Aller guten Dinge sind 13 - Jennifer Schreiner - E-Book

Aller guten Dinge sind 13 E-Book

Jennifer Schreiner

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Beschreibung

Wir liebesvermitteln alles und jeden für die Ewigkeit - garantiert. Das ist der Slogan der Matching-Myth, der einzigen Liebesvermittlungsagentur für alle phantastischen Wesen. Vampire und Werwölfe waren gestern ... doch wie vermittelt man einen egozentrischen Froschprinzen, das fürchterlichste Wesen des Universums oder gar jemanden, der sich in seine eigene Fantasie verliebt hat? Diese und mehr Fragen beantworten nicht nur die Autorin von "Erosärger", dem ersten Teil der Matching-Myth-Reihe, Jennifer Schreiner, sondern auch die Gewinne und Gewinnerinnen der Bookrix-Ausschreibung.

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Jennifer Schreiner

Aller guten Dinge sind 13

Kurzgeschichten aus der Matching Myth

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Impressum

 

ELYSION-BOOKS

eBook

1. Auflage: Juli 2013

 

VOLLSTÄNDIGE AUSGABE

 

ORIGINALAUSGABE

© 2012 /3BY ELYSION BOOKS, GELSENKIRCHEN

ALL RIGHTS RESERVED

 

 

 

UMSCHLAGGESTALTUNG: Ulrike Kleinert

www.dreamaddiction.de

 

 

Korrektorat und Lektorat: BookRix

 

ISBN der Printausgabe: 978-3-942602-45-7

 

Mehr himmlisch heißen Lesespaß finden Sie auf unserer Elysion Verlagshomepage.

 

Der Froschprinz: Vorgegebener Anfang

 

Als die Fahrstuhltür zur Seite glitt, traf mich die subtropische Hitze unvorbereitet. Beinahe so unvorbereitet wie der herzförmige Pfeil, der mir entgegengeflogen kam und dessen Spitze die Größe eines kleinen Nagels hatte.

Wahrscheinlich würde ein Treffer kaum mehr als ein Pieksen verursachen … zumindest, wenn ich ein Mensch wäre. War ich aber nicht. Mich konnte so etwas zu Froschfrikasse verwandeln.

Ich hopste zur Seite und entkam dem Liebespfeil im letzten Moment, nur um beinahe in den Zwischenraum zwischen Fahrstuhl und Büro zu fallen. Wieder so eine ätzende Todesfalle, mit der sich normale Lebewesen nicht beschäftigen mussten.

Ich sah, wie der Schütze, ein kleiner, fliegender Engel mit Windeln und entzückenden goldblonden Locken, erneut anlegte und auf mich zielte. Zu meinem Glück achtete die verrückte Putte (das ist die Fachbezeichnung für kleine, fliegende Engel mit Windeln und entzückenden goldblonden Locken) dabei nicht auf seine Umgebung und landete an einem Fliegenfänger, an dem schon drei seiner Artgenossen klebten, strampelten und zeterten. Ihre hellen, vollkommen unmusikalischen Stimmchen klangen wie ein verzerrtes Glockenspiel – oder wie Heino auf Crack. Kein Vergleich zu mir oder meinem privaten Chor.

„Entschuldigung!“ Eine freundliche, ältere Dame mit langen, weißen Haaren strahlte mich über den Empfangstresen hinweg an. Ihr Lächeln hatte denselben Effekt auf mich wie Sonne auf Schnee. Ich schmolz geradezu und meine kurze Wut ob der Ungerechtigkeit des Schicksals verpuffte. Einfach so.

„Die lästigen, kleinen Eroten werden wir einfach nicht los.“

„Ahhhhh!“, machte ich. Die Geschöpfe des Eros. Schlecht erzogen und halfen nur ihm. Behauptete er zumindest. Der Rest der Welt nicht.

„Hab von ihnen gehört.“

„Genau das, was die nicht tun. Hören.“ Die Frau schüttelte ihre beeindruckende Mähne und das Funkeln in dem Weiß machte mir klar, dass hier eine Winterholle (Ja, genau. Wie in „Frau Holle“) kurz davor war, den Babyengeln Frostbeulen zu verpassen. Leider war ich eine Amphibie und fand Kälte mindestens genauso blöd wie Babyengel. Dachte ich zumindest, bis sich der schießwütige Erot von dem klebrigen Fliegenfänger losriss – meine Zunge verselbstständigte sich wie von selbst. Gott sei Dank, erwischte sie nur die (hier noch einmal einen besonderen Dank an Gott!) leere Windel.

Einen Moment lang hing der kleine Erot in der Luft, dann fiel er zu Boden, weil er damit beschäftigt war, seine Blöße zu bedecken. Schamrot und mit um sich geschlungenen Flügeln hastete er zwischen zwei Blumentöpfe.

„Woah...“, machte die Winterfee und so etwas wie Respekt schlich sich in ihre Miene. „Eine verdammt gute Idee. Ich bin mir sicher, Lilly wird begeistert sein. Wenn Sie mir folgen!“

Die Chefin selbst? Wow, was für eine Ehre!

Ich hüpfte der Fee hinterher und in das Büro. Erst auf dem Gästestuhl angelangt, stutzte ich. Und gleich noch einmal. Lilly Valentina war entzückend. Selbst der etwas entgeisterte Gesichtsausdruck, mit dem sie mich musterte, war süß. Wenn ich nicht bereits verliebt wäre, würde ich mich sofort in sie verlieben.

„Schön, dass Sie die Matching-Myth für Ihre Liebesvermittlung in Betracht ziehen. Verraten Sie mir Ihren Namen und Ihr Anliegen?!“ Nach einem minimalen Zögern fügte sie „Ihre Hoheit“ hinzu.

„Genau das ist das größte Problem“, seufzte ich und ignorierte das faszinierende Wechseln der Fotos in dem Bilderrahmen auf Lilly Valentinas Schreibtisch. Der Rahmen war wirklich hübsch. „Eben bin ich ein glücklicher Prinz. Ein Mann, dann plötzlich nur noch ein Frosch mit einer Krone.“

„Und welcher Prinz waren Sie vorher?“

Sie fragte, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt, dass ein Froschprinz in ihre Vermittlungsagentur gehüpft kam. War es vielleicht auch. Liebesvermitteln musste ein ziemlich aufregender und cooler Job sein. Mein Blick wanderte zu dem Bilderrahmen, wurde aber von dem silbern glänzenden Rahmen abgelenkt und sofort verzauberte mich mein Anblick. Erneut.

Ich war wirklich ein Hübscher. Selbst als Frosch. Ich plusterte meine Brust auf und reckte meinen Kopf noch ein wenig höher, damit die Krone gut zur Geltung kam. Ja, wirklich gut aussehend.

Lilly räusperte sich.

Ich quakte empört. Manche Leute hatten wirklich kein Auge für Schönheit – oder Zeit. Wieder wechselte das Foto in dem Rahmen. Irritierend.

„Ich erinnere mich nicht mehr“, antwortete ich trotzdem.

„Und alle Anderen?“

„Welche Anderen?“

„Familie, Freunde, Hofstaat, Medien … alle anderen Wesen eben.“

„Nein, niemand erinnert sich. Ich mich auch nicht.“

„Und die Welt im Großen und Ganzen?“

„Ich bin komplett aus allem getilgt worden.“

„Google? Facebook? Das Internet vergisst nicht.“

„Mich schon.“

Trotz meiner Worte griff die Chefin der Matching-Myth zu ihrer Tastatur und machte den Bildschirm des Computers an. „Alter? Aussehen? Geografische Ansiedlung? Irgendwelche Erinnerungsfetzen?“

Ich dachte noch über die vier Fragen nach, als ein leises, wohlklingendes „Ping“ ertönte und sich ein rosa Funkeln aus dem Monitor über Lilly ergoss.

„Ein Zauber“, quakte ich entsetzt.

„Scheiße“, kommentierte sie, allerdings wütend und kein bisschen entsetzt. Dann erst bemerkte sie meine Panik und schüttelte den Kopf als Antwort auf meine Behauptung. Es beruhigte mich kein bisschen, ich sprang, ging hinter dem Bilderrahmen in Deckung.

„Dies ist Ihre ...“, ein infernales „Piep“ unterbrach die freundliche Frauenstimme, „... 104 ...“, wieder ein „Piep“, „... Erinnerung an ihren Wunsch. Bitte setzen Sie sich mit Ihrer ... PIEP … guten Fee … PIEP … Sabine in Verbindung.“

„Ist nur Spam“, murmelte Lilly und der Unterton in ihren Worten machte mir beinahe mehr Angst, als Zauber und Gute-Fee geschafft hatten.

„Also, zurück zu Ihrem Anliegen … so wie ich es sehe, kann nur das helfen, was in jedem guten Märchen hilft.“

„Ich bin nichts Besonderes?“ Ich brauchte eine andere Vermittlungsagentur. Jetzt.

„Doch, selbstverständlich!“ Lilly lächelte und ich vergaß meinen Gedanken. Natürlich war ich etwas Besonders. Ich war hübsch. Schon immer gewesen und ein Traumprinz. Ein Traum-Froschprinz.

„Sie sind so besonders, dass nur eines Sie erlösen kann: „der wahren Liebe erster Kuss“.“

„Hatte ich schon.“

„Dann war es nicht die wahre Liebe.“

„Doch, schauen Sie!“ Ich deutete auf den Bilderrahmen. „Ist der eigentlich magisch?“

„Magischer Bilderrahmen? Quatsch – digital!“

 

Der Froschprinz 1. Platz – Jennifer Milinski

 

„Aha“, gab ich wenig überzeugt von mir und versuchte, meinen Blick vom Rahmen abzuwenden. „Und wozu ist er gut?“

„Dazu kommen wir gleich. Zuerst müssen Sie dieses Formular ausfüllen. Fragen, an deren Antwort sie sich nicht mehr erinnern können, lassen Sie einfach frei. Wichtiger sind sowieso die Fragen zu Ihrem Wunschpartner.“

„Und wie soll ich das Ihrer Meinung nach anstellen?“, fragte ich sie wenig begeistert.

„Ach so. Na ja, Sie könnten den Stift vielleicht mit Ihrer Zunge …“

„Das kommt gar nicht in Frage!“, quakte ich empört. „Wissen Sie eigentlich, wie das ist, alles mit der Zunge berühren zu müssen? Stellen Sie sich vor, ein intergalaktischer Warzenzentaur kratzt sich noch einmal ausgiebig am Hintern, bevor er den Fahrstuhlknopf drückt. Würden SIE ihn dann ablecken wollen?“

Lilly verzog angewidert das Gesicht und ein erstickter Laut drang aus ihrem Mund.

„Genau! Deswegen bin ich hier! Es ist kaum auszuhalten! Ich hab die Backen voll!“ Unkontrolliert blähten sich meine Schallblasen auf und mein rechtes Augenlid zuckte.

„Ähm, verzeihen Sie bitte meine unbedachte Äußerung. Das sollte keineswegs beleidigend wirken. Wir können das Formular selbstverständlich auch gemeinsam ausfüllen. Ich werde für Sie schreiben.“ Mit einem charmanten Lächeln brachte sie mich wieder zur Ruhe.

„Natürlich“, entgegnete ich entspannt, „sehr freundlich.“

„Gut, dann lassen Sie uns anfangen“, trällerte sie. „Name, Alter, Geschlecht und Wesen. Ich befürchte, dass Sie sich daran nicht erinnern können?“

„Nun ja, momentan bin ich ein Teichfrosch und eindeutig männlich.“ Ich versuchte, mich zu meiner vollen Größe von sechseinhalb Zentimetern aufzurichten.

„Okay, nennen wir Sie der Einfachheit halber ‚Rana‘, Alter lassen wir offen, Geschlecht: männlich, Wesen: zurzeit Teichfrosch.“ Sie räusperte sich. „Das ist wirklich die schwierigste Vermittlung, die ich bis jetzt hatte. Lassen wir die Fragen bezüglich Ihres Wesens erst einmal außen vor und kommen zu Ihren Traumfrau-Vorstellungen.“ Gespannt wartete sie auf eine Antwort meinerseits.

„Mal unter uns, ist die heiße Fee vom Empfang zufällig noch solo?“

„Da muss ich Sie leider enttäuschen. Mitarbeiter der Matching-Myth sind nicht vermittelbar. Wir müssten sonst ständig nach Ersatz suchen. Wir investieren diese Zeit lieber in die richtige Auswahl eines Partners. Ihrer Frage entnehme ich, dass eine Fee Ihren äußeren Ansprüchen entspräche?“

Betörend schaute ich ihr in die Augen. „Einer menschlichen Schönheit wie Ihnen wäre ich auch nicht abgeneigt.“

Sie lächelte verlegen. „Gibt es außerdem Eigenschaften, wie Charakter und Vorlieben, die Sie interessieren?“

„Nein, eigentlich nicht.“

Mit einem lang gezogenen „Okay“ strich sie mehrere Fragen durch. „Gibt es weitere Ziele, neben Ihrer angestrebten Rückverwandlung, die Sie noch erreichen wollen?“

„Ich bin ein Prinz“, bemerkte ich mit Stolz geschwellter Brust, „ich habe bereits alle Ziele erreicht.“

„Ja, natürlich“, entgegnete Lilly verwirrt. „Gibt es sonst noch Vorlieben oder Abneigungen, von denen ich wissen sollte?“

„Magische Fähigkeiten sollten wenn möglich gering oder gar nicht ausgebildet sein. Keine Tiere oder Vergleichbares, das mir oder meinem Äußeren schaden könnte. Vegetarier wäre vielleicht von Vorteil.“ Nervös blickte ich sie an.

„Verstehe. Dann lassen Sie uns mal schauen.“ Mit grazilen Fingern strich Lilly über die Tastatur. Einige schrille „Pings“ und „Pongs“ ignorierte sie, dann wurde es still.

„Wenn Sie nun einmal in den Bilderrahmen schauen wollen.“

Zu meiner Freude war dort eine Frau mit blassem Teint und langen, schwarzen Haaren zu sehen.

„Das ist Ludmilla. Sie kommt aus Bulgarien, ist sowohl geschieden, verwitwet als auch getrennt lebend, 867 Jahre alt …“

„867?!“, entfuhr es mir.

„Oh, ist das ein Problem?“

„Das Alter nicht …“

„Da kann ich Sie beruhigen. Bei einem zahnkosmetischen Eingriff hat sie sich beide Fangzähne ziehen lassen und ist bereits seit 372 Jahren Mitglied bei den Anonymen Blutsaugern und ist nicht ein einziges Mal rückfällig geworden.“

„Ich weiß nicht recht.“

„Kein Problem, probieren wir die Nächste.“

Ein neues Foto erschien.

„Das ist Fiona. Eine Prinzessin, ebenfalls verzaubert und wartet wie Sie auf ihre Erlösung. Sie wohnt in FarFarAway, mag die Farbe Grün und Wasser … Oh, das ist aber schade! Sie ist gerade vermittelt worden.“ 

Nach zwanzig weiteren, unpassenden Damen war ich schon fast der Meinung, dass es die wahre Liebe für mich nicht gibt. Dann sah ich sie!

„Halt! Warten Sie mal! Wer war denn das eben?“, quakte ich aufgebracht.

„Entschuldigung, ich weiß auch nicht, wie dieses Foto immer wieder in unsere Datenbank kommt!“ Lilly schüttelte ihren Kopf und seufzte.

„Was stimmt denn nicht mit dem Foto? Kann ich es noch mal sehen?“

Nach einem „Klick“ mit der Maus erschien es erneut. Ich war sofort hin und weg. Mein kleines Herz pochte wie wild und wie von selbst fing ich an, ein Liedchen zu trällern.

„Diese Klarheit, dieser Glanz! Schauen Sie doch!“

Lilly starrte mich entgeistert an. „Das ist ein Zauberspiegel, Herr Rana.“

„Zauberspiegel“, flüsterte ich entzückt. „Wie schööön.“ Wie in Trance leckte ich über mein Spiegelbild.

„Irgh, Herr Rana, könnten Sie das bitte unterlassen!“ Angewidert nahm sie mir den Rahmen mit zwei spitzen Fingern weg und wischte ihn trocken. „Wenn ich Ihr Verhalten richtig interpretiere, haben Sie Interesse an diesem Spiegel?“

Ein wohliges Quaken entsprang meinen Schallblasen und ich klimperte aufgeregt mit meinem dritten Augenlid.

„Okay, da ließe sich sicher etwas machen. Ich muss Sie aber darüber informieren, dass es bereits zu … unschönen Vorkommnissen kam.“

„Unschön? Das kann ich mir bei diesem Anblick gar nicht vorstellen.“

„Oh doch. Er hat einst einer Frau gehört, die so besessen von ihm war, dass sie ihre Stieftochter umbringen lassen wollte. Es nahm ein böses Ende mit ihr.“

„Geschwätz, Ammenmärchen. Ich möchte diesen Spiegel!“, tönte ich lautstark.

„Wie Sie wünschen, Herr Rana.“

Mit ernster Miene tippte sie den Vermittlungsvertrag, der mich und meine Liebe für den Rest unseres Lebens miteinander verbinden sollte. Soweit ich mich entsinnen konnte, war ich noch nie so glücklich gewesen wie in jenem Moment, in dem unser beider Schicksal besiegelt wurde.

 

 

 

Der Froschprinz 2. Platz – Jana Teutenberg

 

„Digiqual?“ Was war das denn? Hörte sich auf jeden Fall schmerzhaft an, dabei war es doch so schön. Vorsichtshalber hüpfte ich mich in Sicherheit, man wusste ja nie, wo Zauber versteckt waren. Einmal hatte eine Hexe meinen Spiegel und meine Waage verzaubert, weil sie meinte, ich wäre zu eitel. Das war der größte Schreck in meinem jungen Leben gewesen, als ich plötzlich überall Warzen hatte, meine wunderbaren, schönen, goldblonden Haare einer Glatze gewichen waren und ich zu allem Überfluss scheinbar auch noch zugenommen hatte. Eine Stunde lang hatte ich mit der Gewissheit gelebt, dass ich abartig hässlich war, und das war die reinste Folter gewesen. Jeder meiner Bediensteten hatte mir versichern müssen, dass ich nicht so aussah wie mein Spiegelbild, bis sich mein Herzschlag wieder beruhigt hatte.

„Nein. D-i-g-i-t-a-l. Eine der neusten technischen Erfindungen auf dem Markt.“

Ich verstand kein Wort von dem, was sie sagte, aber deswegen war ich ja auch nicht hergekommen.

„Also können Sie mir jetzt helfen?“ Lilly lächelte mich selbstbewusst an und in mir machte sich Hoffnung breit. So eine schöne Frau musste mir doch einfach helfen können.

„Ja, also Sie hatten schon einen Kuss aus wahrer Liebe, aber es hat nicht geholfen. Sind Sie sicher, dass es wirklich Ihre wahre Liebe war?“

Eifrig wackelte mein Kopf auf und ab.