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EIN MANN NAMENS BRADFORD von Alfred Bekker Der Umfang dieses Buchs entspricht 118 Taschenbuchseiten. Bradford, ein Mann wie ein Fels, auf der Suche nach Recht und Rache. Ein beinharter Western voll Action und Dramatik. "Nacht über dem Flusshafen von St.Louis... Mondlicht fiel auf die zahllosen Schiffe, die hier vor Anker lagen. Transportschiffe vor allem, die auf ihren Fahrten zwischen New Orleans und den Forts am Oberlauf des Mississippi Station machten. Ein Dutzend Reiter preschte durch die engen Straßen des Hafenviertels. Sie trugen Halstücher vor den Gesichtern. Einige schwenkten brennende Fackeln, die anderen hatten die Winchester-Karabiner aus den Scubbards gezogen. Die Meute erreichte die notdürftig mit Rundhölzern befestigte Uferzone. Der Anführer deutete mit dem Lauf der Winchester auf einen mittelgroßen Raddampfer, der am Ufer vertäut war. "Das ist Bradfords Schiff! Die RIVER QUEEN!" Einer der anderen Männer lud mit einer energischen Bewegung seine Winchester durch. "Los, bringen wir es hinter uns!" Die Fackelträger ließen ihre Gäule ein Stück vorpreschen. Der erste von ihnen holte aus und schleuderte seine Fackel auf die hölzernen Planken des Schiffes. Ray Bradford, einer der vier Eigner der RIVER QUEEN, war durch den Lärm geweckt worden. Mit katzenhaften Bewegungen schnellte der große, breitschultrige Mann an Deck. An der Seite trug er einen tiefgeschnallten Revolver, in den Händen eine Winchester. Er sah die brennende Fackel auf den Planken. Ohne Rücksicht auf seine Deckung machte Bradford ein paar schnelle Schritte. Er kickte die Fackel von Bord. Mit einem zischenden Geräusch versank sie im dunklen, schlammigen Flusswasser. Bradford feuerte die Winchester aus der Hüfte ab. Er erwischte einen der maskierten Angreifer am Arm. Der Kerl schrie auf, ließ die Fackel fallen, die er gerade auf die RIVER QUEEN hatte werfen wollen. Sein Pferd stellte sich auf die Hinterhand und er hatte große Mühe, überhaupt im Sattel zu bleiben. Einen weiteren Brandstifter holte Bradford aus dem Sattel. Der Todesschreie des Banditen verhallten in der Nacht. Die anderen Maskierten feuerten jetzt aus allen Rohren. Bradford warf sich zu Boden, rollte über die Planken und riss die Winchester hoch. Blutrot züngelte das Mündungsfeuer aus dem Lauf des Karabiners heraus. Rechts und links zischten ihm die Kugeln um die Ohren."
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Ein Mann namens Bradford: Western Sonder-Edition
Alfred Bekker
Published by BEKKERpublishing, 2017.
This is a work of fiction. Similarities to real people, places, or events are entirely coincidental.
EIN MANN NAMENS BRADFORD: WESTERN SONDER-EDITION
First edition. October 17, 2017.
Copyright © 2017 Alfred Bekker.
ISBN: 978-1519983626
Written by Alfred Bekker.
10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
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EIN MANN NAMENS BRADFORD
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About the Publisher
von Alfred Bekker
Der Umfang dieses Buchs entspricht 118 Taschenbuchseiten.
Bradford, ein Mann wie ein Fels, auf der Suche nach Recht und Rache. Ein beinharter Western voll Action und Dramatik.
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker
© by Author /Titelbild: Firuz Askin
© dieser Ausgabe 2015 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen
www.AlfredBekker.de
Nacht über dem Flusshafen von St. Louis...
Mondlicht fiel auf die zahllosen Schiffe, die hier vor Anker lagen. Transportschiffe vor allem, die auf ihren Fahrten zwischen New Orleans und den Forts am Oberlauf des Mississippi Station machten.
Ein Dutzend Reiter preschte durch die engen Straßen des Hafenviertels. Sie trugen Halstücher vor den Gesichtern. Einige schwenkten brennende Fackeln, die anderen hatten die Winchester-Karabiner aus den Scubbards gezogen.
Die Meute erreichte die notdürftig mit Rundhölzern befestigte Uferzone. Der Anführer deutete mit dem Lauf der Winchester auf einen mittelgroßen Raddampfer, der am Ufer vertäut war.
"Das ist Bradfords Schiff! Die RIVER QUEEN!"
Einer der anderen Männer lud mit einer energischen Bewegung seine Winchester durch.
"Los, bringen wir es hinter uns!"
Die Fackelträger ließen ihre Gäule ein Stück vorpreschen.
Der erste von ihnen holte aus und schleuderte seine Fackel auf die hölzernen Planken des Schiffes.
Ray Bradford, einer der vier Eigner der RIVER QUEEN, war durch den Lärm geweckt worden. Mit katzenhaften Bewegungen schnellte der große, breitschultrige Mann an Deck. An der Seite trug er einen tiefgeschnallten Revolver, in den Händen eine Winchester.
Er sah die brennende Fackel auf den Planken.
Ohne Rücksicht auf seine Deckung machte Bradford ein paar schnelle Schritte. Er kickte die Fackel von Bord. Mit einem zischenden Geräusch versank sie im dunklen, schlammigen Flusswasser.
Bradford feuerte die Winchester aus der Hüfte ab.
Er erwischte einen der maskierten Angreifer am Arm. Der Kerl schrie auf, ließ die Fackel fallen, die er gerade auf die RIVER QUEEN hatte werfen wollen. Sein Pferd stellte sich auf die Hinterhand und er hatte große Mühe, überhaupt im Sattel zu bleiben.
Einen weiteren Brandstifter holte Bradford aus dem Sattel.
Der Todesschreie des Banditen verhallten in der Nacht.
Die anderen Maskierten feuerten jetzt aus allen Rohren. Bradford warf sich zu Boden, rollte über die Planken und riss die Winchester hoch. Blutrot züngelte das Mündungsfeuer aus dem Lauf des Karabiners heraus. Rechts und links zischten ihm die Kugeln um die Ohren.
Noch zwei weitere Männer kamen an Deck und feuerten auf die Maskierten. Der Größere der beiden war ein Schwarzer. Er schoss mit zwei Revolvern auf die Maskierten. Bei dem anderen handelte es sich um einen hageren Mann mit Biberfellmütze, der ein schweres Henry-Gewehr sprechen ließ.
Zwei weitere Maskierte wurden getroffen.
Die anderen ergriffen die Flucht.
Sie rissen ihre Pferde am Zügel herum und ließen sie davon preschen.
Wenig später waren die Überlebenden in den engen Gassen des Hafenviertels verschwunden. Der Hufschlag ihrer Gäule war noch einige Augenblicke zu hören.
Bradford erhob sich.
Die beiden anderen Verteidiger der RIVER QUEEN ebenfalls.
Bradford schwang sich über die Reling.
Mit einem Sprung war er an Land.
Der Schwarze folgte ihm, während der Mann mit der Biberfellmütze an Bord blieb.
Bradford drehte einen der am Boden liegenden Maskierten herum und zog ihm das Halstuch vom Gesicht.
"Kennst du den Bastard, Ray?", fragte der Schwarze.
Bradford schüttelte den Kopf.
"Nie gesehen, Rick."
"Gesindel, das die Hunde von der United Riverboat Company für ein paar Dollars angeheuert haben."
"Nur werden wir das niemals beweisen können."
Jetzt kam auch der Mann mit der Bibermütze an Land. Den Lauf des Henry-Gewehr legte er über den Rücken. "Es hat nicht einmal Sinn, diese Schweinehunde anzuzeigen! Gegen die Company wagt es niemand vorzugehen!"
Alle drei waren sie zu unterschiedlichen Teilen Eigner der RIVER QUEEN. Es gab noch einen vierten Mann im Bund.
Jim Lawton, seit vielen Jahren Bradfords bester Freund. Die beiden kannten sich seit ihrer Jugend. Beide waren in Ohio aufgewachsen, bevor sie als junge Männer gen Westen gezogen waren, um ihr Glück zu machen.
Das Frachtgeschäft auf dem Mississippi schien dafür wie geschaffen zu sein. Das Warenaufkommen, das auf dem großen Fluss transportiert werden musste wuchs jedes Jahr um ein Vielfaches.
Eigentlich gab es genug Verdienstmöglichkeiten für alle, deren Boote schwimmfähig waren.
Aber es gab eine Schlange in diesem Paradies.
Die United Riverboat Company.
Die mächtige Company versuchte eine Art Fracht-Kartell auf dem Big Muddy aufzubauen. Mit legalen aber auch mit illegalen Mitteln. Anfangs hatte Bradford geglaubt, dem Druck auf Dauer standhalten zu können. Aber außer den Machenschaften der Company plagten Bradford auch finanzielle Sorgen. Um die RIVER QUEEN kaufen zu können, hatte Bradford bei der Grand National Bank of Missouri in St.Louis Geld aufnehmen müssen. Die Rückzahlung wurde in einigen Monaten fällig. Allerdings hatte Bradfords Frachtgeschäft noch lange nicht den erwarteten Profit gebracht. Auch dafür sorgten die Machenschaften der Company. Obwohl Bradford seine Dienste preiswerter anbot als die Konkurrenz, bekam oft nicht die RIVER QUEEN den Transportauftrag, sondern ein Schiff der Company. Viele Geschäftsleute ließen sich von deren Handelsagenten unter Druck setzen und einschüchtern. Und wenn das nicht half, dann heuerten sie für ein paar Dollars eine Horde von schießwütigen Gunslingern an.
Bradford war allerdings wild entschlossen, gegen alle Widerstände durchzuhalten.
Die Frage war allerdings, ob er finanziell dazu einen ausreichend langen Atem haben würde.
Im Augenblick ruhten Bradfords Hoffnungen auf seinem Freund und Teilhaber Jim Lawton. Ihren letzten Cent hatten alle vier Teilhaber in dieses Unternehmen gesteckt. Sie waren blank. Lawton war dann vor ein paar Monaten nach Montana aufgebrochen. Er hatte dort eine Ranch geerbt, die er zu Geld machen wollte, das er in die RIVER QUEEN stecken konnte.
Jim Lawton war mit seiner Erbschaft der finanzielle Rettungsanker, von dem alles abhing.
Der Mann mit der Bibermütze trat neben Bradford.
Er hieß Angus Cray und hatte ehedem im Fellhandel ein kleines Vermögen gemacht. Inzwischen bereute er es schon, alles davon in die RIVER QUEEN gesteckt zu haben.
"Wenn Jim nicht bald mit einer Tasche voll Dollars zurückkehrt, dann sehe ich schwarz, Ray!", bekannte er. "Ich habe mit Rick darüber gesprochen..."
Falten bildeten sich auf Bradfords Stirn. Er wandte sich an den Schwarzen. "Ihr wollt aufgeben?"
"Jim hätte längst wieder zurück sein müssen!", stellte Rick bitter fest.
"Eine Ranch zu Geld zu machen ist vielleicht nicht so einfach!", verteidigte Bradford Lawton. "Außerdem sind es gut tausend Meilen bis Montana. Der Winter liegt hinter uns..."
"...und vielleicht hat dein Freund es sich anders überlegt, und entweder die Ranch behalten oder versucht jetzt etwas anderes mit seinem Geld anzufangen, als es in ein derart risikoreiches Unternehmen wie die RIVER QUEEN zu stecken!", ergänzte Angus Cray. "Nichts gegen deinen Kumpel, Ray. Ich hätte Verständnis dafür!"
"Dann hätte Jim mir eine Nachricht zukommen lassen", beharrte Bradford.
"Montana ist ein weites Land", gab Rick zu bedenken. "Ein weites Land mit einer Handvoll Menschen darin. Pure Wildnis herrscht dort! Und wie gesagt... Geld verändert einen Mann."
"Nicht Jim."
"Da wäre ich mir nicht so sicher."
Es folgte eine Pause des Schweigens.
Vom Fluss her war das leise Plätschern der Wellen gegen die Außenwanten der RIVER QUEEN zu hören.
"Der Punkt ist einfach der, dass wir unsern Kopf nicht für etwas herhalten wollen, dass von vorn herein aussichtslos ist", erklärte Cray. "Und ohne Jims Geld ist unser Unternehmen aussichtslos. Das steht fest."
Ray Bradford hob den Kopf.
Er musterte die beiden Männer.
"Was werdet ihr tun?"
"Wenn wir bis nächste Woche nichts von Jim hörten, steigen wir aus", sagte Rick.
"Das hieße, dass wir die RIVER QUEEN verkaufen müssten", stellte Bradford bitter fest.
Angus Cray klopfte Bradford bedauernd auf die Schulter.
"Sorry, aber Rick und ich haben nun mal nicht so einen Dickschädel wie du!"
Jim Lawton erstarrte augenblicklich, als er das leise Rascheln im trockenen Präriegras vernahm. Dann folgte ein Klappern, das ihm nur allzu sehr vertraut war.
Sekunden zuvor war alles noch so friedlich gewesen. Die Sonne war blutrot über den Horizont gekrochen und hatte mit ihren kraftvollen Strahlen bereits einen Gutteil der Nachtkühle vertrieben. Lawton hatte bei einer Gruppe von schroff aus der Hochebene ragenden Felsen die Nacht verbracht. Soeben hatte er das heruntergebrannte Lagerfeuer von neuem entzündet und jetzt hielt er in der Rechten seine blecherne Kaffeetasse.
Lawton rührte sich nicht von der Stelle, aber jede Sehne seines Körpers war in diesem Moment auf das Äußerste gespannt.
Wieder das Rascheln im Gras.
Und dann dieses klappernde Geräusch...
Lawton überdachte seine Situation und musste feststellen, dass er in einer ziemlich fatalen Lage war.
Es wurde ihm plötzlich bewusst, dass sich sein Revolvergurt nicht an seiner Hüfte befand, sondern ein paar Schritte entfernt bei seinen Sachen. Dasselbe galt für sein Winchester-Gewehr, das mit dem Lauf nach oben an seinen Sattel gelehnt war.
Verdammt!, dachte er. Mit so einer Klapperschlange ist nicht zu spaßen!
Für einen kurzen Augenblick erwog er, sich mit einem schnellen Satz zu seinen Waffen zu begeben, verwarf diesen Gedanken aber rasch wieder. Mit einem Colt in der Hand hätte er sich im Augenblick zwar bedeutend wohler gefühlt, aber es wäre purer Leichtsinn gewesen.
Vielleicht befand das Tier sich in der Nähe seiner Sachen im Gras und würde eine solche Aktion als Angriff werten.
Lawtons Pferd wieherte unruhig.
Es spürte die Gefahr, die in der Luft lag.
Lawton glaubte, an einer Stelle das Gras sich bewegen zu sehen, aber das mochte ebenso gut eine Täuschung sein. Vielleicht die Schlange, vielleicht auch nur ein Windhauch, der die Halme krümmte...
Es war eine Nervensache.
Vielleicht war die Schlange hinter etwas ganz anderem her und würde ihres Weges ziehen, wenn er sich ruhig verhielt...
Ein Schuss donnerte.
Etwas bewegte sich im Gras, wandte sich verzweifelt mehrfach um die eigene Achse.
Dann rührte sich nichts mehr.
"Sie haben viel Glück gehabt, Mister!", sagte der Mann, der in diesem Augenblick hinter einem der Felsen hervorkam. Den Lauf seiner Rifle hatte er über die Schulter gelegt. Mit einer Hand führte er ein mageres Pferd am Zügel.
Lawton atmete erleichtert aus.
"Kann man wohl sagen!"
"Wer sind Sie?", fragte der Mann. Lawton glaubte, eine Spur von Misstrauen in der Stimme des anderen heraushören zu können.
"Ich heiße Jim Lawton. Und Sie?"
"Will Rankine."
Er hatte die sechzig wohl schon um einiges überschritten. Sein Gesicht war runzelig und von Falten zerfurcht. Die Haare, die unter seinem Hut hervortraten, waren grau.
Rankine trat zu jener Stelle, wo sich die Schlange zum letzten Mal bewegt hatte, suchte einen Augenblick lang, nahm dann das lange Gewehr von der Schulter und hob mit dessen Lauf den Kadaver des Tiers in die Höhe.
Es war tatsächlich eine Klapperschlange.
"Schätze, Sie haben mir das Leben gerettet!", meinte Lawton.
Rankine nickte und ließ den Kadaver wieder zu Boden fallen.
"Das schätze ich auch, Mister!" Er grinste verschmitzt. "Das war verdammt knapp, kann ich Ihnen sagen! Bei diesen Bestien muss man auf der Hut sein, sonst ist man weg vom Fenster!"
Lawton schluckte.
"Danke!"
"Keine Ursache, Mann! Ich war gerade in der Gegend und habe Sie beobachtet!"
"Sie haben ein ziemlich gutes Auge, Rankine! Schließlich haben Sie die Schlange mit dem ersten Schuss erwischt!"
Der Alte nickte selbstbewusst.
"Ja, das habe ich, Mister! Darauf können Sie Ihren Hut verwetten!"
Er steckte die lange Rifle in den dafür vorgesehenen Sattelschuh. Da das Gewehr länger war, als es der Sattelschuh eigentlich erlaubte, war dieser unten geöffnet, sodass der Lauf ein Stück hinausragte.
Lawton ging zu seinen Sachen und band sich den Revolvergurt um die Hüften.
Als er damit fertig war und wieder aufschaute, bemerkte er, dass Rankine zwei Army-Holster am Gürtel hängen hatte, in denen jeweils ein langläufiger Navy-Colt steckte. Über den Rücken trug er einen Säbel gegürtet, dessen Griff gegen die Hutkrempe stieß, wenn er den Kopf drehte.
An seiner schmuddeligen Wildlederjacke hingen ein paar Orden.
"Waren Sie mal Soldat?"
"Was dagegen?"
Der Alte kniff die Augen etwas zusammen.
Lawton juckte sich an der Narbe in seinem Gesicht.
"Nein. Ich frage nur, wegen Ihrer seltsamen Bewaffnung!"
"Sie stellen 'ne Menge Fragen, Mister! Wie wär's, wenn Sie mal etwas über sich verraten würden?"
Lawton zuckte mit den Schultern.
"Nichts dagegen."
"Was suchen Sie hier in der Gegend?"
"Ich bin auf der Durchreise."
"Woher kommen Sie?"
"Ich bin vor ein paar Wochen in Montana aufgebrochen."
"Und wohin geht die Reise?"
"St. Louis."
Rankine pfiff durch die Zähne.
"Das ist wahrhaftig kein Katzensprung!"
"Kommt drauf an, was man gewöhnt ist!"
Der Alte runzelte die Stirn.
"Und was wollen Sie in St.Louis?"
"Einen Freund treffen."
"Klingt ein bisschen weit hergeholt!"
Lawton zuckte mit den Schultern.
"Es ist mir ziemlich gleichgültig, wie das in Ihren Ohren klingt. Es zwingt Sie niemand, mir zu glauben!"
Rankine lachte heiser.
"Ja, das ist allerdings richtig."
"Gibt es hier in der Nähe irgendwo eine Ortschaft? Ich habe etwas die Orientierung verloren..."
"Wollen Sie Vorräte kaufen?", fragte der Alte zurück, anstatt auf Lawtons Frage zu antworten.
"Ja."
"Na ja..."
"Also gibt es hier nun irgendein verdammtes Nest oder nicht?"
"Nest...", murmelte Rankine. "Gar keine schlechte Bezeichnung. Stadt wäre ziemlich übertrieben! Ein paar Häuser, die etwas dichter beisammen stehen, mehr nicht."
"Wie heißt es?"
"Harlington."
"Nie gehört."
"Kein Wunder, Lawton! Wirklich kein Wunder!"