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Malerische Barockbauten, zahllose Kulturhighlights und die Lage an der Elbe verleihen Dresden sein einzigartiges Flair. Geraten Sie beim berühmten Canaletto-Blick auf die Altstadtsilhouette mit Augustusbrücke und Brühlscher Terrasse ins Schwärmen. Im sächsischen Elbflorenz warten zahlreiche Kunst- und Kulturschätze wie die Semperoper, der Zwinger oder die Frauenkirche darauf, von Ihnen neu entdeckt zu werden. Traumhaft, sich dann eine Pause zu gönnen in den zahlreichen Parks und Gärten oder den Liegestühlen der Elbwiesen. Wer aber noch mehr erleben will, begibt sich ins bunte Nachtleben der Neustadt mit ihrer trendigen Bar- und Clubszene oder plant einen Ausflug ins nahe Elbsandsteingebirge. Clevere Elemente für noch bessere Orientierung und leichtere Urlaubsplanung: - Übersichts- und Detailkarten - ADAC Quickfinder, Ihr persönlicher Erlebnis-Wegweiser - Übersichtsseiten mit Hotels am Ende jedes Kapitels - Für Eilige: Vorschläge für einen spannenden Tag in DresdenMit klaren Icons alles auf einen Blick erfassen: - 10 Top Tipps zu den touristischen Highlights - 25 ausgesuchte Empfehlungen für einen perfekten Urlaub - Erlebnisse für die ganze Familie - Informationen zum Parken und zu VerkehrsmittelnInformative ADAC Servicekästen zu den Themen: - Mobilität - Sparen - Regionale BesonderheitenGanz einfach: Gut informiert, besser reisen.
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Seitenzahl: 185
aktualisierte Neuausgabe
© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020
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Leitender Redakteur: Benjamin Happel
Autoren: Elisabeth Schnurrer, Axel Pinck
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Kartografie: Huber Kartographie GmbH, www.kartographie.de; Kunth Verlag GmbH & Co. KG, München
eBook-Herstellung: Mendy Willerich, Martina Koralewska
ISBN 978-3-95689-792-4
1. Auflage 2020
GuU 89-792 03_2020_02
Bildnachweis
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Das müssen Sie gesehen haben! Die zehn Top Tipps bringen Sie zu den absoluten Highlights.
Unterwegs gut beraten: Diese 25 ausgesuchten Empfehlungen machen Ihren Urlaub perfekt.
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Diese zehn Highlights müssen Sie gesehen haben!
Übersichtskarte Dresden Innenstadt | Übersichtskarte Dresden Stadtgebiet
| Bauwerk |
Große Opernkunst und klangvolle Konzerte in prachtvollem architektonischen Rahmen. Architekt Gottfried Semper folgte mit seinem Rundbau in den 1870er-Jahren Vorbildern aus der italienischen Hochrenaissance. >
| Museumskomplex |
Kunst und Kultur, untrennbar verbunden mit dem sinnenfrohen Sachsenherrscher August dem Starken. Raffaels »Sixtinische Madonna« ist nur eine der Kostbarkeiten, die der frühere Hofkomplex zu bieten hat. >
| Museumskomplex |
Barockes Gesamtkunstwerk, würdiger Rahmen für einige weltberühmte Kunstsammlungen. Unzählig sind die gold- und edelsteinfunkelnden Preziosen, die etwa das großartige Grüne Gewölbe füllen. >
| Promenade |
Stein und Garten gewordene Einladung, entlang der Elbe auf alten Festungsmauern bei schöner Aussicht friedlich zu flanieren. Und in der Tat ist die Aussicht auf Elbe und Neustädter Ufer einfach zu schön, um sich das entgehen zu lassen. >
| Kirche |
Freundlich, dem Himmel entgegen erhebt sich die neue Frauenkirche mit ihrer einzigartigen Kuppel nach 60 Jahren als Ruine heute wieder als Symbol der Hoffnung auf dauerhaften Frieden. >
| Museum |
Sächsischer Erfindergeist wird in dem Technik- und Filmmuseum kurzweilig vorgestellt und gleichzeitig die Lust am Experimentieren geweckt. Wer historische Kameras und DEFA-Filme mag, wird dieses Museum lieben. >
| Stadtviertel |
Buntes Szeneviertel und Feiermeile mit originellen Geschäften, Theaterbühnen, Kneipen, Cafés und Restaurants. Einmal im Jahr feiert sich das beim Straßenfest »Bunte Republik Neustadt« selbst – und alle sind herzlich dazu eingeladen. >
| Volksfest |
Jubel, Trubel, Volksfeststimmung – am letzten Juniwochenende geht es an der Elbe immer hoch her. Zahllose Buden und Bühnen machen dann die 7 km zwischen Löschwitz und Pillnitz zum Eventparcours. >
| Landschaft |
Die beeindruckende Landschaft aus Fels und Wald an den Ufern der Elbe ist ein wahres Wander- und Kletterparadies. Sinnbild dafür ist die steil emporragende Felsnadel des Basteifelsens – auch wenn Weg und Steg hinaufführen. >
| Ausblick |
Trutzig ragt die größte Burgfestung Deutschlands auf luftigem Felsplateau 200 m hoch über dem Fluss auf. Von den Festungsmauern und Turmgängen aus öffnet sich ein weiter Blick auf das Elbsandsteingebirge ringsum. >
Unterwegs gut beraten: Hier lohnt sich ein Besuch.
Übersichtskarte Dresden Innenstadt | Übersichtskarte Dresden Stadtgebiet
| Museum | >
| Museum | >
| Porzellanbild | >
| Markt | >
| Ausblick | >
| Bar | >
| Museum | >
| Schmalspurbahn | >
| Aussichtsturm | >
| Rundbild | >
| Pension | >
| Ausblick | >
| Stadtansicht | >
| Restaurant | >
| Schmuckmanufaktur | >
| Kulturzentrum | >
| Historisches Ladengeschäft | >
| Schloss | >
| Schaubäckerei | >
| Museum | >
| Schwebebahn | >
| Park | >
| Schiffskorso | >
| Museum | >
| Schauwerkstatt | >
Die weitläufige Anlage des Theaterplatzes mit dem prächtigen Rundbau der Semperoper 1 als Blickfang ist ein guter Ausgangspunkt für die Erkundung Dresdens. Der nahe gelegene Hof des Zwingers 2 mit dem berühmten Kronentor 2d ist bereits früh zugänglich und lädt zum Lustwandeln ein. Wenn nicht gerade Montag und damit Museumsschließtag ist, geht es dann ab 10 Uhr in die Gemäldegalerie Alte Meister 2a mit weltberühmten Bildern wie Raffaels »Sixtinische Madonna« und Canalettos Dresden-Veduten. Anschließend empfiehlt sich eine kleine Stärkung, sei es noch im Zwinger selbst oder auf dem Weg zurück zum Theaterplatz in einem der durchweg guten Restaurants in den benachbarten Barockpalästen.
© Sylvio Dittrich (genehmigt durch Schlösserland Sachsen)
Vom Theaterplatz aus ist man in wenigen Schritten, vorbei an der Katholischen Hofkirche, der Kathedrale SS. Trinitatis 7, am westlichen Ende der Brühlschen Terrasse 8. Hier genießen Sie den Blick vom »Balkon Europas« auf die Elbe und das Neustädter Ufer. Anschließend geht es durch die Gassen der Altstadt zum Neumarkt, dessen strahlender Mittelpunkt die Frauenkirche 9 ist. Nach deren Besichtigung flanieren Sie am Fürstenzug 6 entlang zum Residenzschloss 5 mit seinen spektakulären Kunstsammlungen. Zeit nehmen sollten Sie sich für das Historische 5a und das Neue Grüne Gewölbe 5b, eines der opulentesten und reichsten Schatzkammermuseen Europas.
Auch am Abend haben Sie die Qual der Wahl. Kunstfreunde werden sicher bereits Karten für einen Besuch der Semperoper 1 reserviert haben. Wer aber die sächsische Landeshauptstadt jenseits von Barockpracht und Hochkultur kennenlernen will, zieht am Abend in der Äußeren Neustadt 34 »durch die Gemeinde«. Vor allem im Straßendreieck Luisen-, Alaun- und Bautzner Straße tummeln sich Einheimische und Gäste, das Publikum ist bunt und unter all den kleinen Restaurants, Kneipen und Bars (Adressen >) findet jeder seinen Lieblingsplatz.
Malerische Barockbauten, etliche Kulturhighlights und die »sächs’sche Gemiedlischgeed« verleihen der Stadt an der Elbe ihr einzigartiges Flair
© Shutterstock.com: TTStudio
Überwältigend schön präsentiert sich die Semperoper
»Dresden hat mir große Freude gemacht […]. Es ist ein unglaublicher Schatz aller Art an diesem schönen Orte.«
Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832), Brief an Carl Ludwig von Knebel 1791
Auf engstem Raum versammeln sich in der Dresdner Altstadt am linken Elbufer monumentale Prachtbauten wie Residenzschloss, Zwinger und Frauenkirche. Der berühmte Canaletto-Blick auf das Gesamtensemble bietet sich vom Garten des Japanischen Palais am gegenüberliegenden Neustädter Elbufer aus. Tatsächlich wie ein Gemälde entfaltet sich hier die Altstadt-Silhouette mit Augustusbrücke, Kathedrale SS. Trinitatis, Brühlscher Terrasse und Domkuppel.
Inmitten all dieser Pracht bummeln Besucher entspannt durch die Gassen und Straßen. Zu stimmungsvollen Pausen laden Cafés etwa an der Brühlschen Terrasse ein. Hier können Sie den regen Betrieb der historischen Schaufelraddampfer beobachten, die am Ufer an- und ablegen, oder Sie genießen einfach den traumhaften Ausblick über die Elbe auf die Neustadt – das ist Dresdner Dolce Vita.
© seasonsagency: Johanna Diehl/Jalag, Gregor Lengler/Jalag
Blick in die Kuppel der Frauenkirche (links) – Gesellige Gemütlichkeit beim Sommerfest in Hellerau (rechts)
Dabei ist auch die Natur in Form herrlicher Parks und Gärten nicht weit, immerhin ist Dresden eine der grünsten Städte Europas. Überdies ist seine Lage traumhaft. An den Ufern der Elbe kann man wunderbar spazieren gehen oder picknicken, auf den Elbwiesen in einem Liegestuhl Events wie das alljährliche Open-Air-Kino oder das Feuerwerk beim Canaletto-Stadtfest genießen, beim Drachenbootrennen am Blauen Wunder die Ruderer anfeuern oder beim Stöbern auf dem Elbeflohmarkt allerlei Kurioses entdecken.
Zum feierlichen Höhepunkt eines Dresden-Tages aber geht es in das Theater. Die weltberühmte Semperoper etwa verzaubert mit traumhaften Klängen ebenso wie mit ihrer Architektur, das Schauspielhaus begeistert mit flotten Interpretationen großer Klassiker und frechen Inszenierungen junger Dramatiker. Wer noch mehr Begeisterung braucht, stürzt sich ins bunte Nachtleben der Neustadt mit ihrer trendigen Bar- und Clubszene.
© Walter Schmitz; seasonsagency: GourmetPictureGuide, Maria Schiffer/Jalag
Modernes Design der Gläsernen Manufaktur (oben) – Kreutzkamms Paradies für Naschkatzen (unten links) – Sommerfreuden am Japanischen Palais (unten rechts)
Geradezu allgegenwärtig ist in der Dresdner Stadtgeschichte August der Starke (1670–1733). Der Kurfürst und zeitweise polnische König in Personalunion war wohl die mächtigste und schillerndste Figur am hiesigen sächsischen Hof. Während seiner Regierungszeit entstanden monumentale Prachtbauten, darunter der Zwinger in der Altstadt und weiter elbaufwärts Schloss Pillnitz.
Zudem waren sowohl August der Starke wie auch sein Sohn Friedrich August II. leidenschaftliche Kunstsammler. Gut für heutige Kunstfreunde, die die angehäuften Schätze nun in Residenzschloss und Zwinger bestaunen können. Funkelnde Juwelen, filigrane Figuren aus Elfenbein und Märchengebilde in Gold und Silber füllen die oft eigens für sie gestalteten Säle des Neuen Grünen Gewölbes, des Historischen Grünen Gewölbes und der Türckischen Cammer im Residenzschloss.
Schön ist es auch im Zwingerhof, wo zu den Wasserspielen viertelstündlich die 40 Glocken des Porzellanpavillons Melodien aus Antonio Vivaldis »Die vier Jahreszeiten« erklingen lassen. Über solch irdische Dinge erhaben ist in der nahen Gemäldegalerie Alte Meister Raffaels »Sixtinische Madonna« (1512/13) mit den beiden lausbübisch gen Himmel blickenden Engelchen. Allährlich strömen mehr als 500.000 Besucher in den Semperbau, allein um dieses grandiose Meisterwerk der Renaissance zu sehen.
© Gregor Lengler
In der Äußeren Neustadt gibt es versteckte Kleinode zu entdecken
Junge Leute aus ganz Deutschland zieht es in die Stadt, um an einer ihrer neun Hochschulen zu studieren. Auch sie prägen die urbane Kultur Dresdens. In der Neustadt findet man wissenschaftliche Buchläden, in denen abends Poetry Slams stattfinden, und ostalgische Szeneläden, die DDR-Erinnerungsstücke zwischen Kitsch und Kult anbieten. Aufstrebende Designer zeigen in Schaufenstern ihre Entwürfe und setzen vom High-Fashion-Kleid bis zum Ringelpulli modische Akzente. Hier bietet die Bio-Suppenbar neben der Currywurstbude und dem sächsisch-mediterranen Gourmetrestaurant kulinarische Köstlichkeiten an.
Inspiration und Innovation liegen und lagen in Dresdens Straßen in der Luft. Nicht umsonst gründeten im Jahr 1905 vier Architekturstudenten hier die expressionistische Künstlergruppe »Brücke«, die mit ihrer wilden, farbenfrohen Malerei bald Furore machen sollte. Heute sieht man die energiegeladenen Bilder von Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff und Co. in der Galerie Neue Meister des Albertinums.
Inspirieren ließen sich die »Brücke«-Künstler von den mal lieblichen, mal urtümlichen Landschaften im Dresdner Umland. »Zurück zur Natur« war zu Beginn des 20. Jh. auch das Credo von Karl Schmidt, Gründer der ersten deutschen Gartenstadt in Hellerau. Dort fertigten die Mitarbeiter der »Deutschen Werkstätten für Handwerkskunst« moderne Reformmöbel, die Maßstäbe in puncto Design und Funktionalität setzten. Sie erfreuen sich auch heute (wieder) großer Beliebtheit. Ebenfalls häufig sieht man in Dresdner Wohnzimmern Teeservice der Porzellan-Manufaktur Meissen –stilecht mit blau-weißem Zwiebelmuster. Die edlen Teller und Tassen haben hier Tradition, seit im Jahr 1708 der Alchemist Johann Friedrich Böttger im Königreich Dresden das erste europäische Porzellan herstellte.
© Gregor Lengler
Der Elbe-Radweg verbindet Landschaftsgenuss und Freizeitspaß
© seasonsagency: Klaus-Maria Einwanger/Gräfe und Unzer
Einwohner Rund 550.000 und damit auf Rang 12 der größten Städte Deutschlands
Fläche 328,5 km², etwas größer als München, das aber dreimal so viele Einwohner zählt
Verwaltung Dresden ist die Landeshauptstadt des Freistaats Sachsen.
Natur 62 % der Stadt sind Grün- und Waldflächen, darunter 4 Natur-, 10 Landschafts- und 3 Vogelschutzgebiete sowie 112 Naturdenkmäler.
Tourismus Jährlich rund 4,6 Mio. Übernachtungen von gut 2,2 Mio. Besuchern, davon 21 % aus dem Ausland, von diesen wiederum rund 65 % aus Europa
Religion Ca. 80 % der Dresdner sind konfessionslos, 15 % evangelisch, 4 % römisch-katholisch.
Namensvettern Weltweit gibt es 14 Orte namens Dresden, im All sogar einen Asteroiden von 10 km Durchmesser, der unsere Sonne zwischen Mars und Jupiter umkreist.
Traditionsgebäck Mindestens ein Mal ist Pflicht: Eierschecke zum Nachmittagskaffee und Christstollen zum weihnachtlichen Glühwein.
Erfindungen Ohne findige Dresdnerinnen und Dresdner hätten wir weder Bierdeckel noch Zahncreme, Büstenhalter, Kaffeefilter, Teebeutel, Tonband oder Frotteehandtücher.
© Walter Schmitz
Vom rechten Elbufer präsentiert Dresden ein prachtvolles Panorama der Altstadt, von der Kunstakademie über die Frauenkirche bis zum Residenzschloss und der Katholischen Hofkirche.
Jeder kennt den berühmten Canaletto-Blick: von der Neustadt über die Elbe auf das mit markanten Türmen und Kuppeln lebhaft akzentuierte historische Panorama der Altstadt am gegenüberliegenden Flussufer. Tatsächlich prägt ein einzigartiges Ensemble historischer Prachtbauten wie Frauenkirche und Zwinger die sächsische Landeshauptstadt. Und doch hat das strahlende »Elbflorenz« noch viel mehr zu bieten. Etwa die vielfältigen Vorstädte mit Gärten, Museen, Theatern, die lebenssprühende Neustadt oder das natur- und kunstschöne Elbtal außerhalb der Stadtgrenzen. Sehen Sie selbst …
© seasonsagency: Lukas Spörl/Jalag
Inbegriff des alten und des neuen Dresden ist die Frauenkirche, die steingewordene Mahnung zum Frieden. Sie ist auch zentral in der Stadtansicht des Vedutenmalers Canaletto aus dem 18. Jh., noch heute heißt die Aussicht vom Neustädter Ufer auf die Altstadt danach »Canaletto-Blick«. Als nicht minder prunkvolles Schmuckstück kam knapp 150 Jahre später die Rotunde der Semperoper hinzu.
Einzigartiger Rundbau am Theaterplatz
Inbegriff des wiederaufgebauten Dresden
Klassisches Stadtpanorama gestern und heute
© Sylvio Dittrich (genehmigt durch Schlösserland Sachsen)
Vor allem wegen ihres ebenso einzigartigen wie prachtvollen Ensembles barocker Architektur trägt Dresden den schmückenden Beinamen »Elbflorenz«. Besonders beeindruckend ist die Altstadt, wo u.a. der Zwinger und die Kathedrale SS. Trinitatis den Theaterplatz zieren. In der Neustadt zieht in dieser Hinsicht die Dreikönigskirche die Blicke auf sich.
Lieblingsprojekt Augusts des Starken
Katholische Hofkirche im Dekor-Überschwang
Nach Zerstörung in bekannter Gestalt wieder aufgebaut
© Fotolia: Dariusz T. Oczkowicz
In den Dresdner Museen warten großartige Schätze darauf, gesehen und bewundert zu werden. Zu den ganz Großen in Sachen Kunst zählen das Grüne Gewölbe und die Galerie Neue Meister. Außergewöhnlich in Gegenstand und Aufbereitung ist dagegen das Deutsche Hygiene-Museum mit seinem erzieherischen Impetus.
Unglaubliche Schätze im Residenzschloss
Spitzenwerke der Romantik und des Impressionismus
Von Händewaschen und Hightech-Scans
© Kraftwerk Mitte: schmidt
Dresden besitzt und pflegt eine große Theatertradition. Die hält sowohl der Freistaat Sachsen an den zwei Bühnen des Schauspielhauses hoch als auch das tjg – theater junge generation. Einen umfassenden Ansatz verfolgt das Europäische Zentrum der Künste Hellerau.
Klassiker, moderne Stücke und Experimente
Unterhaltsames, witziges, hintergründiges tjg
Öfter mal was Neues, über Sparten hinweg
© Shutterstock.com: Mada_Cris
Um bei all den Schönheiten, die Kunst, Kultur und Natur in und um Dresden zu bieten haben, den Überblick zu bewahren, muss man schon hoch hinaus. Auf den Turm der Kreuzkirche etwa, am grünen südlichen Stadtrand auf den Bismarckturm oder auf den Basteifelsen, die höchste Felsnadel im Elbsandsteingebirge.
Dresden-Tableau am Altmarkt
Panorama von Stadt und Land aus luftiger Höhe
Über allen Dingen im Elbsandsteingebirge
© seasonsagency: Lukas Spörl/Jalag
So vielfältig wie die Stadt selbst: Die Prager Straße war und ist das Schaufenster der Altstadt, Schaulustige strömen zu Pfunds Molkerei in der Neustadt und das Porzellan aus dem Hause Meissen ist weltbekannt.
Shoppingmeile für jede Gelegenheit
Blau-goldener Traum von einem Milchladen
Eleganz im Zeichen der gekreuzten Schwerter
© Sylvio Dittrich (genehmigt durch Schlösserland Sachsen)
Zu den berühmten Dresdner Parks und Gärten zählen der Brühlsche Garten und die Elbauen. Mehr Raum nimmt der Große Garten in der Seevorstadt ein. Und im Elbtal waren dem Gestaltungswillen keine Grenzen gesetzt, wie das Beispiel Barockgarten Großsedlitz vermuten lässt.
Reizender Garten auf der einstigen Jungfernbastei
Einst kurfürstliche Spielwiese, heute offen für alle
Volkspark in den Elbauen vor Staatsbauten
Parkfantasie mit Orangen, Tulpen und Wasserspielen
© Elbhangfest: Johannes Doese
Die Dresdner feiern die Feste, wie sie fallen. Aber einige Termine sind feste Größen im Veranstaltungskalender der Stadt und ihrer Umgebung. Dazu gehören das große dreitägige Elbhangfest, die nicht minder ausgelassene Feier der Bunten Republik Neustadt und die Eröffnung der Schifffahrtssaison auf der Elbe.
Ein Stadtteil feiert sich ein Wochenende lang
Anrainer und Gäste feiern ausgiebig »ihren« Fluss
Saisoneröffnung der Sächsischen Dampfschifffahrt
© Sylvio Dittrich (genehmigt durch Schlösserland Sachsen)
Die sanften Hänge und Höhen des Elbtals sind an sich schon lieblich, kein Wunder, dass zahlreiche Adelsschlösser davon zusätzlich profitieren. Das beginnt noch in Dresden selbst mit Schloss Albrechtsberg und endet außerhalb noch lange nicht bei den kurfürstlichen Etablissements von Schloss Pillnitz und Schloss Moritzburg.
Heimatschloss für einen gefallenen Prinzen
Schloss und Garten dienten dem Vergnügen
Lustschloss im Grünen für alle Aspekte der Jagd
© seasonsagency: Gregor Lengler/Jalag
Dem guten Leben sind die Dresdner nicht abgeneigt. Wer möchte ihnen das verdenken angesichts solch schmackhafter süßer Versuchungen wie Schecke oder Quarkkeulchen, des weihnachtlichen Dresdner Striezels und nicht zuletzt der spritzig leichten Weißweine aus dem Elbtal.
Spezialitäten-Stollen auf dem Christkindlesmarkt
Schecke und Quarkkeulchen am Altmarkt
Feine Weine und dazu ein Museum
© Walter Schmitz
Zahlreich sind die Gelegenheiten, in lauschigen Biergärten und gemütlichen Weinschänken ein kühles Bier oder ein Glas guten Wein zu genießen. Herrliche Ausblicke bieten sie nicht selten obendrein, etwa die Terrasse des Yenidze, die Lingnerterrassen des gleichnamigen Schlosses oder die traditionelle Besenwirtschaft Schlossblick Pirna.
»Höchster Biergarten« Dresdens auf der Dachterrasse
Zauberhafter Blick über die Elbe und Dresden
Genussvoller Ausblick im Weinberg an der Elbe