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Südtirol ist die sonnenverwöhnte Urlaubsregion für Aktivurlauber und Genießer. Zahlreiche Naturparks der Alpen und Dolomiten bieten alles, was das Wandererherz begehrt. Die Drei Zinnen, der Rosengarten oder die Texelgruppe faszinieren mit ihren Hochebenen, Almen und schroffen Gipfeln. Von der einstigen strategischen Bedeutung Südtirols zeugen noch heute etliche historische Burgen, Schlösser und Ansitze, die malerisch über den Tälern thronen. Reich an Kunstschätzen, urban und dennoch beschaulich zeigen sich auch die Städte Bozen, Meran oder Sterzing. Zum Pflichtprogramm für Kulturinteressierte zählen ebenso der Brixener Domkreuzgang und die Fresken von St. Prokulus. Das mediterrane Klima und italienisches Dolce Vita prägen ein ganz besonderes Lebensgefühl. Zusammen mit jahrhundertealten Traditionen, wie der Transhumanz, und der hervorragenden Küche verbindet sich dies alles zu einer unvergleichlichen Mischung. Clevere Elemente für noch bessere Orientierung und leichtere Urlaubsplanung: - Übersichts- und Detailkarten - ADAC Quickfinder, Ihr persönlicher Erlebnis-Wegweiser - Übersichtsseiten mit Hotels am Ende jedes Kapitels - Vorschläge für einen spannenden Tagesausflug nach BozenMit klaren Icons alles auf einen Blick erfassen: - 10 Top Tipps zu den touristischen Highlights - 25 ausgesuchte Empfehlungen für einen perfekten Urlaub - Erlebnisse für die ganze Familie - Informationen zum Parken und zu VerkehrsmittelnInformative ADAC Servicekästen zu den Themen: - Mobilität - Sparen - Regionale BesonderheitenGanz einfach: Gut informiert, besser reisen.
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Seitenzahl: 193
aktualisierte Neuausgabe
© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020
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Autorin: Elisabeth Schnurrer
Leitender Redakteur: Benjamin Happel
Verlagsredaktion: Gernot Schnedlitz, Silke Tauscher, Nadia Terbrack
Redaktion: Beate Martin; Thomas Rach, www.bintang-berlin.de
Bildredaktion: Tobias Schärtl
Reihengestaltung: Independent Medien Design, Horst Moser, München; Eva Stadler, München
Kartografie: Huber Kartographie GmbH, www.kartographie.de; Kunth Verlag GmbH & Co. KG, München
eBook-Herstellung: Mendy Willerich, Martina Koralewska
ISBN 978-3-95689-828-0
1. Auflage 2020
GuU 89-828 05_2020_02
Bildnachweis
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Das müssen Sie gesehen haben! Die zehn Top Tipps bringen Sie zu den absoluten Highlights.
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Diese zehn Highlights müssen Sie gesehen haben!
Übersichtskarte Südtirol West | Übersichtskarte Südtirol Ost
| Stadtbild |
Zinnen, Erker, Laubengänge – die historische Neustadt besticht als malerisches Gesamtensemble, überwacht vom stolzen Zwölferturm. >
| Fresken |
Gemaltes Bibel-Bilderbuch aus dem 14. und 15. Jh. an den Wänden und Gewölbedecken im Kreuzgang des barocken Prachtdoms. >
| Museum |
Teils in das Kronplatz-Plateau hinein baute Zaha Hadid ein modernes Museum, in dem Reinhold Messner den Alpinismus vorstellt. >
| Burg |
Waffen und Rüstungen, aber auch Kapelle, Gerichtssaal und Bibliothek zeigen die Lebenswelt der alten Südtiroler Rittersleut’. >
| Natur |
In der bizarren Bergwelt erkennt man noch die Riffe des einstigen Urmeers, heute rufen Felsnadeln und Alpenglühen Bewunderung hervor. >
| Markt |
Die ganze Altstadt erstrahlt im feierlichen Lichterglanz, in den Gassen und unter den Lauben freuen sich die Gäste dicht gedrängt bei Lebkuchen, Punsch und – ja, auch – deftigen Knoblauchwurzen an Italiens größtem Weihnachtsmarkt. >
| Gartenanlage |
Azaleen und Rosen, Palmen und Zypressen, in den Trautmansdorffer Gärten grünt und blüht es fast durchgehend das ganze Jahr über, bezaubernde Anblicke zum Staunen und Genießen. >
| Fresken |
Ein Hingucker ist der Schaukler in der Kirche, das Museum nebenan erklärt die kunsthistorischen Hintergründe der außergewöhnlichen Fresken, die bereits aus dem 8. Jh. stammen. >
| Altar |
Kleine Kirche mit großartigem Altar, der mittelalterliche Meisterschnitzer Jörg Lederer stellte eine berührende Vater-Sohn-Szene in den Mittelpunkt. >
| Museum |
Grafensitz als Inbegriff der Burgen- und Ritterromantik, ein bezaubernder reich bemalter Renaissancegang ergänzt Ahnensaal, Verlies und Waffensammlung. >
Unterwegs gut beraten: Hier lohnt sich ein Besuch.
Übersichtskarte Südtirol West | Übersichtskarte Südtirol Ost
| Restaurant | >
| Passstraße | >
| Weinverkostung | >
| Architektur | >
| Naturpark | >
| Restaurant | >
| Heil-Bergwerk | >
| Kirche | >
| Naturpark | >
| Hotel | >
| Brauchtum | >
| Museum | >
| Fresken | >
| Fresken | >
| Brauchtum | >
| Altar | >
| Wanderweg | >
| Museum | >
| Moderne Fresken | >
| Hotel | >
| Brauchtum | >
| Skigebiet | >
| Stadtbild | >
| Kloster | >
| Stausee | >
Anregend beginnt der Tag in Südtirols Landeshauptstadt mit einem Rundgang über den Obstmarkt mit seinem bunten Warenangebot aus aller Welt. Hungrig von all den angebotenen Köstlichkeiten bietet sich dann ein Frühstück in einem der hübschen Cafés in der anschließenden Laubengasse an. Gestärkt kann man nun ein wenig durch die Altstadt bummeln, die proper restaurierten historischen Kaufmannshäuser und Stadtpaläste bewundern, vielleicht hie und da in einem der schmucken Läden und kleinen Geschäfte ein wenig einkaufen oder ein schönes Geschenk für die Daheimgebliebenen erstehen.
© Bildagentur Huber: R. Schmid
Zum Mittagessen sollte man in der Innenstadt in einer der stimmungsvollen Traditionsgaststätten etwas Landestypisches essen. Vielleicht nicht gerade ein ganzes Menü, sonst tut man sich schwer mit der Kunst am Nachmittag. Die beginnt mit einem kurzen Besuch im Dom Maria Himmelfahrt und führt anschließend zum Südtiroler Archäologiemuseum. Dort sollte man sich bereits einige Tage zuvor online ein zeitgebundenes Ticket reserviert haben, um ohne Schlangestehen dem wohl bekanntesten Südtiroler Berggeher seine Aufwartung zu machen, nämlich Ötzi, dem Mann bzw. seiner Mumie aus dem Eis des Similaungletschers. Sollte danach noch Zeit bleiben, kann man diese Eindrücke aus der Vergangenheit reizvoll mit moderner Kunst im Museion kontrastieren.
© laif: D. Denger
Ein entspannter Promenadenspaziergang entlang der Talfer lässt den Nachmittag ruhig ausklingen. Für ein stilvoll-gehobenes Abendessen bietet sich das Wirtshaus Vögele (>) beim nahen Obstmarkt an. Wieder fit, finden Partyfreunde ringsum gleich reichlich Gelegenheit, sich ins Bozener Nachtleben zu stürzen.
Südtirol vereint den erhabenen Ernst der Berge mit der lebendigen Leichtigkeit des Südens
© Jahreszeiten Verlag: G. Lengler
Grandiose Aussichten garantiert: Wandern im Naturpark Puez-Geisler
»Bei heiterem Sonnenschein kam ich nach Bozen […]. Alles hat hier schon mehr Kraft und Leben […] und man glaubt wieder an einen Gott. «
Johann Wolfgang von Goethe, September 1786, zu Beginn seiner »Italienischen Reise«
Südtirol ist ein »Renner« unter den Reisezielen, jedes Jahr besuchen rund sechs Millionen Gäste die vielfältige italienische Region auf der Alpensüdseite. Besonders unter Gästen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ist Südtirol als überwiegend deutschsprachiges Urlaubsziel sehr beliebt. Gleichzeitig merkt man an vielen Dingen des täglichen Lebens, vor allem aber am milden Klima und der verlässlich scheinenden Sonne bereits deutlich südlichen Einfluss.
© Jahreszeiten Verlag: G. Lengler
Lebendiges Treiben in der Bozner Laubengasse (links) – Malerische Idylle am Reschenstausee (rechts)
In den Südtiroler Bergen finden Aktivurlauber sommers wie winters reichlich Gelegenheit, die Natur in vollen Zügen zu genießen. Nicht weniger als sieben Naturparks und ein Nationalpark sind in den Südtiroler Alpen und Dolomiten ausgewiesen, einige gehören sogar zum Unesco-Weltnaturerbe Dolomiten. Wanderer und Mountainbiker schätzen Höhenwege und Pfade, etwa entlang alter Bewässerungskanäle auf sogenannten Waalwegen um Meran oder auf den Hochebenen, gerade auch in stilleren Seitentälern wie dem Ridnaun-, Antholzer oder Langtauferer Tal.
© AdobeStock: PHOTOERICK
Landeshauptstadt Bozen
Sprachen Amtssprachen sind Italienisch und Deutsch, teils auch die anerkannten Minderheitensprachen Ladinisch, Fersentalerisch und Zimbrisch.
Währung Euro
Verwaltung Autonome Provinz Bozen-Südtirol/Bolzano-Alto Adige in der autonomen Region Trentino-Alto Adige
Fläche 7400 km², das ist etwa so groß wie der Schwarzwald. Nur 6 % sind besiedelbar, davon ist knapp die Hälfte bereits verbraucht.
Einwohner 531.000, etwa so viele wie Hannover
Tourismus Jährlich rund 7,5 Mio. Urlaubsgäste und 33 Mio. Übernachtungen
Religion Überwiegend römisch-katholisch
Sonnentage 300 pro Jahr, das sind so viele wie auf Kreta
Südtiroler Superlative Wärmster Badesee der Alpen (Kalterer See) und größte Hochalm Europas (Seiser Alm)
Exportschlager Jeder 10. europäische Apfel wächst in Südtirol, das pro Jahr rund 1 Mio. Tonnen Äpfel produziert
Radwege ca. 600 km, also mehr als 1730 Runden um ein Fußballfeld
© Jahreszeiten Verlag: G. Lengler
Unterhalb der Seiser Alm und inmitten grüner Wiesen steht überaus fotogen die kleine Kirche St. Valentin, hinter der das imposante Felsmassiv des Schlern aufragt.
Südtirol ist eine kleine Region mit großen Attraktionen. Das fängt im wörtlichen Sinn bei den Bergen an, unter denen so mancher Dreitausender dem Himmel ganz nah kommt. Auch für die herzliche Gastlichkeit, das ausgezeichnete Essen und die hervorragende Weine ist die sonnenverwöhnte Urlaubsregion bekannt. Ganz zu schweigen von ihren zahlreichen Burgen und prächtigen Schlössern, den reich geschmückten Kirchen und stattlichen Klöstern, den einladenden Einkaufsstraßen und den ungewöhnlichen Museen, die Gäste so gern bei Spaziergängen, Wander- oder Radausflügen erkunden.
© Shutterstock: MNStudio
Jedes Jahr produzieren die Südtiroler Weinbauern rund 40 Mio. Flaschen. Leichte Eisacktaler Weißweine können etwa in der traditionsreichen Stiftskellerei von Kloster Neustift verkostet werden. In und um Terlan entstand vor mehr als 120 Jahren die erste Kellereigenossenschaft Südtirols, und nach Tramin an der Weinstraße ist sogar ein eigener Wein benannt.
Beliebte Weißweinprobe im kühlen Klosterkeller
Ursprüngliche Heimat des Gewürztraminers
Edle Tropfen aus dem Bozener Talkessel
© Jahreszeiten Verlag: G. Lengler
Kaum ein Hügel und sicher kein Tal in Südtirol, die nicht von einer Burg bewacht wären. Die meisten sind sogar gut erhalten. Zu den schönsten gehören Burg Taufers im Pustertal, Burg Hocheppan nahe Bozen, Schloss Tirol bei Meran und die Churburg hoch über Schluderns.
Türme und Zinnen vor herrlicher Bergkulisse
Ausgedehnte Anlage in malerischer Höhenlage
Die Wiege der Südtiroler Geschichte
Mit schmuckem Renaissance-Loggienhof
© Bildagentur Huber: Gräfenhain
An Kirchen und Klöstern herrscht kein Mangel im volksfrommen Südtirol, oft sind sie großartig geschmückt. Stellvertretend für viele seien hier genannt der reich ausgemalte Domkreuzgang in Brixen, der meisterlich geschnitzte Lederer-Altar in einer Kapelle in Latsch und die romanischen Fresken von St. Prokulus in Naturns.
Fantasievoll bemalter Klosterkreuzgang am Dom
Bilder von St. Prokulus »auf der Schaukel«
Lederer-Altar mit ergreifendem Gnadenstuhl
© AdobeStock: costadelsol
Alpen und Dolomiten bestimmen in weiten Teilen das Bild Südtirols. Ein herrlicher Anblick ist zum Beispiel der im Abenddämmer rotgolden glühende Rosengarten. Markant sind auch die Dolomitenzacken der Sextner Sonnenuhr, und der Ortler gilt gar als »König« Südtirols.
Markante Bergzacken bilden die Sextner Sonnenuhr
Wundervolles Alpenglühen im steinernen Rosengarten
Mit 3905 m ist der Ortler der Höchste weit und breit
© www.egetmann.com: A. Braito
Klassische Route nach Südtirol über den Brenner und entlang des Flusses Eisack durch Europas imposantes Hochgebirge
Beidseits des 1370 m hohen Brennerpasses, in Österreich wie in Südtirol, heißt die von der Natur vorgegebene Wegschneise durch die Alpen noch Wipptal. Es bietet Platz für diverse Verkehrswege: eine Eisenbahntrasse, die kurvenreiche »alte Brennerstraße« SS12, oft auf Stelzen darüber die vierspurige Brennerautobahn A13/E45 und nicht zuletzt für den Gebirgsfluss Eisack, der dem Tal schon bald seinen Namen gibt.
Unterwegs nach Süden finden Reisende bereits erste Schönheiten ihres Gastlandes vor: traditionsreiche alte Bergbauzentren, Luftkurorte und Handelsstädte, reiche Klöster, Kirchen und Kapellen und vor allem eine überwältigende Natur. Die zeigt sich in fruchtbaren Obstgärten ebenso wie in der atemberaubenden Bergwelt der Alpen oder, schon am Horizont erkennbar, den Dolomiten.
Auch in punkto Urlaubsvergnügen zeichnet sich bereits die ganz Palette Südtiroler Attraktionen ab. Diese umfasst Bergwanderungen und Klettersteige ebenso wie Schaubergwerke und Schnitzaltäre. Vor allem aber verraten grandiose Skigebiete und leckere Regionalküche dem Erholungsuchenden – Ziel erreicht.
© Shutterstock: maudanros
| Stadtbild |
Zinnen, Erker, Laubengänge – die historische Neustadt besticht als malerisches Gesamtensemble, überwacht vom stolzen Zwölferturm. >
| Fresken |
Bibel-Bilderbuch aus dem 14. und 15. Jh. an den Wänden und Gewölbedecken im Kreuzgang des barocken Prachtdoms. >
© Bildagentur Huber: Gräfenhain
© Shutterstock: Creative Travel Projects
| Restaurant |
Einfallsreiche Zwei-Sterne-Küche von Lokalmatador Peter Girtler. >
| Passstraße |
Bikers Traum: 58 km Alpenkurven über den Jaufenpass. >
| Weinverkostung |
Edle Tropfen im Gewölbekeller. >
| Architektur |
Charmantes Kaleidoskop einer reichen Geschichte. >
| Naturpark |
Teufelskralle und Murmeltier in majestätischer Bergwelt. >
Colle Isarco
Übersichtskarte West | Übersichtskarte Ost | Online-Karte
Tor nach Südtirol und ins versteckte, weitgehend ursprüngliche Pflerschtal
Online-Karte
■ Tourismusverein Gossensass, Ibsenplatz 2, 39040 Gossensass, Tel. 04 72/63 23 72, www.gossensass.org
Im 15. und 16. Jh. machten reiche Silberadern aus Gossensass ein kleines Bergbauzentrum. Geradezu weltläufig ging es zu, als im späten 18. und frühen 19. Jh. allerlei Prominenz in dem Alpendörfchen die gute Bergluft und in den Thermalquellen von Brennerbad Heilung suchte. Der norwegische Dramatiker Henrik Ibsen (1828–1906) besuchte gleich mehrmals die damalige k.u.k.-Sommerfrische. Eine kleine Ausstellung im Rathaus erinnert daran.
Gossensass’ Stern sank mit Beginn des Ersten Weltkriegs, doch haben sich in dem Marktflecken, heute Sitz der Gemeinde Brenner, etliche Gründerzeitbauten erhalten. Von hier zweigt außerdem das von schneebedeckten Gipfeln geprägte Pflerschtal nach Westen ab. Der 3097 m hohe Pflerscher Tribulaun am Talende über Innerpflersch gilt als einer der besten Kletterberge der Stubaier Alpen, südlich bietet das Gebiet um Ladurns reichlich Wanderwege und Wintersportgelegenheiten.
Mit der mobilCard sind Sie in ganz Südtirol günstig mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Sie ist als Tagesticket oder für drei oder sieben Tage erhältlich. Erweiterungen wie die museumobil Card (>) oder die bikemobil Card (>) bieten zusätzliche Vorteile.
www.mobilcard.info
Bergbahnen Ladurns
Online-Karte
Vier kleinere Lifte führen hinauf in das familienfreundliche Wander- und Skigebiet auf der Ladurnser Alm. Gemeinsamer Pass im Skiverbund mit der Sterzinger Rosskopfbahn und 13 weiteren Skigebieten.
■ Pflersch 94, Gossensass, Tel. 04 72/77 05 59, www.ladurns.it, Anf. Dez.–Anf. April tgl. 8.30–16.30, Ende Juni–Mitte Juli und Anf. Sept.–Mitte Sept. Mi, Fr, Sa, So, Mitte Juli–Anf. Sept. tgl. 9–17 Uhr, Bergfahrt 8,50 €, erm. 7,50 €, Berg- und Talfahrt 12,50 €, erm. 11 €, Skipass ab 31 €/Tag
€€ |Gasthof Moarwirt
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Vipiteno
Übersichtskarte West | Übersichtskarte Ost | Online-Karte
Malerische Neustadt mit Erker- und Laubenhäusern
Online-Karte
■ Tourismusverein Sterzing, Stadtplatz 3, 39049 Sterzing, Tel. 04 72/76 53 25, www.sterzing.com
© Getty Images: F. Gentile
Schnurgerade verläuft Sterzings charmante Fußgängerzone bis zum Zwölferturm
Eine 7000-Seelen-Gemeinde, und doch wirkt der regionaltypisch lang gestreckte Hauptort viel größer. Denn hier machten und machen, kaum dass das Wipptal südlich des Brenners etwas Raum lässt, fast alle Reisenden Halt.
Im 15. Jh. blühte Sterzing als Bergbau-, Handels- und Dienstleistungszentrum. Dazu trugen geschäftstüchtige Kaufleute maßgeblich bei, einheimische ebenso wie vor allem die Augsburger Fugger. Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1443 bauten sie die gesamte südliche Stadthälfte mit großzügigen Warenlagern und mehrstöckigen Stadthäusern prächtig wieder auf. Daher heißt Sterzings schnurgerade verlaufende Fußgängerzone trotz ihrer geschlossenen mittelalterlichen Bebauung Neustadt. Die ebenfalls charmante Altstadt zieht sich nördlich des Stadtplatzes leicht bergan. Dazwischen erhebt sich der viereckige Zwölferturm mit Tordurchgang, Turmuhr und Treppengiebel, zu seinen Füßen die gotische Spitalkirche zum Heiligen Geist.
Weitere Sehenswürdigkeiten wie die Pfarrkirche zu Unserer Lieben Frau im Moos liegen etwas außerhalb. Das haben sie mit dem Hausberg Sterzings gemein, dem Rosskopf, der sich nördlich der Stadt 2176 m hoch erhebt.
Marienverehrung wird im katholischen Südtirol großgeschrieben, nicht erst seit Andreas Hofer sein Heimatland unter den besonderen Schutz der Gottesmutter stellte. Wie vor 600 Jahren pilgern Gläubige am 1. Mai von Sterzing zum Gnadenbild der »Trenser Mutter« im 5 km entfernten Weiler Maria Trens.
Infos und ggf. Führung bei Helene Benedikter, Gasthof Post, Maria Trens, Tel. 04 72/64 71 24, www.post-trens.it
| Museum |
Online-Karte
Das kleine Stadtmuseum am südlichen Ortsrand ist in einem strengen weißen Gebäudekomplex untergebracht, einst Hospiz und Kommende des Deutschherrenordens. Glanzstücke sind die acht Bilder des 12 m hohen Flügelaltars, den Meister Hans Multscher 1456–59 für die Sterzinger Pfarrkirche schnitzte und malte. Im dortigen Hochaltar erinnern noch die fünf ausdrucksstarken Schnitzfiguren der hll. Apollonia, Barbara, Katharina und Ursula sowie Maria mit dem Jesuskind an das Meisterwerk.
■ Deutschhausstr. 11, www.museen-suedtirol.it, April–Okt. Di–Sa 10–13, 13.30–17 Uhr, 2,50 €
Rosskopfbahn
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Erschließt im Sommer die Wander-, im Winter die Skigebiete um Sterzing. Gemeinsamer Pass mit den Gossensasser Ladurns-Liften und 13 weiteren Skigebieten in Südtirol.
■ Brennerstr. 41, Tel. 04 72/76 55 21, www.rosskopf.com, www.rosskopf-ladurns.it, Dez.–Ende März und Ende Mai–Ende Okt. tgl. 8–17 Uhr, Bergfahrt ab 11 €, erm. 10 €, Berg- und Talfahrt ab 13,50 €
€€–€€€ |Lamm
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Schick modernisiertes Traditionslokal, in dem Südtiroler und italienische Klassiker stets zu empfehlen sind.
■ Neustadt 16, Tel. 04 72/76 51 27, www.hotellamm.it, Dez.–Okt. tgl.
€€–€€€ |Schaurhof
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Der Hausherr kocht selbst: Feines gutbürgerliches Essen in gemütlicher Gaststube. Kinderfreundlich.
■ Ried 20, Tel. 04 72/76 53 66, www.schaurhof.it, Mi–Mo 12–14, 17–21 Uhr
€€€ |Gourmetstube Einhorn
Übersichtskarte West | Übersichtskarte Ost | Online-Karte
Frische, einfallsreiche Küche von Sterne-Chefkoch Peter Girtler im Romantik-Hotel Stafler. Alternativ: nebenan die ebenfalls superbe Gasthofstube Stafler.
■ Mauls 10 (ca. 12 km südöstl. von Sterzing), Gemeinde Freienfeld, Tel. 04 72/77 11 36, www.stafler.com
Café Konditorei Prenn
Online-Karte
Für Kaffee, hausgemachte Strudel, Kuchen und Gebäck lohnt sich der Weg auf die »andere Seite« des Zwölferturms.
■ Altstadt 17a, Tel. 04 72/76 51 80, www.prenn.info
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Auf einem Hügel liegt Burg Reifenstein, eine der besterhaltenen Burganlagen Südtirols
| Burgruine |
Online-Karte
Massig ragen Sturmmauern, Wohn- und Viereckturm des Burgfrieds auf waldgrünem Felshügel auf. Einst schützte die malerische Burg den Weg über den Jaufenpass, heute ist die gut erhaltene, eindrucksvolle Anlage ein beliebtes Ausflugsziel.
■ Elzenbaum (ca. 2 km südl. von Sterzing), Gemeinde Freienfeld, Mobil 339/264 37 52, www.sterzing.com, nur mit Führung April–Okt. So–Fr 10.30, 14 und 15, Ende Juli–Anf. Sept. auch 16 Uhr, 7 €
| Tal |
Online-Karte
23 km steigt das Hochtal nordöstlich von Sterzing zu den Zillertaler Alpen an, von 948 m beim Hauptort Wiesen am Taleingang auf 2246 m am Pfitscher Joch. Das Tal selbst wird im Norden vom Tuxer Kamm, im Süden von den Pfunderer Bergen begleitet und bietet ideale Bedingungen zum Bergsteigen, Wandern, MTB- und Skifahren.