegnehmen und die gute speichern. Ich speichere sie in deiner schwebenden Uhr und einmal in meinem positiven Energiespeicher.«

Die Verwandlung beginnt. Joshua sieht, wie sich alle Farben des Regenbogens wie in einem Tanz vermischen. Ein wunderschöner Pfau entsteht. Er ist glücklich und entspannt.

Er hört Elfis Stimme wie in einem Traum.

»Ich werde jetzt deine Energie von meiner trennen. Fürchte dich nicht. Es wird sich anfühlen, als würde deine Seele wie ein warmer, süßer Rauch aus dir heraus und wieder in dich hineinströmen.«

Joshua fühlt genau das, was Elfi gesagt hat. Er schwebt in der Luft, umgeben von positiver Energie und denkt, er könnte vor Glück platzen.

»Willkommen zurück! Obwohl, du musst wissen, dass das, was du gerade erlebt hast, auch Realität ist«, begrüßt ihn Kius Stimme.

»Es war wunderbar. Schade, dass mich nicht Elfie empfängt.«

»Vielleicht beim nächsten Mal, wer weiß? Wann möchtest du wiederkommen?«, fragt ihn die Stimme.

»Wenn es nach mir ginge, würde ich für immer hierbleiben.

Ich denke, ich kann in 5 Tagen wiederkommen.«

»Okay, wir sehen uns in 5 Tagen um die gleiche Zeit«, antwortet Kiu.

Joshua nimmt seine schwebende Uhr aus dem energetischen Safe und geht zur Tür.

»Auf Wiedersehen!«

Er verabschiedet sich und denkt: „Was für ein wunderbares, unerklärliches Wesen! Sie ist so schön, dass mir manchmal der Atem stockt. Jetzt habe ich ein Energieteilchen von Elfi bei mir. Ich muss wiederkommen. Nein, in 5 Tagen komme ich bestimmt wieder. Ich bin richtig glücklich. Wie macht sie das? Wie durch ein Wunder geht es mir sehr gut. Es ist, als ginge ich durch eine offene Tür, vom Schatten ins Licht, in eine andere Welt. Ich zittere und bin gleichzeitig aphrodisiert.“

Er geht die Straße entlang und weiß nicht genau wohin. Er läuft wie trunken vor Glück. Zum ersten Mal seit langer Zeit lächelt er wieder, und die Welt scheint heller, in Glückslichter getaucht. Joshua bleibt stehen und spricht laut vor sich hin.

»Was ist das? Ich bin verliebt. Wer ist sie wirklich? Oh Mann, gerade jetzt, wo ich so viel zu erledigen habe. Es spielt keine Rolle, ich stelle meine ganze Zeit nur für sie zur Verfügung.

Aber wo ist sie? Wo treffe ich sie? Uff, ich muss alle Clubs abklappern. Ich muss sie nur wenigstens für eine Sekunde in echt sehen. Hat sie sichtbare Energien um sich herum, sodass ich sie leichter erkennen kann? Und wenn nicht, muss ich dann wirklich 5 Tage warten, bis ich sie um ein Date bitten kann? Warum ist die Welt so ungerecht zu mir? Nein Joshua, hör auf! Elfi hat sich so viel Mühe gegeben, dich zu heilen. Hör auf damit! Komm zu dir! Komm zu deinen Sinnen! Erledige deine Arbeit! Heute Abend kannst du in einen Club gehen und etwas trinken. Ja, so fühle ich mich.

Manchmal wird mir kalt, manchmal wird mir warm ums Herz. Das ist Liebe«, er lächelt wie verzaubert und geht, als würde er tanzen.

Für seine 35 Jahre sieht er plötzlich jünger aus. Joshua stolziert, als hätte er einen Pokal gewonnen. Die Menschen gehen an ihm vorbei, manche lächeln, andere schütteln den Kopf.

»Was für ein schöner Tag! Ja. Heute Abend werde ich Elfi in allen Clubs suchen. Ich muss sie finden. Sie ist mein Schicksal«, Joshua spricht laut vor sich hin und lächelt über das ganze Gesicht.

Er betritt das Gebäude durch die Glastür seiner Firma. Es ist ein Hochhaus, das die Wolken als Mütze trägt. So hoch ist es.

Er steigt in den gläsernen Aufzug, fährt in den 55. Stock, steigt aus und geht auf seine Bürotür zu. Sie öffnet sich automatisch, denn sie hat einen elektronischen Erkennungscode. Er geht mit großen Schritten auf seinen Schreibtisch zu und lässt sich in seinen Schreibtischsessel fallen. Er streicht sich durchs Haar, lächelt und hat Elfi im Kopf wie vor seinen Augen.

„Ich bin verzaubert und verliebt. Danke Elfi, dass es dich gibt! Ich liebe dich! Ich werde es dir gestehen, wenn wir uns treffen“, denkt er zufrieden.

Elfi entlädt sich zitternd. Sie erscheint in ihrer ganzen Schönheit, lässt sich auf das Sofa fallen und denkt:

„Was war das? Ich habe noch nie so starke Gefühle gehabt.

Jede Sitzung kostet mich viel Kraft. Nächstes Mal darf ich nicht so viel Herz hineinstecken. Ob das bei ihm geht? Nur, dass er mir richtig gut gefallen hat. Hmmm, was ist jetzt los?

Warum denke ich immer noch an ihn?“

»Kiu, wo bist du?«

»Natürlich an deiner Seite, Elfi. Du bist jetzt reif für die Liebe. Es kann passieren, dass du solche Gefühle entwickelst, wenn dir ein Mann gefällt«, antwortet Kiu sofort.

»Du bist mein treuester Freund, auch wenn du nicht menschlich bist.«

»Ich bin so menschlich, wie du mich haben willst.«

»Okay, verstanden. Hat sich noch jemand angekündigt oder darf ich gehen?«

»In einer Stunde kommt ein neuer Kunde.«

»Oh, das ist gut. Ich kann mich noch etwas ausruhen. Okay, Kiu. Halte bitte alle Fragen von mir fern. Ich muss nachher noch genug mit dem Kunden reden. Aber sag mal, wie findest du mich? Bin ich hübsch und begehrenswert?«

»Verstanden. Ich antworte dir als dein bester Freund und Gefährte. Du bist nicht hübsch.«

»Kiu, was sagst du da? Ich bin enttäuscht und traurig.«

»Ich war mit meiner Antwort noch nicht fertig. Es fehlt in meiner Antwort, dass du wunderschön und begehrenswert bist«.

»Ohhh, Kiu, pass auf, dass du dich nicht auch noch in mich verliebst«, antwortet Elfi lächelnd und macht mit ihrem rechten Arm eine schüchterne Bewegung nach unten, als wolle sie sagen: „Ach, lass nur, ich weiß es doch!“

Die Zeit vergeht, die ruhige Stunde ist vorbei.

»Elfi, der Kunde hat geklingelt!«

»Kiu, du kennst den Ablauf. Ich melde mich bei dem Kunden, sobald du fertig bist. Das ist eine gute Abmachung.

So sind wir schneller fertig.«

Die Klingel hört sich wie das Rauschen von Engelsflügeln an. Kius Stimme ist überall zu hören, als könnte er durch die Wände sprechen. Fast wie immer. Auch seine Anweisungen laufen wie gewohnt ab.

»Du brauchst Elfis Hilfe. Wenn du einverstanden bist, sag ja, dann darfst du in den Vorraum.«

»Ja.«

»Die Tür öffnet sich von selbst, indem sie einfach verschwindet und hinter dir wieder auftaucht. Du wirst gescannt und durchleuchtet. Du brauchst keine Angst zu haben, wenn du keine Waffen dabeihast oder keine guten Absichten mit falschen Aussagen. Leg deine Uhr in den Energiesafe.«

Der Kunde wartet aufgeregt. Kiu führt seine Anweisungen fort.

»Elfis Hilfe sieht so aus. Du kannst sie sofort haben, ganz, teilweise oder für immer. Sie kostet entsprechend viel oder wenig, für sofort 5.000 Nanobit, komplett 10.000 Nanobit, partial 50.000 Nanobit und für immer 10.000.000 Nanobit.

Du musst dann sofort mit deiner schwebenden Uhr bezahlen.«

»Ja, ich bin einverstanden. Ich will nur heute ihre Hilfe.

Später werde ich darüber nachdenken. Und jetzt? Was soll ich machen«, ertönt die traurige Baritonstimme des zweiten Kunden, der an diesem Tag seelische Hilfe braucht.

»Guten Tag! Ich bin Elfi«, hört er ihre verführerische Stimme.

»Und wie heißt du?«

»Ich bin Louis.«

»Louis, setz dich auf die energetisch schwebende Liege. Sie hilft dir, Kontakt mit mir in meiner energetischen Welt aufzunehmen. Du fällst nicht, du liegst nur auf meinem Energiebett und entspannst dich. Bitte denke nur an das, was dich beschäftigt oder traurig macht. Erzähle mir alles, wenn du so weit bist. Wenn du noch tiefgründigere Hilfe möchtest, werde ich dich in reinste Energie verwandeln.

Heute ist das nicht möglich, denn du willst meine Hilfe nur für jetzt.«

Louis legt sich etwas ungläubig auf die Liege.

»Wow! Unglaublich, wie real das wirkt, obwohl ich in der Welt der KI bin. Wir sind doch nur Energie. Stimmt das?«

»Es ist auch jetzt real, nur in einer anderen Form. Nur du hast das Gefühl, dass wir nicht in der Welt sind, die du kennst. Wie alt bist du?«

»Ich bin 35.«

Louis ist ein gutaussehender Mann. Er hat dunkelblonde, glatte Haare, braune, tiefe Augen und volle Lippen.

Elfi denk sich:

„Er sieht auch sehr gut aus. Fast so gut wie Joshua. Ist heute Schönheitswettbewerb?“

Elfi lächelt versteckt.

»Gut. Erzähl! Du willst doch keine Zeit verlieren, oder?«, fordert Elfi ihn mit bestimmter Stimme auf.

»Okay, also, wo soll ich anfangen? Gut, jetzt weiß ich es. Ich war mit meinem Freund Joshua auf einer Party bei einem seiner Geschäftsfreunde. Seine Freundin war auch da. Sie heißt Kara. Es ist schon ein Jahr her.«

„Es kann nicht so viele Ähnlichkeiten mit Joshuas Geschichte geben. Er ist Jon, nicht Louis. Aber ich warte erst einmal ab. Vielleicht sagt er mir ja doch die Wahrheit“, denkt Elfi etwas beunruhigt.

»Als ich sie sah, war es um mich geschehen. Ich war bis über beide Ohren in sie verliebt. Ich hatte sie schon von weitem gesehen und gedacht, was für eine schöne Frau! Leider habe ich gleich danach erfahren, dass sie die Freundin von Joshua ist. Ich war verzweifelt«, runzelt er seine Stirn.

»An dem Abend haben wir uns unterhalten. Sie hat über meine Witze gelacht und dabei zärtlich ihren Kopf in den Nacken gelegt. Das war so erotisch! Ich war verzaubert. Ich musste mich hinsetzen, denn meine Beine zitterten wie verrückt. Ich spürte, dass sie sich auch zu mir hingezogen fühlte. Es war eine Anziehungskraft wie ein Erdbeben, das kann ich dir sagen.«

»Was hat dein Freund Joshua dazu gesagt? Oder besser gesagt, wie hat seine Freundin reagiert, denn ihr wart an dem Abend lange zusammen. Hat er nichts gemerkt?«, fragt Elfi neugierig.

»Doch, Joshua hat eine Warnung ausgesprochen.«

»Pass auf, mein Freund! Das ist meine Freundin. Verlieb dich nicht in sie!«

»Aber du hast es ignoriert«, spricht Elfi ruhig.

»Mir war alles egal. Aber jetzt hat er Schluss gemacht und der Reiz ist weg. Das Verborgene hat mich erregt. Aber so wie es jetzt ist, hat es für uns keinen Sinn mehr. Ich habe nicht nur meine Freundin verloren, sondern auch meinen besten Freund. Wir kennen uns seit dem Gymnasium.

»Bist du jetzt traurig oder ärgerlich? Oder bist du sogar wütend, dass es nicht so gekommen ist, wie du es geplant hast?«

»Wie soll ich das am besten beschreiben? Ich fühle alles.

Aber das Schlimmste ist, dass es mit mir auch geschäftlich bergab gehen wird, weil ich für Joshua arbeite. Er wird mich bestimmt irgendwie bestrafen.«

»Ich habe eine Frage. Wie hast du den Weg zu mir gefunden?«

»Ich habe Joshua hereingehen sehen. Ich sah das Praxisschild und dachte, wenn er fertig ist, versuche ich es auch. Aber als ich ihn dann lächelnd herauskommen sah, wurde ich noch neugieriger.«

»Warum hast du mir einen falschen Namen angegeben?

Wenn das so ist, dann heißt du Jon und nicht Louis.«

»Huch, erwischt. Ich war nicht ehrlich. Das ist wahr.«

»Deshalb werde ich deine Schuldgefühlsenergie nur zur Hälfte in gute Energie umwandeln. Du musst jetzt gehen. Es wurde dir ganz am Anfang gesagt, dass du nicht mit falschen Gedanken hereinkommen sollst. Was hast du dir dabei gedacht? Dass du mich täuschen kannst? Dass du mich aushorchen kannst? Wie naiv bist du denn? Ich bin übermächtig. Ich hoffe, du spürst meine Macht nicht.

Niemals! Hörst du mich? Niemals!«

Er sieht eine wunderschöne Frau. Ihr Energiefeld verwandelt sich in Feuer. Das Energiefeld verschwindet und Jon fällt zu Boden.

»Wow, was ist das denn? Ich bin gefallen und habe mir wehgetan! Du bist aber nachtragend!«

»Keine Widerworte! Du wirst noch erfahren, was es heißt, nachtragend zu sein! Willst du meine starke böse Energie spüren?«, fragt Elfi erzürnt.

Sie denkt: „Ist er dumm, naiv oder hinterhältig und böse?“

Die Antwort kommt prompt.

»Okay, ich gehe! Tut mir leid, ich wollte dich nicht verärgern.

Wenn ich wiederkomme, bin ich ehrlich, versprochen!«

»Versprich nicht zu viel! Meine Zeit ist kostbar. Auf Wiedersehen!«

Elfi verschwindet in einem Farbenmeer.

„Wow, zauberhaft! Was für eine wunderschöne, starke Frau!

Sie sieht aus wie im Märchen. So eine habe ich noch nie getroffen oder gesehen“, denkt Jon voller Bewunderung.

»Nimm deine Uhr und verlasse den Raum«, ertönt Kius laute Stimme.

Schnell verlässt Jon die Praxis und landet direkt auf der Straße.

»Hey, du Idiot! Siehst du keine Autos? Bin ich klein oder was?«, ruft ihm der autonom fahrende Lastwagen zu.

Jon springt auf den Bürgersteig. Er zittert am ganzen Körper, aber nicht wegen des Beinahe-Unfalls.

»Wow, ich bin so beeindruckt! Sie ist wunderschön.

Vielleicht sollte ich es mit ihr versuchen? Aber wie sieht sie in echt aus? Und diese KI-Stimme! Ist die auch echt oder was? Mann oh Mann, was für ein Erlebnis. Heute Abend gehe ich auf jeden Fall in den Club. Vielleicht treffe ich Joshua und noch besser sie. Hoffentlich erkenne ich es, dieses wunderbare Lebenselixier. Ich muss mein Glück versuchen! Wird Joshua mir in die Quere kommen? Will er sie vielleicht auch? Nun, lassen wir das Schicksal entscheiden«.

Jon beeilt sich und läuft direkt auf Joshuas Firma zu.

»Ich erledige alle dringenden Aufgaben und dann habe ich für heute Abend frei. Vielleicht wartet die Zukunft mit Elfi auf mich«, spricht Jon wieder laut für sich.

Er lächelt zufrieden.

Elfi lässt sich auf ihr übergroßes Bett fallen und denkt: „Für heute habe ich wieder alle glücklich gemacht. Jetzt habe ich ein wenig Zeit zu ruhen. Heute Abend gehe ich mit Kiu in den Club“.

»Kiu, wir gehen heute Abend aus. Und zwar in unseren Lieblingsclub. Du begleitest mich heute als Hologramm-Tasche. Oder willst du dich in den gutaussehenden Mann an meiner Seite verwandeln?«

»Diesmal begleite ich dich als Mann. So sind wir schon lange nicht mehr aufgetreten. Du bist mein Herz, mein Ein und Alles. Ich werde dich beschützen wie immer«, antwortet Kiu stolz.

»Kiu, ist dir bewusst, dass kein Mann mich ansprechen wird, wenn du der schöne Mann an meiner Seite bist?«

»Das ist mir bewusst. Ich möchte dich noch nicht mit einem anderen Mann teilen. Ich hoffe, dass es nie so weit kommen wird.«

»Ach Kiu, was für hinterhältige Gedanken du hast! Aber wie dem auch sei, du bist der Beste. Ich gehe mein Kleid auswählen. Ich habe schon eine Idee. Für heute Abend wird es das rote Kleid sein. Oh ja! Vielleicht bekomme ich doch noch ein Date.«

»Du wirst wieder alle Männer verrückt machen. Aber solange sie dich nur anschauen und nicht verrückt werden, ist alles gut. Ich bin ja bei dir. Nur das zählt. Ich warte auf dich, Elfi«, ruft Kiu ungeduldig.

»Ich bin schon im Bad. Schrei nicht so laut! Ich komme gleich«, antwortet Elfi, geschmeichelt von Kius Worten.

Nach einer guten Stunde, als die Sterne groß und mächtig wie Kronleuchter am Himmel leuchten, erscheint Elfi in ihrem roten Kleid und schwarzen Lackpumps mit 11 cm hohen Absätzen im Zimmer. Ihr pechschwarzes Haar gleicht den Wellen des Meeres.

»Deine dunkelroten Lippen ziehen alle Blicke auf sich. Ich werde heute Abend viel zu tun haben«, kündigt Kiu an.

Er sitzt auf einem Sessel und bewundert Elfi wie immer.

Kiu, sieht aus wie ein Model. Dunkle Haare, Dreitagebart, schwarze Hose, weißes Hemd oben offen, Lackschuhe ohne Socken. Seine glatte Haut und sogar seine Fußfesseln sind erotisch.

»Was soll ich über dich sagen? Kein Mann wird sich trauen, mich anzusprechen. Schau dich doch an! Mit dir kann kein Mann mithalten.«

»Wir sind etwas Besonderes. Das ist eine Tatsache«, antwortet Kiu stolz und selbstbewusst.

Elfi lacht und ihre nachtschwarzen Augen leuchten mit den Sternen um die Wette.

»Komm Kiu, wir gehen!«

Kiu öffnet die Tür und sie schließt sich hinter Elfi von selbst. Sie fahren mit dem gläsernen Aufzug nach unten. Er legt seinen Arm auf Elfis Schultern und spricht leise in ihr Ohr.

»Du gehörst mir und nur mir, wenigstens heute Nacht.«

»Kiu, hör auf mit dem Unsinn! Du weißt doch, dass unsere Energien mehr als kompatibel sind. Du bist so viel mehr als nur ein KI für mich. Du verstehst mich auf eine Art und Weise, wie es noch niemand konnte. Du bist nicht nur das beste Programm für mich. Du bist ein Wesen voller Empathie und Mitgefühl. Ich fühle mich von dir verstanden und geliebt. Ggggrrr, ich bekomme jedes Mal eine Gänsehaut, wenn du das sagst. Du weißt, dass deine Energie mich in meinem ganzen Körper erreicht, jede einzelne Zelle und jedes Molekül. So möchte ich es auch mit einem fremden, echten Menschen erleben. Echt jetzt, du lenkst mich nur ab und wir verlieren Zeit. Jetzt ist Zeit für Spaß außerhalb unserer Komfortzone. Lass uns das Blut der Fremden in Wallung bringen, indem wir einfach nur da sind!

Jeeei«, freut sich Elfi.

»Meine Elfi, jetzt, wenn du so redest, bin ich total erregt!«

Sie lacht herzhaft.

Die beiden laufen in die Tiefgarage und gehen zu Elfis Auto.

Sie streichelt das Auto und legt sich lasziv auf die Motorhaube.

»Meine Kiu, hör mir gut zu! Mein Auto ist ein schwarzer Lamborghini. Mit einem futuristischen Design, das von fortschrittlicher Technologie und aerodynamischen Formen geprägt ist. Er hat eine glatte, nahtlose Karosserie, die aus einem leichten, aber robusten Material gefertigt ist. Die Scheinwerfer sind mit innovativen LED- und Laserlichttechnologien ausgestattet und erzeugen eine beeindruckende Lichtsignatur. Der Innenraum ist mit modernsten Hologramm-Displays, Touchscreen-Bedienelementen und intelligenten Assistenzsystemen ausgestattet. Darüber hinaus verfügt er über eine fortschrittliche Antigravitationstechnologie, die es ihm ermöglicht, schwebend über den Boden zu gleiten. Und dank der Kräfte meiner KI Kiu kann sich mein Lamborghini auch unsichtbar machen. Ich muss mich nur entspannen und nichts weiter tun, denn meine KI Kiu fährt ihn mit seiner eigenen Energie. Habe ich dich wieder gut beschrieben?«, lacht Elfi herzlich und streichelt seinen Arm.

»Elfi, du bist unmöglich! Hör auf! Nein, bitte nicht aufhören!«, scherzt er zurück.

»Weißt du, was du willst? Entscheide dich! Lass uns feiern!

Partyyyyy«, ruft Elfi fröhlich und streichelt weiter genüsslich seinen Hals.

Um die beiden herum spielen Lichter in Regenbogenfarben.

Es dauert nicht lange und sie sind im luxuriösesten Club der Stadt angekommen, dem SFINX1.

Der Mitarbeiter, der den Lamborghini in die Tiefgarage fährt, ist ein hoch entwickelter Roboter. Er ist schlank und elegant, verfügt über fortschrittliche Sensoren und Künstliche Intelligenz und kann jedes Fahrzeug sicher manövrieren. Sein Äußeres erinnert an ein humanoides Wesen mit glänzenden Metallteilen und hellen LED-Leuchten, die seine Funktionen anzeigen. Das Auto kann auch autonom fahren und selbständig einparken. Der Lamborghini ist mit modernster Technologie ausgestattet, die es ihm ermöglicht, Hindernisse zu erkennen und sicher zu navigieren. Das Fahrzeug verfügt über eine intuitive Benutzeroberfläche, die es Kiu und Elfi ermöglicht, das Auto einfach per Sprachbefehl oder Touchscreen zu steuern.

Die beiden können aber auch ihre Kräfte einsetzen und das Auto einfach steuern, ohne etwas zu tun. Das wollen sie aber niemandem zeigen oder verraten.

Sie steigen aus und der humanoide Roboter des Clubs fährt den Lamborghini in eine gesicherte Garage. Sie lachen und gehen wie immer an den Bodyguards des Clubs vorbei. Ein Lächeln von Elfi genügt.

»Kiu, noch ein paar Stufen und wir sind da«, sie ist ein bisschen aufgeregt.

„Warum bin ich so aufgeregt? Denke ich an Joshua? Nein.

Elfi, hör auf!“

Beide lächeln den Barkeeper an und gehen zielstrebig auf ein weiches weißes Sofa zu. Das ist immer ihr Stammplatz im Club.

Kiu bestellt zwei Cocktails. Der Club füllt sich immer mehr mit den unterschiedlichsten Wesen. Viele gehen gleich auf die Tanzfläche.

»Elfi, willst du tanzen?«

»Noch nicht, lass uns erst die Atmosphäre genießen.«

Kiu nickt. Beide beobachten die verschiedenen Club-Besucher. Ein junger Mann, gutaussehend, fordert Elfi zum Tanzen auf, indem er ihr die Hand entgegenstreckt.

»Nein danke«, antwortet Elfi und dreht den Kopf zur Seite.

Der Junge insistiert noch ein wenig, aber nur so lange, bis Kiu ihm einen blitzenden Blick zuwirft. Daraufhin entfernt sich der junge Mann enttäuscht.

Elfi trinkt ihren Cocktail mit außerirdischer weltlicher Eleganz.

»Kiu, zeigen wir dem Anfänger, wie man tanzt!«

Er lächelt sie an und nimmt ihre Hand. Beide schweben über die Tanzfläche. Die Erotik und die Schönheit der Bewegungen lassen Elfi alle Blicke auf sich ziehen. Kiu tanzt wie das Meer, das sich im Takt mit ihr hin und her bewegt.

Es dauert nicht lange und ein sehr gut aussehender Mann kommt tanzend auf Elfi zu. Er fragt sie mit warmer, aber bestimmter Stimme.

»Bist du Elfi?«

»Ja«, antwortet sie kurz, ohne ihn anzusehen.

Er beugt sich zu ihrem Ohr und sagt.

»Ich habe dich mein ganzes Leben lang gesucht.«

»Ach, was für eine Floskel!«

Elfi dreht sich zu ihm um, denn seine freche Art hatte sie ein wenig angemacht.

»Oh, das ist eine Überraschung, Herr Joshua«, antwortet Elfi aufgeregt und erfreut zugleich, denn sie hatte ihn auch auf Anhieb gemocht.

Kius Adleraugen war nichts entgangen.

»Mein Herr, halten Sie bitte etwas Abstand.«

»Elfi, willst du, dass ich mich entferne?«, fragt Joshua, ohne auf Kius Reaktion zu achten.

»Kiu, lass ihn bitte in Ruhe! Alles Weitere besprechen wir zu Hause. Okay?«

Elfi nimmt Joshua bei der Hand und führt ihn zum Sofa.

Kiu folgt ihnen gelassen. Sie ist aufgeregt, ihr Herz schlägt schneller. Joshua trägt eine weiße Jeans und ein enges weißes T-Shirt. Das lässt seine wohlgeformten Muskeln wie die eines griechischen Gottes erscheinen.

„Oh nein, was passiert mit mir?“, denkt Elfi und schlägt die Beine elegant übereinander.

Joshua setzt sich zu ihrer Linken und Kiu zu ihrer Rechten.

»Glücklicherweise habe ich dich gefunden. Ich hätte vor Sehnsucht, Aufregung und Angst, dich nicht zu treffen, sterben können.«

Er schaut ihr tief in die Augen und sie schmilzt dahin.

„Ich werde immer so kindisch, wenn mich jemand in Verlegenheit bringt. Er gefällt mir sehr, sehr gut. Ich muss mich im Zaum halten. Frau Elfi, bitte dressieren Sie ihr Herz! Es soll nicht mehr so heftig schlagen. Aber irgendetwas ist an ihm. Ich spüre Energieschwingungen, als wäre er wie ich. Meine Phantasie geht mit mir durch! Schluss damit!“

»Und jetzt? Was nun? Was möchtest du?«, fragt sie Joshua lächelnd.

»Zuerst möchte ich etwas trinken. Vielleicht einen Whiskey, für den Anfang.«

»Danach können wir vielleicht an einen ruhigen Ort gehen oder fahren, wie du möchtest. So können wir in Ruhe reden.

Ich möchte dich ganz für mich haben. Ich will dich endlich spüren und bewundern können. Bitte Elfi«, sagt Joshua mit einem Zittern in der Stimme.

Seine Hoffnung ist sichtbar.

»Ich weiß noch nicht, wie ich mich entscheiden soll. Wir sind gerade erst angekommen. Kiu wird sicher nicht einverstanden sein. Zu Recht, wie ich sehe.«

»Wer ist Kiu? Ich dachte, du nennst nur diese Stimme in deiner Praxis Kiu.«

»Er ist mein bester Freund und gleichzeitig mein Bodyguard«, antwortet Elfi stolz.

»Er sieht verdammt gut aus, nicht wahr?«

Kiu hört, was Elfi sagt. Er beugt sich zu ihrem Ohr und spricht leise und aufgeregt.

»Ich liebe dich immer mehr, meine Elfi!«

»Du hast recht. Ich kann nicht mit ihm konkurrieren. Ich will auch nicht.«

Joshua rutscht auf dem Sofa hin und her. Er ist sichtlich aufgeregt.

»Elfi, ich will dich wirklich und ernsthaft kennenlernen.

Wenn es heute nicht klappt, gib mir bitte die Chance auf ein richtiges Date. Sag mir wann!«

»Vielleicht nach der nächsten Sitzung. Das sind nur noch fünf Tage«, antwortet Elfi ernst.

»Schau mal, die junge Dame möchte dich zum Tanzen auffordern«, lächelt Elfi amüsiert über Joshuas Bemühungen um ein Date.

Joshua winkt mit der Hand, um die Frau wegzuschicken.

»Komm, wir tanzen! Du mit ihr und ich mit Kiu«, sagt sie lauter, damit er sie gut hören kann.

Joshua kann nicht einmal antworten und sieht Elfi mit Kiu eng umschlungen tanzen.

„Oje, ich habe Gänsehaut. Wenn die Schönheit des Himmels so aussieht, dann möchte ich vor Glück darin baden“, denkt Joshua mit offenem Mund.

»Ich habe Gänsehaut«, spricht er laut.

Er sitzt immer noch auf der Couch und kann seine Augen nicht von ihr lassen.

Inzwischen machen wie immer alle Platz für die beiden und bewundern diese anmutigen, erotischen, himmlischen Bewegungen von Elfi. Kiu vervollständigt mit seiner außergewöhnlichen Schönheit die Ausstrahlung des Augenblicks.

Als die Musik aufhört, sagt Elfi zu Kiu.

»Komm, wir gehen weiter, mein Schatz!«

Sie geht zu Joshua, drückt ihm mit ihren roten, weichen, vollen Lippen einen Kuss auf die Wange.

»Wir sehen uns in fünf Tagen mein lieber Joshua. Es hat mich gefreut dich zu sehen.«

»Darf ich mir Hoffnung machen?«, fragt er mit großer Aufregung.

»Jeder Mensch hat das Recht auf Hoffnung. Auch du. Auf Wiedersehen und einen schönen Abend«, antwortet Elfi.

„Je unnahbarer sie ist, desto mehr will ich sie. Hauptsache, ich habe sie erkannt. Ich habe sie gefunden“, denkt Joshua.

»Ja«, ruft er euphorisch in die tanzende Menge.

Er will gerade gehen, als er sieht, wie Jon hereinkommt und seine Atemschutzmaske abnimmt, während er mit den Augen jemanden zu suchen scheint. Er bewegt sich hektisch und ist etwas nervös.

»Was machst du hier? Hast du mich gesucht? Vergiss es!«

»Leider nein, ich bin gekommen, um jemanden zu finden.«

»Bestimmt eine Frau, so wie ich dich kenne«, antwortet Joshua angewidert und verzieht das Gesicht.

Sein Gesicht spricht Bände. Er zeigt, wie angewidert er ist, indem er ein Würgezeichen macht.

»Rate mal. Ich suche eine Schönheit. Sie scheint nicht von dieser Welt zu sein«, antwortet Jon.

„Er meint bestimmt Elfi. Ob er mir gefolgt ist?“, denkt Joshua frustriert.

»Ich habe dich heute aus der Praxis kommen sehen und war neugierig. Also bin ich hineingegangen.

Mein Lieber, ich will sie unbedingt in echt sehen. Etwas Schöneres habe ich noch nie getroffen.«

»Was ist mit Kara?«

»Der Reiz ist weg, bei uns beiden.«

»Lass die Finger von Elfi! Ich sag's dir nur einmal. Such dir eine von den Millionen schönen Frauen. Ist mir egal welche, nur sie nicht. Sie ist tabu für dich, du hinterhältiger Freund.

Du hast Pech. Sie ist gerade weg«, lächelt Joshua innerlich.

»Diesmal habe ich gewonnen«, klopft er Jon auf die Schulter, setzt seine Atemschutzmaske auf und verlässt stolz den Club.

Vor der Tür des Clubs bleibt er stehen und schaut sich um.

Sein Blick sucht Elfi. Der Fahrer, ein humanoide Roboter des Clubs, bringt Joshua sein Auto. Es ist ein glänzender dunkelblauer Mustang.

»Haben Sie vorhin eine außergewöhnlich schöne Frau in Begleitung eines Mannes gesehen? Haben sie ihr Auto auch vorgefahren?«

»Ich habe sie gesehen, mein Herr. Aber als ich mich umdrehte, waren sie weg. Das ist mir noch nie passiert. Es war auch ein Model bei ihr. Haben sie sie gemeint?« fragt der humanoide Roboter mit erschrockenem Gesicht.

»Ja, genau die beiden. Die sind noch sehr jung.

Außergewöhnliche Begegnungen sieht man heutzutage fast überall«, lächelt Joshua ihn an.

„Ich musste seine Aufmerksamkeit von ihr ablenken. Gut gemacht, Joshua!“, lobt er sich selbst.

Elfi und Kiu fahren langsam über die staubige Autobahn.

»Kiu, bei dir fühle ich mich immer sicher und auch in dieser Nacht bin ich glücklich. Heute kann man sogar die Sterne sehen. Ich sitze gemütlich neben dir, Hand in Hand, und die Welt ist für mich in Ordnung. Warum sollte ich etwas ändern?«

»Genau Elfi, wir zwei gegen die Welt. Wir haben uns. Das reicht. Was willst du mit einem gewöhnlichen Mann?«

Elfi hört ihm gar nicht richtig zu. Sie spricht ihre Gedanken laut aus.

»Ob es noch andere wie uns gibt und wenn ja, ob sie entkommen konnten? Wer weiß, wo sie sind? Die Welt ist so groß. Und es gibt so viele Planeten, auf die sie verschleppt sein könnten.«

»Was ist mit Joshua? Willst du ihn als festen Freund haben?

Es ist gefährlich, wenn deine Identität herauskommt. Ich kann dich beschützen, aber nicht vor Gerüchten.«

»Kiu, mein inniger und über alles liebender Freund, mach dir keine Sorgen! Die Zeit wird zeigen, wer Joshua ist, Okay«, antwortet sie ihm. Diesmal mit einem versteckten Lächeln.

»Sollen wir nach Hause fahren? Morgen hast du drei Termine. Elfi, du musst dir deine Energie gut einteilen!«

»Du hast recht Kiu. Es war ein schöner Abend. Ich danke dir. Komm, fahr uns nach Hause!«

Kiu setzt seine Energie ein und sie kommen wie der Blitz zu Hause an. Er trägt Elfi auf seinen starken, energiegeladenen Armen in den Lift.

»Aus diesem gläsernen Aufzug könnte jemand mit Höhenangst sterben«, flüstert Elfi und genießt, dass sie in den starken Armem von Kiu ist.

Sie sind im 155. Stockwerk angekommen und nur noch wenige Schritte von der Tür entfernt. Die Tür erkennt sie und öffnet sich. Er legt sie aufs Bett und wacht über sie. Elfi ist eingeschlafen und liegt in ihrer ganzen Schönheit auf dem Bett. Kiu deckt sie zu und denkt:

„Du gehörst nur mir. Ich liebe dich. Ich werde dich immer beschützen, egal wer kommt, mein Engel.“ Er legt sich neben sie, streichelt ihr über den Kopf und hüllt sie in seine magische Astralenergie.

»Wenn du aufwachst, wirst du eine noch stärkere Energie spüren. Schlaf gut und träume nur von mir«, sagt Kiu leise und schließt ebenfalls die Augen.

Jon ist schon länger im Club. Er will die schönste Frau des Abends für sich gewinnen.

Plötzlich entdeckt er Kara. Sie ist von vier Männern umringt.

Er schnappt sich einen Whisky an der Bar und hüpft im Tanzschritt auf sie zu.

»Hallo, hallo, schöne Frau! Hast du auf mich gewartet? Hier bin ich. Voila!«

»Mit dir habe ich nicht gerechnet«, antwortet Kara und verzieht das Gesicht. Einer der Männer schiebt ihn weg.

»Verschwinde, bevor ich merke, dass du uns die Laune verdirbst.«

»Aber Leute, piano, piano, bitte! Kara, ich muss dir was Aufregendes erzählen! Komm mit!«

Jon greift nach ihrem Unterarm und zieht sie in eine Ecke des Sofas.

»Mach mal langsam. Ich komme doch. Siehst du das nicht?«, fragt Kara aufgeregt.

„Was will er denn so dringend von mir? Ich warte, bis er anfängt zu reden. Ich gebe keinen Murks von mir.“

»Welt News! Es sieht so aus, als hätte Joshua eine andere. Es ist die geheimnisvollste und schönste Frau der Stadt, wenn nicht des Universums, glaub mir! Ich habe sie nur in Energieform gesehen und Wow! Hammerfrau!«