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AD ASTRA 006: Das Geheimnis der Unsterblichen
Roman von W. A. Travers:
»Die Erde gibt ihr Geheimnis preis - und der Krieg der Sternenkrieger geht ins Finale!«
Höhepunkt und Ende des Zweiteilers!
Die Rückkehr der Science Fiction!
Die alternative SF-Reihe, absolut neu, aber in der Tradition ansonsten längst vergangener Möglichkeiten: Die einmalige Chance, der „reinen deutschen SF“ wieder entscheidend auf die Sprünge zu helfen – als Taschenbuch einerseits und als eBook im bewährten Format andererseits!
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AD ASTRA 006
Das Geheimnis der Unsterblichen
Roman von W. A. Travers:
»Die Erde gibt ihr Geheimnis preis
- und der Krieg der Sternenkrieger geht ins Finale!«
Höhepunkt und Ende des Zweiteilers!
*
Impressum: AD ASTRA ISSN 1614-3280
Copyright 2010 by HARY-PRODUCTION,
Canadastr. 30, 66482 Zweibrücken,
Telefon: 06332-481150,
Fax: 0322 237 519 03
Internet: www.hary.li * eMail: [email protected]
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*
Präsident Quantus handelte: Blitzschnell warf er sich in den leeren Pilotensitz, schnallte sich an und arretierte den Nothebel. Das Antriebsaggregat heulte beleidigt auf und warf den Gleiter in eine andere Richtung. Einen Moment lang schien es, als würde die Flucht sogar gelingen. Aber der Präsident freute sich zu früh. Quantus sah sich plötzlich von einem wirbelnden Schwarm von Robotsonden umzingelt. Der Gleiter erfuhr einen merklichen Ruck. Dann flog er ruhig den alten Falschkurs. Vergeblich hieb der Präsident auf die Bedienungsschalter. Der Gleiter gab sich wohl alle Mühe zu reagieren, doch der Traktorstrahl, in dem er gefangen war, übertraf seine Leistungsfähigkeit um ein Vielfaches.
Präsident Quantus ließ sich zurücksinken. Mit der Linken wischte er sich den kalten Schweiß von der Stirn. Was wollte der Wächter von ihm persönlich?
Wenig später wurde Quantus eine seiner vielen Fragen beantwortet: Die Robotsonden geleiteten ihn außerhalb der gigantischen Stadt und zwangen ihn dort zur Landung. Offenbar hatte der Wächter mit dem Herrscher nur irgendwo ungestört reden wollen?
Wieder einmal in seinem Leben fragte sich Präsident Quantus, ob der Wächter ein Mensch war, der das Geheimnis der Unsterblichkeit entdeckt hatte, oder aber nur eine ungeheuer komplizierte Computeranlage?
Er schüttelte den Kopf: Letztlich blieb sich das gleich. So oder so würde es die Mühe rechtfertigen, den Wächter seiner Macht zu berauben - wenigstens nach Meinung der meisten Menschen.
Der Präsident rührte sich vorerst nicht, als der Gleiter zu Boden gesunken war. Die Robotsonden verhielten sich eine Weile abwartend. Dann schwebte eine vor und öffnete den Gleiter mittels des gültigen Elektronencodes. Quantus wunderte sich nicht mehr darüber, dass es dem Wächter so leicht fiel, seinen Gleiter zu knacken. Er stieg ohne besondere Aufforderung dazu aus. Eine der Sonden schwebte einen Meter vor seinem Kopf. Obwohl Präsident Quantus eigentlich bereits darauf gefasst war, zuckte er erschrocken zusammen, als sich in der Sonde irgendein Sprechmechanismus in Tätigkeit setzte: »Ich weiß, es ist ungewöhnlich, aber ich wollte mit Ihnen sozusagen einmal unter vier Augen sprechen. Niemand soll etwas von unserer Unterredung bemerken.«
»Was wollen Sie von mir... Wächter?«, würgte Quantus hervor.
»Nicht doch, Präsident, warum denn so nervös?« Ich weiß, dass es nicht oft vorkommt, dass ich mich mit einem Menschen direkt in Verbindung setze, aber ungewöhnliche Vorkommnisse erfordern nun einmal ungewöhnliche Maßnahmen.«
»Was meinen Sie mit - ungewöhnlichen Vorkommnissen?« Quantus gelang es endlich, sich etwas besser in die Gewalt zu bekommen.
»Nun...« Hätte die Sonde ein Gesicht besessen, wäre in diesem Augenblick ein Lächeln angebracht gewesen. Quantus schluckte. Die Sonde fuhr fort: »Ich meine damit, dass Ihnen ein grober Fehler unterlaufen ist!«
Quantus verengte seine Augen zu schmalen Schlitzen. Er lauschte dem Hämmern seines Herzens. »Ein Fehler? Sie sprechen für mich in Rätseln.«
»Ich will damit die Tatsache ansprechen, dass auf Ihrem Planeten ein fremdes Raumschiff gelandet ist und Sie...«
Quantus unterbrach respektlos den Wächter, der durch die Robotsonde zu ihm sprach: »Wenn ich mich nicht irre, ist es Ihnen nicht erlaubt, sich in die inneren Angelegenheiten eines Planeten zu mischen. Das Vorhandensein der Fremden allein ist eine innere Angelegenheit. Ich wundere mich, dass auch der Wächter einen Fehler machen kann!« Quantus hatte sich wieder vollkommen unter Kontrolle. Es gelang ihm großartig, sein schlechtes Gewissen zu überspielen.
»Der Wächter macht keine Fehler, Präsident!« Quantus vermeinte fast, einen ärgerlichen Unterton herauszuhören. Das war natürlich Unsinn, denn für so feine Modulationen waren die Sprechwerkzeuge des Robots gar nicht geschaffen.
Wieder einmal begann Quantus über die ›Person‹ des Wächters zu grübeln. Bisher hatte er noch nie Gelegenheit gehabt, mit diesem in direkte Verbindung zu treten. Insgeheim musste er sich eingestehen, dass es der Wächter großartig verstand, anonym zu bleiben. So bediente er sich bei der Unterredung mit dem Präsidenten nicht etwa einer normalen Kommunikationsanlage, sondern ließ die Robotsonde gewissermaßen selbständig sprechen!
Die künstliche Stimme des Robots riss Quantus aus seinen Überlegungen: »Natürlich ist das Vorhandensein der Fremden an sich eine innerplanetarische Angelegenheit, aber es wäre Ihre Pflicht gewesen, Präsident, mir über alles zu berichten - auch was die Technik jenes fremden Raumschiffes anbelangt.«
Präsident Quantus sprach sehr gefasst: »Erstens stellen die Fremden keinerlei Bedrohung dar. Es gab und gibt also keinerlei Dringlichkeit. Zweitens hatte ich selbstverständlich vor, Sie umfassend über die Technik der Fremden zu informieren - nur war das bisher nicht möglich, denn ich musste erst die Ergebnisse unserer Wissenschaftler abwarten. Sie stellen das Raumschiff der Fremden sozusagen auf den Kopf. Bisher sind sie allerdings noch zu keinem abschließenden Ergebnis gekommen.«
Einen Moment war es ruhig. Die Robotsonde vor Quantus verharrte regungslos in der Luft. Es war nicht zu erkennen, wie sie das schaffte. Aus den Augenwinkeln sah der Präsident, dass auch die anderen Sonden sich abwartend verhielten. Dann sagte die Sonde vor ihm unvermittelt: »Ich danke Ihnen für die Unterredung, Präsident! Hiermit ist das Gespräch beendet!« Eine Sekunde später war Präsident Quantus allein.
Ihm schwindelte stark. Benommen schlurfte er zu seinem Gleiter und stieg ein. Der Wächter hatte mit keinem Wort erwähnt, dass er an einen Angriff glaubte. Aber nach Berechnungen des Präsidenten musste seine Angriffsgruppe längst die Erde erreicht haben, ja sogar auf ihr gelandet sein...
Nachdem der Nothebel wieder in Ruhestellung war, startete der Gleiter ohne Mucken.
Quantus langte nach der Kommunikationsanlage. Seine Sekretärin meldete sich. Mit charmantem Lächeln blickte sie vom 3D-Schirm auf den Präsidenten herab.
»Eben hatte ich das Vergnügen, mit dem Wächter persönlich zu sprechen! - Somit ist also alles klar!« Das Lächeln von Silia veränderte sich durch die Mitteilung ihres Brötchengebers überhaupt nicht. »Der Wächter interessierte sich für die Fremden. Sie wissen nun, was Sie zu tun haben?«
Er unterbrach die Verbindung wieder und lehnte sich bequem zurück, während der Gleiter automatisch seinem Heim entgegenstrebte. Der Herrscher war auf einmal sehr zufrieden. Denn er glaubte, die Unsicherheit hätte ein Ende...
*
Primb blieb erschrocken stehen. Simmer hatte ihn und Timmel in den Dschungel um den Landeplatz geschickt. Gleich hatten sie sich aus den Augen verloren. Das Gestrüpp war wie eine Mauer. Jetzt aber begann Primb, das Geräusch zu vermissen, das sein Gefährte die ganze Zeit über verursacht hatte.
Alles war ruhig - bis auf die natürliche Geräuschkulisse des Dschungels. Primb verspürte Angst in sich aufkeimen. Er rief laut den Namen Timmels.
Keine Antwort.
Primb widerstand dem Bestreben, sich seitlich in den Dschungel zu schlagen - in die Richtung, in der sich Timmel seiner Schätzung nach befinden musste. Nein, das war zu gefährlich! Besser, wenn er auf der Stelle kehrtmachte. Andererseits jedoch...
Als er etwa fünfzig Meter zurückgegangen war, drang er trotz aller guten Vorsätze seitlich in das Dickicht ein. Prompt fand er die Spur Timmels. Der Gefährte hatte sich nur wenige Meter von ihm entfernt befunden. Primb folgte vorsichtig und mit klopfendem Herzen dem Weg, den Timmel genommen hatte. Die Spur blieb parallel zu seiner eigenen. Also hatte sich Timmel nicht ungewollt von ihm entfernt, hatte sich nicht verlaufen. Aber wo war er dann? Warum antwortete er nicht auf sein Rufen?
Primb zog seine Strahlwaffe und ging weiter.
Dann erstarrte er: Aus dem Gebüsch vor ihm ragten zwei Beine: Timmel!
Plötzlich war Lärm um ihn herum. Der Kopf eines großen Tieres schob sich aus dem Dickicht. Es blickte in seine Richtung.
Wieso kann das Tier mich sehen?, durchfuhr es Primb.
Dann wusste er es: Trotz des Gerätes strömte er einen Körpergeruch aus, den das Tier sofort witterte!
Mit zitternder Hand hob er die Waffe. Der Daumen ruhte auf dem Abzug.
Doch das Tier schien die Gefahr zu ahnen oder das Interesse an den ungewohnten Zweibeinern zu verlieren. Es entfernte sich mit einem Riesensatz in die Büsche.
Primb holte tief Luft und wandte sich seinem Gefährten Timmel zu.
Grauen packte ihn: Timmel war nicht mehr zu helfen! Er war schrecklich zugerichtet.
Primb konnte nicht mehr anders: Die Angst vor der unbekannten Natur ringsum ließ ihn zurück rennen, zum Raumschiff.
Im nächsten Augenblick schimmerte ein rötlicher Glutball durch das Dickicht. Primb hielt so schnell an, dass er fast ins Stolpern kam. Da erreichte ihn auch schon der Schall einer gewaltigen Detonation.
Das Raumschiff!
Primb setzte sich wieder in Bewegung. Er rannte voller Panik zu der schmalen Lichtung, auf der sie gelandet waren.