Agentur Istanbul - Jürgen Ebertowski - E-Book

Agentur Istanbul E-Book

Jürgen Ebertowski

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  • Herausgeber: BEBUG
  • Kategorie: Krimi
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2013
Beschreibung

Nasskaltes Dezemberwetter in Berlin. Der Romanautor Eugen Meunier sehnt sich nach der Sonne seiner türkischen Wahlheimat Istanbul. Das Finanzamt und ein schwarzes Loch auf dem Konto nötigen ihn jedoch, sich in der deutschen Hauptstadt als Aikido-Lehrer und nun auch noch als Aushilfe in der Agentur Istanbul seiner Exfreundin Olga zu verdingen. Da reißt eine Reihe mysteriöser, äußerst brutaler Supermarktüberfälle und seltsamer Unfälle Meunier aus seiner Winterdepression, und die Ereignisse überschlagen sich denn zeitgleich werden in der Türkei Anschläge auf Museen in beinahe identischer Weise wie auf die Berliner Supermärkte verübt, lediglich die Waffen sind andere Meunier ist wieder voll da und verfolgt die sich ihm aufdrängende Frage: Gibt es eine Spree-Bosporus-Connection des Verbrechens?

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Seitenzahl: 261

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Inhalt

Titelseite

Impressum

Personen

1. Kapitel: Back in town

2. Kapitel: Die Frau mit dem roten Diesel-T-Shirt

3. Kapitel: Ein Bär in der Narr Bar

4. Kapitel: Besuch aus Istanbul

5. Kapitel: Lovely Rita

6. Kapitel: „The harder they come ...“

7. Kapitel: Katze, Gorilla, Marder und Krake

8. Kapitel: Schnittpunkt Sunrise

9. Kapitel: Ritas Interview

10. Kapitel: Abirrende Recherchen

11. Kapitel: Agentur Istanbul

12. Kapitel: Erleuchtung bei Pizza Broccoli

13. Kapitel: Fenek

14. Kapitel: Büyük Ada

15. Kapitel: Die Besprechung in Hüsseyn Paschas Salon

16. Kapitel: Hauptmann Celils Rapport

17. Kapitel: Eugen Pascha

18. Kapitel: Der Profi

19. Kapitel: Die Vorwärtsrolle

20. Kapitel: Königsallee 187a

Jürgen Ebertowski

Agentur Istanbul

(Eugen Meuniers dritter Fall)

Kriminalroman

Rotbuch Verlag

eISBN: 978-3-86789-507-1

© 2007 Rotbuch Verlag GmbH

Alexanderstr. 1, 10178 Berlin

Umschlaggestaltung: Bayerl & Ost, Frankfurt am Main

Alle Rechte vorbehalten

www.rotbuch.de

Dieser Roman ist Dirk Deußen gewidmet. Während der Arbeit an Agentur Istanbul war Dirks Café Palais in Fulda wochenlang die perfekte Schreibwerktatt.

Dank auch an meine Aikikan-Trainingspartner Thomas Paetzel und Kurt Nieth für die Überprüfung aller Kampfszenen auf der Matte.

Personen:

Eugen Meunier, Schriftsteller, Aikido-Lehrer

Rita Beck, Journalistin

Esmahan Öner, Anwältin, Eugen Meuniers Istanbuler Freundin

Süleyman Pelin, vorgeblich Antiquitätenhändler in Beyoglu

Hauptmann Celil Turan, Offizier einer Sondertruppe

Major Hamza Kelek, wirkt nicht nur im Hintergrund

Doktor Mehmed Barkan, Antiquitätenhändler und Galerist, Weingutbesitzer

Selma Seven, Sängerin, Freundin von Doktor Barkan, Cousine von Esmahan

Mehmed Güven, Wirt der Narr Bar in Kreuzberg

Sadik Kale, Stammgast in der Narr Bar, Informatiker und ehrenamtlicher Fußballtrainer einer A-Jugendmannschaft

Lisa Kern, Anglistikstudentin, Aikido-Anfängerin

Axel Schulz, Aikidoka, Romanistikstudent, zerfetzt in hehrer Absicht folgenreich ein T-Shirt und einen BH

Lothar Müller, Aikidoka, Arzt im Urban Krankenhaus

Olga Petrowka, Inhaberin des Dolmetscher- und Übersetzungsbüros Agentur Istanbul in Berlin Mitte, Eugens Berliner Ex

Willem van Schelf, Übersetzer und Dolmetscher

Tove Bredesen, Sekretärin in der Agentur Istanbul

Jens Richter, Praktikant in der Agentur Istanbul

Doktor Osman Orkan, Fachübersetzer für Chemie

Professor Dr. Dr. Igor Wassilinski, russischer Wissenschaftler, Kapazität auf dem Gebiet der Schmerzforschung, Arzt und Chemiker

Doktor Ali Tekke, Leiter der Forschungsabteilung der Firma Pharmavision, Istanbul

Selim Karaoglu, Besitzer der Firma Turkey Air Logistics, Berlin Doktor Sumiko Kubota, Geschäftsführerin von Japan Medical Research (JMR), Tokio/New York/Paris

Tadaki Katô, ein Mann fürs Grobe

Hisao Endô, springt ein, wenn andere scheitern

Andreas, Deutschlehrer in Kôbe mit Beziehungen, Eugen Meuniers Schulfreund

Yamato Kagaku, ein junges, börsennotiertes Chemieunternehmen in Japan

Haca Hanim, Besitzerin des Kahve

1. KAPITEL

Back in town

Ich träumte von einer Insel. Dali-blau der Himmel, lind die Luft und nach Wildkräutern duftend. Bienen schwirrten munter umher, Wellen plätscherten verhalten. In den Olivenbäumen spielte ein Windhauch mit den Blättern.

Esmahan und ich lagen nebeneinander auf einer sonnendurchglühten Terrasse direkt am Meer. Meine ansonsten scharfzüngige Geliebte kommentierte die Idylle ausnahmsweise nicht kritisch, sondern summte selbstvergessen kleine Melodien, während sie sich wohlig in ihrem Liegestuhl räkelte. Hin und wieder griff sie zu einem Fläschchen Sonnenöl. Viel Haut mußte damit geschützt werden, ihr Bikini paßte vermutlich problemlos in ein Brillenetui.

Plötzlich begannen die Blätter der Olivenbäume wie leere Blechdosen heftig aneinander zu schlagen. ‚Das wird nur ein erratischer Windstoß gewesen sein‘, versuchte ich mich zu beruhigen. Aber dem war nicht so: Das Scheppern wollte und wollte einfach nicht aufhören.

Dann verschwanden abrupt die Insel, meine Geliebte, die sonnenbeschienene Terrasse und der dali-blaue Himmel.

Ich öffnete unter Protest die Augen, brachte das digitale Folterinstrument von Wecker zum Verstummen, stand auf und ging ins Bad. Mein zerknittertes Konterfei im Spiegel verriet mir, daß es in der Narr Bar wieder einmal viel zu spät geworden war. In weiser Voraussicht war ich gestern erst gar nicht mit dem Wagen dorthin gefahren.

Die Narr Bar, eine Mischung aus Café und Weinstube im Souterrain einer Seitenstraße des Kottbusser Damms, fungierte als mein verlängertes Wohn- und Arbeitszimmer in Berlin. Wenn dort eine Clique von alten Freunden auftauchte, war ein Absturz quasi vorprogrammiert.

Nach ausgiebigem Duschen und Rasieren fand ich mich der Umwelt wieder einigermaßen zumutbar. Ich zog mich an und schaute in die Küche. Brot war natürlich keins mehr da, deshalb ersparte ich mir auch eine Inspektion des Kühlschrankinhalts. Vor dem Aikido-Vormittagstraining brauchte ich allerdings wenigstens einen Espresso und ein Croissant in der Zitrone. um durchzustarten.

Mein Blick fiel durch das Küchenfenster auf meinen mit Matschschnee bedeckten Golf. Mehmed, der Wirt der Narr Bar, hatte gestern mit einem Bekannten in Antalya telefoniert: Man konnte noch ohne Weiteres im Mittelmeer baden – hierzulande hingegen waren seit Wochen Wintermantel, Wollmütze, dicker Pullover und Handschuhe angesagt.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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