A. Schneider/M. Dusikova: Leb wohl, Chaja! - I. Hermann/C. Solè-Vendrell: Du wirst immer bei mir sein. - Eine vergleichende Analyse zum Thema Sterben und Tod im Kinderbuch - Heike Grobel - E-Book

A. Schneider/M. Dusikova: Leb wohl, Chaja! - I. Hermann/C. Solè-Vendrell: Du wirst immer bei mir sein. - Eine vergleichende Analyse zum Thema Sterben und Tod im Kinderbuch E-Book

Heike Grobel

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Beschreibung

Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Deutsche Sprache und Literatur und ihre Didaktik), Sprache: Deutsch, Abstract: Ganz allein mit sich und der Welt steht das Mädchen mit dem Rücken vor dem Bett ihrer toten Mutter. Nicht Trauer, sondern Entsetzten steht ihr ins Gesicht geschrieben. Mit großen, aufgerissenen Augen starrt es nach vorn – den Betrachtern des Gemäldes ‚Die tote Mutter’ von Edvard Munch direkt ins Gesicht. Mit beiden Händen hält es sich die Ohren zu. Wohin mit dem Schmerz, wohin mit der Angst, wohin mit der Hilflosigkeit dem Tod zu begegnen? Auch wenn der Tod der Mutter, der Schwester Sophie und des Vaters für Edvard Munch schon lange zurückliegen, sind die Erfahrungen der Kindheit doch so lebendig geblieben, dass sie ihn zum Malen des Bildes ‚Die tote Mutter’ drängten.1 Kinder vergessen nicht! Ein ungesunder oder fehlender Umgang mit Tod und Sterben kann dazu führen, dass einen der Schmerz ein Leben lang begleitet. Mehr noch, er kann auf Dauer so krank machen, dass ein ‚normales’ Leben nicht mehr möglich ist. „Persönliche Beziehungen werden leicht brüchig. Soziale Isolierung und Einsamkeit fördern eine depressive Entwicklung, die von schier endlos erscheinender Trauer nicht mehr loskommt. Am Ende mag das Leben des heil- und hilflosen Trauernden durch Selbsttötungsgedanken vielleicht selbst gefährdet sein.“2 So muss das kleine Mädchen auf Munchs Bild ‚Die tote Mutter’ die Trauer durchleben und durchleiden. Nur so wird sie ihren Schmerz und ihre Hilflosigkeit überwinden. Der Tod ist allgegenwärtig. Er zieht sich wie ein Kette vieler kleiner Tode in Form von Abschied, Trennung und Verlust durch unser gesamtes Leben. Weglaufen ist somit nicht möglich und auf gar keinen Fall gesund. Ich selbst weiß, dass mir, durch ein Ereignis in meiner Kindheit, der gesunde Umgang mit dem Thema Tod sehr schwer gemacht wurde und dass ich dadurch bis heute große Schwierigkeiten mit Abschied, Trauer, Tod und Sterben habe. Gerade darum ist es mir wichtig, mich mit dem Thema in Form von Bilderbüchern auseinander zu setzten. [...] 1 Vgl. Hubertus Halbfas: Religionsunterricht an Sekundarschulen. Lehrerhandbuch 10. Düsseldorf: Patmos-Verlag, 1992. S. 373f. 2 Daum, Egbert/Johannsen, Friedrich: Werte und Normen. Ethik/Religion. Band 6. Leben – Sterben – Tod. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht, 1993 (Künftig zitiert als: Daum/Johannsen: Leben - Sterben - Tod) S. 15

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