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Okara werden die Pressrückstände genannt, die bei der Produktion von Sojamilch und Tofu anfallen. Pro Kilogramm Tofu bleibt ein Kilogramm Okara übrig, das wertvolle Nährstoffe enthält und sich sehr gut für den menschlichen Verzehr eignet. Allzu oft wird es aber noch als Abfall behandelt. Dass Okara aber bei richtiger Zubereitung durchaus anspruchsvolle Gaumen befriedigen kann, zeigt der ehemalige Koch-Olympiasieger Bruno Wüthrich mit seinen vielfältigen Gourmet-Menüs.
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Seitenzahl: 34
Veröffentlichungsjahr: 2019
Gegen Food waste im grossen Stil
Prüfbericht Okara
Mehr Ethik in der Küche – mit Okara
Okara-Porridge
«Buebefueter»
Okara-Pancakes mit Blaubeeren
Okara-Gugelhopf mit Oliven und Tomaten
Frischkäse-Pralinen mit Okara
Okara-Salat mit Datteln und Kurkuma
Pastete mit Hülsenfrüchten im Okarateig
Tiramisu mit Randen
Okara-Terrine mit Safran und Bohnen
Soja-Okara-Suppe mit Ei
Federkohlsuppe mit Okara
Orangen-Karottensuppe mit Okara
Okara-Suppe nach Basler Art
Okara-Falafel
Gefüllte Champignons mit Okara
Gefüllte Tomate mit Feta-Schaum
Gratinierte Peperoni auf Zwiebelkompott
Auberginen-Piccata und Okara mit Aprikosen
Kürbiskuchen mit Mozzarella
Okara-Rosetten auf Peperoni-Coulis
Frittiertes Okara mit Randen-Ketchup
Okara-Gnocchi mit Buchweizenmehl und Salbei
Okara-Safran-Nudeln mit Mascarpone-Sauce
Okara-Knödel auf Paprika-Rahm-Sauerkraut
Okara-Spinat-Roulade im Nudelteig
Gebackener Okara-Fladen
Okara-Gratin mit Karotten und Federkohl
Gnocchi Parisiennes mit Okara und Steinpilzen
Okara-Hanf-Burger
Okara-Pudding mit Rum
Okara-Waffel mit Zwetschgenkompott
Okara-Roulade mit Erdnuss-Mousse
Okara-Bretzeln mit Nutella-Mousse
Okara-Meringue mit Granatapfelkernen
Okara-Marroni-Cake mit Schokolade
Okara-Teigstangen mit Parmesan
Okara-Brioches
Okara-Nussbrot
Okara-Dörrfrüchtebrot
Okara-Zopf
In der Schweiz fallen bei der Tofuproduktion pro Monat über 100 Tonnen Okara an. Noch einmal etwa gleich viel fällt bei der Produktion von Sojamilch an. Okara wird noch allzu häufig Tieren verfüttert, auf Äckern untergepflügt, zu Biogas verarbeitet oder gar in der Verbrennungsanlage entsorgt!
Als ökologisch, ökonomisch und ethisch denkender Mensch finde ich einen derartigen «Food waste» äusserst empörend. Okara enthält fast dreimal soviel Proteine wie Kartoffeln, fast keine Kohlenhydrate, vorwiegend mehrfach ungesättigte Fettsäuren und ist sehr reich an Cellulose. Alleine das sollte genügen, es als Nahrungsmittel und nicht als Abfall zu betrachten.
Okara finden Sie noch nicht beim Grossverteiler, aber es gibt schon einige Reformhäuser in denen es erhältlich ist. Sie können Okara, in Bio-Knospe-Qualität aus dem Berner Seeland direkt in Frutigen bei Samuel Klopfenstein (www.futur-natur.ch) bestellen.
Okara ist geschmacklich neutral und daher vielseitig verwendbar. Das will ich mit diesem Kochbuch aufzeigen. Es lässt sich zu Frühstücksgerichten wie Pancakes, Porridge oder «Buebefutter» genau so gut verwenden, wie für Suppen, Salate, Süssspeisen oder zum Backen.
Ich wünsche Ihnen, Liebe Leserinnen und liebe Leser, viel Vergnügen und guten Appetit mit meinen Kreationen.
Herzlich, Bruno Wüthrich
Nährstoffe:
Wassergehalt 81.2 g/100g
Trockenmasse 18.8 g/100g
Gesamtfett 3.9 g/100g
Gesamteiweiss 6.3 g/100g
Gesamtnahrungsfasern 7.2 g/100g
Natrium 25 mg/kg
Fructose nicht nachgewiesen g/100g
Glucose nicht nachgewiesen g/100g
Saccharose 0.4 g/100g
Maltose nicht nachgewiesen g/100g
Fettkennzahlen/Fettsäuren-Verteilung
gesättigte Fettsäuren bez. Fett 14.2 g/100g Fett
einfach ungesättigte Fettsäuren bez. 20.8 g/100g Fett
mehrfach ungesättigte Fettsäuren bez. 59.9 g/100g Fett
Transfettsäuren bez. Fett 0.1 g/100g Fett
Salz (Natrium x 2.5) <0.01 g
Nährwerte 100 g / 323 kJ – 78 kcal
Es grenzt an Zauberei, wie Bruno Wüthrich vermeintlichen «Abfall» in die köstlichsten Speisen verwandelt.
Ich durfte diese neuartigen Köstlichkeiten mit allen Sinnen geniessen und würde mir wünschen, dass Menschen aller Hautfarben, ob vegan, vegetarisch, flexitarisch oder einfach offen gegenüber Neuem durch dieses Kochbuch inspiriert werden, das hochwertige Okara auch auf ihren Speiseplan zu setzen.
Es darf nicht sein, dass Lebensmittelproduzenten das hochwertige Okara aus der Tofuherstellung einfach nur vernichten und nicht sinnvoll nutzen. Okara kann als kostbares Grundnahrungsmittel in jeder Küche für köstliche Speisen genutzt werden.
Ich gratuliere allen, die angeregt durch die Rezepte in diesem Buch sich selbst und ihre Gäste mit Okara-Köstlichkeiten verwöhnen.
Nach dem Motto: Es lebe der bewusste, ethische Umgang mit Nahrungsmitteln in unseren Küchen.
Ursula Rohrbach
Ehefrau von Bruno Wüthrich
Mise en place für 2 Portionen
3 dl Sojamilch
30 g Kandiszucker
1 EL Chia-Samen
2 EL Goji-Beeren
200 g Okara
Kakaopulver zum Bestreuen
4 EL Haselnüsse, halbiert
Zubereitung
Sojamilch mit Kandiszucker bei kleiner Hitze köcheln, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
Chia-Samen, Goji-Beeren und Okara zufügen und unter Rühren weiter köcheln, bis zur gewünschten Konsistenz. Dauert ca. 5 Minuten.
Den Porridge auf Teller verteilen, mit Kakao bestreuen und die Haselnüsse darüber verteilen.
Mise en place für 2 Portionen
200 g Okara
40 g Butter
40 g brauner Zucker
wenig Zimt,