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Sie ahnt schon, worum es bei diesem "Vorstellungsgespräch" wirklich geht. Wenn es dann und wann bei einem zusätzlichen "Trinkgeld" von diesem heißen Mann bleibt, auch schön. Aber seine Wünsche werden immer extremer, immer mehr – und ihre Lust, sich darauf einzulassen.
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Seitenzahl: 51
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Rebecca Ourell
Als Hure gekommen, als Sklavin geblieben
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Das Buch
Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Anhang
Impressum neobooks
Sie ahnt schon, worum es bei diesem „Vorstellungsgespräch“ wirklich geht. Wenn es dann und wann bei einem zusätzlichen „Trinkgeld“ von diesem heißen Mann bleibt, auch schön. Aber seine Wünsche werden immer extremer, immer mehr – und ihre Lust, sich darauf einzulassen.
Rebecca war fast da, sah es schon, und dachte an eine frühere Sache zurück. Sie hatte nie wirklich jeden Tag in ein Büro fahren wollen, schon gar nicht zu festen Zeiten. Aber dort war es ein wenig anders gewesen. Vielleicht ging es diesmal um eine dieser Firmen, die hier in der Gegend tätig waren, aber keine Niederlassung hatten. Irgendwer sollte die Termine planen und Sachen organisieren – und vielleicht nicht nur das.
Sie sollte wieder ein bisschen Geld verdienen, hatte nicht sehr viel geschrieben und einfach beim Lesen der Anzeige ein gutes Gefühl gehabt. Obwohl … egal. Sie hatte nicht viel geschrieben, und irgendwie war seine Einladung viel zu schnell gewesen. Herausreden konnte sie sich immer noch – und sicher würde er sie hier zumindest auf einen Kaffee einladen. Oder sollte die Arbeit womöglich hier in diesem Lokal sein?
Es war noch mehr als zehn Minuten, also blieb sie noch etwas hier draußen stehen und genoss die Sonnenstrahlen. Etwas früher konnte sie ruhig auftauchen, vielleicht war er auch schon hier. Oder klar, vielleicht war es wieder so etwas, wo schon zehn andere Leute warteten.
Direkt vor dem Eingang atmete sie noch einmal tief durch und trat ein. Viele Leute waren nicht hier – und dort hinten ein Mann, auf den die Beschreibung passte. Wow, sie hätte sich nicht erwartet, dass er so … aber er musste es sein.
„Guten Tag, ich bin hier wegen …“, sprach sie ihn an, als sie direkt vor ihm stand. Er blickte auf, ließ den Mund geschlossen, und musterte sie von oben bis unten. Plötzlich begann er zu lächeln.
„Oh, hallo … Rebecca, richtig? Ich bin Simon.“
Das fing ja gut an. Andererseits, wer direkt eine Assistentin suchte, wurde vielleicht gleich vertraulicher als ein Personalchef in einer dieser Agenturen. Er ließ seinen Blick länger auf ihr, und die drei Sekunden erschienen ihr irgendwie viel länger. Jemand näherte sich dem Tisch, als sie sich ihm gegenüber hinsetzte, und nahm ihre Bestellung auf.
„Na dann erzähle einmal was … von dir.“
„Also wie gesagt, ich war da mit der Termin-Koordination beschäftigt, auch mit den Bestellungen und …“
„Weißt du was?“, unterbrach er sie und betrachtete sie für mehrere Sekunden. „Ich habe da ein ganz, ganz gutes Gefühl. Bei dieser Sache geht es nicht nur um Termine und so. Da ist … persönliches Einfühlungsvermögen gefragt. Und bei dir …“
Was geschah hier bitte? Sofort tauchten Bilder von Firmenchefs auf, die jüngere Frauen zufällig im Vorbeigehen begrapschten. Beim letzten Mal hätte sie fast schon gedacht, es entwickelte sich in diese Richtung … oder auch nicht. Dieser Mann hier sah für sie einfach nicht so aus. Wohlhabend war er wahrscheinlich, aber er wusste sich schon einmal in der Öffentlichkeit zu benehmen. Also …
„Natürlich gäbe es dann eine Probezeit, da kannst du ja dann sehen, ob die … Aufgaben … etwas für dich sind. Wie gesagt, ich habe ein sehr gutes Gefühl, aber es sollte dir wirklich gefallen.“
„Und das wäre dann wo genau?“
„Hauptsächlich bei mir zuhause.“
Natürlich, warum sollte jemand ständig in ein Firmengebäude fahren, wenn er auch von zuhause aus alles organisieren konnte? Und ja, sie konnte dieses gewisse Prickeln nicht abstreiten, das sich in den letzten Minuten bei ihr aufgebaut hatte. Seine Muskeln waren unter dem Hemd ganz gut zu erahnen. Sie trank ihren Kaffee aus, während er „Zahlen, bitte!“ rief. Er beglich seine und ihre Rechnung mit einem wahnwitzigen Trinkgeld – und schob danach ein verschlossenes Kuvert über den Tisch.
„Also wenn du möchtest, dann … hätte ich für dich auch schon einmal ein Trinkgeld. Und wie gesagt … ich melde mich bald.“
Rebecca hatte es für besser gehalten, nicht zu viele Fragen zu stellen. Sonst würden von ihm womöglich auch welche kommen, die sie nicht wollte. Nun stand sie vor diesem Gebäude irgendwo am Stadtrand und spazierte durch den großen Garten. Gehörte das wirklich alles ihm? Es überraschte sie kaum mehr, dass er sie in diesem locker sitzenden Hemd an der geöffneten Haustüre begrüßte. War das noch ein Kuvert in seiner Hand?
„Das wäre dann noch für …“, erwähnte Simon, lächelte dezent, und sah sie direkt an. Sie versuchte ebenfalls zurückhaltend zu lächeln und trotzdem deutlich genug zu nicken. Vielleicht sollte sie nicht gleich zu Beginn einen Wunsch von ihm ablehnen, wenn es ging.
„Champagner?“, fragte er, als er sich bereits umgedreht hatte.
„Gerne.“
Was zum …? Alkohol bei der Arbeit, klar. Er nahm die Flasche aus dem matt glänzenden Kühler auf dem niedrigen Glastisch, öffnete sie ohne Aufsehen und schenke zwei Gläser zur Hälfte ein. Schräg gegenüber von ihm nahm sie Platz und prostete ihm zart angedeutet zu.
Es war, als wollte er „Nicht schlecht!“ sagen. Zumindest war das ihr Eindruck, nachdem er sie erneut über eine Minute von oben bis unten gemustert hatte. Ob es ihm hier, zum ersten Mal in privater Umgebung, angenehmer war? Er nahm noch einen Schluck und deutete an, dass sie sich ruhig etwas nachschenken konnte. Bei höchstens zwei Gläsern wollte sie es jedoch belassen.
„Ja, also wie besprochen“, versuchte sie das Gespräch fortzusetzen, „ich könnte dann gern auch …“
„Das wird sich alles zeigen!“, unterbrach er sie und klang nur ganz leicht ermahnend. „Nur kein Stress bitte.“
„Natürlich.“
Nach seinem letzten Schluck knallte er das Glas beinahe auf den Tisch, und setzte sich gerader auf.
„Ich tue mir manchmal ein bisschen schwer dabei, das Hemd auszuziehen. Wäre es vielleicht möglich …“