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Samtweiße Gipfel und tannengrüne Wälder, Fjorde und kristallklare Luft: Der Westen Kanadas ist ein Traum für Naturliebhaber. Zwischen der Pazifikküste, den Rocky Mountains und den Weiten von Prärie und Tundra erstreckt sich ein Paradies für Wanderer, Surfer, Mountainbiker und Skifahrer. Highlights sind die ausgedehnten Nationalparks, etwa der Banff National Park und Jasper National Park, aber auch der postkartenschöne Maligne Lake, die heißen Quellen am Alaska Highway und der Regenwald auf Vancouver Island. Ihren ganz eigenen Reiz haben die Städte: Vancouver mit seiner lässigen Weltoffenheit, die Cowboystadt Calgary, das sportliche Whistler oder Victoria mit seinem traditionell britischen Flair. Detaillierte Informationen, praktische Tipps, übersichtliche Nutzung, handliches Format – das und noch viel mehr bietet der ADAC Reiseführer Kanada West zu einem top Preis-Leistungs-Verhältnis: Clevere Elemente für noch bessere Orientierung und leichtere Urlaubsplanung: - Übersichts- und Detailkarten - ADAC Quickfinder, Ihr persönlicher Erlebnis-Wegweiser - Übersichtsseiten mit Hotels am Ende jedes Kapitels - Vorschläge für einen spannenden Tagesausflug nach Vancouver Mit klaren Icons alles auf einen Blick erfassen: - 10 Top Tipps zu den touristischen Highlights - 25 ausgesuchte Empfehlungen für einen perfekten Urlaub - Erlebnisse für die ganze Familie - Informationen zum Parken und zu Verkehrsmitteln Informative ADAC Servicekästen zu den Themen: - Mobilität - Sparen - Regionale Besonderheiten Ganz einfach: Gut informiert, besser reisen.
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Seitenzahl: 202
aktualisierte Neuausgabe
© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
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Tel. 00800/72 37 33 33 (gebührenfrei in D, A, CH)
Mo–Do 9–17 Uhr, Fr 9–16 Uhr
Autorin: Elisabeth Schnurrer
Redaktionsleitung: Grit Müller
Verlagsredaktion: Nadia Terbrack (verantw.), Larissa Köpp, Gernot Schnedlitz, Silke Tauscher
Bildredaktion: Theresa Rundel, Iris Kaczmarczyk
Reihengestaltung: Independent Medien Design, Horst Moser, München
Kartografie: Kunth Verlag GmbH & Co. KG, München
eBook-Herstellung: Mendy Willerich, Martina Koralewska
ISBN 978-3-95689-630-9
1. Auflage 2019
GuU 89-630 05_2019_02
Bildnachweis
Fotos: AdobeStock: tkshaw >; JR Photography > – Alamy Stock Photo: Witold Skrypczak >, > – Getty Images: Darryl Leniuk >; Dennis Macdonald, Collection: Ph >; AFP Collection >; Boomer Jerritt >; Kelly Funk Collection: All Cana >; Leanna Rathkelly Collection: Ph >; Michael Wheatley Collection: Al >, > – imago:> – laif: Karl-Heinz Rach >; Andreas Hub >; Christian Heeb > – Lookphotos: Bernard van Dierendonck >; age fotostock >, >, >, >, > – mauritius images: Jose Fuste Raga >; David Wei/Alamy >; Maria Janicki/Alamy >; JSMimages/Alamy >; Gunter Marx/Alamy >; AGE >; Michael Ventura/Alamy >; Eye Ubiquitous/Alamy >; Witold Skrypczak/Alamy >; All Canada Photos/Alamy >, >; Alaska Stock/Kevin Smith >; Pep Roig/Alamy >; Michael DeFreitas North America/Alamy >; James Schwabel/Alamy >; Witold Skrypczak/Alamy > – picture alliance: dpa/UPI > – Royal Tyrrell Museum:> – seasons.agency: Jalag/Lehmann, Joerg >; Jalag/Bossemeyer, Klaus > – Shutterstock.com: EB Adventure Photography >; meunierd >, >, >; Lucky-photographer >; Darren J. Bradley >; jlazouphoto >; Tom Middleton >; Tatsuo Nakamura >; Bill Perry >; pr2is >; Jukka Jantunen >; Alex533 >; Sara Winter >; Elena Elisseeva >, >; Lissandra Melo >; Vicki L. Miller >; Claudine Van Massenhove >; Aztravels >; Tupungato >; Jay Yuan >; Eric Buermeyer >; Akshay-PhotOvation >; Petr Podrouzek >; steve estvanik >, Jeff Whyte >; 2009fotofriends >; Pecold >, >; Tomas Kulaja >.
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Das müssen Sie gesehen haben! Die zehn Top Tipps bringen Sie zu den absoluten Highlights.
Unterwegs gut beraten: Diese 25 ausgesuchten Empfehlungen machen Ihren Urlaub perfekt.
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Diese zehn Highlights müssen Sie gesehen haben!
Übersichtskarte südl. Teil | Übersichtskarte nördl. Teil
| Museum |
Was Besucher schon immer über British Columbia wissen wollten und sollten – von Wollhornmammuts aus grauer Vorzeit bis zur wechselvollen Geschichte der Neuzeit. >
| Regenwald |
Wo Riesenlebensbäume, Rotzedern und Sitkafichten tropfnasse Flechtenbärte tragen – großartiges Schutzgebiet für den letzten nördlichen Regenwald auf Vancouver Island. >
| Park |
Eine ganze (Halb-)Insel als Stadtpark wie aus dem Bilderbuch. Komplett mit Aquarium und Totempfählen, mit reichlich Rasen, Wald, Meer, Kunst, Kultur und Freizeitspaß für alle Besucher. >
| Event |
Sehen und gesehen werden – bis zu 20.000 Menschen treffen sich jedes Jahr zu dieser farbenprächtigen Feier indianischer Vergangenheit und Gegenwart. Gäste sind herzlich willkommen. >
| Heiße Quellen |
Eine positive Wirkung auf Körper und Geist wird dem leicht radioaktiven Heilwasser der heißen Quellen zugeschrieben – erholsam und entspannend ist ein solches Bad allemal. >
| Bergsee |
Das romantische Waldinselchen vor schneeweißen Hochgebirgsgipfeln macht den 22 km langen grünblauen Bergsee vollends zur viel besuchten Postkartenschönheit. >
| Event |
Lust auf Bullenreiten und Wagenrennen? Mehr als eine Million Cowboys, Cowgirls und Westernfans aus aller Welt treffen sich jedes Jahr im heißen Präriesommer zu der größten Rodeoshow der Welt. >
| Museum |
Sie wollten schon immer prüfen, wie groß der Säbelzahn eines vorzeitlichen Tigers wirklich war? Hier erfahren Sie es – und noch viel mehr aus der frühen Erdgeschichte. >
| Heiße Quellen |
Unwiderstehliche Einladung zu einem heißen Bad im kühlen Norden. Fast naturbelassenes Quellwasserbecken zwischen lichtem Bergwald und Elch-Sumpf am Alaska Highway. >
| Aussichtsgipfel |
Stadt, Land, Fluss – der Blick von oben lässt die Schönheit der Szenerie erkennen, vor allem im silbrigen Licht der Mitternachtssonne. >
Unterwegs gut beraten: Hier lohnt sich ein Besuch.
Übersichtskarte südl. Teil | Übersichtskarte nördl. Teil
| Stadtbild | >
| Erlebnis | >
| Botanische Gärten | >
| Postschiff | >
| Hotel | >
| Restaurant | >
| Sport | >
| Westernstadt | >
| Fest | >
| Museum | >
| Stadtbild | >
| Westernstadt | >
| Natur | >
| Panoramastraße | >
| Wasserfall | >
| Naturpark | >
| First-Nation-Museum | >
| Erlebnis | >
| Botanische Gärten | >
| Museumsdorf | >
| Kuriosum | >
| Restaurant | >
| Stadtbild | >
| Natur | >
| First Nation | >
Ein Tag nur, da heißt es früh aufstehen – und gleich ab in den Stanley Park75. Unverzichtbar ist hier ein Besuch der berühmten Totempfähle. Großartig ist auch der Blick über den Inner Harbour mit den Segelbooten des Yachtclubs vor Vancouvers glitzernder Hochhaus-Skyline. Schnurgerade führt dann die lebhafte Robson Street zurück in die pulsierende City. Heute halten wir uns in den hiesigen Museen, Galerien und Geschäften aber nicht auf. Denn unser Ziel ist Canada Place71, das strahlend weiße Kongresszentrum am Coal Harbour, wo die großen Kreuzfahrtschiffe festmachen.
© Lookphotos: age fotostock
Wenn nun der Magen knurrt, bringt uns der nahe Sea Bus in wenigen Minuten über den Burrard Inlet nach North Vancouver7E. Hier laden am Lonsdale Quay nette kleine Lokale zu einer Erholungspause ein. Wie wäre es mit Fish & Chips mit Blick über die Bucht und auf die Skyline von Downtown-Vancouver? Wieder zurück, bietet sich ein Spaziergang durch Gastown79 an, den historischen Straßenzug aus der Gründungszeit der Stadt. Am schnellsten mit dem Taxi geht es dann zum Unigelände jenseits des False Creek, wo im äußersten Westen das formidable Museum of Anthropology7D die Welt kanadischer Westküsten-First-Nations vorstellt.
Die Rückfahrt mit einem Bus der Linien 4 oder 84 führt durch das beliebte frühere Alternativ-Viertel Kitsilano. Nicht den Ausstieg nahe Granville Island7B verpassen, denn hier essen wir nach einem Bummel durch die kunterbunten Hallen mit ihren vielen Angeboten fürs Shopping und diversen Aktivitäten in einem der vielen guten Restaurants. Anschließend bringt uns der Aquabus über den schmalen False Creek. An ihm entlang wandern wir zwischen dem glitzernden Wasser und den Lichtern der Großstadt durch den Sunset Beach Park hinauf zur English Bay77. Wer nun noch die Nacht zum Tage machen will, ist in dem angrenzenden lebensfrohen West End genau richtig.
Abenteuer und Zeitgeist, Natur und Kultur – im Westen Kanadas kann jeder nach seiner Fasson glücklich werden
© laif: Karl-Heinz Rach
Der Maligne Lake in den Rocky Mountains ist bei Paddlern sehr beliebt
»Kanada ist ein Land unendlicher Verheißung. (…) Seine Höhen, Seen und Wälder lassen den Geist Ruhe und Frieden finden.«
John Maynard Keynes (1883–1946), britischer Ökonom und Politiker
Was macht den Zauber dieses Landes aus? Warum kommen jedes Jahr so viele Gäste aus aller Welt in den Westen Kanadas, in besucherstarken Jahren allein über 10 Mio. nach Vancouver?
Die Antwort ist schnell gegeben: Es ist ein weites, gastfreundliches Land, das Reisenden so gut wie jeden Wunsch erfüllt. Seine Städte sind bunt und weltoffen, die landschaftliche Vielfalt ist überwältigend. Es braucht Zeit, all die Schönheiten und Attraktionen West-Kanadas zu erleben.
Urbaner Star des Westens ist Vancouver, die drittgrößte Stadt Kanadas mit dem größten Hafen des Landes. Einzigartig ist die Lage der lässig-lebhaften Metropole an der Pazifikküste, zwischen der Mündung des mächtigen Fraser River im Süden und der malerischen Kulisse der Coast Mountains im Norden. Victoria, die Hauptstadt British Columbias auf Vancouver Island, verkörpert dagegen eher die britische Tradition Kanadas. Zumindest architektonisch, denn in Sachen Gastfreundschaft und Natur muss sie sich vor ihrer berühmten Schwesterstadt auf dem Festland keinesfalls verstecken.
Etwas rauer geht es jenseits der Rocky Mountains in den Prärien Albertas zu. Hier gilt Calgary als zwar großstädtische, aber ein wenig hemdsärmelige Cowboystadt, während in der geschäftsmäßigen Provinzhauptstadt Edmonton dem Klischee nach die Erdölgeschäfte gemacht werden. Und das, obwohl beide Ballungsräume wirtschaftlich vom »schwarzen Gold« sehr profitieren. Echtes Gold machte dagegen Whitehorse berühmt, die kleine große Hauptstadt des kanadischen Nordens am Yukon River.
© mauritius images: Jose Fuste Raga, laif: Andreas Hub
Großstadt trifft Land: die Skyline mit dem Hafen von Vancouver (links) und eine Ranch in Alberta (rechts)
Pazifik, Rocky Mountains und die Weiten von Prärie und Tundra bilden das facettenreiche Erlebnisdreieck im Westen Kanadas. Überlandbusse und Fähren erreichen jeden Winkel des Landes, Reisen mit der Eisenbahn sind zeitaufwändige Luxusfahrten auf den wenigen verbliebenen, landschaftlich aber ausgewählt schönen Strecken.
Am besten erkundet man West-Kanada mit dem Auto, Mietwagenstationen finden sich an jedem Flughafen und in jeder größeren Stadt. Sehr beliebt sind auch mehrwöchige Touren mit dem Camper oder dem Wohnmobil. So ist man unabhängig und kann unterwegs eigene Schwerpunkte setzen. Aber seien Sie gewarnt: Das wird eine schwere Wahl, denn Kanadas Westen ist ebenso groß wie großartig.
© Getty Images: Darryl Leniuk, Getty Images: Dennis Macdonald, Collection: Ph, Lookphotos: Bernard van Dierendonck
Mountainbiken in der Nähe von Whistler (oben), Camping am Muncho Lake (unten links), Skifahren in den Rocky Mountains: Kanada ist ein Ziel für Outdoorbegeisterte (unten rechts)
Wasser und Berge sind die bestimmenden Elemente von British Columbia. Outdoor-Hotspots wie Vancouver Island oder Whistler sind wie gemacht für Surfer, Kajakfahrer, Stand-up-Paddler, Hiker, Biker und Skifahrer. An der Küste kommen einzigartige nördliche Regenwälder aus Sitka-Fichten, Douglasien und Roten Riesenzedern sowie weite Sandstrände hinzu. Nicht zu vergessen Besonderheiten wie das trocken-heiße Okanagan Valley oder die zerklüfteten Inlandsplateaus der Thompson-Cariboo-Region.
So vielfältig wie die Flora ist auch die Fauna. In den Wäldern sind Bären, Wölfe, Elche, Hirsche und unzählige Vogelarten zu Hause. Wale, Delfine, Seelöwen und Seeotter bevölkern das nasse Element – und natürlich die Lachse, die jedes Jahr mit der Wanderung vom Ozean zu den Quellen »ihrer« Flüsse das Rad des Lebens weiterdrehen.
© Lookphotos: age fotostock
Faszinierendes Farbenspiel: der Moraine Lake im Banff National Park
Eine Klasse für sich sind die Rocky Mountains. In ihnen wurden neben den zwei am häufigsten besuchten, Banff National Park und Jasper National Park, fünf weitere Naturparks gemeinsam als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet. Wanderer, Felskletterer, Ski- und Radfahrer befinden sich hier inmitten einer erhabenen Hochgebirgsszenerie mit verschneiten Gipfeln, Gletschern, Bergseen und einer reichen Tierwelt. Auch heiße Quellen zählen zu den außergewöhnlichen Attraktionen dieser uralten Berge.
Millionen Jahre haben auch die versteinerten Überreste der Dinosaurier auf dem Buckel, die Forscher in den Badlands und Grasprärien Albertas fanden. Heute dominieren hier freilich neuzeitlichere Tiere wie Rinder und Bisons, das ganze Land ist ein ideales Revier für Reiter.
Spätestens mit dem Beginn des Alaska Highways kündigen sich die menschenleeren Landstriche des Nordens an, in denen das halbe Jahr über Mitternachtssonne und Nordlichter über Wanderern, Bergsteigern, Kajakfahrern und Hundeschlittenlenkern leuchten. Die herbe Schönheit des Yukon Territory erschließt sich nicht immer auf den ersten Blick – auch, weil es hier im Winter so unglaublich kalt werden kann. Temperaturen um die -40 °C sind keine Seltenheit. Aber wer sich darauf einlässt, kann im Norden noch so viel mehr entdecken als Gold und Bären.
© imago
Fischrestaurant auf der Halbinsel Granville Island. Vancouver ist ein Besuchermagnet
Vielfältig wie das Land waren und sind die Kulturen der kanadischen First Nations, von den büffeljagenden Blackfoot über Cree und Stoney bis zu den Haida, Kwakiutl, Tsimshian und anderen Küstenbewohnern. Ihre reiche darstellende Kunst und immaterielle Kultur werden heute nach vielen Jahrzehnten der Unterdrückung wieder sehr geschätzt. Neue Einflüsse bringen jüngere Einwanderer ein. Kamen früher viele Briten, Amerikaner, Deutsche, Ost- und Nordeuropäer, wandern heute vielfach Menschen aus dem asiatischen Raum zu.
© AdobeStock: tkshaw
Verwaltung Der Bundesstaat Kanada besteht aus zehn Provinzen und drei Territorien. Unter West-Kanada versteht man in der Regel die Provinzen British Columbia (BC) und Alberta (AB) sowie das Territorium Yukon (YT). Die geografisch ebenfalls zugehörigen Nordwest-Territorien (NT) sind touristisch sehr abgelegen.
Regionalhauptstädte Victoria (BC), Edmonton (AB), Whitehorse (YT)
Amtssprachen Englisch und Französisch
Währung Kanadischer Dollar (CAD)
Regierungssystem Parlamentarische Demokratie
Fläche BC 944.735 km², AB 661.848 km², YT 482.443 km²; gemeinsam etwa sechsmal so groß wie Deutschland
Einwohner Insg. in West-Kanada rund 8,4 Mio. Menschen, davon 4,4 Mio. in BC, 4 Mio. in AB und 38.000 im Yukon
Küstenlänge Die längste der Welt, je nach Messmethode 202.080 oder 243.042 km
Nationalsport Eishockey (in Kanada einfach »Hockey«!) und Lacrosse sowie – nur halb scherzhaft – im Norden Hundeschlittenrennen und Axtwerfen
Ölreserven Platz 3 für Kanada (nach Saudi-Arabien und Venezuela)
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Eines der Ziele in Kanadas Westen: Die im Maligne Lake gelegene Spirit Island im Jasper National Park erreicht man nach einer Wanderung oder einer Tour mit dem Kanu.
Kanadas Westen ist ein großes und ein großartiges Land, mit viel Platz für Menschen, Tiere und überwältigende Natur. Ob pazifische Sandstrände in nördlichem Klima, nebelfeuchter Regenwald wie aus einem Fantasy-Roman, schneebedeckte Berggipfel und mächtige Gletscher, im Steppenwind wogendes Grasland bis zum Horizont oder die karg-schönen Weiten des Nordens im fahlen Licht der Mitternachtssonne – hier findet jeder Reisende seine Lieblingsecke, sein ganz privates Stück Kanada. Einige der schönsten und dabei doch leicht erreichbaren Highlights des Landes stellen wir Ihnen hier vor.
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Lieber Passagier als Fahrer möchte man sein, wenn wieder ein Highway durch die wildromantische Natur führt und sich abseits der Straße noch und noch atemberaubende Ausblicke auftun. Der Sea-to-Sky-Highway zwischen Vancouver und Whistler ist so ein Weg, ebenso der Icefields Parkway durch Banff National Park und Jasper National Park oder der Alaska Highway in dem fast menschenleeren Yukon.
Vom Pazifik zu den Gipfeln der Coast Mountains
Zu den Eisfeldern und Gletschern der Rocky Mountains
Das Versprechen von Freiheit und Abenteuer
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An grandioser Natur mangelt es im Westen Kanadas wahrlich nicht. Besonders berührende Momente kann man in der erhabenen Hochgebirgswelt der Rocky Mountains erleben, etwa den türkisgrünen Lake Louise im Banff National Park, im Writing-on-Stone Provincial Park oder beim Besuch des mächtigen Salmon-Gletschers.
Wahnsinnsberge rings um einen Bilderbuchsee
Felsiges Flusstal im Grasland der Steppe
Eisige Schönheit nah beim Stewart-Cassiar-Highway
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17 Nationalparks schützen bedeutende Naturschätze des Landes. Uralte Riesenbäume in der Pacific Rim National Park Reserve an der Westküste von Vancouver Island, atemberaubende Bergszenerien in Kootenay National Park und Yoho National Park in den Rocky Mountains.
Ehrfurcht erweckende Kathedrale des Waldes
Rote Mineraltümpel und weiße Kalkcanyons
Eisfelder, Wasserfälle und Bergseen im Felsengebirge
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Tiere in freier Wildbahn kann man das ganze Jahr über beobachten, etwa in dem für seinen Artenreichtum bekannten Waterton Lakes National Park, der Botaniker gleichsam begeistert. Ab dem Frühjahr ziehen Orcas, Grau- und Buckelwale an Tofino vorbei, und an Land werden die Bären aktiv. Der Herbst ist die Zeit der Lachse, auch bei Hell’s Gate am Fraser River.
Wale und Bären vor und an der Küste
Im Herbst kommen Lachse und ihre Bewunderer
Seeadler, Schneeziegen und viele Tiere mehr
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Man kann gar nicht anders, als Kanadas wundervolle Natur aktiv zu erleben. Outdoorfreunde schwärmen davon, die Strait of Georgia mit dem Seekajak zu erkunden, vor Tofino auf Pazifikwellen zu surfen oder im schneereichen ehemaligen Olympiarevier von Whistler Ski zu fahren.
Lautlos durch das Wasser gleiten
Kanadas Surfhauptstadt am Pazifik
Familienpisten und schwarze Abfahrten
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Unter den Rocky Mountains brodelt es, mehrere heiße Quellen verweisen auf andauernde vulkanische Aktivitäten im Erdinneren. Gefährlich ist ein Bad in den warmen Thermalquellen von Radium Hot Springs, Miette oder am Liard River nicht, dafür umso entspannender.
Prickelndes Vergnügen im Radon-Bad
Erholung und Entspannung auf dem Lande
Naturpool im lichten Bergwald
© mauritius images: Witold Skrypczak/Alamy
Unter all den spannenden Museen bleiben in aller Regel die besonders in Erinnerung, die sich auf außergewöhnliche Einzelthemen spezialisieren. Das könnte etwa die Vancouver Art Gallery sein, die sich moderner Kunst und Crossover widmet, Head-Smashed-In Buffalo Jump in den Foothills von Alberta oder das Royal Tyrrell Museum für Dinosaurier in den kanadischen Badlands.
Spätestens bei Fuse springt der Funke über
Ausgefeilte Jagdmethode in einem weiten Land
Alte Knochen, aber sicher kein alter Hut
© Lookphotos: age fotostock
Die Traditionen der First Nations kann man in Museen und Kulturzentren kennenlernen. Empfehlenswert sind etwa das Museum of Anthropology in Vancouver, das N’ka Mip Desert Cultural Centre in Osoyoos und das Dänojá Zho Cultural Centre in Dawson City.
Kunst und Kultur der Nordwestküsten-First Nations
Vom Leben in der Wüste und mit Neusiedlern
Wildkräutermischung und Radio-Mix im Norden
© seasons.agency: Jalag/Lehmann, Joerg
Gutes Essen hält Leib und Seele zusammen, das gilt natürlich auch für ein Land wie Kanada. Die Probe auf’s Exempel gelingt nicht nur in Edmonton mit einem Rib-eye-Steak aus Alberta oder in Prince Rupert mit frischem Seefisch, begleitet vielleicht von einem süffigen Weißwein aus heimischer Okanagan-Produktion?
Weißwein aus dem trockenen Südwesten