Altmühltal Reiseführer Michael Müller Verlag - Andreas Haller - E-Book

Altmühltal Reiseführer Michael Müller Verlag E-Book

Andreas Haller

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Beschreibung

Anders reisen und dabei das Besondere entdecken: Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Entdecken Sie eine Perle Bayerns - die Region zwischen Nürnberg im Norden und Eichstätt im Süden, Feuchtwangen im Westen und Regensburg im Osten. Autor Andreas Haller nimmt Sie mit auf Tour entlang der Altmühl, des heiligen Flusses der Kelten. Die erste Auflage des Michael Müller Reiseführers "Altmühltal" hat 320 prall gefüllte Seiten und 130 Farbfotos, die Ihnen die Schönheit einer der sonnigsten Regionen Deutschlands zeigen. Mehr als 120 Orte warten auf Entdeckung. 55 Karten und Pläne inklusive Übersichtskarten des Altmühltals, des Fränkischen Seenlands sowie des Gewässersystems der Altmühl verschaffen Ihnen optimale Orientierung in der weiten Natur Frankens. 18 GPS-kartierte Wandertouren erschließen Ihnen die Region im Norden Bayerns. Zahlreiche Kurz-Essays vermitteln interessante Hintergrundinformationen. Ökologisch, regional und nachhaltig wirtschaftende Betriebe sind kenntlich gemacht. Alles akribisch vor Ort für Sie recherchiert. Die bewährten Tipps und Hinweise machen Ihre Tour durch das Altmühltal zu einem gelungenen individuellen Erlebnis. Die Geheimtipps von Andreas Haller verraten besonders lohnende Ziele, Restaurants oder Unterkünfte. Altmühltal und Fränkisches Seenland im Überblick Im Westen liegt das obere Altmühltal. Unweit von Rothenburg ob der Tauber entspringt die Altmühl auf der wildromantischen Frankenhöhe. Mehrere Schlösser vermitteln einen Eindruck der bewegten Geschichte der Region, etwa Schloss Sommersdorf oder Burg Kipfenberg. Einmalige Sehenswürdigkeiten sind mittelalterliche Städtchen mit bezaubernder Fachwerkarchitektur. Im Osten schließt sich das Fränkische Seenland an. Ob entspannter Urlaub mit der Familie oder sportlicher Aktiv-Urlaub - hier findet jeder sein Ferienglück. Erkunden Sie zahlreiche sehenswerte Ortschaften wie Ornbau, Muhr am See, Gunzenhausen, Schloss Spielberg, Absberg, Brombachsee, Spalt, Thannhausen, Weißenburg, Roth, Burg Abenberg, Georgensgmünd, Hilpoltstein, Heideck und Allersberg. Der Burgstein bei Dollnstein gehört zu den schönsten Geotopen Bayerns. Südöstlich schließlich befindet sich der grandiose Naturpark Altmühltal. Von Kelheim bis Dietfurt zieht sich der Archäologiepark Altmühltal. Neben der beeindruckenden Natur und Geschichte ist die Dom- und Universitätsstadt Eichstätt kultureller Höhepunkt des Altmühltals. Äußerst sehenswert sind zudem Beilngries und die Drei-Burgen-Stadt Riedenburg. Lohnend ein Besuch im Archäologischen Museum in Kelheim. Dazu Dietfurt, Treuchtlingen, Solnhofen, Thalmässing, Beilngries, und, und und ... Zu allem hat unser Reiseführer ausführliche Informationen und Geheimtipps parat, die Sie sonst nirgends finden. Highlights der Region sind das UNESCO-Weltkulturerbe Römischer Limes, das Naturschutzgebiet Arnsberger Leite und das Jura-Museum. Zeugen der Eiszeit ist die Steinerne Rinne bei Wolfsbronn. Sehenswert ist auch Schloss Hirschberg, zwischen Haunstetten und Wiesenhofen gelegen. Der Freizeitsee St. Agatha bietet erfrischende Abkühlung. Besonderer Leckerbissen: Das Altmühltaler Lamm, das entscheidend zur natürlichen Landschaftspflege beiträgt.

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Seitenzahl: 520

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Inhaltsverzeichnis
Unterwegs mit Andreas HallerOrientiert im Altmühltal und im Fränkischen SeenlandDas Altmühltal ist ...Erlebnis KulturErlebnis NaturDas Altmühltal mit KindernAktiv & sportlichUnterwegs im Altmühltal und im Fränkischen SeenlandOberes AltmühltalWas unternehmen?Was anschauen?Was sonst noch?Rothenburg ob der TauberGeschichteRathausMittelalterliches KriminalmuseumRothenburgMuseumBurggartenSpitalbasteiIm TaubertalAktiv und sportlichPraktische InfosBurgbernheim und die AltmühlquelleAltmühlquelleWildbadBurgbernheimAktiv und sportlichPraktische InfosColmbergPraktische InfosLeutershausenPraktische InfosSchillingsfürstGeschichteSchlossbesichtigung und Greifvogel-FlugshowLudwig-Dörfler-MuseumPraktische InfosHerriedenStiftsbasilikaFrauenkircheStadtbefestigungAlte ZigarrenfabrikAbstecher in die UmgebungPraktische InfosAnsbachGeschichteResidenz AnsbachHofgarten mit OrangerieMarkgrafenmuseumGumbertuskircheSynagogePraktische InfosFränkisches SeenlandWo baden?Was unternehmen?Was anschauen?Vom Dennenloher See zum AltmühlseeDennenlohe und Dennenloher SeeOrnbau, Merkendorf und TriesdorfWolframs-EschenbachDer AltmühlseeGunzenhausenDer HahnenkammVon Spielberg nach Markt BerolzheimHeidenheimHechlingen und der HahnenkammseeBrombachsee und IgelsbachseeMS BrombachseeDie wichtigsten Freizeitzentren an den BrombachseenLanglauAbsbergDas Nordufer des Großen BrombachseesPleinfeldRamsbergVom Spalter Hügelland zum RothseeSpalt und das Spalter HügellandAbenbergRothDer Rothsee und AllersbergHilpoltsteinHeideckNaturpark Altmühltal – der WestenWas unternehmen?Was anschauen?EllingenResidenzSchlossparkRömisches KastellPraktische InfosWeißenburgGeschichteAndreaskircheReichsstadtMuseumRömerMuseum/Limes-InformationszentrumEllinger TorKastell BiricianaRömische ThermenWülzburgBismarckturmSteinerne RinneMärzenbecherwaldTheaterstadt WeißenburgPraktische InfosTreuchtlingenBurgruine Obere VesteStadtschlossMuseum TreuchtlingenWeiteres SehenswertesAltmühlthermeKarlsgraben (Fossa Carolina)Schloss MöhrenSchambachtalAktiv und sportlichPraktische InfosPappenheimBurg PappenheimNeues SchlossGalluskircheJüdischer FriedhofPraktische InfosSolnhofenSola-BasilikaGeo-Zentrum SolnhofenBürgermeister-Müller-MuseumFelsformation 12 ApostelSolnhofener KlosterbrotAktiv und sportlichPraktische InfosDurch das Gailachtal auf die Monheimer AlbPraktische InfosDollnsteinSehenswertesObereichstättAktiv und sportlichPraktische InfosIm Urdonautal – das Wellheimer TalNaturwaldreservat BeixenhartSpindeltalkircheUrdonautalmuseum in WellheimMünster Heilig Kreuz in BergenAktiv und sportlichPraktische InfosNeuburg an der DonauDonau-AuwaldPraktische InfosEichstättGeschichteDie AltstadtVorstädte mit FlairGrünes EichstättDom Mariä HimmelfahrtKreuzgang und MortuariumDiözesanmuseumResidenzplatzFürstbischöfliche ResidenzSchutzengelkircheDomherrnhöfeKlosterkirche St. WalburgInformationszentrum Naturpark Altmühltal/Klosterkirche Nôtre Dame du Sacré CoeurMuseum „Das Jurahaus“WillibaldsburgKloster RebdorfMuseum BergérPraktische InfosVon Pfünz nach GungoldingAltmühlbrücke PfünzKastell VetonianaWacholderheide GungoldingJura-BauernhofmuseumPraktische InfosArnsbergBurg ArnsbergAktiv und sportlichPraktische InfosKipfenbergLimes & Römer- und BajuwarenmuseumBurg Kipfenberg & Mittelpunkt BayernsPraktische InfosNaturpark Altmühltal – der OstenWas unternehmen?Was anschauen?KindingKirchenburg Mariä GeburtWandernPraktische InfosDas AnlautertalPraktische InfosEntlang der Schwarzach nach GredingGredingPraktische InfosBeilngriesGeschichtePfarrkirche St. WalburgaSpielzeugmuseumAlter KanalhafenGösselthalmühleSchloss HirschbergAbstecher zum Dinopark DenkendorfDer KratzmühlseeAktiv und sportlichPraktische InfosBerching und Kloster PlankstettenSehenswertes in BerchingKloster PlankstettenPraktische InfosKottingwörthDietfurt an der AltmühlÄgidiuskircheMuseum im HollerhausAltmühltaler MühlenmuseumKreuzbergErlebnisdorf AlcmonaWolfsbergPraktische InfosBreitenbrunn und die Täler der LaberSehenswertes in BreitenbrunnAktiv und sportlichPraktische InfosVon Mühlbach nach AltmühlmünsterPraktische InfosRiedenburgGeschichteKristallmuseumDie Kirchen der StadtSchloss RosenburgAbstecher ins SchambachtalSchloss EggersbergAktiv und sportlichPraktische InfosSchloss PrunnRundgangPrunn, Nußhausen und EinthalAktiv und sportlichPraktische InfosEssingBurg RandeckTropfsteinhöhle SchulerlochWeitere Höhlen in der UmgebungPraktische InfosKelheimGeschichteBefreiungshalleHerzogskasten/Archäologisches MuseumDie Kirchen in KelheimBootstouren ab KelheimAbstecher in die HallertauAbensbergRömerkastell AbusinaBad GöggingPraktische InfosKloster Weltenburg und der DonaudurchbruchAsamkircheKlosterbrauereiBesucherzentrumAktiv und sportlichPraktische InfosNachlesen & NachschlagenLandschaft und GeologieTiere und PflanzenGeschichteMobil in der RegionEssen und TrinkenAuf einen BlickKleiner WanderführerÜber dieses BuchPräambelImpressumFotonachweisWas haben Sie entdeckt?Vielen Dank!Übersichtskarten und PläneZeichenerklärungFränkisches Seenland ÜbersichtAltmühltal ÜbersichtIndex
Alles im Kasten
Gustav Weißkopf (1874–1927) und der ewige Traum vom FliegenKaspar Hauser – edler Wilder, verschollener Prinz oder dreister Betrüger?Der Alchemist von Gunzenhausen: Johann Reichardt (1896–1974)Lokaler Widerstand bringt ein touristisches Großprojekt zum ScheiternAuf dem Saumarkt wird die Sau rausgelassen – Geschichten um den Spalter HopfenMächtig auf Draht: die Familie Stieber und die Leonische IndustrieRäuber und Gendarm auf der WülzburgIch kenne meine Pappenheimer – oder etwa doch nicht?Druckreif – die besonderen Vorzüge der Solnhofener PlattenBaumeister des Barock: Gabriel de Gabrieli (1671–1747)Die „Geißhenker“Die Iphigenie von HirschbergEin Ausflug in die Bier-Kultur RiedenburgsSchreiben für den ewigen Frieden: der Infanterist Josef Deifl (1790–1864)Flöße, Zillen und Kelheimer: der Personen- und Güterverkehr auf der DonauUnken mit gelben Bäuchen und Steine, die sich küssen: der DonaudurchbruchFossilien als Anlageobjekte: Storys rund um den ArchaeopteryxAnarchischer Baumeister der Natur: der BiberBarbaren müssen draußen bleiben – der LimesZwei berühmte Dichter und der Zug der NibelungenGewässerökologie: Paddeln im Zeichen der NachhaltigkeitEine Auswahl beliebter Fernwanderwege
Kartenverzeichnis
Oberes AltmühltalRothenburg ob der TauberAnsbachFränkisches SeenlandAltmühlseeGunzenhausenBrombachseeSpaltRothHilpoltsteinNaturpark Altmühltal – der WestenWeißenburgTreuchtlingenEichstättKipfenbergNaturpark Altmühltal – der OstenBeilngriesDietfurtRiedenburgKelheim (GPS)-Wanderung 1: Im idyllischen Schandtaubertal (GPS)-Wanderung 2: Zu den Quellen der Altmühl (GPS)-Wanderung 3: Der Hechlinger Rundweg (GPS)-Wanderung 4: Am Großen Brombachsee (GPS)-Wanderung 5: Im Spalter Hügelland (GPS)-Wanderung 6: Durch das Mühlental nach Roth (GPS)-Wanderung 7: Rundweg an der Treuchtlinger Pforte (GPS)-Wanderung 8: Solnhofen – die 12-Apostel-Runde (GPS)-Wanderung 9: Rund um Mörnsheim (GPS)-Wanderung 10: Von Dollnstein ins Urdonautal (GPS)-Wanderung 11: Rund um die Willibaldsburg (GPS)-Wanderung 12: Kipfenberg, Gungolding und Arnsberg (GPS)-Wanderung 13: Die große Anlautertal-Runde (GPS)-Wanderung 14: Durch das Sulztal nach Plankstetten (GPS)-Wanderung 15: Ins Tal der Unterbürger Laber (GPS)-Wanderung 16: Im Tal der Wissinger Laber (GPS)-Wanderung 17: Von Riedenburg zum Schloss Prunn (GPS)-Wanderung 18: Am Donaudurchbruch zwischen Kelheim und WeltenburgZeichenerklärungFränkisches Seenland ÜbersichtAltmühltal Übersicht
Tourenverzeichnis
GPS-Wanderung 1: Im idyllischen SchandtaubertalDie Rundwanderung führt durch das wildromantische Tal der Schandtauber, die unterhalb von Rothenburg in die Tauber mündet.GPS-Wanderung 2: Von Burgbernheim zu den Quellen der AltmühlAbgesehen vom knackigen Anstieg gleich zu Beginn handelt es sich um eine gemütliche Runde in quellenreicher Umgebung und mit viel Schatten.GPS-Wanderung 3: Der Hechlinger RundwegDie mittelschwere Runde verbindet verschiedene Attraktionen – den Hahnenkammsee, die Ruine der Katharinenkapelle und einen metertiefen Hohlweg.GPS-Wanderung 4: Am Großen BrombachseeDie bequeme Runde verläuft u.GPS-Wanderung 5: Im Spalter HügellandDie Hügel rund um die Hopfenmetropole Spalt gehören zu den schönsten Landschaften im Fränkischen Seenland.GPS-Wanderung 6: Durch das Mühlental von Hilpoltstein nach RothAusnahmsweise gibt bei dieser Wanderung nicht die Natur, sondern die Industriekultur den Ton an.GPS-Wanderung 7: Rundweg an der Treuchtlinger PforteDie etwas längere Wanderung führt von Treuchtlingen auf die Hahnenkammhöhe und bietet immer wieder schöne Ausblicke auf das Altmühltal.GPS-Wanderung 8: Solnhofen – die 12-Apostel-RundeDer kurze Rundweg bietet faszinierende Ausblicke auf die Felsgruppe 12 Apostel, die ein landschaftliches Wahrzeichen des Naturparks Altmühltal ist.GPS-Wanderung 9: Schafe und Wacholder – rund um MörnsheimDer Rundweg berührt viele faszinierende Aussichtspunkte, sollte aber wegen der zahlreichen Anstiege keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden.GPS-Wanderung 10: Von Dollnstein ins UrdonautalDie längere Runde führt vom Altmühltal ins faszinierende Wellheimer Trockental, durch das bis zum Ries-Ereignis vor 15 Mio.GPS-Wanderung 11: Rund um die WillibaldsburgDie einfache Wanderung startet und endet im Zentrum von Eichstätt.GPS-Wanderung 12: Kipfenberg, Gungolding und ArnsbergDie allein schon wegen ihrer Länge ziemlich herausfordernde Tour vereinigt zahlreiche Highlights: den römischen Limes, die Gungoldinger Heide und den Aussichtspunkt am Schloss Arnsberg.GPS-Wanderung 13: Die große Anlautertal-RundeZwei kürzere Anstiege führen vom Anlautertal auf die umliegenden Jurahöhen.GPS-Wanderung 14: Durch das Sulztal von Beilngries nach PlankstettenDer Sulztal-Wanderweg führt von Beilngries zum Kloster Plankstetten und auf der anderen Talseite wieder zurück.GPS-Wanderung 15: Von Dietfurt ins Tal der Unterbürger LaberDie durchgängig markierte Rundwanderung ist teils identisch mit dem Jurasteig-Fernwanderweg.GPS-Wanderung 16: Im Tal der Wissinger Laber ab BreitenbrunnEine unkomplizierte Runde mit einem kürzeren Anstieg.GPS-Wanderung 17: Von Riedenburg zum Schloss PrunnAuf halber Strecke wartet mit dem Schloss Prunn ein echtes Besichtigungshighlight.GPS-Wanderung 18: Am Donaudurchbruch zwischen Kelheim und WeltenburgHighlights der Rundwanderung sind zweifellos die Befreiungshalle und das Kloster Weltenburg.
Unterwegs mit
Andreas Haller
Die Neugier auf fremde, unbekannte Welten war der Grund, warum es Andreas Haller seit früher Jugend immer wieder in andere Länder zog. Heute gibt er seine gesammelten Erfahrungen an andere Reiselustige weiter - in Büchern sowie als Wander- und Studienreiseleiter. Sein Motto lautet: Wer zu Fuß geht, erfährt mehr über Land und Leute!
Immer wieder werde ich als Reisebuchautor nach meinen Lieblingsorten gefragt. Das ist meist schwer zu beantworten, schließlich hat jeder Ort angenehme und weniger vereinnahmende Seiten. Im Fall des Altmühltals muss ich jedoch nicht lange nachdenken: Mein Lieblingsort ist Dollnstein!
Der kleine Markt ist umgeben von wunderbaren Wacholderheiden, wie sie für die Frankenalb typisch sind. Wer wie ich gerne wandert oder radelt, kann sich an der schönen Landschaft kaum sattsehen. Spaziergänge auf Asphalt sind mir zuwider, bei mir muss es schon ein bisschen mehr Thrill sein. Auch da fühle ich mich in Dollnstein gut aufgehoben, denn in bequemer Reichweite liegen ein Klettersteig und mehrere Pfade mit versicherten Wegabschnitten. Beim Tourenklassiker entlang des Altmühltal-Radwegs empfiehlt sich in Dollnstein ein Abstecher nach Neuburg an der Donau, besonders für Fans blütenreiner Renaissance-Architektur. Er folgt in weiten Teilen dem Wellheimer Tal, das mindestens ebenso schön wie das Altmühltal ist. Einst floss durch dieses Tal übrigens die Donau: Erst der Meteoriteneinschlag im Nördlinger Ries sorgte dafür, dass die Donau sich ihr heutiges Bett weiter im Süden suchte. Aus diesem Grund heißt das Wellheimer Tal auch Urdonautal!
Was haben Sie entdeckt?
Haben Sie ein besonderes Restaurant, ein neues Museum oder ein nettes Hotel entdeckt? Wenn Sie Ergänzungen, Verbesserungen oder Tipps zum Buch haben, lassen Sie es uns bitte wissen!
Schreiben Sie an: Andreas Haller, Stichwort „Altmühltal Fränkisches Seenland“
c/o Michael Müller Verlag GmbH | Gerberei 19, D - 91054 Erlangen
Orientiert im Altmühltal und im Fränkischen Seenland
Die Region im Profil
Das Altmühltal ist ...
Auf dem langen Weg von der Quelle bis zur Mündung in die Donau besteht die Altmühl so manche Abenteuer, mehrfach verändert die Landschaft ihr Gesicht. Von wunderbaren Sandstränden über faszinierende Natur bis zu kulturellen Kleinoden bietet die Region Durchreisenden und Feriengästen alles, was das Herz begehrt.
♦ Naturpark Frankenhöhe: 1974 eingerichtet, 1100 km2; www.naturpark-frankenhoehe.de
♦ Fränkisches Seenland: 7 Seen mit einer Gesamtwasserfläche von 20 km2; www.fraenkisches-seenland.de
♦ Naturpark Altmühltal: 1969 eingerichtet, 2962 km2; www.naturpark-altmuehltal.de
... ein Tal mit vielen Gesichtern
Anfangs ist die Altmühl nicht mehr als ein idyllischer Bach. Wichtigstes Städteziel im Quellgebiet ist Rothenburg ob der Tauber, der Inbegriff deutscher Fachwerkromantik.
Hinter Herrieden beginnt das Fränkische Seenland. Sieben künstlich angelegte Seen locken im Sommer neben Feriengästen auch viele Ausflügler aus dem Umland an.
Ab Treuchtlingen, einem Verkehrsknotenpunkt mit eher sprödem Charme, gibt die südliche Frankenalb den Ton an. Der Fluss schlängelt sich nun durch ein wildromantisches Tal, von dessen Hängen markante Felsen grüßen.
Zwischen Dietfurt und Kelheim, der ehemaligen Residenzstadt der Wittelsbacher, fließt die Altmühl im künstlichen Bett des Main-Donau-Kanals, derweil die Landschaft noch einmal zur Hochform aufläuft.
... fränkisch und bayerisch
Der Oberlauf der Altmühl bis kurz vor Eichstätt gehört zu Mittelfranken, während der Unterlauf des Flusses oberbayerisches Terrain ist. Auch die Oberpfalz hat sich ein Stück Altmühltal einverleibt, und sogar Schwaben liegt nicht weit entfernt. Für Auswärtige sind solche Differenzierungen kaum der Rede wert, aber sprechen Sie mal mit Einheimischen - besonders die Unterscheidung zwischen fränkisch und bayerisch ist ein weites Feld, zu dem es viel zu sagen gibt ...
... ein Paradies für Naturfreunde
Der Naturpark Altmühltal bietet viele Gelegenheiten für herrliche Wandertouren - jeder Geschmack und alle Schwierigkeitsstufen werden bedient.
Im Sommer stark frequentiert ist der Altmühltal-Panoramaweg, der von Gunzenhausen bis zur Mündung der Altmühl in die Donau führt.
Auch am Oberlauf der Altmühl und im Fränkischen Seenland sind die Wandermöglichkeiten hervorragend. Am ergiebigsten sind der Trauf der Frankenhöhe, der Hahnenkamm und das Spalter Hügelland.
Das Biker-Pendant zum Panoramaweg ist der Altmühltal-Radweg: Der Fernradweg beginnt in Rothenburg ob der Tauber und endet in Kelheim bzw. in Regensburg. Ein ideales Revier zum Radeln ist auch das Fränkische Seenland - schöne Badestopps inklusive.
... und für Wasserratten
Das Fränkische Seenland wurde zur besseren Wasserversorgung Nordbayerns angelegt. Als Nebeneffekt entwickelten sich Altmühlsee, Brombachsee und Rothsee zu florierenden Ferienzielen mit herrlichen Stränden und vielen Wassersport-Optionen, auch Ausflügler aus den umliegenden Städten wissen das zu schätzen. Ruhiger geht es im Sommer auf der Altmühl selbst zu, wo sich das Kanuwandern fest etabliert hat. Zahlreiche Anbieter stellen Kanadier, Kajaks und Zubehör auf Leihbasis zur Verfügung und sorgen für den Rücktransport am Ende der Tour. Bis zu einer Woche dauern die Touren auf dem Fluss.
... ein Paradies für Fossiliensammler
Spuren des Archaeopteryx, eines Urvogels, wurden erstmals in der Altmühl-region entdeckt. Die Fossilien galten als Sensation, da sie die Richtigkeit der Theorie Darwins von der Evolution der Arten bewiesen. Steinbrüche mit fossilienhaltigen Schichten bilden ein schmales Band zwischen Treuchtlingen und Eichstätt und verhalfen der Region einst zu Wohlstand. Begehrt waren die Solnhofener Platten, die sich für die unterschiedlichsten Zwecke eigneten. Hobbysteinbrüche erlauben heute auch geologischen Laien die Suche nach Versteinerungen.
... ein Paradies für Kulturinteressierte
In der Antike querte der Limes die Altmühlregion. Von den römischen Wachtürmen, Kastellen und Thermen ist noch einiges erhalten, das vor Ort in freier Natur oder in Museen begutachtet werden kann.
Auch im Mittelalter ging es in der Region hoch her, wovon Schlösser und Burgen ein beredtes Zeugnis abgeben. Hinzu kommen ehemalige Reichsstädte wie Rothenburg ob der Tauber oder Weißenburg, die mit intakten historischen Zentren und Fachwerkromantik punkten.
Zur Industriekultur gehören die erhaltenen Abschnitte des Alten Kanals aus dem 19. Jh., des Vorläufers des Main-Donau-Kanals. Spuren aus der Ära der Industrialisierung prägen auch das nördliche Fränkische Seenland.
Nicht nur bei Regen!
Erlebnis Kultur
Die meisten Kleinstädte punkten mit Fachwerkromantik satt - der Besuchermagnet Rothenburg ob der Tauber ist ein prominentes Beispiel. Darüber hinaus beeindrucken Burgen und Schlösser sowie die Sammlungen vieler Museen. In der Antike querte der Limes die Region, weshalb bedeutende Reste aus römischer Zeit erhalten sind.
Zu den bekanntesten Bauwerken der Altmühlregion gehört die Befreiungshalle in Kelheim. Die 1863 fertiggestellte klassizistische Rotunde erinnert an den Sieg der Deutschen über Napoleon und kann besichtigt werden.
Archäologisches
Kelten in Kelheim: Die Stadt am Zusammenfluss von Donau und Altmühl ist ein Hotspot der Vor- und Frühgeschichte. Die Funde aus der einstigen Keltensiedlung Alcimoennis und noch viel mehr präsentiert das Museum im Herzogskasten.
Römer und Urbayern in Kipfenberg: Das Römer- und Bajuwarenmuseum besitzt eine der größten archäologischen Sammlungen der Altmühlregion. Es ist in der Burg Kipfenberg hoch über der ehemaligen Römerstadt am Limes untergebracht.
Kastell von Pfünz: Das teilweise rekonstruierte Kastell nahe dem Limes ist mit Sicherheit eines der eindrucksvollsten Überbleibsel aus römischer Zeit.
Sola-Basilika in Solnhofen: Auch wenn von der Kirche kaum mehr als eine Handvoll Säulen erhalten geblieben sind, zählt der Sakralbau zu den ältesten Gebäuden in Deutschland.
Antikes in Weißenburg: Für Fans des Altertums ist die Besichtigung der Thermen ein Muss, und Wahrzeichencharakter genießt das wenige Schritte entfernte römische Nordtor. Noch mehr Antike präsentieren die Ausstellungen im RömerMuseum.
Burgen und Schlösser
Burg Abenberg: Wie eine Krone überragt sie das nördliche Fränkische Seenland. Die Anlage bildet einmal im Jahr die Kulisse eines großen Mittelalterevents, gibt dem Haus fränkischer Geschichte eine Heimat und ist Bühne zahlreicher Open-Air-Konzerte mit bekannten Größen.
Hohenzollernresidenz Ansbach: Am Altstadtrand finden Sie eines der größten Schlösser der gesamten Altmühlregion. Schon wegen der Schätze im Innern lohnt sich die Besichtigung im Rahmen einer geführten Tour. Unweit der Residenz liegen der Hofgarten und die Orangerie.
Schloss Hirschberg über Beilngries: Ursprünglich eine Grafenburg, wurde es viele Jahre von den Fürstbischöfen aus Eichstätt als Jagdschloss genutzt.
Colmberg: Das vorzügliche Schlossrestaurant mit romantischem Hof lädt zur Einkehr ein.
Eichstätt: Die Willibaldsburg ist die ehemalige fürstbischöfliche Residenz. Heute befinden sich hier das Jura-Museum und ein sehenswerter Barockgarten.
Ellingen: Die Residenz des Deutschen Ordens kann im Rahmen einer geführten Tour besichtigt werden.
Pappenheim: Die Burgruine liegt romantisch über einer Altmühlschlaufe. Hier residierten einst die Reichsmarschälle von Pappenheim.
Schloss Prunn: Spektakulär prangt es auf einem Felsen aus Jurakalk. Um 1200 wurde mit dem Bau begonnen, im 16. Jh. entdeckte man hier eine kostbare Abschrift des Nibelungenlieds.
Drei-Burgen-Stadt Riedenburg: Der Ort wird gleich von drei Burgen bzw. Ruinen überragt. Ein Highlight ist die Falknerei in der Rosenburg.
Fürstenschloss in Schillingsfürst: Die Barockresidenz ist prächtig ausgestattet; durch die Falknerei besonders für Familien interessant.
Kirchen und Klöster
Eichstätter Dom: Hier schlägt das spirituelle Herz der Altmühlregion, sofern es katholisch ist. Ebenfalls sehenswert sind der Kreuzgang, das Mortuarium und das Diözesanmuseum.
Martinskirche von Greding: Sie ist der einzige lupenreine romanische Bau in der Altmühlregion.
St. Wunibald in Heidenheim: Das romanisch-gotische Münster auf dem Hahnenkamm enthält sehenswerte Grabdenkmäler aus der Zeit der Christianisierung der Altmühlregion.
Stiftsbasilika Herrieden: Der erste Abt von Herrieden wurde schon von Kaiser Karl dem Großen eingesetzt. Heute trägt die Basilika als einzige Kirche Mittelfrankens den Ehrentitel „Basilica minor“.
Rieterkirche in Kalbensteinberg: Die evangelisch-lutherische Kirche im Spalter Hügelland macht ihrem Spitznamen „Fränkisches Schatzkästlein“ alle Ehre.
Kloster Plankstetten: Die Benediktinerabtei ist ein ökologischer Musterbetrieb mit Bio-Landwirtschaft und einem modernen Gästehaus aus regenerativen Materialen.
Kloster Weltenburg: Mitsamt seiner Asamkirche liegt es hinreißend am Donaudurchbruch. Schön ist die Anreise per Schiff von Kelheim.
Jakobskirche in Rothenburg ob der Tauber: Berühmt ist die Kirche in der romantischen Altstadt für ihren Riemenschneideraltar. Vor dem Eingang steht das Bronzedenkmal für die Jakobspilger.
Steige, Höhlen, Parks
Erlebnis Natur
Zwei Naturparks, Frankenhöhe und Altmühltal, dazwischen das Fränkische Seenland: Mehr Natur geht kaum! In der abwechslungsreichen Landschaft geben Felsen und Wasser den Ton an. Die intensivsten Erlebnisse hat man bei Touren zu Fuß, mit dem Rad oder im Kanu.
Die Steinerne Rinne ist ein Kalksinterphänomen, bei dem der Bach im Lauf von Jahrtausenden durch Ablagerungen einen meterhohen Damm erschafft. Spektakuläre Beispiele finden sich bei Wolfsbronn und bei Rohrbach.
Felsen, Schluchten, Höhlen
Arndthöhle: Die 30 m tiefe Höhle liegt auf der Jura-Anhöhe über dem Altmühltal und ist frei zugänglich. Warme Kleidung und Taschenlampe sollten bei der Exkursion mit ins Gepäck!
Arnsberger Leite: Der schönste Ausblick auf die Felsgruppe eröffnet sich vom Schloss Arnsberg. Auf dem Weg nach Kipfenberg durchquert der Altmühltal-Panoramaweg die Arnsberger Leite.
Donaudurchbruch: Die Felsenenge erschließt sich am besten zu Fuß oder an Bord eines Ausflugsboots von Kelheim zum Kloster Weltenburg.
Massendorfer Schlucht bei Spalt: Die kleinteilige Hügellandschaft ist nicht nur Kulturland (Anbau von Hopfen und Kirschen), sondern bietet mit der Massendorfer Schlucht auch ein herausragendes Naturdenkmal.
Schnittlinger Loch bei Spalt: Dieses Naturdenkmal ist weniger frequentiert als die Massendorfer Schlucht. Auch hier bringt der Sandstein beeindruckende Farbakzente hervor.
Schulerloch: Die einzige öffentlich zugängliche Tropfsteinhöhle der südlichen Frankenalb liegt zwischen Riedenburg und Kelheim. Der Höhleneingang ist nur zu Fuß erreichbar.
12 Apostel bei Solnhofen: Das landschaftliche Wahrzeichen des Naturparks Altmühltal ist ein Überbleibsel aus jener Zeit, als die Region noch ein Randmeer des Urozeans war und tropisches Klima herrschte.
Gärten und Parks
Hortus Eystettensis in Eichstätt: Der wiederhergestellte Garten befindet sich in einer Bastion der Willibaldsburg. Ein Kupferstich-Prachtwerk gleichen Namens erschien 1614 in Nürnberg.
Schlosspark Dennenlohe: Der wunderbare Landschaftspark am Dennenloher See vereint Natur und Kultur zum Gesamtkunstwerk.
Schlosspark Ellingen: Der kleine Park unmittelbar neben der Deutschordensresidenz lockt zur Blausternblüte im März und April Blumenliebhaber an.
Naturkundliche Ausstellungen
Bürgermeister-Müller-Museum in Solnhofen: Das Fossilienmuseum im Geozentrum ist ein Pflichtstopp für erdgeschichtlich Interessierte und Liebhaber von Versteinerungen.
Jura-Museum in Eichstätt: Noch mehr Fossilien gibt es in der Willibaldsburg oberhalb des Stadtzentrums zu bestaunen.
Naturpark-Infozentrum in Eichstätt: Diese sehenswerte Ausstellung des Naturparks Altmühltal kreist um Landschaft, Geologie, Flora und Fauna der Altmühlregion.
Schutzgebiete
Beixenhart südlich von Dollnstein: Beim Waldgebiet handelt es sich um ein Totalreservat, das nicht betreten werden darf. Auf dem Jägersteig streift man aber die Randbereiche.
Fossa Carolina bei Treuchtlingen: Der Karlsgraben ist der Rest eines gigantischen Kanalbauprojekts aus dem 8. Jh. und zählt heute zu den schönsten Geotopen Bayerns.
Gungoldinger Heide: Die Wacholderheide bei Gungolding ist ein typisches Beispiel für eine durch Weidewirtschaft mit Schafen geschaffene Natur- und Kulturlandschaft, charakteristisch für den südlichen Frankenjura.
Klamm und Kastlhäng: Durch dieses Naturschutzgebiet oberhalb des Main-Donau-Kanals führt der Altmühltal-Panoramaweg. Schloss Prunn auf der anderen Talseite liegt ebenfalls in einem geschützten Naturraum.
Rothsee: Teile der Uferzonen stehen unter Naturschutz, können aber durchwandert oder durchradelt werden.
Vogelinsel im Altmühlsee: Pfade und Holzstege erschließen das teils verlandete Flachwasserareal. Vögel lassen sich bestens von der Plattform des Beobachtungsturms erspähen.
Weltenburger Enge: Schon seit 1938 existiert hier am Donaudurchbruch ein Naturschutzgebiet, 2020 wurde es zum ersten Nationalen Naturmonument des Freistaat Bayerns gekürt!
Streuobstwiesen
Burgbernheim: Die Streuobsthochburg der Region liegt unweit von Rothenburg ob der Tauber am Rand des Naturparks Frankenhöhe.
Markt Berolzheim: Ausgedehnte Streuobstwiesen kennzeichnen auch die Hänge zwischen dem Altmühltal und dem Hahnenkamm bei Berolzheim.
Spalter Hügelland: Zwischen dem Nordufer des Brombachsees und der Hopfenmetropole Spalt liegt ein namhaftes Kirschenanbaugebiet.
Baden, Spielen, Entdecken
Das Altmühltal mit Kindern
Das Fränkische Seenland ist wegen der ausgezeichneten Bade-Infrastruktur für den Familienurlaub wie geschaffen. Andernorts gibt es spannende Angebote wie Burgfalknereien oder einen Dinosaurierpark. Auch das Paddeln auf der Altmühl ist ein Spaß für Familien mit Kindern.
Campingplätze und Jugendherbergen sind preiswerte Übernachtungsmöglichkeiten für Familien mit Kindern. Erstere gibt es fast überall, Letztere u. a. in Rothenburg ob der Tauber, in Gunzenhausen und im Spalter Hügelland.
Staunen
Burgfalknerei Rosenburg und Falkenhof Schloss Schillingsfürst: Bussarde, Turmfalken, Weißkopfadler und Gänsegeier mit riesigen Flügelspannweiten sind die Hauptakteure bei den Vorführungen bei Riedenburg und vor der Kulisse der Barockresidenz Schloss Schillingsfürst.
Erlebnisbauernhof Auhof: Im Schau-Bauernhof am Main-Donau-Kanal spielen Nutztiere eine Hauptrolle, die vom Aussterben bedroht sind.
Erlebniswelt Wasserstraße bei Beilngries: Die interaktive Ausstellung zum Main-Donau-Kanal weckt auch das Interesse von Jüngeren.
Käthe Wohlfahrt in Rothenburg ob der Tauber: Die bunte Glitzerwelt des Weihnachtsdorfs im Stadtzentrum gehört zu den meistbesuchten Attraktionen in der früheren Reichsstadt und lässt Kinderaugen leuchten.
Kriminalmuseum in Rothenburg ob der Tauber: Gruseleffekte garantieren die mittelalterlichen Folterinstrumente in der Altstadt des ansonsten durch und durch romantischen Ortes.
Schloss Ratibor in Roth: Geradezu vorbildlich ist das auf aufgeweckte Kinder zugeschnittene Leitsystem mit den Figuren von Georg, dem Schlosserbauer, und Wilhelm, dem Tressenfabrikanten.
Spielzeug- und Technikmuseum in Beilngries: Dass die Spielzeugsammlung auf kleinere Kinder faszinierend wirkt, überrascht kaum. Etwas ältere Kinder hingegen werden sich im Technikmuseum an der Kratzmühle gut aufgehoben fühlen.
Forschen und entdecken
Bauernhofmuseum Hofstetten: Die Vielzahl an museumspädagogischen Lern- und Erfahrungsangeboten machen dieses Museum auf der Jura-Anhöhe für Familien mit begeisterungsfähigen Kindern attraktiv.
Dino-Park bei Denkendorf: Der kleine Familienfreizeitpark kreist rund um die urzeitlichen Saurier, die vor 150 Mio. Jahren die Altmühlregion bevölkert haben.
Erlebnisdorf Alcmona: Die Veranstaltungen in der rekonstruierten keltischen Siedlung am Main-Donau-Kanal richten sich an Klein und Groß und reichen vom Bogenbau bis zum Erzählen keltischer Mythen am Lagerfeuer.
Fossilien sammeln: Die Hobbysteinbrüche in SolnhofenundMörnsheimsind ergiebige Fossiliensammelstellen, die auch von Familien gerne aufgesucht werden. Ein weiterer befindet sich in Eichstätt.
Stadtführungen für Kids: Kindgerechte Führungen bieten u. a. Eichstätt, Hilpoltstein und Weißenburg an. Ein Kinderstadtführer für die Altstadt von Rothenburg ob der Tauber ist im Infobüro am Marktplatz erhältlich.
Umweltstation Rothsee: An zahlreichen Open-Air-Stationen machen sich Kinder (und Menschen anderer Altersgruppen) auf spielerische Weise mit dem Klimawandel, dem Artenschutz und mit Konzepten für eine regionale Wertschöpfung vertraut.
Spiel, Sport und Spaß
Abenteuerspielplätze: Aufregende Spielstationen gibt es auf den vorbildlich gestalteten Erlebnisspielplätzen am Südufer des Altmühlseesund in Wolframs-Eschenbach.
Badehalbinsel Absberg: Hier gibt es so viele Angebote für Kinder aller Altersstufen, dass der Tag schnell vergeht. Treffpunkt ist der große Aquapark - ein Spielplatz im Wasser!
Freiluftklettern bei Konstein: Im Urdonautal gibt es ausgewiesene Kinder-Kletterfelsen. Sie heißen Asterix & Obelix, Lucky Luke oder Märchenturm und liegen 500 m östlich des berühmten Dohlenfelsens.
Indoor Fun Park bei Pleinfeld: Einer der größten und modernsten Spaßparks Deutschlands im Fränkischen Seenland ist auch für ältere Kinder interessant.
Kratzmühlsee: Der rundum familientaugliche Badesee zwischen Kinding und Beilngries bietet viele Optionen - vom Baden über Bootsfahrten bis zum Adventure-Golf.
Seezentrum Enderndorf: Die Wege von den Stränden am Igelsbachsee und Großen Brombachsee zum Barfußpfad und Waldklettergarten sind kurz.
Sommerrodelbahn Pleinfeld: Ein herrlicher Rodelspaß mit elf Steilkurven! Wer noch mehr Appetit auf Action hat, malträtiert nebenan das Bungee-Trampolin ...
Sommerrodelbahn Riedenburg: Der „Altmühlbob“ mit einer Bahnlänge von fast 1 km am Badesee St. Agatha hat die Dimensionen eines kleinen Familienfreizeitparks.
Waldklettergärten: Parcours für sämtliche Altersstufen gibt es am Igelsbachsee, bei Rothenburg ob der Tauber oder in Beilngries.
Radeln, Wandern, Wassersport
Aktiv & sportlich
Beliebteste Outdoor-Aktivitäten in der Region sind Baden, Radeln und Wandern. Jenseits des populären Dreigestirns hat sich das Fränkische Seenland als Wassersportdestination etabliert. Weniger bekannt ist, dass sich die Region auch vorzüglich zum Klettern eignet: In Konstein gibt es einen ausgewiesenen Klettersteig.
Drachen- und Gleitschirmfliegen: Abflugrampen befinden sich am Hahnenkamm sowie bei Kipfenberg, Kinding und Riedenburg.
Outdoor-Erlebnisse
Seit Jahren geht der Urlaubstrend unaufhaltsam in Richtung Outdoor-Erlebnisse. Die Altmühlregion zeigt sich in dieser Hinsicht bestens aufgestellt und bietet ihren Feriengästen zahlreiche Wander-, Radwander-, Bade- und Wassersportoptionen. Das verbindende Merkmal: Die überwiegende Mehrzahl der Aktivangebote verschreibt sich den sanften Varianten, die genügend Raum für Entspannung und Erholung lassen. Nicht wenige Angebote richten sich sogar ausdrücklich an Familien mit Kindern.
Dass sportliche Menschen, die gerne die Grenzen ihres Könnens ausloten, in der Altmühlregion ebenfalls nicht zu kurz kommen, versteht sich beinahe von selbst. Explizit an Freizeitsportler richten sich z. B. die Mountainbike-Trails in Treuchtlingen, die Kletterfelsen zwischen dem Schloss Prunn und dem Kloster Weltenburg oder die Surfzentren am Altmühlsee und Brombachsee.
Zu den Wanderklassikern zählt die Mehrtagestour auf dem Altmühltal-Panoramaweg, der kein landschaftliches Highlight auslässt. Mindestens ebenso schön ist die Radeltour von Rothenburg ob der Tauber nach Regensburg auf dem Altmühltal-Radweg. Auch für Flusswanderer bietet die Altmühl zahlreiche Abenteuer, wobei abends das Zelt auf ausgewiesenen Plätzen direkt am Ufer aufgestellt wird.
Baden
Das Fränkische Seenland bietet die besten Bademöglichkeiten. Schöne Strände mit ausgezeichneter Infrastruktur wie Umkleidekabinen, Toiletten und SB-Restaurants befinden sich z. B. in EnderndorfundAllmannsdorfam Großen Brombachsee oder in Birkach am Westufer des Kleinen Rothsees. Trotz der natürlichen Trübung ist auch die Altmühl badetauglich, wobei Badeschuhe zu empfehlen sind. Kleinere Seen wie Kratzmühlsee bei Beilngries und Badesee St. Agatha bei Riedenburg verfügen ebenso über vorzügliche Einrich-tungen. Und falls der nächste Badesee für die kurze Erfrischung einmal zu weit entfernt sein sollte: Viele Städte in der Altmühlregion unterhalten ein gepflegtes Freibad mit großzügiger Liegewiese!
Klettern
Faszinierende Optionen fürs Klettern in freier Natur gibt es im Naturpark Altmühltal, z. B. in der Umgebung von Dollnstein. Weitere Informationen zum Klettern finden Sie bei den jeweiligen Orten und im Kapitel „Auf einen Blick“.
Radfahren
Radeln erfreut sich von Jahr zu Jahr steigender Beliebtheit, besonders im Fränkischen Seenland und entlang der großen Flüsse. In den Radreiseanalysen des ADFC landen der Altmühltal-Radweg und der Fünf-Flüsse-Radweg regelmäßig auf den vordersten Plätzen. Für Tagestouren von einem festen Standort aus eignen sich die Altmühlsee- und Brombachsee-Gegend am besten. Mehr Informationen zum Radfahren finden Sie im Kapitel „Auf einen Blick“.
Wandern
Wandern liegt im Trend, auch in der Altmühlregion. Die reichste Tourenauswahl in wunderbarer Landschaft bietet der Naturpark Altmühltal. Aber auch die Frankenhöhe und das Fränkische Seenland eignen sich, zum Wandern. 18 Touren sind im Kleinen Wanderführer ausführlich beschrieben und mit Karten illustriert. Die GPS-Daten dazu können Sie sich auf www.michael-mueller-verlag.de herunterladen, oder Sie benutzen dafür gleich die mmtravel-App dieses Buchs.Weitere Wandervorschläge finden Sie bei den jeweiligen Orten.
Wassersport
Segeln: Altmühl-, Brombach- und Rothsee sind beliebte Segelreviere. In Ramsberg weist der Binnensegelhafen 5453 Wasserliegeplätze auf. Wer das Segeln lernen möchte, ist hier gut aufgehoben. Eine weitere Segelschule hat ihre Basis am Rothsee. Segelboote, Jollen und Katamarane sind auch leihweise zu haben. Detailliertes auf www.fraenkisches-seenland.de unter „Wassersport“.
Surfen und Kiten: Auch hier hat das Fränkische Seenland die Nase vorn. Beliebte Surfreviere sind das Nordufer des Altmühlsees und die Badehalbinsel Absberg am Kleinen Brombachsee. Vielerorts sind SUP-Boards im Verleih erhältlich. Mehr auf www.fraenkisches-seenland.de unter „Wassersport“.
Paddeln: Da die Altmühl ein eher langsames Fließgewässer ist, ist das Paddeln gerade für Familien attraktiv. Die beliebteste Etappe führt von Solnhofen nach Dollnstein.
Unterwegs im Altmühltal und im Fränkischen Seenland
Oberes Altmühltal
Mischwälder, weitläufige Täler, Streuobstwiesen und Trockenbiotope bestimmen die Landschaft am Oberlauf des Flusses. Highlights sind die frühere Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber, die Residenzstadt Ansbach und das Schloss Schillingsfürst.
Das obere Altmühltal gehört zum Tourismusverband Romantisches Franken, der in Colmberg ein Infobüro betreibt; www.romantisches-franken.de). Nützliche Informationen hält auch die Homepage des Naturparks Frankenhöhe bereit; www.naturpark-frankenhoehe.de.
Unauffällig bahnt sich die Altmühl als kleiner Bach ihren Weg. Sie schlängelt sich durch landwirtschaftlich genutzte Wiesen und quert quirlige mittelalterliche Städtchen, in die sich Ortsfremde eher selten verirren. Wo die Quelle der Altmühl genau liegt, ist nicht einfach zu bestimmen; es gibt mehrere Austritte, die das Prädikat „Altmühlquelle“ für sich reklamieren. Wer es genau wissen will, begibt sich auf Spurensuche im Burgbernheimer Quellgebiet.
Der Oberlauf des Flusses ist Teil des Naturparks Frankenhöhe, der viel Raum für individuelle Entdeckungen lässt. Mancher fränkischen Kleinstadt wie Leutershausen oder Herrieden würde man sich mehr Besucher wünschen, die die Idylle zu schätzen wissen, während sich Ziele wie Rothenburg ob der Tauber, Schillingsfürst oder Ansbach über mangelnden Zuspruch kaum beklagen dürften. Wer in Rothenburg den Massen entfliehen will, hat auch hier genügend Optionen: Empfehlenswert ist z. B. der Abstieg ins romantische Taubertal oder die Umrundung der Altstadt entlang der Wehrmauer.
Von Rothenburg ist die Trauflinie zur Frankenhöhe hervorragend zu erkennen. Die topografische Landmarke zieht sich wie ein Band vom Taubertal ostwärts. Von den Aussichtspunkten fällt der Blick über Streuobstwiesen auf die Windsheimer Bucht, den Steigerwald und bei klarer Sicht auf die Weinregion in Mainfranken.
Was unternehmen?
Auf Storchenpirsch in Herrieden: Der Ort ist die unangefochtene Storchenmetropole am Oberlauf der Altmühl. Am wahrscheinlichsten ist die Begegnung mit Meister Adebar auf einer Radtour durch die Wiesen in der Umgebung.
Wildbad Burgbernheim: Das Heilbad, das einst den europäischen Hochadel verzückte, ist heute ein charmant provinzielles Einkehridyll im Wald. Unbedingt vor der Weiterfahrt die Wasserflasche am Brunnen auffüllen!
Nachtwächterführung in Rothenburg ob der Tauber: Die allabendlich um 21 Uhr auf dem Marktplatz beginnenden Touren besitzen einen hohen Unterhaltungswert. Mit viel Drama zeigt der Nachtwächter das Besondere der einstigen Reichsstadt.
Stadtmauer-Rundweg, ebenfalls in Rothenburg ob der Tauber: Der „Turmweg“ führt einmal um die Altstadt mit ihren Türmen, Toren und Bastionen. Mehr romantisches Franken geht nicht!
Streuobstwiesenwanderung bei Burgbernheim: Die Streuobst-Hochburg bietet zahlreiche kürzere und längere Spaziergänge durch die Wiesen. Im Anschluss an das Outdoor-Erlebnis unbedingt vom lokalen Zwetschgenschnaps kosten!
Wellness in Bad Windsheim: Die Franken-Therme ist das schönste und größte Thermalbad Mittelfrankens und liegt nur einen Katzensprung von der Altmühlquelle entfernt. Perfekt für Genuss und Entspannung bei kühlem Regenwetter.
Was anschauen?
Ansbach - Residenz und Hofgarten: Die markgräfliche Residenz mit dem prachtvollen Festsaal beherbergt eine wertvolle Sammlung von Fayencen und Porzellan aus der Ansbacher Manufaktur. Nach der Schlossbesichtigung geht es hinüber in den Hofgarten mit der Orangerie.
Mittelalterliches Kriminalmuseum in Rothenburg: Das meistbesuchte Museum der Tauber-Stadt ist wegen der umfangreichen Sammlung von Folterinstrumenten beliebt, gibt aber auch Einblicke in die vormoderne Rechtsprechung.
Pinsel und Bürsten in Bechhofen: Das Dorf am Übergang zum Fränkischen Seenland ist eine Hochburg der Bürsten- und Pinselmacher. Über die traditionellen Handwerkskunst informiert das Deutsche Pinsel- und Bürstenmuseum.
Riemenschneideraltar in der Jakobskirche von Rothenburg: Die Stadt bietet eine ganze Palette herausragender Sehenswürdigkeiten, darunter den geschnitzten Heilig-Blut-Altar von Tilman Riemenschneider.
Schloss Schillingsfürst: Die prächtigen Räume der Beletage sind im Rahmen einer Führung zugänglich. Wer mag, kann die Schlossbesichtigung mit einer Greifvogelschau kombinieren.
Was sonst noch?
Köstliche Prozente aus Burgbernheim: In der Streuobstwiesenhochburg werden feinste Brände und Liköre hergestellt. Der Bauernladen im Ortszentrum hat sie im Sortiment.
Käthe Wohlfahrt in Rothenburg: Im berühmtesten Laden der Stadt klingeln die Glöckchen das ganze Jahr.
Rothenburg ob der Tauber
Der mittelalterliche Stadtkern liegt wie eine Krone über dem Tal der Tauber und gilt als Inbegriff fränkischer Fachwerkromantik. Auch für die zahlreichen Gäste aus Amerika und dem Fernen Osten zählt die ehemalige Reichsstadt zum Pflichtprogramm. Einen unterhaltsamen Einblick in Kultur und Geschichte geben die spätabendlichen Nachtwächterführungen.
2,5 Mio. Besucher zählt Rothenburg im Jahr - davon knapp über die Hälfte aus Deutschland, jeweils 20 % aus den USA bzw. aus Japan und Taiwan, die übrigen Gäste rekrutieren sich aus allen erdenklichen Ländern und Kontinenten. Deshalb ist das Flair in den Straßen und Gassen international geprägt wie in keiner anderen Destination Nordbayerns. Englisch oder Japanisch beschriftete Auslagen gehören ebenso zum gewohnten Bild wie die polyglotten Globetrotter, die mit Handy und Stick auf der Jagd nach dem nächsten hinreißenden Selfie-Motiv sind. Zwar wurde es mit Beginn der Corona-Pandemie und dem Wegbleiben der Touristen aus Übersee deutlich ruhiger in Rothenburg, im Vergleich zu anderen Orten herrscht auf den Straßen und Gassen jedoch noch immer Hochbetrieb.
Die Altstadt ist von einer 3,5 km langen, teilweise begehbaren Mauer mit 40 Türmen umgeben, die zusammen mit den Kirch- und Rathaustürmen von jeder Blickrichtung eine imposante Silhouette abgeben; die restaurierten Fassaden der Bürgerhäuser mit ihrer Fachwerkarchitektur und den verspielten Erkern und Konsolen sorgen immer wieder für Aha-Erlebnisse. Beliebtestes Fotomotiv ist der „Kleine Platz am Brunnen“: Das sog. Plönlein entpuppt sich als Ensemble aus krummen Gassen und windschiefen Häusern sowie zwei Stadttoren, dem Siebertor und dem Kobolzeller Tor. 1940 war das Rothenburger Wahrzeichen sogar Vorbild für die Kulisse des Disney-Zeichentrickfilms „Pinocchio“.
Einen schönen Blick auf das „Mittelalter-Wunderland“ genießt man vom Rathausturm. Eine weitere Option ist der Röderturm im Westen der Altstadt - 103 Stufen führen zur Turmstube (Juni bis Aug. tägl. 11-14 Uhr, April/Mai und Sept./Okt. Sa/So 11-14 Uhr; 2 €, erm. 1 €).
Auch wenn in Rothenburg die Stadt selbst die eigentliche Attraktion ist, so gibt es doch Sehenswürdigkeiten im engeren Sinn zu bestaunen - allen voran den berühmten Riemenschneider-Altar in der Jakobskirche. Das Kunstwerk aus Lindenholz stammt aus den Jahren 1501-05 und wurde vom Rothenburger Stadtrat in Auftrag gegeben. Riemenschneider war nicht nur einer der bedeutendsten Bildhauer am Übergang von der Spätgotik zur Renaissance, sondern auch Freiheitskämpfer: Gemeinsam mit den Bauern und aufständischen Würzburger Bürgern kämpfte er gegen den Bischof und verbüßte nach verlorener Schlacht zwei Monate Kerkerhaft. Ein weiteres Werk des Künstlers befindet sich außerhalb des Zentrums in Detwang. Eine Attraktion ist auch das Kriminalmuseum mit seiner Sammlung von Folterinstrumenten.

Ein Selfie am berühmten Plönlein

Wer den großen Massen aus dem Weg gehen will, pausiert im gepflegten, auf einem Bergsporn „ob der Tauber“ gelegenen Burggarten oder macht einen Abstecher in die südliche Spitalvorstadt mit der begehbaren Spitalbastei. Ebenfalls Erholungspotenzial bietet der 4 km lange Rothenburger Turmweg, der mehr oder weniger entlang der Wehrmauer verläuft. Ein empfehlenswerter Fußweg nimmt darüber hinaus vom Burggarten Kurs auf die imposante zweistöckige Bogenbrücke im Tal. Im Mittelalter kreuzte hier die Handelsstraße von Nürnberg nach Augsburg den Fluss. Weinberge beiderseits des Wegs erinnern daran, dass das Taubertal ein altes Weinanbaugebiet ist. Heute wird auf einer Fläche von 1100 ha mehrheitlich Weißwein erzeugt, der in Bocksbeutel abgefüllt den Weg in die Regale der Geschäfte findet.
Geschichte
Gründer Rothenburgs war im 11. Jh. ein schwäbisch-fränkisches Adelsgeschlecht aus Comburg bei Schwäbisch-Hall. Wo früher die Grafenburg stand, befindet sich heute unmittelbar vor den Toren der Stadt ein gepflegter Park. Bereits Mitte des 13. Jh. war die Stadt, die 1274 durch König Rudolf von Habsburg zur Reichsstadt erhoben wurde, durch eine wehrhafte Mauer geschützt. Dominikaner und Franziskaner siedelten sich in Rothenburg ebenso an wie Juden, die im Mittelalter zwei Pogromen zum Opfer fielen und 1520 endgültig vertrieben wurden. Erst im 19. Jh. kehrten sie nach Rothenburg zurück. Unübersichtlich wurde es im Zeitalter der Reformation und der Glaubenskämpfe: 1544 holte der konfessionell gespaltene Stadtrat den Nürnberger Reformator und Theologen Thomas Venatorius in die Tauberstadt, die in der Folge zum Luthertum übertrat. Aus diesem Grund ist die Jakobskirche heute ein protestantisches Gotteshaus, obwohl sie ihren katholischen Namen behielt. Im Dreißigjährigen Krieg befand sich die Reichsstadt in einem Loyalitätskonflikt, denn eigentlich war sie dem katholischen Kaiser zur Treue verpflichtet, sympathisierte aber mit Gustav Adolf von Schweden. Als Folge wurde Rothenburg von kaiserlichen Truppen besetzt und geplündert. Das berühmte Historienspiel „Der Meistertrunk“ (→ Veranstaltungen), das jedes Jahr aufgeführt wird, geht auf diese Geschehnisse zurück. Nach Kriegsende sank der Stern Rothenburgs; die Stadt erwachte aus dem Dornröschenschlaf erst wieder im Zuge der wachsenden romantischen Mittelalterbegeisterung gegen Ende des 19. Jh. Künstler wie Carl Spitzweg und Ludwig Richter bannten die Tauberstadt auf Leinwand und förderten die Entwicklung Rothenburgs zur beliebten Destination für Reisende aus nah und fern.
Den wenigsten Besuchern ist bewusst, dass fast die Hälfte der „mittelalterlichen“ Häuser nach 1945 wiederaufgebaut wurde. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs hatte die US-Luftwaffe die Stadt bombardiert. Eigentliches Ziel war ein Öllager bei Bamberg gewesen; weil aber in Oberfranken Nebel herrschte, wählten die Militärs nach dem Zufallsprinzip die Stadt an der Tauber aus. Rationale Gründe für einen Angriff hätte es gleichwohl gegeben, denn das „Mittelalter-Märchen Rothenburg“ galt als Vorzeigestadt der Nationalsozialisten.
Jakobskirche
Der gotische Sakralbau im Altstadtzentrum mit den zwei unterschiedlich hohen Türmen wurde im 15. Jh. erweitert und mit der Heilig-Blut-Kapelle zusammengelegt. Zu dem Zweck mussten die Baumeister die Klingengasse zwischen den beiden Gotteshäusern überbrücken. Auf diese Weise erhielt die Kirche zum bestehenden Ostchor einen neuen Chor auf der Westseite. Innen werden die Blicke der Besucher magnetisch vom prachtvollen Zwölf-Boten-Altar im Ostchor angezogen. Das spätgotische Kunstwerk aus dem Jahr 1466 ist mit Bildern und wertvollen Plastiken geschmückt und vorzüglich erhalten. Die Flügel schuf der Maler Friedrich Herlin, der um 1430 in Rothenburg geboren wurde. Der wesentlich bekanntere Heilig-Blut-Altar des Würzburger Holzschnitzers Tilman Riemenschneider versteckt sich hingegen auf der Westempore. Die ausdrucksstarken und ungewöhnlicherweise nicht bemalten Figuren illustrieren Szenen aus dem Leben Jesu, wobei Judas eine ungewöhnlich starke Stellung einnimmt. Das eigentliche spirituelle Herzstück, die Heilig-Blut-Reliquie, befindet sich oben in der Bergkristallkapsel am Kreuz. Bei der Reliquie handelt es sich um ein Tuch mit einem Tropfen Wein, der während eines Abendmahls versehentlich verschüttet wurde. Nach christlicher Anschauung war dieser Tropfen bereits in das Blut Christi gewandelt, sodass das Tuch, mit dem der Tropfen aufgenommen wurde, als Reliquie gilt. Kolportierte Wunder in Verbindung mit der Reliquie machten Rothenburg zu einem beliebten Wallfahrtsziel.
♦ Tägl. 10-18, im Winter bis 15 Uhr. Führungen Sa/So 11 und 14.30 Uhr. 2,50 €, erm. 1,50 €.
Rathaus
Beim Rathaus handelt es sich um ein Ensemble aus zwei nebeneinander liegenden Gebäuden, die im letzten Weltkrieg zerstört und nach 1945 wiederaufgebaut wurden. Dem prachtvollen Naturstein-Renaissancebau am Marktplatz mit dem steilen Satteldach und den schmucken Erkertürmen wurden 1681 die repräsentativen Balkonarkaden hinzugefügt. Darunter befindet sich der Eingang zur Turmbesteigung: Über ein massives Spiraltreppenhaus gelangen Besucher in das nebenstehende Rathausgebäude aus gotischer Zeit, wo eine klaustrophobisch enge Stiege auf einer 52 m hohen Aussichtsplattform endet.

Vom Rathausturm hat man Altstadt und Taubertal fest im Blick

Ein Portal in der Herrngasse führt in einen Lichthof zwischen beiden Gebäuden, der im Mittelalter als Markthalle fungierte. Beiderseits des Portals sind die Rothenburger Maße zu sehen: Rute, Elle und Fuß auf der linken Seite, rechts der Rothenburger Klafter. Die Längenmaße blieben bis 1811 gültig.
♦ Rathausturm: April bis Okt. tägl. 9.30-12.30 und 13-17, Jan. bis März und Nov. Sa/So 12-15 Uhr. 2,50 €.
Mittelalterliches Kriminalmuseum
Die modern inszenierte Ausstellung ist im Gebäude des ehemaligen Johanniterklosters untergebracht. Mit über 50.000 Objekten ist das Haus eines der größten rechtsgeschichtlichen Museen Europas. Es entführt in die dunklen Stunden der Geschichte vom Mittelalter bis in die Neuzeit: Die Hexenprozesse werden ebenso thematisiert wie aufsehenerregende Kriminalfälle und die Strafenkataloge, mit denen leichte und schwerere Delikte gesühnt wurden. Ein Herzstück der Sammlung sind die Folterinstrumente von der Eisernen Jungfrau bis zur Streckbank. Das Museum ist auch für Familien mit Kindern ein Erlebnis.
♦ April bis Okt. tägl. 10-18, Nov. 13-16, Dez. bis Anfang/Mitte Jan. 11-17, Anfang/Mitte Jan. bis März 13-16 Uhr. 9 €, erm. 4,50 €, bis 6 Jahre frei. Burggasse 3-5, www.kriminalmuseum.eu.
RothenburgMuseum
Am nordwestlichen Altstadtrand befindet sich im ehemaligen Kloster der Dominikaner ein sehenswertes Museum zur Geschichte der Reichsstadt bis zum Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg. Einen Blick in die Vergangenheit erlauben auch der Kreuzgang und die imposante Klosterküche, eine der ältesten dieser Art in Deutschland. Die Ausstellung birgt eine umfangreiche Waffensammlung sowie Gemälde aus dem ausgehenden 19. Jh., als Künstler die Schönheit der Stadt neu entdeckten. Sonderausstellungen zu bestimmten Themen ergänzen die ständigen Sammlungen.
♦ April bis Okt. tägl. 9.30-17.30, Nov. bis März 13-16 Uhr. 5 €, erm. 3 €, bis 6 Jahre frei. Klosterhof 5, www.rothenburgmuseum.de.
Burggarten
Vom Marktplatz führt die breite Herrngasse zum Burgtor, das die westliche Grenze der Altstadt markiert. Jenseits des Tors erstreckt sich auf einem Sporn, auf dem einst die Festung der Grafen von Comburg-Rothenburg stand, eine Parkanlage. Aussichtspunkte erlauben einen Blick auf das Tal und die Türme der Spitalvorstadt. In einem kleinen Figurengarten stehen Allegorien der vier Jahreszeiten.

Der Burggarten bietet Erholung vom Altstadtbummel

Spitalbastei
Die begehbare Torfestung markiert das südliche Ende der ruhigen Spitalvorstadt und steht stellvertretend für weitere sehenswerte Torbauten der Rothenburger Stadtbefestigung. Das mächtige Bollwerk nach Süden konzipierte im 16. Jh. der Rothenburger Baumeister und Steinmetz Leonhard Weidmann in der Form einer Acht. Im befahrbaren Wallgang stehen Geschütze, das Dach konnte im Belagerungsfall entfernt werden, um Wurfmaschinen Platz zu machen.
Im Taubertal
Wildbad Rothenburg: Wie ein Märchenschloss liegt die um die Wende vom 19. zum 20. Jh. erbaute Kuranlage im Tal der Tauber. Der Badebetrieb setzte bereits lange zuvor ein, nachdem im 15. Jh. ein Erdbeben schwefel- und metallhaltige Quellen freigelegt hatte. Zu den prominenten Gästen im Wildbad (das Bad lag früher in wilder Einöde) zählten der Bamberger Fürstbischof und der Sohn des schwedischen Königs Gustav Adolf. Heute gehört das Ensemble im Stil des Historismus der evangelischen Kirche, die hier ein Seminar- und Tagungszentrum mit Hotel und Restaurant betreibt. Wechselnde Kunstausstellungen und Konzerte ergänzen das üppige Angebot.
♦ Taubertalweg 42, www.wildbad.de.
Mittelalterliche Bogenbrücke: Die 1330 erbaute Steinbrücke über die Tauber liegt direkt unterhalb der Altstadt und ist am schnellsten vom Plönlein über die Kobolzeller Steige zu Fuß zu erreichen. Die Besonderheit ist, dass es sich um eine doppelstöckige Brücke handelt: zwei Bogenreihen aus Muschelkalk stehen wie bei einem antiken Viadukt übereinander. Nachdem die deutsche Wehrmacht das Denkmal bei ihrem Rückzug gesprengt hatte, wurde es 1956 in nur leicht veränderter Gestalt wiederaufgebaut.

Viel Atmosphäre auf dem Spitalhof

St. Peter und Paul: Die romanische Friedhofskirche 1 km nördlich vom Zentrum steht am rechten Ufer der Tauber im Ortsteil Detwang und bleibt von den touristischen Strömen meist unbehelligt. Neben den Wandmalereien im Chorgewölbe ist der Heilig-Kreuz-Altar von Tilman Riemenschneider bemerkenswert, dessen monochrome Figuren sofort an den Heilig-Blut-Altar in der Jakobskirche erinnern.
♦ April bis Okt. Mo-Sa 14-16, So 10-12 Uhr. Detwang 30.
Aktiv und sportlich
Nachtwächterführungen: Der kostümierte Nachtwächter erzählt von seinem Beruf, zeigt Zuhörern die schönsten Plätze rund um den Marktplatz und berichtet von den Sitten und Gebräuchen in einer mittelalterlichen Stadt - augenzwinkernd, rhetorisch versiert und unterhaltsam. Interessant ist z. B. die Tatsache, dass die Redewendung vom „teuren Pflaster“ vom Pflasterzoll kommt, der an den Stadttoren von Reisenden erhoben wurde. Die Führung dauert 1 Std., Tickets gibt es in der Tourist-Info.
♦ April bis Okt. tägl. 21.30 Uhr. 8 €, erm. 4 €. Treffpunkt ist am Marktplatz.
Mit dem Kinderstadtführer durch Rothenburg: Spaziergänge durch die Stadt mit kindgerecht aufbereiteten Informationen enthält das in der Tourist-Info für 5 € erhältliche Büchlein.
Rothenburger Turmweg: Die kurze Runde führt entlang der mittelalterlichen Stadtmauer, eine Broschüre mit Erklärungen zu sehenswerten Spots ist in der Tourist-Info erhältlich. Für Nimmermüde: An der Spitalbastei, einer wichtigen Etappenstation des Turmwegs, beginnt die Wanderung 1, die im „Kleinen Wanderführer“ hinten im Buch ausführlich beschrieben wird.
Wandern auf dem Jakobsweg: Rothenburg wird auch „Fränkisches Jerusalem“ genannt, vor der Jakobskirche steht der Jakobspilger in Bronze. In der Tauberstadt kommen Pilgerrouten aus allen Richtungen zusammen. Nach Santiago di Compostela führen von hier Wege über Ulm, Rottenburg am Neckar oder Speyer.
Mit dem Rad zur Altmühlquelle: 14 km sind es von Rothenburg bis zur Altmühlquelle auf der Anhöhe des Naturparks Frankenhöhe, wo Anschluss an den Altmühltal-Radweg besteht. Radler orientieren sich von der Altstadt zunächst in Richtung Bahnhof. Eine rasante Abfahrt verläuft danach stadtauswärts hinunter in eine Senke, die vom breiten Band der Autobahn Würzburg-Ulm dominiert wird. Jenseits der Autobahn führt ein schweißtreibender Anstieg hinauf auf die Frankenhöhe, deren Trauf bereits von Weitem gut zu erkennen ist. Idyllisch sind die letzten Kilometer bis zum Hornauer Weiher, dem offiziellen Ursprung der Altmühl.
Radweg Liebliches Taubertal: Die beliebte Radwanderstrecke beginnt in Rothenburg und endet nach 102 km in Wertheim am Main. Zwischenstationen sind Creglingen, Weikersheim und Bad Mergentheim.
Kletterwald: Das Eldorado für Kraxler und solche, die es werden wollen, liegt 2 km südöstlich des Zentrums auf der anderen Seite des Taubertals. 14 Parcours von leicht bis extrem, geeignet ab 9 Jahren (in Begleitung eines Erwachsenen ab 5 Jahren). Der Fußweg zum Kletterwald führt durch das romantische Blinktal, das auf Höhe der Eselsbrücke ins Taubertal mündet (einfache Gehzeit: ca. 30 Min.).
♦ Nur mit Online-Buchung. 22 €, erm. ab 14 €. Auf der Blinksteige Richtung Langenburg, Tel. 0175-8050153, www.kletterwald-rothenburg.com.
Praktische Infos
Information Die Tourist-Info befindet sich in der ehemaligen Ratstrinkstube am Marktplatz. Mai bis Okt. Mo-Fr 9-17, Sa/So 10-17 (im Sept. Sa/So nur bis 15), Nov. bis April Mo-Fr 9-17 und Sa 10-13 Uhr. Marktplatz 2, Tel. 09861-404800, www.rothenburg-tourismus.de.

Cafés

2 Café Einzigartig 4 Café Lebenslust 5 Eiscafé D’Isep

Essen & Trinken

9 Restaurant Alter Keller 10 Weinstube Zur Höll 11 Landwehr-Bräu am Turm

Übernachten

1 Camping Tauberromantik 3 Altfränkische Weinstube 6 Romantik Hotel Markusturm 7 Herrnschlösschen 8 Hotel Klosterstüble
Parken Parkplätze liegen am Altstadtring (gebührenpflichtig 9-18 Uhr), Wohnmobilstellplätze auf dem Parkplatz vor der Spitalbastei.
Bus & Bahn Reisende auf der Regionalbahnstrecke von Würzburg oder Ansbach steigen in Steinach in die Stichbahn nach Rothenburg um.
BallonfahrenHappy Ballooning, Rothenburg, das liebliche Taubertal und den Naturpark Frankenhöhe aus der Luft zu erleben, ist keinesfalls preiswert. Die Fahrt im Korb eines Heißluftballons kostet 220 €/Pers. Spitalgasse 19, Tel. 09861-87888, www.happy-ballooning.de.
EinkaufenGusto, die kleine, aber feine Kaffeemanufaktur zwischen Marktplatz und Galgentor bietet Kaffeespezialitäten aus eigener Röstung und eine Kaffeebar. Mo und Mi-Fr 10-18, Sa 10-14 Uhr. Galgengasse 12, Tel. 0178-6262052.
Zuckerbäckerei, die bekannteste Spezialität der Stadt sind Schneebälle. Das Gebäck aus Mürbeteig wird klassisch mit Puderzucker gegessen, es gibt aber auch andere Varianten mit Zimt oder Nougatfüllung. Die Zuckerbäckerei zählt zu den bekanntesten Schneeball-Produzenten der Stadt. Mo-Sa 8-18, So 10-16 Uhr. Obere Schmiedgasse 10, Tel. 09861-934112.
Käthe Wohlfahrt - Weihnachtsdorf Rothenburg ob der Tauber, das Weihnachtsimperium des Ehepaars Wilhelm (1928-2001) und Käthe Wohlfahrt (1933-2018) aus Sachsen steht sinnbildlich für traditionelle Christbaumschmuck- und Krippenkultur aus dem Erzgebirge. Von Sachsen zog es das Paar an den Mittleren Neckar. Die Anfänge des Unternehmens lagen in Herrenberg bei Stuttgart, bevor die beiden 1977 nach Rothenburg umzogen. Das Geschäft gegenüber dem Rathaus ist besonders bei Gästen aus Übersee eine Pflichtanlaufstelle. Mo-Sa 10-18, So 11-17 Uhr. Herrngasse 1, Tel. 0800-4090150, www.wohlfahrt.de.
Neben dem Stammgeschäft von Käthe Wohlfahrt rückt das Weihnachtsmuseum die wichtigsten Zutaten für das traditionelle Fest aller Feste ins Blickfeld. Mo-Sa 10-17.30 (letzter Einlass 17 Uhr), So 10-17 (16.30 Uhr). 5 €, erm. ab 2 €, bis 6 Jahre frei. Herrngasse 1, www.weihnachtsmuseum.de.
Radfahren Fahrradverleih, die Firma Rad & Tat verleiht City-Bikes mit 7 Gängen sowie E-Bikes, Letztere für 32 €/Tag. Di-Fr 9-18, Sa 9-13 Uhr, Mitte/Ende Aug. bis Anfang Sept. geschlossen. Bensenstr. 17, Tel. 09861-87984, www.mietraeder.de.
VeranstaltungenDer Meistertrunk, Pfingsten. Das weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Historienspiel findet seit 1881 jährlich statt und geht auf die dramatischen Ereignisse 1631 zurück. Damals stürmte General Tilly mit einem katholischen Heer die Stadt und verurteilte die Ratsherren zum Tode. Der Legende nach versprach Tilly dem Rat Schonung, wenn jemand fähig wäre, den riesigen, über drei Liter fassenden Weinhumpen, der ihm als Willkommensgruß gereicht wurde, in einem Zug zu leeren. Dies gelang letztlich dem Altbürgermeister Georg Nusch. Seit 2016 steht das Festspiel auf der Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO.www.meistertrunk.de.
Taubertal Festival, Mitte Aug. Open-Air-Konzertereignis mit 15.000 Gästen auf der Eiswiese im Taubertal. Gespielt werden Hip-Hop, Rock und Alternative vor der Kulisse der Rothenburger Stadtkrone. www.taubertal-festival.de.
Reiterlesmarkt, ab Fr vor dem 1. Advent bis 23. Dez. Der Rothenburger Weihnachtsmarkt zählt zu den beliebtesten in ganz Deutschland. Auf der Bühne am Grünen Markt spielen Bläsergruppen aus der Region.
Toppler Theater, Mitte Juni bis Ende Aug. Freilufttheater im historischen Ambiente des Dominikanerklosters, im Zentrum der Freiluftsaison stehen Eigenproduktionen des Theaters. www.toppler-theater.de.
Übernachten/Essen**** Herrnschlösschen7, stimmungsvolle Komfortoase mit hinreißendem Hinterhofgarten. Design, Accessoires und das historische Ambiente erinnern an ein Boutiquehotel. 8 Zimmer und Suiten, das Restaurant kredenzt Gerichte auf Sterne-Niveau (Do bis So mittags und abends). Herrngasse 20, Tel. 09861-873890, www.hotel-rothenburg.de. €€€€ (Hotel und Restaurant)
Romantik Hotel Markusturm6, gediegenes Hotel mitten im Geschehen, die unmittelbare Umgebung ist hinsichtlich Mittelalterflairs nur schwer zu überbieten. 21 Zimmer und Suiten, unterschiedlich groß, unterschiedlich geschnitten und mit viel Einfühlungsvermögen für die historische Bausubstanz eingerichtet. Das exquisite Restaurant öffnet auch für Nicht-Hotelgäste. Rödergasse 1, Tel. 09861-94280, www.markusturm.de. €€€ (Hotel und Restaurant)
Hotel Klosterstüble8, gut geführtes Mittelklassehotel neben der Franziskanerkirche mit viel Flair und stilvoll ausgestatteten Einzel-, Doppel- und Mehrbettzimmern. Das hervorragende Restaurant serviert schwäbische, fränkische und bayerische Spezialitäten, gepflegtes Ambiente mit Natursteinmauern und freigelegten Holzbalken. Herrngasse 21/Heringsbronnengässchen 5, Tel. 09861-938890, www.klosterstueble.de. €€ (Hotel), €€€ (Restaurant)
Mein Tipp Altfränkische Weinstube3, ein Gasthaus wie aus dem Bilderbuch: romantisches Flair abseits der großen touristischen Ströme am Eingang zum Stadtmuseum. Nur 6 liebevoll eingerichtete Zimmer mit viel Fachwerk und Bauernmöbeln. Bodenständige, schmackhafte deutsche Küche mit Rumpsteaks und Kartoffelsuppe, serviert in der rustikalen Stube mit offenem Holzkamin oder auf dem stimmungsvollen Vorplatz. Klosterhof 7, Tel. 09861-6404, www.altfraenkische-weinstube.de. €€ (Hotel), €€€ (Restaurant)

Meisterwerk der Holzschnitzkunst: der Riemenschneider-Altar

Jugendherberge 12, Die Unterkunft des Deutschen Jugendherbergswerks befindet sich, verteilt auf zwei Gebäude, in der Spitalvorstadt. Dörflich-idyllisches Ambiente mit Wiesen und Trockenmauern, ideal auch für Familien mit Kindern. 40 Doppel- und Mehrbettzimmer im typischen nüchternen Jugendherbergsstil. Fahrradfreundlich, das Bistro serviert Bio-Küche mit Nachhaltigkeitszertifikat. Nur mit Jugendherbergsausweis. Mühlacker 1, Tel. 09861-94160, www.rothenburg.jugendherberge.de.
Camping Tauberromantik1, die Anlage befindet sich 1 km nördlich von Rothenburg am rechten Ufer der Tauber. Gepflegt, ruhig gelegen, mit Bistro. Nebenan liegt mit dem „Tauber-Idyll“ ein weiterer empfehlenswerter Campingplatz. Mitte März bis Anfang Nov. Detwang 39, Tel. 09861-6191, www.camping-tauberromantik.de.
Restaurant Alter Keller9, uriges Speiselokal in einer Seitenstraße, nur das Plätschern des Brunnens ist zu hören. Schmackhafte fränkische Traditionsküche mit großen, deftig zubereiteten Portionen, rustikales Innenleben, wenige Tische draußen auf dem Trottoir. Gästezimmer im Obergeschoss. Mi-Fr 17.30-22, Sa/So 11.30-14 und 17.30-22 Uhr. Alter Keller 8, Tel. 09861-2268, www.rothenburg-restaurant.de. €€€
Weinstube Zur Höll10, das Wirtshaus abseits des Geschehens ist die perfekte Kulisse für einen Mittelalter- oder Fantasyfilm. Herzhafte, etwas fleischlastige deutsche Küche, urige Stube, Holztische und -stühle vor der gepflegten Fachwerkfassade. Gute Auswahl lokaler und regionaler Weine. Tägl. außer So 17-23 Uhr. Burggasse 8, Tel. 09861-4229, www.hoell-rothenburg.de. €€€
Landwehr-Bräu am Turm11, das beliebte Lokal mit Biergarten befindet sich am Eingang der Spitalvorstadt. Wöchentlich wechselnde Speisekarte mit rustikalen Schmankerln und Bierspezialitäten von der Landwehr-Brauerei in Reichelshofen. Gemischtes Publikum, stimmungsvoll bis in den späteren Abend. Di-Fr 17-1, Sa 12-1, So 12-22 Uhr, im Winter verkürzt. Spitalgasse 1, Tel. 09861-8755353, www.landwehramturm.de. €€
Café Einzigartig2, liebenswertes Kaffeehaus mit nostalgischem Flair, ausgestattet mit viel Nippes und Möbeln im Landhaus-Stil. Perfekt für die kurze Pause bei Kaffee und Kuchen. Entspanntes Sitzen drinnen wie draußen. Auch als Frühstückslocation ein guter Tipp! Tägl. außer Mo 9-17 Uhr, im Aug. eine Woche geschlossen. Galgengasse 33, Tel. 09861-9386291, www.cafe-einzigartig-rothenburg.de. €
Mein Tipp Café Lebenslust4, wunderbare Entspannungsoase mit Außenplätzen in einem Hinterhof nahe der Jakobskirche. Gemütliches Innenleben, die Bühne dient hin und wieder am Abend für Live-Veranstaltungen. Saisonale Speisen und Getränke, auch Ausgefallenes mit einem Schuss Kreativität, dazu Bier, Cocktails, Kaffee und Kuchen. Mi-Fr 9.30-17.30, Sa bis 24, So 13-17.30 Uhr. Kirchgasse 5, Tel. 09861-9179478, www.lebenslust-rothenburg.de. €
Eiscafé D’Isep5, vorzügliche italienische Eiskreationen aus eigener Herstellung an der Hauptzugangsstraße zum Marktplatz. In der Saison tägl. 10-21.30 Uhr. Hafengasse 17, Tel. 09861-8509.
 Wanderung 1: Im idyllischen Schandtaubertal
Anfangs schmale Pfade und viel Grün, zurück auf Feldwegen mit Blick auf Rothenburg
Burgbernheim und die Altmühlquelle
Das Quellgebiet der Altmühl liegt am Trauf der Frankenhöhe. Von Aussichtspunkten eröffnet sich immer wieder der Blick auf die Windsheimer Bucht und den Steigerwald. Rund um Burgbernheim sind Streuobstwiesen der heimliche Star unterhalb der Traufkante.
Stille Dörfer und kleine Sträßchen mit spärlichem Verkehrsaufkommen prägen das Quellgebiet der Altmühl. Reisende stoßen hier immer wieder - ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder im Auto - auf die Europäische Wasserscheide oder an die Traufkante, welche die Frankenhöhe von der Windsheimer Bucht unterhalb trennt.
Altmühlquelle
Ein staatlicher Willkürakt beendete 1904 den Rechtsstreit um den Ursprung der Altmühl und definierte die Austrittsstelle am Hornauer Weiher als offiziellen Ursprung des Flusses. Keiner der zahlreichen Bäche und Quellen, die den See speisen, schien der Prüfkommission aus München groß genug, um als Quellfluss zu gelten. Ein Gedenkstein an der Hornauer Mühle weist die zahlreich hier vorbeiradelnden Aktivurlauber auf die Hintergründe hin, die zu der Festlegung geführt haben. Doch ganz so einfach ist es nicht, denn 500 m nordwestlich des Weihers befindet sich wiederum eine eingefasste Quelle, die Kraft einer Inschrift als Ursprung der Altmühl ausgewiesen ist. Wer es ganz genau wissen möchte, wandert von der Erlacher Quelle weiter zum Hirschteich, den einige Karten als eigentliches Ursprungsgebiet des Flusses definieren (→ Wanderung 2).
Wildbad
Unweit des Hirschteichs erfreut sich der idyllisch gelegene Waldgasthof Wildbad eines Bekanntheitsgrads weit über die Grenzen der Frankenhöhe hinaus. Bereits im 12. Jh. berichteten die Annalen vom Quellenreichtum im Bereich der Europäischen Wasserscheide. Die Heilindikationen des salz-, schwefel- und eisenhaltigen Wassers der insgesamt sieben Brunnen sind vielfältig und reichen von rheumatischen Beschwerden über Verdauungsstörungen bis zu Hauterkrankungen. Im 18. Jh. zählte Wildbad zu den großen europäischen Kurbädern: Kaiser, Bischöfe und Markgrafen nutzten das Heilwasser zur Gesundung. 1968 endete der Kurbetrieb. Heute ist das denkmalgeschützte Ensemble aufgrund fehlender baulicher Erweiterungen im 20. Jh. ein einmaliges Zeugnis der Kur- und Medizingeschichte.
Burgbernheim
Unterhalb der Traufkante liegt die von Streuobstwiesen umgebene Stadt Burgbernheim. Angeblich stehen an den Traufhängen 30.000 Apfel-, Birn-, Kirsch- und Zwetschgenbäume, darunter ungewöhnliche Sorten wie der Edelborsdorfer Apfel oder eine Birne, die auf den seltsamen Namen Schweizerhose hört. Die Streifen auf ihrer Schale erinnern tatsächlich an die Hose der Schweizergarde im Vatikan. Bei so viel Obst verwundert es nicht, dass die bekannteste Burgbernheimer Spezialität ein Zwetschgenschnaps ist.
Kulturhistorisch bedeutsam ist die Burgbernheimer Kirchenburg am Hang des Kapellenbergs. Neben der romanisch-gotischen Pfarrkirche genießt das Torhaus aus dem 16. Jh. Wahrzeichencharakter. Ein weiteres erhaltenes Relikt der Befestigung der Kirchenburg ist der runde Seilersturm mit dem fotogenen Fachwerkobergeschoss. Der weitläufige Friedhof an der Wehrkirche lädt zu Spaziergängen ein.
Am Burgbernheimer Freibad befindet sich ein Irrgarten, bestehend aus 4000 Hainbuchen. Im Millenniumsjahr 2000 gepflanzt, erreichen sie heute eine Höhe von 2 m. Wer aus dem Labyrinth wieder herausfindet, erfrischt sich nebenan im Biergarten oder spielt eine Partie Minigolf (Mo Ruhetag).
Aktiv und sportlich
Wandern auf dem Streuobstpfad: Der 6 km lange Lehr- und Erlebnispfad beginnt am Marktplatz von Burgbernheim, ein weiterer Einstieg ist am Bahnhof Burgbernheim-Wildbad. Zur Apfelblüte im Frühjahr sind die Eindrücke am schönsten!

Verstecktes Quellidyll

Seilersturm in Burgbernheim

Brunnen beim Wildbad

Zur Heilquelle Wildbad: Ein landschaftlich bezaubernder Spaziergang führt vom Bahnhof Steinach bei Rothenburg durch das Tiefenbachtal zum Waldgasthof. Die Route ist mit einem roten Kreuz markiert (einfache Gehzeit: ca. 1 Std.). Wildbad ist außerdem eine Etappenstation des Europäischen Wasserscheidewegs von Ansbach nach Schnelldorf.
Franken-ThermeBad Windsheim: Der Kurort Bad Windsheim liegt 10 km nordöstlich von Burgbernheim und verfügt über die größte und schönste Therme Mittelfrankens mit vier Thermalwasser-Sole-Becken, Dampfbädern, Sauna- und Wellnessbereich, das Restaurant ist auch von außen zugänglich. Der Clou ist ein künstlich angelegter, teils überdachter Salzsee, der über eine eigene Sole-Quelle gespeist wird. Wie beim Toten Meer verhindert die hohe Salzkonzentration das Absinken unter die Wasseroberfläche.
♦ Tägl. 9-22, Sauna 10-22 Uhr. Tagesticket 20,50 €, Saunazuschlag 6 €, unter 6 Jahre kein Zutritt. Erkenbrechtallee 10, Tel. 09841-40300, www.franken-therme.net.
Praktische Infos
Informationwww.burgbernheim.de
Bus & Bahn Burgbernheim hat 2 Bahnhöfe: Der Bahnhof Burgbernheim-Wildbad liegt an der Regionalbahnstrecke Würzburg-Ansbach, am zweiten Bahnhof halten Züge, die zwischen Steinach b. Rothenburg und Bad Windsheim bzw. Neustadt/Aisch verkehren.
Einkaufen Bauernladen Engerla, die winzige Einkaufsperle an der Burgbernheimer Ortsdurchfahrt hat viele regionale Produkte im Angebot: Wurst und Fleisch, hausgemachte Marmeladen und Käse - und natürlich gibt es hier auch den Burgbernheimer Zwetschgenschnaps. Mi 9-13, Fr 9-18, Sa 8-13 Uhr. Friedenseicheplatz 6, Tel. 09843-584, www.engelswirt.de.
Kost Kamm, in Windelsbach verarbeitet Martin Kost Hart- und Obstbaumholz aus der Umgebung zu hochwertigen Kämmen. Im modernen Holzgebäude am Ortsrand befindet sich ein wunderbarer Laden, in dem neben Kämmen aller Art auch ausgesuchte Papierwaren, Seifen und andere regionale Produkte zu finden sind. Mo-Fr 8-15 Uhr. Rothenburger Str. 7, Tel. 09867-94939, wwww.kostkamm.de.
Übernachten/EssenWaldgasthof Wildbad, das kulturhistorisch bedeutsame Idyll liegt an der Europäischen Wasserscheide in einem bewaldeten Tal oberhalb von Burgbernheim, die nächste Bahnhaltestelle ist 30 Min. entfernt. Gepflegtes Ambiente, provinzieller Charme mit einem Hauch Nostalgie, solide Gästezimmer im Hoteltrakt, das Restaurant mit herrlich gelegenem Biergarten serviert frische Regionalküche, u. a. mit Forellen aus eigenen Quellwasserbecken. Di Ruhetag. Wildbad 1, Tel. 09843-1321, www.waldgasthof-wildbad.de. €€ (Hotel), €€€ (Restaurant)
Zum Goldenen Hirschen,