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Mit der Zahnbürste die Waffe pflegen, Stiefel mithilfe der Anhängerkupplung ausziehen, mit Knoblauch Wespen aus der Kanzel vertreiben: Mit 500 erprobten Tipps und Lifehacks für jeden Geldbeutel begleiten Gert G. von Harling und Carsten Bothe den Jäger durch den Jagdalltag. Dabei lassen die Profis kein Thema offen: von Waffen, Kleidung und Ausrüstung über Trophäen, Hunde und Hüttenleben bis zu Revier- und Reisetipps. Mit simplen Anleitungen und wertvollen Tricks werden die kleinen Stolpersteine des Waidwerks schnell und sicher aus dem Weg geräumt.
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Inhalt
Equipment und Auto
Tipps — für Ausrüstung, Auto, Kleidung
Optik, Waffen und Patronen
Tipps — für Optik, Waffen, Patronen
Revier, Wildhege, Fallenjagd
Tipps — für Revier und Wildhege
Jagen mit dem Hund
Tipps — rund um den Jagdhund
Verwertung und Trophäen
Tipps — für Jagderfolg und Trophäen
Jagdreisen und hüttenleben
Tipps — für Jagdreisen und Hüttenleben
Allerlei für die Jagd
Allerlei Tipps — praktisch für die Jagd
Service
Über die Autoren
Zum Weiterlesen
Was nimmt man mit zur Jagd?
Die besten Tipps – 7 Hausmittel
Impressum
© Adobe Stock, bergringfoto
TIPPS FÜR — AUSRÜSTUNG, AUTO, KLEIDUNG
Auch wenn das Jagen mitunter mühsam und anstrengend ist, soll es Freude bereiten. Einige Ratschläge, damit die anstrengende Pirsch durch Feld und Wald nicht durch falsche Ausrüstung getrübt, der lange Ansitz in eiskalter Vollmondnacht nicht zur Strapaze wird.
„Lautlose“ Gehörschützer
Der Gebrauch von Gehörschützern setzt sich auch im Jagdbetrieb durch. Beim Anbacken stößt bei Ungeübten anfänglich der Schaft mitunter so an die Ohrschützer, dass es klappert und Wild verschreckt. Klebt man auf die Unterseite der Kapseln dickes Schaumstoffband, ist der Anschlag nicht zu vernehmen.
Aufbrech-Einmalhandschuhe
Einweg-Handschuhe gibt es günstig in 100er-Pack. Auch wenn Sie lieber mit blanken Händen arbeiten, ist das Waschen hinterher nicht immer sofort möglich. Nach dem Aufbrechen einfach ausziehen und Sie haben wieder saubere Hände, was dem Wiederverkaufswert des zur Jagd genutzten Familien-Autos zugutekommt.
Einweghandschuhe: Für saubere Hände beim Aufbrechen.© Gert G. von Harling, Carsten Bothe
Bergstock (fast) kerzengerade
Haselschösslinge sind meist gerade gewachsen, dazu leicht und eignen sich hervorragend als Bergstock. An einem schattigen Ort hängt man ihn mit dem dünnen Ende nach oben auf, an das dicke Ende bindet man einen Backstein. Die Rinde sollte am Stock bleiben. Nach einem Jahr ist der Bergstock ausgetrocknet. Um ihn kerzengerade zu bekommen, erwärmen sie ihn vorsichtig an der krummen Stelle mit einem Heißluftföhn oder über einem Grill. Sobald das Holz durchgewärmt ist und weich wird, biegen sie ihn eingeklemmt in einer Astgabel gerade und halten ihn einen Moment. Sobald er wieder ausgekühlt ist, behält der seine Form.
Hier hängen die Haselstecken zum Trocknen, damit aus ihnen einmal gute Bergstöcke werden.© Gert G. von Harling, Carsten Bothe
Buchenholzteer und saubere Hände
Wenn die Hände mit Buchenholzteer in Berüh-rung kommen, riechen sie unangenehm und sind schwierig zu reinigen. Saubere Finger behält man, wenn man den Pinselstiel von unten durch den Deckel des Teerbehälters drückt. So dient der Deckel als Tropfschild, der Teer läuft nicht am Stiel hinunter und beschmutzt die Hände. Ist der Malbaum angestrichen, kann der Pinsel im verschlossenen Glas bleiben.
Das Ende eines Bergstocks
Im Forsthandel werden Gummigriffe für Schäl-eisen angeboten, die sich hervorragend als Ab-schluss eines Bergstockes eignen. Das andere Ende des Stockes wird mit einer Zwinge ver-sehen. Dazu wird von einer Hacke das Blatt abgeschnitten. Die Hacken haben oft eine erst-klassige Tülle, die einen zünftigen Abschluss für den Bergstock ergibt.
Aus einer kleinen Hacke …© Gert G. von Harling, Carsten Bothe
… wird ein Ende für den Bergstock.© Gert G. von Harling, Carsten Bothe
Der selbst gezogene Pirschstock
Normale Hasel findet man vielerorts, eine knorrige aber muss man lange suchen – oder selber ziehen. Dazu wählt man einen Schössling aus, der gerade gewachsen ist, aber noch einige Jahre bis zur gewünschten Stärke braucht. Mit dem Messer schneidet man alle fünf Zentimeter eine kleine Kerbe in die Rinde, bis der Stab rundum und von oben bis unten eingekerbt ist. An diesen Stellen überwallt der Hasel die Wunden, und nach zwei Jahren hat man einen Berg-stock, der herrlich griffig ist. Man darf aber keinesfalls einen Ring um den Stamm schneiden, der Busch geht sonst ein.
Aus der Hasel wird ein selbst gezogener und griffiger Bergstock.© Gert G. von Harling, Carsten Bothe
Der Windprüfer aus dem Müllbeutel
Die dünnen Plastikschnüre zum Zubinden von Müllbeuteln eignen sich hervorragend als Windanzeiger. Sie sind so leicht, dass sie, in die Höhe gehalten, schon auf den leisesten Windhauch reagieren.
Schnüre zum Zubinden von Müllbeuteln eignen sich als Windanzeiger.© Gert G. von Harling, Carsten Bothe
Ein Stuhl als „drittes Bein“
Im Handel erhältliche Sitzstöcke sind verhältnismäßig einfach so umzurüsten, dass sie auch als Zielstock verwendet werden können. Die Krücke wird entfernt und an deren Stelle – je nach Größe des späteren Benutzers – ein ungefähr ein Meter langer Stab mit einer Gabel als Abschluss befestigt. So hat man nicht nur einen vielseitigen Pirschstock, sondern gleichzeitig einen Sitz mit Auflagemöglichkeit für Gewehr oder Fernglas.
Fleckige Messer
Messerklingen aus nicht rostfreiem Stahl werden beim Schneiden von Obst schnell unansehnlich. Durch Abreiben mit einer rohen Kartoffel oder einem Korken und Autopolitur lassen sich die Flecken leicht entfernen.
Mit Korken und Chrompolitur abgerieben – schon glänzt es wieder.© Gert G. von Harling, Carsten Bothe
Flüsterrucksack
Offene Metallschnallen klappern, besonders, wenn es sich um sogenannte Rollschnallen handelt. Deswegen sollten alle Schnallen am Rucksack geschlossen sein, auch wenn die Taschen leer sind. Zieht man das Ende des Verschlussriemens ein zweites Mal durch die Schnalle, klappert nichts mehr.
Damit nichts klappert, wird der Riemen ein zweites Mal durch die Lasche gezogen.© Gert G. von Harling, Carsten Bothe
Gartenschlauch erhält die Schärfe
Je schärfer Geräte sind, desto einfacher lässt sich mit ihnen arbeiten, aber desto größer ist auch die Verletzungsgefahr. Um Sägeblätter oder Axtklingen (für den Transport) zu „entschärfen“, stülpt man ein Stück aufgeschlitzten Gartenschlauch über die Klinge und die Gefahr ist gebannt.
Ein aufgeschlitztes Stück Gartenschlauch „entschärft“ die schärfste Axt im Nu.© Gert G. von Harling, Carsten Bothe
Immer warme Nieren
Ein Stück Isomatte im Jagdrucksack hilft, wenn sich beim Winteransitz die Kälte in der Nierengegend bemerkbar macht. Schiebt man es unter die Kleidung vor die Nierenpartie und lehnt sich bequem an die Rückenlehne, wird der Rücken schon nach kurzer Zeit wieder warm.
Isolierband gegen verräterisches Klappern
Damit Reißverschlüsse aus Metall oder hartem Plastik an der Jagdkleidung nicht klappern, kann man die kleinen Griffstücke mit weichem Isolierband umwickeln.
Kanister wird zur Wildwanne
Auf landwirtschaftlichen Betrieben fallen große Plastikbehälter oder Kanister als Einwegverpackung an. Die Landwirte sind mitunter dankbar für Abnehmer, da die Behältnisse umweltschonend entsorgt werden müssen. Sie können einfach zu praktischen Wild- oder Transportwannen umfunktioniert werden. Mit einer Stich- oder feinen Handsäge wird der Kanister in der Mitte der Längsachse durchgesägt und man erhält zwei (fast) unverwüstliche Wannen. Ein Plastikkanister von 20 Litern lässt sich mit einem Fuchsschwanz oder einer elektrischen Stichsäge bei entsprechender Schnittführung (s. Abb.) problemlos auch zu einem wasserdichten und stabilen Behälter für Werkzeug oder einer großen Handschaufel für z. B. Wildfutter umfunktionieren.
Entlang der gestrichelten Linien sägen: So lässt sich eine praktische Trage …© Gert G. von Harling, Carsten Bothe
… oder wie hier eine Schaufel aus einem Plastikkanister herstellen.© Gert G. von Harling, Carsten Bothe
Vielseitig nutzbarer Plastikkanister.© Gert G. von Harling, Carsten Bothe
Kein Klappern des Riemenbügels
Beim Ansitz gilt es, jedes Geräusch zu vermeiden. Gummidichtungen von Bierflaschen mit Bügelverschluss eignen sich vorzüglich, Klappern der Riemenbügel auszuschließen. Sie werden über die Riemenbügel gestreift und verhindern so deren Klappern.
Der Riemenbügel ist mit Gummi ruhiggestellt.© Gert G. von Harling, Carsten Bothe
Klappern gehört (nicht) zum Handwerk
Zweiteilige Schießstöcke klappern leicht, wenn sie ausgetrocknet sind und sich verzogen haben. Um die verräterischen Geräusche zu unterbinden, braucht man nur um jeden der beiden Stöcke in unterschiedlicher Höhe ein Lederbändchen zu wickeln und schon hat man Ruhe.
Leuchtband weist den Weg
Reflektierendes Klebeband auf dem Griff des Jagdmessers bewahrt vor dem Verlust des guten Stückes. Findet man das Messer oder die Scheide im Dunkeln nicht auf Anhieb, leuchtet man den Boden mit der Taschenlampe ab, schon strahlt es einem beim ersten Anleuchten entgegen.
Mit Leuchtband markiert, findet sich das Jagdmesser leichter wieder.© Gert G. von Harling, Carsten Bothe
Mehrfachnutzen der Regentonne
Kunststofftonnen, die unter der Dachrinne das Regenwasser auffangen, müssen vor dem Wintereinbruch geleert und in einen schützenden Raum gestellt werden, damit sie bei Frost keinen Schaden nehmen. Sie lassen sich dann gut als kleine Silos für Getreide oder Trester für die Wildfütterung verwenden. Man kann sie in der Kelterei oder im Futterschuppen füllen und gleichzeitig als Transportmittel verwenden, muss allerdings darauf achten, dass das Wildfutter abgedeckt ist, um längere Haltbarkeit zu gewährleisten.
Mit der Winde aus der Decke
Ein Stück (Rot-)Wild wird am Unterkiefer mit einem stabilen Haken an einen festen Balken gehängt, die Decke am Beginn des Trägers etwa 10 bis 15 Zentimeter vom Wildkörper gelöst und mit einem reißfesten Seil zusammengebunden. Mit der Winde des Autos wird dieses Seil langsam vom Wildkörper fortgezogen. Wenn es „hakt“, wird mit dem Nicker nachgeholfen. Selbstverständlich lässt sich auch der Flaschenzug in der Wildkammer einsetzen.
Mit warmen Hintern ist’s gut Überwintern
Gesäß und Füße kühlen beim Winteransitz nicht so schnell aus, wenn man sich auf eine isolierende Unterlage setzt oder stellt. Gut geeignet sind Schaumstoffe oder Isomatten (aus dem Outdoorshop). Man schneidet sie in handliche Stücke und erhält daraus bequem zu transportierende perfekte Sitz- und Fußkissen.
Ein Stück Isomatte dient als wärmende Sitzunterlage.© Gert G. von Harling, Carsten Bothe
Nach allen Seiten gewappnet
Eine gefaltete Plastiktüte auf nassen Sitzbrettern ausgebreitet, verhindert einen feuchten Hosenboden. Ebenso entscheidend ist: Mit dem Gesäß gleitet man besser hin und her, die Bewegungen nach allen Seiten lassen sich müheloser ausführen.
Netz statt Hühnergalgen
Flugwild lässt sich in einem Netz an der Jagdtasche bequemer als an einem Hühnergalgen tragen. Selbst ein Hase findet darin Platz, und nichts baumelt an der Tasche herum. Das Netz verhindert zudem, dass das Wild verhitzt.
Netz statt Hühnergalgen: Da schleift kein Wild mehr an der Erde.© Gert G. von Harling, Carsten Bothe
Perfekte Revierkarten vom Katasteramt
In Deutschland gibt es keinen Punkt, der nicht vermessen, kartiert und beim Katasteramt in der Deutschen Grundkarte im Maßstab 1:5.000 archiviert ist. In diesen Karten sind auch Straßen, Grundstücksgrenzen, Bodennutzung, Bewuchs, Gebäude, Naturdenkmäler und Vermessungspunkte eingezeichnet. Zusätzlich kann das Katasteramt mit Luftbildaufnahmen dienen.
Revierkarte: Hier können Hochstände eingezeichnet werden.© Gert G. von Harling, Carsten Bothe
Praktische Markierung
Markiert man am Pirschstock vor dem Durchwaten eines Flusses die Höhe des Gummistiefels, lässt sich damit die Wassertiefe abtasten und man weiß, wie weit man gehen kann, ohne nasse Füße zu bekommen.
Markierung am Pirschstock: So hoch reicht der Gummistiefel.© Gert G. von Harling, Carsten Bothe
Zusatztipp Die Karten hängt man, idealerweise laminiert, z. B. mit Magneten am Waffenschrank auf, oder zieht sie auf „Kapafix“. Letzteres erhält man im Bastelgeschäft als große Tafeln. Eine Seite ist mit selbstklebender Folie beschichtet, auf die man die Karte aufkleben und mit Nadeln die einzelnen Reviereinrichtungen kennzeichnen kann.
Profiwerkzeug für große Strecken
Wer große Strecken verarbeiten muss, braucht dafür keine handgemachten Messer von hoher Qualität. Sie halten zwar die Schärfe länger, sind aber nur schlecht nachzuschleifen. Ein Kompromiss zwischen Schnitthaltigkeit und Haltbarkeit bietet sich an. Je härter eine Klinge, desto schnitthaltiger ist sie, aber auch spröder und schwerer nachzuschleifen. Eine weichere Klinge hält die Schärfe nicht sehr lange, ist aber flexibel, bricht nicht so leicht aus und lässt sich leicht nachschleifen. Bei der Verarbeitung von Schalenwild braucht‘s ein Messer, das ebenso gut Schlossknochen durchtrennt, wie Rippen auslöst. Harren mehrere Stücke Schalenwild der Weiterverarbeitung, sollte man mit bewährtem Profiwerkzeug arbeiten. Profis nutzen Messer in der Preisklasse von 15 bis 30 Euro. Ist eins stumpf, nimmt man ein anderes, und später werden alle in einem Rutsch nachgeschliffen, was die im Arbeitsablauf störende Rüstzeit wesentlich verkürzt.
Hervorragend für das Aus-der-Decke-Schlagen und Ausbeinen geeignet sind sogenannte Ausbeinmesser, deren Klingen flexibel sind. Solche Messer werden mit der Klinge nach unten geführt! Dadurch bleibt die Hand ent-spannter, die Arbeit ist weniger anstrengend.
Beil, Schere, Wetzstahl, Stechschutzhandschuh, Ausbeinmesser.© Jens Kollmorgen
Die Klinge des Profi-Ausbeinmessers sorgt für ermüdungsarmes Arbeiten.© Karl-Heinz Vollmar
Rehwildtrage im Eigenbau
So wird mithilfe eines 20 Zentimeter langen Gartenschlauchstücks, besser noch zwei unterschiedlich starker und ineinandergesteckter Stücke eine praktische Wildtrage. Die Enden einer ungefähr einen Meter langen, stabilen Kordel werden zusammengeknotet und durch den dünnen Abschnitt des Schlauches geschoben. Letzterer wiederum steckt in dem stärkeren Ende des anderen Schlauchstücks. An den heraushängenden Ösen kann ein starker Schlüsselring befestigt werden, um ein Durchrutschen zu verhindern und das Anlegen einer Schlinge zu erleichtern. Um ein Stück Rehwild zu tragen, muss der Jäger nur die Vorder- und Hinterläufe durch die herausragenden Schlingen stecken – und kann sich so das Stück über die Schulter hängen. Natürlich bietet sich das handliche Utensil auch für das Tragen von Flugwild an. In jeden Ring einen Hühnergalgen geklinkt, verteilt sich die Beute gut auf der Schulter, und man kann ohne nennenswerte Behinderung noch schießen. Weil sich die ineinandergesteckten Gartenschläuche kaum biegen, drücken sie auch bei stärkerer Belastung die Schultermuskulatur kaum ab und sorgen für günstige Gewichtsverteilung.
Eine Wildtrage aus einem Stück Gartenschlauch und einer Kordel.© Gert G. von Harling, Carsten Bothe
Rucksackriemen waffenfreundlich
So mancher Schaft eines Gewehres wurde be-reits an den Metallschnallen der Tragriemen von Rucksäcken zerkratzt. Auch ungewollte Geräusche, wie das Klappern von Metallteilen gegeneinander, werden vermieden, wenn man das Stück eines Fahrradschlauches über Haken, Schnallen oder einen Ring der Rucksacktragriemen schiebt.
Schach den rutschenden Rucksackriemen
Wird ein Stück Fahrradschlauch von der Länge der Rucksacktrageriemen über dieselben gezo-gen, gehört das Rutschen des „Hasensarges“ der Vergangenheit an. Eine weitere Methode be-steht darin, einen zusätzlichen Brustriemen zu verwenden. Die Riemen liegen dann bequemer auf der Schulter und man hat mehr Bewegungsfreiheit, auch beim Schießen.
So „entschärft“, kann der Rucksackriemen der wertvollen Waffe nicht schaden.© Gert G. von Harling, Carsten Bothe
Schießschere aus halben Holzstäben
Eine Gardinenstange aus Holz oder einen dicken, ungefähr zwei Meter langen Rundstab lässt man im Baumarkt mit der Kreissäge der Länge nach halbieren. Eine gute Handbreit unter dem einen Ende durchbohrt man beide Hälften und fügt sie mit einer Schraube bzw. Mutter wieder zusammen. Schon hat man eine Schießschere, die nach Abschleifen sämtlicher Kanten einfach zu handhaben ist und im Gegensatz zum einbeinigen Bergstock die Waffe auch seitlich stabilisiert. Zusammengeklappt kann sie wie ein Pirschstock geführt werden. Ein kleines Gummi oder Lederriemchen, am unteren Ende um den Stock gewickelt, verhindert das ungewollte Auseinanderklaffen.
Aus den Hälften eines aufgetrennten Holzrundstabs entsteht mithilfe einer Verbindungsschraube eine praktische Schießschere.© Ekkehard Ophoven
Standfester Sitzstuhl
Um mit seinem dreibeinigen Sitzstock nicht im weichen Erdboden zu versinken, bohrt man in das untere Ende eines jeden Beines ein Loch, zieht eine Schnur hindurch und verbindet die drei Holme. Es kann noch so matschig sein, der Stuhl wird nur noch minimal einsinken.
Billige Trichter
Wie oft braucht man Trichter, um beispielsweise Petroleum in die Lampe zu füllen, den Flachmann zu beschicken oder das „Fichtenmoped“ aufzutanken? Einfache Trichter lassen sich aus Plastikflaschen herstellen, denen man den Boden abschneidet.
Trichter aus Plastikflasche: Einfach den Boden entfernen.© Gert G. von Harling, Carsten Bothe
Zusatztipp Auch zwei kunststoffummantelte, runde Aluminium-Pflanzstäbe aus dem Baumarkt lassen sich zu solch einer Schießschere zusammenbauen. Als Pirschstock eignen sie sich nicht so gut wie zwei Holzstabhälften, sind allerdings deutlich leichter.
Vielseitiger Krückstock
Der gute und seit Generationen bewährte Krückstock lässt sich nicht nur als Gehhilfe verwenden. Steckt man die Krücke in die Hosen- oder Jackentasche und legt an der Stockspitze entweder den Gewehrvorder-schaft oder auch das Spektiv auf, wird er zur brauchbaren Zielhilfe bzw. zum Stativ. Der Krückstock ist auch eine Hilfe beim Wildtransport, wenn er durch die zusammengebundenen Läufe geschoben wird, oder kann als Knebel am Schleppseil dienen. Auf dem Hochsitz ist er ebenfalls nützlich – sei es als Ellenbogenstütze oder als Werkzeug, mit dem störende Zweige herangezogen oder abgebrochen werden können.
Eine Kiste für alles
Munition und andere wichtige Dinge für die Jagd, die man immer mal braucht, sind in einer Munitionskiste super untergebracht. Ich habe mir eine Kiste gepackt mit allen Munitionsarten, die ich verwende. Diese steht im Munitionsschrank und ich nehme sie einfach mit, wenn ich mir eine Waffe hole. So kann es nicht vor-kommen, dass Sie mit dem Drilling rausgehen, aber nur die Munition für die Drückjagdbüchse dabeihaben. Weitere Utensilien in der Kiste sind Ersatzbatterien, eine Stirnlampe, Waffenöl, Reinigungsschnüre, Ersatzmesser, Einweg-Handschuhe, Insektenschutz und eine Rolle Küchentuch. Verschlossen wird die Kiste rechtskonform mit einem Zahlenschloss.
Inhalt einer Munitionskiste, die mit Zahlenschloss gesichert wird.© Gert G. von Harling, Carsten Bothe
Ersatzbatterie immer dabei
Für Zielfernrohre mit Leuchtpunktabsehen braucht man Batterien, die im entscheidenden Moment leer sein können. Abhilfe ist leicht: Einfach eine Ersatzbatterie zum Jagdschein legen. denn den hat man immer auf der Jagd dabei.