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Vier Monate sind vergangen seit Jeremy Adams wegen sexueller Nötigung einer jungen Frau, namens Emiliana Brooks, in einem luxuriösen Haus auf Staten Island angeklagt worden ist. Dann kommt das völlig Unerwartete - Freispruch! Mit nur einem Hammerschlag erhält er sein vorheriges Leben zurück. Frau, Job, Haus ... Doch will, beziehungsweise kann er das? In nur acht Tagen zog die verruchte Floristin ihn in einen teuflischen Bann und die Gedanken an sie rauben ihm nicht nur den Schlaf, sondern regelrecht den Verstand. Pure Besessenheit, von der es kein Entkommen gibt! Emiliana hingegen flieht, als die Medien über die Freilassung des Repo-Man aus Manhattan berichten, doch sie unterschätzt ihre Situation. Als sie mitten in der Nacht gefesselt und geknebelt erwacht und nicht weiß, wo sie sich befindet, ist ihr sofort bewusst, dass es sich um Rache handelt. Was Emiliana jedoch unmöglich ahnen kann, ist, dass in den folgenden Nächten Traum und Albtraum ineinander verschwimmen werden. Jeremy ist sich auf erschreckende Art und Weise sicher, dass gewisse Grenzen längst überschritten wurden und sein Entschluss steht fest! Wenn die blutroten Lippen dieser Frau das Tor zur Hölle sind, dann wird er von nun an ihr Teufel sein ... Unvorhersehbar - Dominant - Intensiv!
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Seitenzahl: 282
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Dämonische Frauen haben blutrote Lippen, die das Auge fesseln, um den Betrachter in sexuell erregte Trance zu versetzen.
Die Lippen dieser Frau hingegen waren das Tor zur Hölle.
Und ich werde von nun an ihr Teufel sein …
New York City /Manhattan September 2019
NIGHT 1 Swan Lake /NY
NIGHT 2 Swan Lake /NY
NIGHT 3 Swan Lake /NY
NIGHT 4 Swan Lake /NY
NIGHT 5 Swan Lake /NY
NIGHT 6 Swan Lake /NY
NIGHT 7 Swan Lake /NY
NIGHT 8 Swan Lake /NY
Mir kam die Zeit ohne dich wie eine Ewigkeit vor …
Jeremy hatte gefühlt keine andere Wahl mehr, heute war das kleine Miststück fällig.
Sein Griff umfasste von hinten ihren Oberkörper und mit einer Hand hielt er ihr den Mund zu.
Als er in ihrem ängstlichen Blick Gefügigkeit ausmachen konnte, ließ er sie ein klein wenig mehr zu Atem gelangen.
„Bitte …“, flehte Emiliana. „Bitte Jeremy, lass mich gehen.“
Mit dem Finger strich er zärtlich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. „Warum sollte ich das tun? Jetzt, wo ich dich nach so langer Zeit endlich wiedersehe.“
„Bitte, ich weiß, das Leben ist nicht immer …“, wollte sie sich erklären, doch da waren seine Lippen auch schon ganz nahe an ihrem Ohr.
Warmer Atem streifte ihre Wangen. „Das Leben, nein, besser gesagt, du meine geliebte Lia, hast mich gefickt!“
Jeremy fühlte deutlich, wie sich der Puls beschleunigte während er den Duft ihrer Haut in sich aufnahm.
Sein Glied zuckte heftig als er mit rauer Stimme klarstellte:
„Und jetzt fick ich dich!“
An diesem Morgen überprüfte Jeremy seinen Look bereits zum fünften Mal im Spiegel des Kleiderschrankes. Wieder zog er an seiner Krawatte, nur um festzustellen, dass sich der Knoten nicht verändern würde.
Verändert hatte sich einiges in seinem Leben und heute stand die Hauptverhandlung im New York County Supreme Court bevor.
Jeremy wusste, dass ihm im Falle einer Verurteilung bis zu zwanzig Jahren Freiheitsentzug drohten, und das, obwohl er nicht das Geringste getan hatte - mal abgesehen von seinem Job.
Während er sein Jackett glattzog hörte er Sara rufen:
„Schatz, bist du soweit? Joel ist da!“
Die einzigen Menschen, die ihm in dieser Zeit geblieben waren, werden ihn auch heute in den Gerichtssaal begleiten.
Zwar hatte Sara eine Weile bei ihren Eltern gewohnt, doch als sie von der plötzlichen Wende in dem Fall, die vorerst strickt unter Ausschluss der Öffentlichkeit gehalten wurde, erfahren hatte, kam sie schneller zurück, als Jeremy bis Drei zählen konnte.
Höchstwahrscheinlich fehlten ihr die Freiheit und der Luxus, die ihr sein Haus sowie sein Umgang mit ihr boten.
Joel hingegen hatte von Anfang an konstant an seiner Seite gestanden. Sich sogar regelrecht für die Vorkommnisse interessiert, die in dem Haus auf Staten Island vor sich gingen.
Einmal meinte jener sogar zu Jeremy: „Ich glaube dir, dass du unschuldig bist. Und selbst wenn du all das getan hättest, was dir vorgeworfen wird, bin ich überzeugt, diese kleine Schlampe hatte es verdient.“ Jeremy ist sich sicher, dass er in den vergangenen Tagen im Charakter seines Chefs definitiv auch eine ganz andere Seite kennenlernen durfte. Ob er wollte, oder nicht.
Seufzend wandte er sich vom Spiegel ab. „Bin gleich da.“
Nach einer halben Stunde passierte er zusammen mit seinem Anwalt die wartenden Reporter, die sich dicht gedrängt auf den Steintreppen in Position gebracht hatten, und kurz darauf öffneten sich auch schon die massiven Türen in das Gerichtsgebäude.
Mit einem dankendem Kopfnicken begrüßte er Mrs.
Fletcher, die sich noch immer mit der zuständigen Richterin unterhielt.
Dieser Frau, in dem mintgrünen Kostüm, der faltigen Haut und dem für ihr Alter viel zu übertriebenem Make-up, verdankte er die Wendung in diesem Prozess.
Jeremy staunte nicht schlecht, als sich sein Anwalt meldete, da es eine verdammt gute Neuigkeit gab.
Er erinnerte sich noch genauestens an diesen Nachmittag, denn da war er stockbesoffen vor dem Blumenbeet im Garten gesessen und hatte jeder Blume die Blüten einzeln ausgerissen.
Die Fußfessel hinderte ihn am Überqueren dieser Beete, doch am liebsten wäre Jeremy an diesem Tag zu seinem Wagen gelaufen, hätte den Motor gestartet, und sich im Anschluss mit Vollgas an den nächstbesten Baum gelenkt.
Tja, daraus wurde nichts, denn das Leben hatte scheinbar andere Pläne mit ihm.
Nachdem Jeremy alles in sich aufgenommen hatte, was der Rechtsverdreher, denn nichts anderes war ein Anwalt in seinen Augen, ihm erklärt hatte, brauchte er auch schon den nächsten Drink.
Wenn er es richtig verstanden hatte, dann hatte sich Mrs.
Fletcher, die Hausbesitzerin von Staten Island, bei den Cops gemeldet und darum gebeten, Jeremy ein Videoband zu übergeben.
Auf diesem ist eindeutig sichtbar, dass nicht er die ihm vorgeworfenen Taten begangen hatte.
Allerdings gab es auch sehr verstörende Szenen zu sehen, die für die Ermittler einfach nicht schlüssig waren.
Jeremy wusste genau, wovon sein Anwalt da sprach, denn er konnte selbst kaum glauben, was er alles mitgemacht hatte, nur um mit dieser Psychofrau Sex haben zu können.
Schlimm genug, dass er beinahe täglich an das Geschehene denken musste, und um einiges schlimmer, dass er es sich kurz darauf ziemlich heftig besorgte.
Sogar mitten in der Nacht träumte er sich nach Staten Island zurück. Und auch wenn er an manchen Abenden mit Sara wie gewohnt und in all ihrer gesitteten ehelichen Verpflichtungsmanier den Geschlechtsverkehr vollzog, so hatte er danach meist noch genügend Saft übrig, um ihn sich gedanklich für das kleine Miststück aufzusparen.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Die Fletchers hatten sich nach all den Strapazen in letzter Sekunde dazu entschlossen, die Aufnahmen, die das Ehepaar aus Gründen der Fremdscham einige Zeit bei sich in dem kleinen Büroraum mit der Glasvitrine aufbewahrte, doch noch zur Entlastung des Angeklagten vorzubringen.
Dies erklärte im Nachhinein auch, warum die gute Frau seither nie wieder bei Emiliana in der Floristeria vorbeigeschaut hatte.
Egal wie, Jeremy stand nur noch wenige Tage von einem Freispruch entfernt.
Seine Frau war zu ihm zurückgekehrt, auch wenn er nicht wollte, dass sie das Band zu Gesicht bekam, und seinem Job wird er somit bald schon wieder wie gewohnt nachgehen können.
Die Presse, die sich ohnehin auf alle Fälle rund um das New Yorker Leben und die Verbrechen scharrt, wird schnell zahlreiche neue Storys zum Verbreiten finden und alles läuft wieder wie gewohnt.
Nun ja fast, denn die wichtigste Frage wurde an Jeremy erst nach dem Freispruch von der Richterin gestellt.
„Wollen Sie Anzeige gegen Miss Emiliana Brooks erstatten?“
In seinen Ohren rauschte es gewaltig, als er zum zweiten Mal ihren vollständigen Namen zu hören bekam.
Das erste Mal hörte er diesen von Joel, denn dieser stellte unentwegt Nachforschungen an. Dabei stieß der Gute auch auf den tragischen Verlauf der Familiengeschichte der Brooks. Die Großmutter ist die einzige nachweislich lebende Verwandte in diesem Fall. Keine Eltern, keine Geschwister, und kein Mann.
Letzteres zauberte Jeremy umgehend ein Lächelnd auf das Gesicht. So breit, das es auch Joel nicht entgangen war.
Umso erstaunter war der Bezirksleiter von Marshall-Enterprises, als Jeremy die Bitte an ihn richtete, der alten Mrs. Brooks das Haus zurückzugeben.
Joel sollte alles Notwendige bei den Banken veranlassen.
Bei Mrs. Brooks selbst bestand Jeremy darauf, dass diese Frau ihr restliches Leben denken sollte, dass ihr Mann zu Lebzeiten alles geregelt hatte und es sich schlichtweg um ein Versehen handelte.
Ein Versehen …, dass er nicht selbst bei dieser Aussage lachte, doch anders ging es nun mal nicht.
Er überwies den geforderten Betrag an Joel und dieser kümmerte sich wie besprochen um das Geschäft.
Dass dieser dafür eine kleine Gegenleistung wollte, war abzusehen, denn schließlich war Joel in dieser Branche ein knallharter Geschäftspartner.
Er ist es gewohnt, dass er nichts tut, ohne nicht auch einen gewissen Vorteil für sich dabei herauszuschlagen.
Joel Tale wollte das Band sehen – er sah es!
Jetzt blickte Jeremy in die Augen aller Anwesenden und er wusste, dass ihm gar keine andere Wahl blieb.
Er wandte sich mit klopfendem Herzen an die Richterin.
„Ja, ich möchte Anzeige erstatten.“
Das Geräusch des Hammers, der auf die kleine Holzform schnellte, ließ ihn innerlich zusammenzucken.
„Die Verhandlung ist geschlossen!“
Jeremy Adams durfte an der Seite seines Anwalts, seines Chefs und der Frau, der das Haus auf Staten Island gehört, das Gerichtsgebäude nach nur einer Stunde als freier Mann wieder verlassen.
Joel straffte die Schultern, als er vor Jeremys Wunschadresse den Wagen zum Stillstand brachte. „Und?
Wirst du es durchziehen?“
Ein Hund bellte und im Augenwinkel konnte Jeremy die alte Mrs. Brooks ausmachen, und wie diese bereits mit verschränkten Armen in der Eingangstür des Hauses lehnte, um ihre Enkelin in Empfang nehmen zu können.
Diese kam auch pünktlich auf die Minute in ihrem neuen Kleinwagen um die Ecke gefahren.
Alles wirkte in diesem Augenblick vollkommen irreal, doch Jeremy wusste, dass es die Realität war. Seine Wirklichkeit in der er nun einmal unumstritten lebte.
Jetzt zog er die Augenbrauen nach oben. Dann nickte er.
Die Gesichtszüge von Joel verhärteten sich. „Ganz sicher?“
Wieder nickte Jeremy.
Diese Bestätigung verursachte, dass ein beinahe widerwärtiges Grinsen Joels Gesicht umspielte. Sogar die Oberlippe und der Kiefer wurden dabei um einiges mehr betont.
Als Jeremy die Beifahrertür öffnete, lehnte sich Joel ein Stück weit über die Kupplung. „Vergiss nicht, was du mir versprochen hast. Deal ist Deal!“ Jeremy sah jetzt direkt in die erwartungsvollen Augen seines Vorgesetzten. „Wie könnte ich das je vergessen?“
Joel startete den Wagen. „Denk an meine Worte, und vor allem mach bloß keine Fehler!“
Jeremys Körper geriet leicht aus dem Gleichgewicht, während Joel den Wagen anrollen ließ.
Ein glänzender Schlüssel wechselte den Besitzer.
Darauf schwang die Autotür zu und schnitt dabei sogar das vertraute Geräusch des laufenden Radiosenders ab.
Jeremy stand für den Augenblick mutterseelenallein auf der Straße. Selbst wenn er sich jetzt für einen Rückzieher entscheiden würde, wüsste er, dass es dafür bereits viel zu spät war. Er griff nach den MacGyver ähnlichen Utensilien in seinem Jackett und war entgegen seiner gewohnten Audi Luxusklasse, enorm dankbar für die Tatsache, dass sich Emiliana im Grunde nur dieses ältere Model mit Kurbelscheiben zulegen konnte.
Es war einfach für Jeremy mit einem dünnen Stab und der Schlaufe an dessen Ende am Isoliergummi der Tür vorbeizukommen und mit zwei bis drei Drehungen das Fenster aufzukurbeln. Die gesamte Prozedur dauerte nicht länger als dreißig Sekunden.
Anschließend verschloss er den Wagen von Innen und versteckte sich rasch zwischen der Rückbank und den vorderen Sitzen.
Irgendetwas sagte ihm unaufhörlich, dass Emiliana nachdem sie erfährt, dass er freigesprochen wurde, das Weite suchen würde und das konnte er in gar keinem Fall riskieren.
Als sich die Autotür schneller als gedacht öffnete schlug ihm das Herz bis zum Hals.
Die Hitze seines Körpers stieg, während sich der Innerraum des Fahrzeugs mit dem süßen Duft ihres Jill Sander Parfum vermischte.
Berauscht von ihrer Anwesenheit und der plötzlichen Nähe schloss Jeremy die Augen.
Der Motor wurde gestartet.
Bald schon wirst du wieder in meinen Armen liegen …
Ein kräftiger Schluck und der Whiskey lief ihm die Kehle hinunter.
Seine Augen hafteten starr auf dem nachtschwarzen Wasser, des am Tage eher mintgrün wirkenden Swan Lake.
Einzig die helle Stegbeleuchtung eines nahegelegenen Anwesens ließ die Dunkelheit zu dieser späten Stunde etwas weniger bedrohlich wirken.
Das Gefühl, welches sich plötzlich in Jeremys Schritt breit machte, ließ ihn leicht aufstöhnen.
Keine Sekunde länger würde er mehr warten, um endlich Rache an dem kleinen Luder, dass sich schlafend unter Deck des durchaus luxurösen Hausbootes befand, zu nehmen.
Purer Wahnsinn oder tiefe Besessenheit?
Warum es ihn zu solch derartigen Handlungen trieb, konnte sich Jeremy selbst nicht beantworten.
Alles was er wusste, war, dass er der Spielmacher in dieser Nacht sein und Lia nach seinen Regeln spielen wird.
Ob sie es wollte oder nicht.
Wo bin ich?
Emiliana schlug die Augen auf, doch ihr Orientierungssinn schien nicht vorhanden zu sein.
Als sie sich umsah, stellte sie fest, dass sie sich in einem großzügigen, jedoch überschaubaren Raum befand, dessen Wände sowie das Mobiliar in goldenen und schwarzen Farben gehalten wurde.
Brennende Kerzen verliehen ihm einen gewissen Charme und die Atmosphäre um sie herum war überwältigend.
Wäre sie nicht mit Händen und Füßen an ein großes Bett gefesselt, dann hätte Emiliana sich sicherlich über all diese traumhaften Details freuen können.
Nicht aber heute Nacht.
Langsam kehrten auch die Erinnerungen zurück. Ihr Job, ihre Granny, der Freispruch, ihre Flucht und … JEREMY!
Mit rasendem Herzen begann sie an den Seilen zu zerren und heftig mit den Füßen zu strampeln.
Plötzlich vernahmen ihre Ohren das Klirren eines Glases.
Gefolgt von dem Einschenken einer Flüssigkeit.
Jeremy stand mitten im Raum.
Nachdem er sein Glas an der leuchtenden Minibar gefüllt hatte, wendete er sich grinsend an Emiliana. „Was soll das werden? Ich meine, du solltest doch am besten wissen, dass man nicht so leicht loskommt, wenn die Fesseln mit Bedacht angebracht wurden.“
Sein Tonfall war ruhig.
Emiliana beobachtete seine Lippen, während er trank.
Nach dem Absetzen umrundete seine Daumenkuppe den Rand des Glases. „Die Betäubung hat schneller nachgelassen als ich dachte, aber das soll mir recht sein.“
Emilianas Magen verkrampfte.
Jeremy hatte sie betäubt und dann hierher verschleppt.
Wo zum Teufel ist dieser Ort? Und was hat er vor?
Natürlich war sie nicht so naiv, dass sie nicht wusste, dass es sich um Rache handeln würde.
In seinen Worten konnte sie sogar eine gewisse sexuelle Erregtheit ausmachen. Es ihm jedoch so als Antwort hinzufahren, wäre wohl eher kontraproduktiv, weshalb Emiliana sagte: „Was ist? Hattest du in letzten Monaten etwa keine schöne Zeit?“
Sein Blick senkte sich auf ihre hautenge Jeans herab.
Das Outfit passte so gar nicht zu dem, was er aus dem Haus der Fletchers in Erinnerung hatte, doch Jeremy wusste schließlich, was sich darunter verbarg.
Als er den Mund öffnete um sich lustvoll über die untere Lippe zu lecken, erkannte auch Emiliana, dass ihr schwarzer Feinstrickpullover sich ein wenig verschoben hatte und somit die Sicht auf ihren Bauchnabel preisgab.
Voller Empörung schrie sie: „Du elender Mistkerl! Lass mich sofort hier raus!“
Plötzlich fühlte sie seine Hand fest um ihren Kiefer und er sah ihr direkt in die rehbraunen Augen. „Hör auf zu schreien!“
Als Emiliana ihre Lippen spitzte um etwas zu erwidern, beanspruchte Jeremy ohne Vorwarnung ihren Mund.
Seine Zunge drang so tief in sie ein, dass sie das Gefühl hatte, als würde jeglicher Sauerstoff mit dieser Aktion aus ihrem Körper gesogen.
Der Geschmack und das folgende Wirbeln der Spitzen überwältigte sie ungewollt.
Emiliana spürte, wie sich ihr Unterleib mehr und mehr zusammenzog.
Wenn ich jetzt nicht höllisch aufpasse, dann ist mein Höschen bereits durchnässt, ehe Jeremy sich von mir genommen hatte, was er wollte.
Allein das Wissen, dass sie es war, die er in diesem Augenblick mehr als alles andere auf der Welt wollte, bescherte ihr einen wohligen Schauder am ganzen Körper.
Schließlich erinnerte auch sie sich nur allzu gut an das Geschehen auf Staten Island.
Es war der höchste sexuelle Genuss, den sie je in ihrem Leben erfahren hatte.
Umso mehr tat es ihr natürlich leid, dass sie Jeremy letztendlich all die Strapazen mit den Cops und der Anklage antun musste.
Was wäre mir denn ansonsten anderes übrig geblieben?
Genau das wird sie ihm jetzt auch sagen.
Einen Versuch ist es allemal wert.
Nachdem Jeremy sich erbarmte seine Lippen zu lösen, damit Emiliana wieder frei atmen konnte, hob sie den Kopf. „Jeremy, hör zu, es tut mir leid. Ich wusste nicht mehr was ich tun sollte. Wegen meiner Granny, und … ach egal, du verstehst das einfach nicht.“
Er zog den Kopf zurück.
Sein Blick wurde kalt. „Ich verstehe es also nicht? Na, dann wird es Zeit, dass du verstehst, was du mir angetan hast. Vielleicht bin ich dann bereit, deine Entschuldigung anzunehmen. Aber auch nur vielleicht …“ „Bitte Jeremy …“ Er löste Emilianas Beinfesseln, zog ihr die Sneaker aus, öffnete ihre Jeans, riss sie ihr ruckartig herunter und warf sie auf den Boden.
Mit aller Kraft trat sie mit den Beinen aus, doch der feste Griff seiner Hände um ihre Knöchel wusste dies schnell zu unterbinden.
Seine Stimme klang rau. „Ich werde dir die Hände lösen und ich hoffe, in deinem eigenen Interesse, dass du ruhig bleibst. Hast du das verstanden, Lia?“
Emiliana nickte, wenn auch zögerlich.
„Braves Mädchen“, kam es über seine Lippen, während Jeremy sich über sie beugte.
Die Schnüre lösten sich, hinterließen jedoch ein brennendes Gefühl an ihren Handgelenken.
Plötzlich schoss Emiliana in die Höhe, schwang sich vom Bett, und lief zu einer von zwei Türen, die dieses Zimmer aufwies - es musste einen Fluchtweg geben.
Die erste führte in ein Badezimmer, weshalb Emiliana sofort kehrt machte und hektisch auf die andere zulief.
Beim Drehen des Knaufs sprang diese auch sofort auf.
Gott sei Dank! Jetzt muss ich nur noch …
Weiter kam sie in ihrem Denken nicht, denn ein Arm umfasste von hinten ihren Bauch und im nächsten Moment wurde sie zurück auf das Bett geworfen.
Das weiche Satin rutschte unter ihrem zierlichen Körper hin und her, während sie versuchte, sich an das Kopfende zu retten.
Jeremys Rücken war ihr zugewandt, als er sich dafür entschied, die Tür vorsichthalber zu verschließen.
Sicher ist sicher. Und wenn die kleine Wildkatze mit mir spielen will, dann bitte. Lass uns spielen!
Am Ende des Bettes knöpfte Jeremy nun seine Jeans auf.
Als er sich dieser entledigt hatte, zog er sein Shirt über den Kopf.
Die Brustmuskeln zuckten vor Spannung und Erregung.
So sehr Emiliana dieser Anblick gefiel, so sehr machte sich die Gewissheit breit, dass er sie gleich nehmen würde.
Gewollt oder ungewollt … und wie hart? Oh, mein Gott!
Jetzt spürte sie seine Hände erneut um ihre Knöchel.
Emiliana krallte sich in den Kopfkissen fest, doch es half nichts.
Stück für Stück wurde ihr Körper näher an Jeremy herangezogen. Solange, bis er sich genau über ihr befand.
Seine Finger streichelten über ihre Oberschenkel, ehe er nach dem Bund ihres Höschens griff, um es ihr bis in die Kniekehlen herunterzuziehen.
Emilianas Mund öffnete sich, doch ihr eigentlicher Protest verebbte, als sich zwei seiner Finger zwischen ihre Schamlippen drängten.
Mit der anderen Hand fuhr er unter ihren Pullover.
Nachdem Jeremy das erste Körbchen des BHs nach unten gedrückt hatte, strich er mit den Fingerspitzen über die bereits hart gewordene Knospe.
„Du bist geil auf mich, stimmt´s? Genau wie auf Staten Island“, kam es schweratmend über seine Lippen.
Zeitgleich versenkte er seine Finger in ihrem feuchten Eingang.
Emilianas Körper verkrampfte kurzzeitig, was Jeremy auflachen ließ. „Wenn du dich gleich genauso zur Wehr setzt, während mein Schwanz dich ausfüllt, dann könnte es ziemlich schmerzhaft für dich werden. Du hast die Wahl. Entspann dich.“
Das ist definitiv zu viel! Was glaubt der Kerl eigentlich?
Nicht mit mir!
Mit den Fäusten schlug Emiliana auf seine Brust ein.
Wäre Jeremy nicht rechtzeitig zurückgewichen, dann hätte er wohl auch ein blaues Auge davongetragen.
Sie war regelrecht hysterisch.
Ihr Körper verdrehte sich unter ihm, was seine Finger aus ihrer Spalte gleiten ließ.
Ihm blieb nichts anderes übrig, als ihre Taille grob zu packen, um sie einigermaßen ruhigstellen zu können.
Jedoch ohne Erfolg, denn das kleine Biest hatte einen extrem starken Willen und sie war bis zu einem gewissen Grad absolut davon überzeugt, dass sie ihm auf irgendeine Weise entkommen könne.
Diese Aktion, die beinahe einem Kampf glich, führte dazu, dass ihr das Höschen komplett über die Beine rutschte.
Jeremy fühlte wie sich seine Hoden immer enger zusammenzogen, je mehr sie sich ihm widersetzte.
Er beschloss seine Shorts herunterzudrücken und sich zwischen ihre Beine zu pressen. Die empfindliche Eichel streifte dabei ihre angeschwollene Perle.
Anschließend schnappte er sich ihre Handgelenke und zog diese mit nur einer Hand weit über ihren Kopf.
Ihr Körper begann unter seinem Gewicht zu zittern, und sie begann erneut zu schreien. „Warte! Stopp! Bitte Jeremy!“
Ist das ihr Ernst? Ich meine auf Staten Island hatte sie mich sogar sprichwörtlich an die Wand genagelt, nur um es mit mir hemmungslos Treiben zu können und jetzt fleht diese verruchte Göre unter mir um meine Gnade?
Das Wissen, dass er es in gar keinem Fall mit einer unschuldigen Jungfrau zu tun hatte, ließ ihn sein Vorhaben fortführen.
Wieder wehrte sie sich heftig unter ihm.
Dabei war sie wunderschön anzusehen. Die Strähnen ihrer langen dunklen Haare verteilten sich wild über dem Satin und ihre braunen Augen nahmen den goldenen Schimmer des Inventars um sie herum an.
Ich will sie! Und zwar jetzt!
„Hör mir verdammt noch mal zu! Ich werde das nur einmal sagen. Verstanden?“
Die harten Worte, die wie der Befehl eines Drillinstructors klangen, ließen Emiliana in eine Schockstarre verfallen.
Sie hielt inne.
„Gut so!“
Während er das aussprach spürte sie seinen harten Schwanz gefährlich nahe an ihrem Eingang.
„Ich werde beenden, was ich begonnen habe. Es liegt an dir, ob du mich dabei genießen möchtest oder ob es für dich zu einem Höllenritt wird.“
Im Grunde konnte Jeremy kaum glauben, was er da sagte, doch auch in den vergangenen Wochen redete er sich immer wieder ein, dass einzig und allein Emiliana für diese drastische Veränderung in seinem Leben die Schuld trug.
Selbst die im Licht glitzernden Tränen, die ihr sanft über die Wangen liefen, konnten ihn nun nicht mehr aufhalten.
Kraftvoll drückte er seine Oberschenkel gegen die ihren, um sie weit für ihn zu öffnen.
Es war ein unbeschreibliches Gefühl der puren Vorfreude diese Frau wieder intensiv spüren zu dürfen.
Und das nach so langer Zeit.
Sein Mund fuhr über ihre Wange, dabei schmeckte er den Salzgehalt ihrer Tränen.
Emiliana sog tief Luft ein. „Warum tust du mir das an?“
Jeremy erhob den Kopf. „Du fragst nach dem Warum?“
„Jeremy, ich weiß, dass …“ „Ja, du weißt, was du getan hast. Davon gehe ich schwer aus. Dass du und dein Körper dabei für mich zu einer Art Droge geworden seid, ist heute Nacht einzig und allein dein Problem. Denn, wie sagtest du doch so schön? Wir reichen Schnösel meinen, wir könnten uns einfach nehmen, wonach uns der Sinn steht. Ich war seit ich denken kann, immer ein vollkommen korrekter Mensch, und dann kamst du in mein Leben.“
Wieder leistete ihr Körper Widerstand. „Fick dich, Jeremy!
Du warst noch nie ein korrekter Mensch! Du bist ein verfluchter Abzocker und nimmst armen Leuten alles was ihnen im Leben bleibt oder vielleicht noch etwas bedeutet.
Und das ohne mit der Wimper zu zucken.“
Sein steifes Glied vibrierte, während er ihren Worten lauschte.
Er beugte sich bis an ihr Ohr hinunter, ehe er flüsterte:
„Perfekt! Dann sieh es doch einfach so, dass all das nur passiert, weil du dich mit dem Falschen angelegt hast.“
Wieder wollte Emiliana zu schreien beginnen, denn die Situation wurde immer gefährlicher für sie.
Mit den Lippen verhinderte Jeremy dieses Vorhaben.
Genau wie seine Zunge immer tiefer in ihren Mund gelangte, so drang zeitgleich sein Schwanz Zentimeter für Zentimeter in sie ein.
Dass er sich während seiner Ansprache ein zuvor bereitgelegtes Kondom überstreifen konnte, hatte Emiliana überhaupt nicht mitbekommen und es war ihr in diesem Augenblick auch egal.
Alles was für sie zählte, war, dass sie diesen skrupellosen Repo-Man von der Firma Marshall-Enterprises leider nicht wie von ihr geplant brechen konnte.
Im Gegenteil! Jetzt war sie seinem Willen hilflos ausgeliefert und das Schlimmste daran war, sie konnte nicht das Geringste dagegen tun.
Als Jeremy fühlte, wie er in ihrem Inneren auf eine noch nie zuvor dagewesene Größe anschwoll, war es endgültig um seine Beherrschung geschehen.
Mit gezielten Stößen öffnete er sie immer weiter für ihn.
Die Nässe, auf die er dabei traf, verriet ihm, dass es, entgegen ihren Aussagen, ein ebenso geiles Gefühl für sie sein musste.
In dem Augenblick als ihre Hüfte sich aufbäumte und somit seinen Stößen entgegenkam, war Jeremy verloren.
Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn, während er das Tempo gnadenlos erhöhte.
Wenn ich mit ihr fertig bin, dann wird ihre Muschi sich erst einmal für ein paar Stunden erholen müssen. Ich kann es verdammt noch mal weder kontrollieren, noch ändern.
Da auch Emiliana bewusst war, dass er sie dank ihres Widerstandes rotficken würde, beschloss sie ein klein wenig lockerer zu lassen.
Dies führte allerdings dazu, dass plötzlich eine enorme Welle der Erregung durch ihren Unterleib schwappte.
Unwillkürlich stöhnte sie auf, womit Jeremy eher wenig bis gar nicht gerechnet hatte.
Diese Laute aus ihren verführerisch geschwungenen Lippen zu hören, gab ihm den Rest.
Er griff an ihren Kitzler, übte Druck mit dem Daumen darauf aus, während er gnadenlos in sie stieß.
„Komm schon, Lia! Ich weiß, dass du es von mir brauchst.“
Keuchend versuchte Jeremy sich zusammenzunehmen, um in keinem Fall vor ihr zu kommen.
Das war alles andere als leicht, denn sein Schaft pulsierte mittlerweile so stark, dass er glaubte, dieser würde jeden Moment wie ein Feuerwerkskörper explodieren.
Auch Emiliana konnte sich der gnadenlosen Lust und ihren extremen Gefühlen nicht länger entziehen. Sie warf den Kopf nach hinten und stieß Luft aus, während sich ihre Mitte krampfartig um seinen Schwanz zusammenzog.
Sie kommt! Das ist es, was ich wollte. Scheiße, wie soll ich überhaupt noch irgendetwas kontrollieren können, wenn sie so verflucht geil ist?
Jeremy hatte das Gefühl, als wäre ein wahres Monster in ihm entfesselt worden.
Er stieß tief in sie – immer und immer wieder.
Solange, bis ihm der heiße Saft mit enormen Druck aus seiner pochenden Spitze schoss.
Das Kondom konnte zum Glück alles in sich aufnehmen, doch vielleicht würde er das beim nächsten Mal gar nicht erst verwenden.
Nichts und niemand soll mehr zwischen dir und mir stehen, meine wilde Schönheit. Du bist mir willenlos ausgeliefert und ich kann mit dir tun und lassen, was ich möchte. Das werde ich auch. Und warum? Weil du förmlich danach gebettelt hast, mit mir spielen zu dürfen. Jetzt werden wir ja sehen, wie die Würfel fallen.
Nach weiteren Minuten schaffte es Jeremy endlich sich langsam aus ihrer nachbebenden Spalte zurückzuziehen.
Mit sichtlich befriedigter Miene stieg er vom Bett.
Sein nächster Weg führte ihn in das angrenzende Badezimmer, wo er sich des Kondoms entledigte und in eine neue hautenge Shorts schlüpfte.
Keine Sekunde ließ er dabei seine gefangene Wildkatze aus den Augen.
Emiliana schnappte sich währenddessen die dünne Decke und wickelte diese um ihren nackten Unterleib.
Den feinen Strickpullover habe ich ihr vorerst am Leib gelassen, doch das wird sich ändern …
Noch während dieses Gedankens stellte Jeremy klar: „Ich werde jetzt an Deck gehen um zu telefonieren. Sei ein braves Mädchen und dir wird nichts geschehen. Solltest du auf dumme Gedanken kommen …, nun ja, lass es mich einfach mal so ausdrücken, … dann wird jede deiner Taten eine Bestrafung nach sich ziehen. Verstanden?“
Ihre oberen Zähne vergruben sich fest in ihrer Unterlippe.
Jeremy setzte nach: „Ich habe dir eine Frage gestellt!“
Mit zitternden Händen, die noch immer fest die Decke umklammerten, antwortete Emiliana: „Du hattest, was du wolltest und jetzt lass mich gehen. Meine Granny …“
„Scht!“, zischte Jeremy. „Versuch es gar nicht erst auf die Mitleidstour, denn die zieht bei mir nicht. Dafür kenne ich dich und deine Tricks zu gut. Außerdem wäre es nicht fair, dich nach nur einer Nacht wieder zurück in dein Leben zu schicken, findest du nicht auch? Ich meine, soweit ich mich erinnere waren es auf Staten Island volle acht Tage.“
Ihr Gesichtsausdruck verhärtete sich. Sie wurde böse.
„Lass mich gehen, du verfluchter Bastard!“
Jeremy zog scharf Luft ein. „Bastard? Mhm …, ist notiert.“
Er schlüpfte in seine Jeans, dann öffnete er die Tür.
„Wenn du mich jetzt bitte entschuldigen würdest“, war alles, was Emiliana noch hören konnte, ehe die Tür knarrend ins Schloss fiel und ein Schlüssel von außen herumgedreht wurde.
Hastig sprang sie auf, schnappte sich den Slip und anschließend die Jeans vom Boden.
Nachdem Emiliana den Knopf geschlossen hatte, sah sie sich erneut um.
Auf dem Vorsprung der Minibar lag ein Klappmesser.
Als ihre Finger danach griffen, schoss ihr zeitgleich ein unheilvoller Gedanke durch den Kopf.
Er will mich nicht nur demütigen, nein, er wird mich töten.
Reichte nicht, dass sie sich ihm noch vor wenigen Minuten wie eine rollige Katze hingegeben hatte, als sie fühlte, wie sein Schwanz mehr und mehr in ihr anschwoll.
War das alles hier wirklich meine Schuld? Ich meine, abgesehen von der Tatsache, dass ich ihn unter falscher Vorgabe einer Straftat beinahe ins Gefängnis gebracht hätte, würde ich behaupten, dass er den Sex auf Staten Island durchaus für sehr anregend, wenn nicht sogar als phänomenal, empfunden hatte. Gut, bis auf die Sache mit den Kabelbindern, dem Holzprügel, dem Schürhaken, dem Korkenzieher, den Nägeln … Schluss damit!
Emiliana war längst bewusst, dass, wenn sie es nicht irgendwie schaffte aus diesem Raum zu fliehen, noch die ein oder andere bittere Revanche auf sie wartete.
Davon zeugte bereits seine Drohung, dass er sie für jeglichen Mist, den sie baute, einer Bestrafung unterziehen wird.
Was zum Teufel denkt der sich? Und sagte er vorhin nicht, dass er an Deck gehen will, um zu telefonieren? An Deck?
Werde ich etwa auf einem Boot gefangen gehalten?
Plötzlich war Emilianas Überlebenswille zurückgekehrt.
Sie schob das Messer in ihre Gesäßtasche, ehe sie im Bad verschwand.
Der Urin brannte leicht auf ihren geröteten Schamlippen und auch ihr Eingang fühlte sich beim freien Sitzen auf der Toilette ziemlich überdehnt an.
Egal, das würde vorbeigehen, doch jetzt musste sie schnell einen Ausweg finden.
Beim Händewaschen sah sie in den Spiegel.
Ihre geröteten Wangen zeugten noch immer von der Hitze, welche während des Aktes durch ihren Körper strömte.
Da sie nicht weiter über die Demütigung, dass er sie sich einfach genommen hatte, nachdenken wollte, schloss sie kurzzeitig die Augen.
Als Emiliana diese wieder öffnete, kam der rebellische Teil ihres Wesens wieder zum Vorschein.
„Ich werde dich töten, wenn es sein muss, Mr. Adams“, flüsterte sie ihrem eigenen Spiegelbild entgegen.
An Deck hörte Jeremy wie Joel am anderen Ende der Leitung einen befreienden Seufzer ausstieß. „Alter, ich dachte schon, du meldest dich gar nicht mehr. Es hat also alles so funktioniert, wie wir es besprochen haben?“
Jeremy fuhr sich über die Stoppeln seines Dreitagebartes.
„Ja, es hat geklappt. Ihr Auto steht in der Garage und das Tor habe ich wieder verschlossen, so wie du es gesagt hattest.“
„Sehr gut! Das höre ich gerne, wenn meine Pläne funktionieren.“ Joel lachte überschwänglich ins Telefon, dann fuhr er fort: „Hast du sie zum Steg tragen müssen, oder ist sie dir freiwillig gefolgt?“
Jeremy sah in den klaren Nachthimmel. „Weder noch. Ich tat so, als ob ich mit meiner Freundin nach ein paar Drinks noch sehr heiße Stunden am Ufer des Swan Lake verbringen wollte. Deshalb legte ich ihren Arm um meine Schulter, damit niemand Verdacht schöpfen würde.“
„Warum der Aufwand?“, wollte Joel umgehend wissen.
„Ich sagte dir doch, dass sich auf der Seite meines Anwesens so gut wie kein Mensch herumtreibt. Weder bei Tag, noch bei Nacht. Und schon gar nicht, wenn ich …“
„Sagt dir der Name Stanley Hoover etwas?“, unterbrach Jeremy.
„Stan? Stan der verkorkste Hauswart? Ach du scheiße, sorry Jeremy, den hatte ich schon längst wieder aus meinen Gedanken verbannt. Den alten Säufer habe ich zuletzt vor einem halben Jahr dort herumstreunen sehen.
Hör zu, er gibt zwar immer vor, dass er das Sagen in diesem Gebiet hätte, doch die traurige Wahrheit ist, dass man ihn schon vor über zwei Jahren aus dem Dienst suspendiert hatte, aufgrund seines immensen Alkoholkonsums.“
„Nun ja, wie dem auch sei, er denkt, dass wir nur ein Liebespaar sind, das sich ein wenig Spaß gönnt.“
„Fantastisch! Dann läuft alles nach Plan“, bestätigte Joel.
„So gut wie“, entgegnete Jeremy launisch.
„Wie meinst du das?“
„Ich meine damit, dass die Spritze von deinem Wunderdoktor, dessen Namen du mir partout nicht verraten willst, nicht die gewünschte Länge an Wirkung zeigte. Kurz nachdem wir das Boot erreicht hatten, war sie wieder hellwach gewesen. Nicht auszudenken, was hätte passieren können, wenn …“
Joel stieß hörbar Luft aus. „Hätte, hätte, hätte! Es ist aber nicht passiert. Das ist das Einzige, was zählt oder nicht?“
Jeremy musste schwer schlucken. „Ja, das stimmt.“
Wieder musste Joel laut auflachen. „Gut so!“
„Dann hören wir uns morgen“, beendete Jeremy das Gespräch.
„Das will ich meinen. Ach, und Jeremy, ich wünsche dir eine geile Zeit.“
„Danke“, kam es leise über Jeremys Lippen, während er auf den roten Knopf in der unteren Hälfte seines Displays drückte.
Als er es wegstecken wollte, begann sich der Klingelton zu melden. SARA ruft an!
Annahme.
„Hey Schatz, na alles in Ordnung zu Hause?“
Sara überlegte kurz, dann antwortete sie: „Ja, alles in Ordnung. Aber ich vermisse dich schon jetzt.“
„Es ist doch nur für eine Woche oder solange, bis die Cops diese durchgeknallte Frau gefunden haben.“
Ein deutliches Schnaufen war zu hören. „Ich hätte meine Sachen packen und mit dir mitkommen sollen.“
„Nein. Darüber hatten wir doch lang und breit gesprochen.
Die Frau muss denken, dass jemand zu Hause ist und unser Leben normal weitergeht. Dir würde sie niemals etwas tun, denn ihre Wut fokussiert sich einzig und allein auf mich und meinen Job.“
„Ich weiß, aber …“
„Sara, mach mir jetzt bitte keine Szene. Es war ein anstrengender Tag. Ich habe höllische Kopfschmerzen und werde mich zunächst einmal ein wenig ausruhen. Geht das für dich klar?“
„Ja, ähm …, sicher“, bestätigte Sara kleinlaut.
„Danke. Ich wünsche dir eine gute Nacht.“
„Gute Nacht, Jeremy.“
Aufgelegt.
Spätestens morgen musste Jeremy dem zuständigen Detective in diesem Fall Bescheid geben, wo sich sein derzeitiger Aufenthaltsort befand.
Ob Mr. Samuel ihm diese Show abkaufen würde, das stand somit noch in den Sternen.
Heute ist noch nicht morgen, dachte sich Jeremy, ehe er beschloss noch einmal nach seiner Wildkatze zu sehen.
Nachdem er vorsichtig die Tür geöffnete hatte, konnten seine Augen umgehend ihren Standort ausmachen.
Emiliana saß brav wie ein Kirchenmädchen, in ihren anständigen Klamotten, auf der schmalen Kante des Bettes. Ihr Kopf war gesenkt und sie würdigte ihn keines Blickes.
Auch nicht, als er zu sprechen begann. „Lia, eine Sache würde mich wirklich brennend interessieren. Warum brauchtest du so dringend das Geld von Mrs. Fletcher?