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Die Orestie des Dichters Aischylos ist eine Trilogie von Tragödien und das bedeutendste Werk des griechischen Theaters. Die drei Stücke behandeln das Ende einer langen Serie von Gewalt und Rache im Haus des Atreus. Agamemnon hat seine Tochter Iphigenie geopfert. Dafür tötet ihn seine Frau Klytaimestra nach seiner Rückkehr aus dem Trojanischen Krieg. Sie und ihr Geliebter Ägisthos werden dafür ihrerseits vom Sohn Orest getötet. Dieser aber wird dafür nicht mit dem Tod bestraft; vielmehr werden die Rachegeister (Erinnyen) zu Anklägerinnen in einem Gerichtsverfahren. Göttin Athene spricht bei Stimmengleichheit das Urteil: Freispruch. Sie durchbricht damit die lange Kette von Gewalt und Gegengewalt. Die Orestie, die Dramentrilogie, die wie keine zweite für die klassische griechische Tragödie steht - und deshalb zu Recht sowohl auf Lektürelisten sowie in den Theatern der Welt zu finden ist - kann in ihrer Bedeutung für das Drama als auch die kulturgeschichtliche Entwicklung der Menschheit nicht überbewertet werden.
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