Ein alter Freund mit neuen Vorlieben - Rebecca Ourell - E-Book

Ein alter Freund mit neuen Vorlieben E-Book

Rebecca Ourell

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  • Herausgeber: neobooks
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2021
Beschreibung

Sie hat diesen Mann lange nicht gesehen und sich nicht erwartet, ihn ausgerechnet hier zu treffen. Stets hat sie ihn "nur so" als Freund betrachtet – aber er hat sich durch und durch verändert. Mit ihm lernt sie die Gegend hier kennen – und nach und nach seine harten, neuen Vorlieben.

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Seitenzahl: 46

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Rebecca Ourell

Ein alter Freund mit neuen Vorlieben

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Das Buch

Kapitel I

Kapitel II

Kapitel III

Kapitel IV

Anhang

Impressum neobooks

Das Buch

Sie hat diesen Mann lange nicht gesehen und sich nicht erwartet, ihn ausgerechnet hier zu treffen. Stets hat sie ihn „nur so“ als Freund betrachtet – aber er hat sich durch und durch verändert. Mit ihm lernt sie die Gegend hier kennen – und nach und nach seine harten, neuen Vorlieben.

Kapitel I

Es war also doch noch heiß geworden. Geahnt hatte sie es, der Wetterbericht war nicht eindeutig gewesen, und nun brannte die Sonne auf ihre nackte Haut. Aber Larissa spürte auch immer wieder diesen kühlen Luftzug. Am besten, sie ging schön langsam zum Bahnhof, wo dieser Zug in 20 Minuten abfahren sollte. Die enge Gasse öffnete sich zu diesem Platz hin, wo die Sonne noch mehr brannte – und da war der Bahnhof. Der Verputz bröckelte von der Ziegelwand – und drinnen sah es nicht viel anders aus.

An der Decke mühten sich zwei Ventilatoren damit ab, die schwüle Luft zu zerschneiden. Die Landkarte hier musste auch schon so lange montiert sein – aber ihr Ziel konnte sie darauf erkennen. Automaten gab es keine, aber das hier sah nach einem Fahrkarten-Schalter aus. Die Frau, die dort saß, trug anscheinend einen knapperen Rock als sie selbst. Genauso, wie hier viele Männer nur etwas mehr als eine Badehose trugen. Sie nannte den Namen und bekam für weniger Geld als erwartet ein Stück Papier.

Der Zug würde auf Gleis 2 abfahren, wenn der Plan stimmte. Von hier aus waren schon die Gleise zu sehen, und sie durchschritt den Durchgang und gelangte zu einigen mit Ziffern beschrifteten Bahnsteigen. Die Bodenfliesen hier mussten noch älter als der Ventilator sein. Ein paar Leute standen herum oder gingen auf und ab. Die meisten von ihnen fuhren wohl nur bis zu diesem berühmten Strand. Larissas Weg würde bis zu dieser Endstation führen, vor der der Reiseführer gewarnt hatte.

Einerseits sah der Zug fast wie in einem Museum aus, andererseits passten die leuchtend gelb-orangenen Farben nicht ganz zusammen. Sie fragte sich, ob die dicken Farbschichten alles zusammenhielten. Drei Waggons waren dort und eine Tür offen, also stieg sie ein. Nach und nach füllte sich alles bis zu einem gewissen Grad, auch wenn noch genügend Platz vorhanden war.

Sie hörte eine Ansage, die sie kaum verstand – und der Zug setzte sich in Bewegung. Er beschleunigte nur langsam, aber es war nicht gerade eine Expresszug-Linie. Sie hatte nur ungefähr eine Ahnung, wie weit es genau war und überhaupt keine, wie lange es dauern würde. Würde es sich bis zum Abend ausgehen? Ihr fiel etwas ein, das sie wahrscheinlich zu genau dieser Reise angeregt hatte. Aber das konnte doch nicht sein.

Sie fuhr an den Ausläufern der Stadt vorbei, konnte grüne Hügel, Obstbäume, ein paar kleine Felder, felsige Hänge ausmachen. Aus einem Fenster wehte eine kühle Brise herein. Nach kurzer Zeit blieben nur noch eine endlose grüne Weite, bewaldete Hügel und ein paar Lichtungen mit hohem Gras. Das Geräusch des Zuges schwankte zwischen einem fast lautlosen Surren und einem ständigen Rasseln. Je länger sie ihren Blick schweifen ließ, desto schwieriger war es für sie, die Augen offen zu halten. Sie fragte sich, ob all diese anderen Geschichten ebenso wahr waren. Sie handelten nicht direkt von Orten, an denen Menschen auf mysteriöse Weise verschwanden, sondern von so etwas Ähnlichem.

Wenn die Bar wirklich so aussah wie auf den Bildern, konnte es ja lustig werden. Oder gab es wirklich noch geheime touristische Treffpunkte am Ende der Welt? Wahrscheinlich war das erste, was passierte, dass sie nicht genug Schlaf fand.

*

Ein lautes Quietschen riss sie aus ihrem Halbschlaf. Es war, als hätte sie auch Donner gehört, zumindest war der zuvor makellos blaue Himmel jetzt etwas trüb. Der Zug stand irgendwo in der Mitte der Strecke, und vom Fenster aus konnte sie den Boden erahnen. Ein großer, abgebrochener Ast lag quer über den Schienen. Oder lag er nur knapp so dort?

Einige Passagiere waren auch aufgestanden, hatten laut geredet und sich immer wieder hinausgelehnt. Die Sonne brannte wieder herunter. Eigentlich konnte sie das T-Shirt im Moment ganz ruhig ausziehen, genau wie der Mann neben ihr. War das nicht …? Nein, das konnte doch nicht sein. Ihr Badeanzug darunter schien ihr ganz passend zu sein, als sie sich umsah. Der Mann war einen Hauch größer als sie und hatte dunkles Haar mit hellen Strähnen darin. Was wäre, wenn …? Sollte sie ihn ansprechen? Seine Oberarme sahen aus, als hätte er kein Problem mit dem riesigen Ast. Bei ihr zu Hause wäre es streng verboten gewesen, mitten auf einer Bahnstrecke auszusteigen, und Hilfe wäre zwei Stunden später gekommen. Hier halfen sich die Leute womöglich selbst. Aber es konnte doch nicht viel passiert sein, oder? Fuhr der Zug nicht schon wieder sehr langsam weiter?

Was, wenn er es war? Ihr alter Freund? Sie hielt ihn vielleicht immer noch für niedlich und süß – und er sah aus wie aus der Gegend hier. Ganz andere Haare und so. Hat er sie angelächelt? War er mit der Frau dort drüben unterwegs oder war er auch allein? War es reiner Zufall, dass sie kurz seine verschwitzte Haut beim Vorbeigehen berührte? Er drehte sich plötzlich um und drückte ihre Hand kurz und sehr stark. Es blieb ihm genügend Zeit, Larissas Körperbau anzustarren. Sie selbst glaubte, dass sie gar nicht so übel