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Seitenzahl: 193
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© eBook: 2024 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München
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Leserservice:
GRÄFE UND UNZER Verlag
Grillparzerstraße 12
81675 München
www.graefe-und-unzer.de
Autoren: Jens van Rooij, Gabriel Calvo Lopez-Guerrero, Sabine Tzschaschel
Aktualisierung: Anne-Katrin Hutschenreuter
Redaktion: Juliane Helf, Susanne Kronester-Ritter
Lektorat: Ewald Tange, München
Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona
Reihengestaltung: Eva Stadler, München; Independent Medien Design, Horst Moser, München
Kartografie: Huber Kartographie GmbH, www.kartographie.de, Kunth Verlag GmbH & Co. KG, München
eBook-Herstellung: Chiara Knell
ISBN 978-3-98645-130-1
1. Auflage 2024
GuU 5-130 05_2024_02
Bildnachweis
Coverabbildung: Titel: Lipsia-Brunnen in der Innenstadt von Leipzig Foto: Huber Images (Reinhard Schmid)
Fotos: Adobe Stock: Bumann; AWL Images: Ken Scicluna; dpa picture alliance: ZB; J. Woitas; T. Schulze; AP Images; GfZK: A. E. Grunert; Huber Images: Francesco Carovillano; TC; R. Schmid; imago: Eckehard Schulz; Sylvio Dittrich; Rainer Weisflog; I. Pacini; Jalag: P. Hirth; laif: J. Schwarz; P. Hirth; J. Gläscher; GAFF Y. Maecke; Lookphotos: H. & D. Zielske; S. Pollex & T. Rötting; Sylvia Pollex; mauritius images; imageBROKER/Julie Woodhouse; TC M. Schiffer; ; imageBROKER G. Hanke; imageBROKER J. Beck; Meisterzimmer; P. Hirth; S. Pollex & T. Rötting; Schauspiel Leipzig; R. Arnold; Shutterstock.com; Zoonar; LaMiaFotografia; Stadt Leipzig; stock.adobe.com; U. Bumann; Steschum; Laguna35
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Das müssen Sie gesehen haben! Die zehn Top Tipps bringen Sie zu den absoluten Highlights.
Unterwegs gut beraten: Diese 25 ausgesuchten Empfehlungen machen Ihren Urlaub perfekt.
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Diese zehn Highlights müssen Sie gesehen haben!
Übersichtskarte Leipzig Zentrum | Übersichtskarte Leipzig | Übersichtskarte Leipzig Umgebung
| Kirche |
Wirkungsstätte Johann Sebastian Bachs – und eines der prachtvollsten Wahrzeichen Leipzigs. Wer zur rechten Zeit kommt, kann hier hochkarätige Orgelmusik oder den weltberühmten Thomanerknabenchor erleben. >
| Passage |
Die strahlende Königin unter den Leipziger Passagen ist exklusive Ladenzeile und zudem Heimat von Auerbachs Keller, den Goethe in seinem Drama »Faust« verewigte. >
| Kirche |
Mit den Friedensgebeten nahm in der Nikolaikirche in den 1980er-Jahren das Ende der DDR seinen Anfang – doch Leipzigs älteste Kirche begeistert auch in Form und Farbe. >
| Platz |
Hier ist Leipzig echte Metropole: Rund um den größten Platz der Stadt sind die wichtigsten Kultur- und Bildungseinrichtungen in einem modernen Architekturensemble vereint. >
| Kunstmuseum |
Dieses Haus zählt zu den bedeutendsten Kultureinrichtungen der Stadt. Im lichten Glaskubus, der selbst ein Meisterwerk ist, werden Glanzstücke aus sechs Jahrhunderten Kunstgeschichte präsentiert. Dabei kommt auch die Gegenwartskunst nicht zu kurz. >
| Tierpark |
Von Australien über Südamerika bis zum Nordpol: 850 Tierarten aus allen Ecken der Welt lassen in einem der schönsten Zoos des Landes nicht nur Kinderherzen höherschlagen. >
| Kulturzentrum |
Das einstige Werksgelände im Westen hat sich zur Top-Adresse für zeitgenössische Kunst gemausert und bietet Bildhauern, Malern und Designern zwischen Backsteinen und himmelhohen Schloten eine kreative Heimat. >
| Ausgehmeile |
Einen Katzensprung vom historischen Zentrum entfernt findet man das farbenfrohe »andere« Leipzig, in dem Graffiti auf Gründerzeit trifft und die Kultur- und Kneipenszene so vielfältig ist wie nirgendwo sonst in der Stadt. >
| Monument |
Dieses über 90 m hohe Mega-Denkmal verkörpert Grandezza und Größenwahn – und spaltet so die Gemüter. Wer in Stein gemeißeltes Pathos scheut, erklimmt einfach ohne Umwege die spektakuläre Aussichtsplattform. >
| Naherholungsgebiet |
Wo einst der Tagebau ganze Landstriche verwüstete, ist ein Bade- und Freizeitparadies mit Stränden, Häfen und Fahrradwegen entstanden, in dem sich auch Tiere und Pflanzen wieder wohlfühlen dürfen. >
Unterwegs gut beraten: Hier lohnt sich ein Besuch.
Übersichtskarte Leipzig Zentrum | Übersichtskarte Leipzig | Übersichtskarte Leipzig Umgebung
| Museum | >
| Restaurant | >
| Museum | >
| Aussichtsturm | >
| Museum | >
| Bar | >
| Hotel | >
| Aussichtspunkt | >
| Restaurant | >
| Messe | >
| Café | >
| Imbiss | >
| Restaurant | >
| Veranstaltung | >
| Off-Theater | >
| Park | >
| Ausstellung | >
| Restaurant | >
| Rundumpanorama | >
| Kirche | >
| Hotel | >
| Museum | >
| Hotel | >
| Museum | >
| Stadt | >
Nur ein Tag in der Stadt? Jetzt bloß keine Zeit verlieren! Wir starten trotzdem mit einem Kaffee und »Leipziger Lerche« im Kandler an der Thomaskirche. Gestärkt und wach spazieren wir am Bachdenkmal vorbei, grüßen den großen Meister – und sehen uns das Gotteshaus von innen an. Über Klostergasse und Barfußgäßchen 5 geht es weiter zum Marktplatz 1 mit den historischen Messehäusern. Ein Abstecher in die Mädler-Passage 10 ist Pflicht! Unser Rückweg kreuzt den Naschmarkt 12 und führt über einen kleinen Durchgang ins Stadtgeschichtliche Museum 2. Eine Stunde reicht aus, um hier alle Höhepunkte zu besichtigen. Mittagessen gibt es danach im Freisitz des Weinstock (>) mit Top-Aussicht aufs Alte Rathaus 2.
Bevor wir auf der Grimmaischen Straße ostwärts bummeln, werfen wir einen Blick ins Zeitgeschichtliche Forum 11. Noch greifbarer werden die historischen Ereignisse des Jahres 1989 rund um die Nikolaikirche 13. Wie einst die Montagsdemonstranten wollen auch wir von hier zum Augustusplatz 16 weiterziehen, sehen uns aber zuvor noch Speck’s Hof 15 und seine kunstvollen Lichthöfe an. Die Weite, die uns am größten Platz der Stadt erwartet, ist ein reizvoller Kontrast zur engen Innenstadt. Wir lassen das Architekturensemble von Gewandhaus, Paulinum und City-Hochhaus auf uns wirken und spazieren dann an der Oper vorbei zum Bahnhof 17. Von hier geht es mit der S-Bahn (S 1, S 11) weiter zum Völkerschlachtdenkmal 44.
Es ist schon fast 17 Uhr, und wir müssen den 91 m hohen Steinriesen im Schnelldurchlauf besichtigen. Macht nichts, zum Bestaunen der Ruhmeshalle mit ihren gigantischen Totenwächtern reicht die Zeit – danach geht es schnurstracks hinauf zur obersten Aussichtsplattform, die bei Abendlicht einfach am schönsten ist. Auf dem Rückweg ins Zentrum steigen wir schon am Bayerischen Bahnhof 38 aus und laufen von hier den kurzen Weg zur »KarLi« 37. Südlich der Löffelfamilie empfängt uns das Restaurant Fela (>) – ideal zum Abendessen. In einer der Bars im Schauspielviertel 28, das wir mit der Tram erreichen, klingt der Tag entspannt aus.
Erbaut aus Bauschutt und Trümmern nach dem Zweiten Weltkrieg thront der Fockeberg fast unbemerkt im Süden der Stadt. Am Fuß der grünen »Trümmerkippe Bauernwiesen« lässt sich längst noch nicht erahnen, welch spektakuläres 360°-Panorama sich dort oben bietet. Der kurze Anstieg lohnt sich, denn der Gipfel des Fockebergs belohnt mit ausreichend Platz zum Grillen, Spazieren, Entspannen und einer traumhaften Aussicht auf die Skyline Leipzigs. Mit viel Glück findet gerade das »Prix de Tacot«-Seifenkistenrennen statt.
■ Fockeberg, Südvorstadt
Vor den Toren der Stadt wartet mit dem Leipziger Neuseenland ein wahres Naturparadies mit jeder Menge Badespaß, Erholung und Freizeitaktivitäten an Land und im Wasser. Am renaturierten Cospudener See findet sich nicht nur Sachsens längster Sandstrand, die Sauna im See, sondern auch der Aussichtsturm auf der Bistumshöhe. Der Turm erinnert an die ehemaligen Schornsteine, die die Braunkohle-Ära Leipzigs prägten. Auf 35 m Höhe gibt es einen hervorragenden Blick auf die Leipziger Wahrzeichen sowie das Umland.
■ Bistumshöhe, Zwenkau
Klein aber fein – nur 20 km von Leipzig entfernt liegt das beschauliche Örtchen Brandis und mit ihm die Wehrkirche Beucha. Die im 13. Jh. gebaute und von Wasser umgebene Bergkirche sowie der gleichnamigen Steinbruch sorgen für eine beeindruckende Kulisse – Teile des Granitporphyr-Felsens wurden für das Völkerschlachtdenkmal und den Hauptbahnhof in Leipzig verwendet. Doch nicht nur die Bergkirche mit der erneuerten Schmeisser-Orgel sind ein großartiges Ausflugsziel, sondern auch die Umrundung des Steinbruchsees. Von oben betrachtet, zeigt sich der See in Form eines Herzens.
■ Kirchplatz 1, Brandis, https://kirchgemeinde-brandis-beucha.de/heilig-geist-kirche
Leipzig ist anders – und vieles gleichzeitig. Die Stadt bietet einen unvergleichen Mix an Historie, Kultur, Natur und Abenteuern.
Der Augustusplatz, das modern-mondäne, verkehrsumtoste Tor zur Altstadt
»Ich komme nach Leipzig, an den Ort, wo man die ganze Welt im Kleinen sehen kann.«
Gotthold Ephraim Lessing (1729–1781)
Messestadt, Universitätsstadt, Musik-, Bach- und Buchstadt, »Klein-Venedig«, »Hypezig«: Leipzig trägt viele Beinamen. Doch die sind nicht nur leere Worthülsen, sondern beschreiben schlicht den Facettenreichtum der sächsischen Metropole, der für Einheimische selbstverständlich ist, Touristen aus aller Welt aber häufig überrascht. Was die Stadt so lebens- und erlebenswert macht? Die Mischung aus Tradition und Avantgarde, Hoch- und Popkultur, gemütlicher Klein- und rauer Großstadt aus Glanz und Verfall mit vielen grauen, aber noch mehr grünen Ecken, aus kaufmännischer Disziplin und alternativer Lebensfreude, die noch jenseits von Reichtum und Kommerz nach dem Glück sucht – und es oftmals findet. Wie lange noch? Auch das macht Leipzig so spannend: Die Stadt ist längst nicht fertig. Zwar haben Gentrifizierung und Luxussanierungen hier einiges verändert, brachliegende Bauplätze, Industrieruinen und leer stehende Gründerzeithäuser prägen jedoch bis heute das Bild vieler Quartiere. Und in manchen Vierteln, etwa im Osten, ist jüngst eine neue, kreative Aufbruchsstimmung entflamm.
Leipzigs Geschichte beginnt im Hochmittelalter. Ein kaufmännischer Geist muss den Leipzigern quasi in die Wiege gelegt worden sein: Dank der günstigen Lage an der Kreuzung der wichtigen mitteleuropäischen Handelswege Via Regia und Via Imperii wuchs der Ort zur Marktstadt heran, in der mit Waren aus aller Welt gehandelt wurde. Ende des 15. Jh. beflügelte das kaiserliche Messeprivileg die Wirtschaft noch mehr. Das geistige Leben der folgenden Jahrhunderte war aufgeschlossen, da es vom Protestantismus und der Universität geprägt war und viele Gäste frische Ideen in die Stadt trugen.
Marktwirtschaft und urbane Landwirtschaft: die Messe (links) und Selbstversorger in Plagwitz (rechts)
Der Welt zugewandt war auch das Leipziger Handelsbürgertum, das schon früh die schönen Künste für sich entdeckte und sie nach Kräften förderte. Johann Sebastian Bach und Philipp Telemann gehörten zu den Größen der Musikgeschichte, die in der zunehmend wohlhabenden Messestadt lebten und arbeiteten, später waren es Felix Mendelssohn-Bartholdy und Robert Schumann, Albert Lortzing und Gustav Mahler. Der berühmte Thomanerchor, das Gewandhausorchester und andere Ensembles bringen noch heute ihre Kompositionen zu Gehör. Zudem bereichern Oper, Theater sowie Museen und Festivals das kulturelle Leben der Stadt. Nicht zuletzt ist die alte Verlagsstadt dank der jährlichen Leipziger Buchmesse Anziehungspunkt für die Literaturszene und alle, die gern lesen und diskutieren.
Keimzelle und Symbol der Friedlichen Revolution in der DDR war die Nikolaikirche. Im Herbst 1989 erwuchsen aus den allwöchentlichen Friedensgebeten erst kleine, bald große Demonstrationen. Schließlich waren es Hunderttausende, die zum Protestzug über den City-Ring aufbrachen und sich zur Schlusskundgebung am Augustusplatz versammelten – für Fortschritt, Freiheit und letztlich für den Mauerfall und die deutsche Wiedervereinigung. Sowohl an die dunklen Seiten der DDR als auch an die Initiative derer, die damals aufbegehrten, erinnern das Museum in der Runden Ecke, das Zeitgeschichtliche Forum und viele weitere Denkmale.
Die prächtigen Handelshäuser und Passagen im Zentrum Leipzigs wiederum rufen Leipzigs goldene Vergangenheit als Waren- und Mustermessestadt ins Gedächtnis und laden zum Einkaufsbummel ein. Rundherum zeugen alte Schornsteine und Fabrikhallen in den Außenbezirken von der einstigen Bedeutung der Stadt als Industriestandort. Nach der Wende drohte den Anlagen der Verfall, doch dann folgte neues, blühendes Leben: Die ehemaligen Buntgarnwerke wurden zu mondänen Lofts, die Alte Baumwollspinnerei wurde zu Ateliers umgebaut. Heute säumen Szenekneipen, Cafés und Restaurants die Ufer des Karl-Heine-Kanals sowie die angrenzenden Straßen. Die Motoren der Leipziger Wirtschaft brummen heute fernab von Plagwitz: Porsche, BMW, Amazon, DHL und Siemens haben sich in Stadtteilen weiter außerhalb niedergelassen.
Die Leipziger nutzen ihre Parks als grüne Wohn-, Studier- und Musikzimmer
Wer Leipzig einen Besuch abstattet und es mit offener Neugierde erkundet, wird die vielen Kontraste genießen – vor allem auch die unzähligen Freizeitmöglichkeiten im Grünen, die die Stadt neben ihren urbanen und kulturellen Reizen bietet. Während nachmittags in Auerbachs Keller vornehme Kellner Kaffee und Mephisto-Torte servieren, ploppen in den Freisitzen der Südvorstadt schon die Kronkorken von den Bierflaschen, und Musiker treffen sich auf den Open-Air-Bühnen der Parks und Kulturzentren zum ersten Soundcheck. Und wenn sich an heißen Sommertagen Busse und Straßenbahnen flirrend in der Glasfassade des Paulinums am Augustusplatz widerspiegeln, reflektiert das Wasser der Pleiße die Gesichter der Hobbykapitäne, die auf ihren Booten durch den Auwald zu den Sandstränden des Leipziger Neuseenlands schippern.
Einwohnerzahl 625.000
Fläche Ca. 297 km², das entspricht einem Drittel der Fläche Berlins.
Gesamtlänge Flüsse/Kanäle im Stadtgebiet 176 km
Tourismus Knapp 3,6 Mio. Besucher/Jahr, davon 13,8 Prozent aus dem Ausland. Durchschnittlicher Aufenthalt/Gast: 2,1 Tage
Religionszugehörigkeit konfessionslos: ca. 85 %, evangelisch: ca. 11 %, katholisch: ca. 4 %
Universität Leipzig An der Uni Leipzig studieren über 31.000 junge Erwachsene. Mit rund 4000 eingeschriebenen Studenten ist der Studiengang Psychologie mit Abstand am beliebtesten.
Darauf sind die Leipziger besonders stolz Leipzig hat den höchsten Rathausturm der Bundesrepublik (115 m) und zählt zudem zu den am schnellsten wachsenden Großstädten Deutschlands!
Berühmte Leipziger Johann Sebastian Bach (1685–1750), Neo Rauch (*1960) und natürlich die Löffelfamilie, die seit 1973 an der Karl-Liebknecht-Straße in der Werbebranche arbeitet.
Rein ins Museum oder lieber raus ins Grüne? Oper oder Straßenfest? Wer Leipzig besucht, hat die Qual der Wahl. Die Stadt ist einfach so facettenreich, dass man schon mal den Überblick verlieren kann. Das Gute daran: Wer sich etwas Zeit nimmt, findet immer das passende Angebot für seinen Geschmack. Neben zahlreichen Museen locken viele Kunst- und Kulturevents, unzählige Parks und herrliche Aussichtspunkte, aber auch gemütliche Kaffeehäuser, Perlen moderner und historischer Architektur und so manche reizvolle Attraktion, die man nur abseits der breiten touristischen Pfade entdeckt.
Geschichte, Musik, Malerei und Völkerkunde: Leipzig bietet zu etlichen Sujets hochkarätige Ausstellungen, in denen selbst trockene Themen häufig überraschend anschaulich und modern vermittelt werden. Da staunen sogar Museumsmuffel!
Die Historie der Messestadt modern präsentiert
Meisterwerke aus 600 Jahren Kunstgeschichte
Gleich drei Top-Museen unter einem Dach
Fotokunst und vor allem viel nostalgische Technik!
Sind Sie auch wirklich schwindelfrei? Hoffentlich, denn einige der schönsten Perspektiven auf die Messestadt und umliegende Landschaften eröffnen sich in luftigen Höhen! Besonders an klaren, wolkenlosen Tagen lohnt sich der manchmal strapaziöse Aufstieg.
Der Turmblick ist ein Highlight beim Rathausbesuch
Bei pfeifendem Wind blickt man weit über die Stadt
In weiter Ferne das »Völki«, rund herum der Auwald
Rundumblick von der Spitze des Steinkolosses
»Klein Paris«, wie einst Goethe schrieb – oder doch »Klein Wien«? In seinen traditionellen Kaffeehäusern vereint Leipzig das Beste aus beiden Welten und hat noch seine ganz eigene Spezialität: die Leipziger Lerche!
Einst Kolonialwarenhaus, heute ein reizvolles Café
Eine der besten Frühstücksadressen der Stadt!
Koffein in edlem Art-déco-Ambiente – seit 1919
Viel Französisches und Feingebäck
Leipzig ist eine Pilgerstätte für Musik- und Klassikfreunde. Den Spuren großer Komponisten und den Klängen ihrer Musik begegnet man in der ganzen Stadt.
Mit Haut und Haar in des Meisters Werk eintauchen
Musikalischer und architektonischer Hochgenuss!
Hier lebte der berühmteste Kapellmeister der Stadt
Klangwunder aus Jahrhunderten Musikgeschichte
Zeugnisse deutsch-deutscher Geschichte finden sich in Leipzig an vielen Orten. Sie erinnern an dunkle, aber auch an heitere Seiten der DDR – und an eine Revolution, die in Leipzig ihren Anfang genommen hat.
Die Geschichte der DDR lebensnah erzählt
Sie war der Anfang vom Ende des SED-Regimes
Alles über die Machenschaften der Stasi
Werbung in der DDR? – Unwiderstehlich charmant!
Leipzig ist eine der grünsten Metropolen Deutschlands und besitzt mit dem Auwald sogar ein artenreiches Biotop inmitten der Stadt. Große und gepflegte Parks laden zum Joggen, Picknicken und Spazierengehen ein, das Neuseenland zum Paddeln und Planschen.
Gepflegte Liegewiesen und wilder Auwald
Exkurs in die Welt der kleinen grünen Rückzugsorte
Wasserwunderwelt vor den Toren Leipzigs
Vor allem der Kontrast zwischen historischer, sozialistischer und modernster Architektur machen das Stadtbild reizvoll. Nicht verpassen sollte man das Völkerschlachtdenkmal, das wohl jedem Besucher Gänsehaut beschert.
Neues, futuristisches Antlitz der Leipziger Universität
DDR-Architekturwunder aus glänzendem Aluminium
Eleganter Prachtbau im Stil der italienischen Antike
So groß, gewaltig und surreal wie ein Raumschiff
Können die Kleinen mit? »Ja!«, lautet die klare Empfehlung für alle, die in Leipzig Familienurlaub machen wollen. Die Stadt zieht selbst jüngste Touristen mit aufregenden, kurzweiligen Attraktionen in ihren Bann.
Rund um die Gehege warten weitere Attraktionen
Leipzigs nostalgische Mini-Eisenbahn
Hier werden die Geheimnisse des Lebens beleuchtet
Abenteuerpark, der beim Herumtollen klingt!
Leipzigs Passagen und Durchhöfe sind eine faszinierende Parallelwelt und ein echtes städtebauliches Markenzeichen. Mal menschenleer, mal quirlig und auch exklusiv mit edlem Design präsentieren sie sich als Orte der Stille oder als geschäftige Einkaufsmeilen.
Barocker Durchhof aus Zeiten der Warenmesse
Ihre hohen Lichthöfe haben eine fast sakrale Aura
Die stolze Königin der Leipziger Passagen
Perfekter Mix aus Flair und Einkaufsvergnügen
Bis heute sind die Karl-Liebknecht-Straße und Connewitz im Süden sowie Plagwitz im Westen Schmelztiegel alternativer Ideen und Lebensentwürfe mit viel »Berliner Flair«. Inmitten der Altstadt bietet die Moritzbastei hochdosierte studentische Kreativität.
Quicklebendiges Kulturzentrum im Herzen der Stadt
Hipster und Künstler beleben alte Industriebrache
Immer noch die knallbunte Szenemeile der Stadt
Manche Sehenswürdigkeiten liegen wirklich ab vom Schuss. Wer kleine Umwege in Kauf nimmt, erlebt ganz besondere, ungewöhnliche Seiten der Stadt.
Knallgrüner Bauwagen-Kiosk am Elsterwehr
Romantiker genießen hier den Sonnenuntergang
Das Doppel-M am Osttor ist ein echter Hingucker
Dunkles Geheimversteck in idyllischer Landschaft
Stolze Messepaläste und Kaffeehäuser, in denen früher Waren wie Zucker, Kaffee, Tabak, Reis, Kakao, Gewürze und Tee verkauft wurden: Im Zentrum sieht und spürt man an jeder Ecke, wie bedeutend Leipzig einst als Handelsstadt war
Innerhalb des City-Rings finden sich auf engstem Raum die historisch bedeutendsten und schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt
Leipzigs Altstadt strahlt. Das war nicht immer so. Wo jetzt gläserne Einkaufstempel neben aufpolierten Altbauten in den Himmel ragen, herrschte nach der Wende vergleichsweise graue Tristesse. Heute erlebt man ein aus dem Ei gepelltes, buntes und außergewöhnlich attraktives Zentrum, das dennoch auf Schritt und Tritt Geschichte und Geschichten offenbart.
| Kirche |
Die weltberühmte Wirkungsstätte Bachs, der hier auch seine letzte Ruhestätte fand, ist eines der prachtvollsten Wahrzeichen Leipzigs. >
| Passage |
Die strahlende Königin unter den Leipziger Passagen ist Heimat von Auerbachs Keller. >
| Kirche |
Hier begann das Ende der DDR – doch Leipzigs älteste Kirche begeistert auch in Form und Farbe. >
| Platz |
Hier sind die wichtigsten Kultur- und Bildungseinrichtungen der Stadt in einem atemberaubenden Architekturensemble vereint. >