An der Schwelle zum Himmel - Reggie Anderson - E-Book

An der Schwelle zum Himmel E-Book

Reggie Anderson

4,7

Beschreibung

"Ich erlebte, wie der Schleier gelüftet wurde, der dieses Leben von dem kommenden trennt", so erinnert sich Dr. Anderson an die erste Patientin, die er beim Sterben begleitete. Nüchtern und doch anschaulich berichtet der Hausarzt, wie er Gottes Gegenwart an Krankenbetten und auf seinem Lebensweg hautnah erlebt. Mal still, dann wieder heiter und oft atemberaubend schärft er unseren Sinn für die Wirklichkeit des Himmels.

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Die Geschichten in diesem Buch haben sich tatsächlich zugetragen. Zum Schutz der Privatsphäre der Patienten wurden ihre Namen und einige Details bezüglich ihrer persönlichen Umstände und ihres Gesundheitszustandes geändert. Die tatsächlichen Ereignisse wurden so wahrheitsgetreu wie möglich wiedergegeben.

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ISBN 978-3-7751-7200-4 (E-Book)ISBN 978-3-7751-5532-8 (lieferbare Buchausgabe)

Datenkonvertierung E-Book: CPI – Ebner & Spiegel, Ulm

© der deutschen Ausgabe 2014 SCM Hänssler im SCM-Verlag GmbH & Co. KG • 71088 Holzgerlingen Internet: www.scm-haenssler.de • E-Mail: [email protected]

Originally published in the U.S.A. under the title: Appointments with Heaven, by Reggie Anderson Copyright © 2013 by Reggie Anderson German edition © 2014 by SCM Hänssler im SCM-Verlag GmbH & Co. KG with permission of Tyndale House Publishers, Inc. All rights reserved.

Die Bibelverse sind, wenn nicht anders angegeben, folgender Ausgabe entnommen: Neues Leben. Die Bibel, © der deutschen Ausgabe 2002 und 2006 SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten.

Übersetzung: Herta Martinache

Umschlaggestaltung: OHA Werbeagentur GmbH, Grabs, Schweiz; www.oha-werbeagentur.ch

Titelbild: shutterstock.com

Satz: Lieverkus Media, Wuppertal | www.lieverkus.de

Für Karen, meinen Polarstern, meinen Halt! Soli Deo Gloria!

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Teil 1: Wenn es einen Gott gibt – warum hat er das zugelassen?

Kapitel  1 – 

Der Patient

Kapitel  2 – 

Der erste Traum

Kapitel  3 – 

Der Tag, an dem der Weihnachtsmann starb

Kapitel  4 – 

Kindheit auf dem Land

Kapitel  5 – 

Die Wassermelonensippe

Kapitel  6 – 

Die Teufel kommen nach Georgia

Kapitel  7 – 

Der Gott der Wissenschaft

Kapitel  8 – 

Die Dame vom Labor

Kapitel  9 – 

Die schöne Blonde aus Missouri

Kapitel 10 – 

Der Traum, der mein Leben veränderte

Kapitel 11 – 

Werbung mit Hindernissen

Kapitel 12 – 

Reich beschenkt

Teil 2: Blicke durch den Vorhang

Kapitel 13 – 

Abschiedserlebnisse

Kapitel 14 – 

Ankunft in einer neuen Welt

Kapitel 15 – 

Gott sorgt für uns

Kapitel 16 – 

Nächtliche Messerstecherei

Kapitel 17 – 

Gott bestätigt sein Wort

Kapitel 18 – 

Heilende Berührung

Kapitel 19 – 

Das Herz aus Glas

Kapitel 20 – 

Königin Elisabeth

Kapitel 21 – 

Der Geruch von Gut und Böse

Kapitel 22 – 

Lauren

Kapitel 23 – 

Himmlische Eskorte

Kapitel 24 – 

Zwei Herzen im Einklang

Kapitel 25 – 

Wegzug von Ashland City?

Teil 3: Glaube ich, was ich gesehen habe?

Kapitel 26 – 

Wenn der Vorhang zerrissen wird

Kapitel 27 – 

Der Hochzeitsschleier wird gehoben

Kapitel 28 – 

Warum lässt Gott das zu?

Kapitel 29 – 

Eine andere Art Trauer

Kapitel 30 – 

Sinn im Leid

Kapitel 31 – 

Der Traum des Lebens

Kapitel 32 – 

A presto!

oder: »Bis bald!«

Nachwort

Noch ein paar abschließende Gedanken

Über die Autoren

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

Vorwort

Wir kennen Reggie Anderson seit über zwanzig Jahren. Die Familien Anderson und Chapman haben gemeinsam viele Höhen und Tiefen erlebt und wurden dadurch eng zusammengeschweißt.

Unsere Kinder sind miteinander aufgewachsen, haben dieselbe Schule besucht, in denselben Mannschaften gespielt und viel gemeinsam unternommen. So viel, dass 2009 unser Sohn Caleb und ihre Tochter Julia heirateten und so unseren gemeinsamen Weg fortsetzen. Jetzt wünschen wir uns sehnlichst einen Enkel!

Wir haben gemeinsam gelacht, geweint, gute und schlechte Zeiten durchlebt. An einem wunderbar sonnigen Tag im Frühling 2008 hatte unsere jüngste Tochter auf unserem Grundstück einen Unfall und wurde in den Himmel heimgerufen. Es war wirklich ein Tag, an dem die Welt aus dem Ruder lief und alles um uns herum zusammenbrach. Unser Leben hat sich für immer geändert. Zwei unserer ersten Anrufe galten Karen und Reggie Anderson. Sie kamen sofort zum Krankenhaus und sind auf diesem unglaublich schweren Weg seither an unserer Seite geblieben. Sie nahmen uns in den Arm, ließen uns in ihrem Haus schlafen und schenkten uns in jenen ersten Tagen, Wochen und Monaten immer wieder ihr Mitgefühl. Sie waren die Hände und Füße von Christus, während wir versuchten, unser Leben wieder in den Griff zu bekommen.

In den Monaten nach Marias Tod gingen wir durch eine Zeit der Trauer und allmählichen Heilung und versuchten, das Geschehene zu verarbeiten. Während dieser Zeit fiel uns auf, dass Reggie viel schrieb – wir dachten, dass er ein Tagebuch führte. Irgendwann entdeckten wir, dass er Geschichten über Verluste in seinem persönlichen Leben und in seinem Berufsleben als Arzt aufschrieb. Marias Tod hatte ihn dazu veranlasst, seine eigene Geschichte niederzuschreiben.

Im Lauf der Zeit erkannten wir, dass das Aufzeichnen dieser Erinnerungen für Reggie eine Hilfe war, um innerlich heil zu werden und die schweren Zeiten seines Lebens zu verarbeiten. Er begann, diese Geschichten als Begegnungen mit Gott zu betrachten, und je mehr er schrieb, desto klarer wurde ihm, dass Gott viel umfassendere Pläne hatte, als er sich je hatte vorstellen können. Reggie erkannte auch, dass er nie allein gewesen war und dass der Gott des Universums von Anfang an einen wunderbaren, detaillierten Plan für sein Leben hatte. Diese Erkenntnis gipfelt nun in diesem tiefgründigen, aussagekräftigen Buch.

Gott spricht durch wunderbare Ereignisse zu Reggie. Reggie ist klar, was es mit diesen Wundern auf sich hat: Durch sie weist Gott ihn ganz bewusst darauf hin, dass er ihn liebt und für ihn sorgt. Dieser Landarzt aus Tennessee wurde von Gott mit einer erstaunlichen Gabe gesegnet. Reggie hat sie bereitwillig angenommen und gebraucht sie, um anderen mitzuteilen, wie Gott alles nur Erdenkliche tut, damit wir ihn erkennen können.

In An der Schwelle zum Himmel hat Reggie einen wunderschönen Teppich gewebt, in dem er seine eigene Lebensreise mit den Geschichten anderer Menschen verflochten hat, die er durch Verwandte, Freunde oder aufgrund seines Berufes als Arzt kennenlernte. Packend schildert er, wie er sich von einem trauernden, verängstigten Jungen, der vor Gott davonrannte, in einen einfühlsamen Arzt verwandelt hat, der sich nun in Zeiten der Dunkelheit und des Leids zu Gott flüchtet.

Reggie macht seinen Lesern ein wertvolles Geschenk. Erstens veranschaulicht seine Geschichte etwas, was Sie und ich hören und selbst tief in unserm Innern erfahren sollten: dass Gott uns nachgeht, und zwar in einer außergewöhnlichen und großartigen Weise! Zweitens vermittelt sie uns eine Ahnung von Gottes ewigen Zielen. Reggies Begegnungen mit dem Himmel, die in Lebensgeschichten eingebettet sind, zeigen auf, dass Gott einen Plan für jeden von uns hat – einen Plan, zu dem Schmerz, Überraschungen und Freude gehören – und dass es einen Grund für alles unter der Sonne gibt, wenn wir ihn nur sehen wollen.

Jetzt ist es an Ihnen, dem Leser, dieses Buch als das zu schätzen, was es ist … Ihr persönlicher Termin mit dem Himmel, bei dem Sie lachen und auch weinen werden.

In dem festen Entschluss, Gott in allem zu sehen, was wir erleben, Mary Beth und Steven Curtis Chapman

P.S.: Zur Ergänzung möchte ich (Mary Beth) daran erinnern, dass hinter jedem großen Mann eine noch größere Frau steht … Das ist natürlich ein Scherz. Aber im Fall von Dr. Reggie Anderson stimmt es tatsächlich. Karen ist eine Frau, deren Leben vom Wirken des Heiligen Geistes geprägt ist. Ich habe erlebt, wie selbstlos sie für ihren Mann, ihre Kinder und Freunde da ist. Sie ist eine weise Frau, von der ich gelernt habe, wie man sich aktiv um Frieden bemüht. Man kann sich Reggie ohne Karen nicht vorstellen, und jeder, der sie kennt, stimmt mir in diesem Punkt zu. Ich danke ihr für die Ermutigung, die sie mir und meinen Kindern gegeben hat. Sie ist eine wahre Freundin.

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Teil 1 | Wenn es einen Gott gibt – warum hat er das zugelassen?

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Kapitel 1

Der Patient

September 2011Krankenhaus Ashland City, Tennessee

Er war zweiundachtzig und ein richtig cooler Bursche aus Alabama. Jetzt lag er bei uns auf der Intensivstation. Ich wusste zwar noch nicht, wann er sterben würde, aber ich kannte bereits die Todesursache.

Über ein Jahr lang hatte er mit dem myelodysplastischen Syndrom gekämpft. Sein Knochenmark bildete keine Blutzellen mehr, die zur Bekämpfung von Infektionen erforderlich sind. Sein Immunsystem war geschwächt, und er hatte sich eine schwere Staphylokokken-Infektion zugezogen, die kaum behandelbar war. Sein ganzer Körper war von der Infektion betroffen, und die Entzündung zerstörte seine Organe. Ich wusste, dass seine Tage gezählt waren, aber den Gedanken an seinen Tod konnte ich nicht ertragen.

Ich kannte ihn, seit ich auf der Welt war. Er war Lehrer und Landwirt – intelligent und zielstrebig, stolz und beharrlich. Er war auch tiefgläubig. Für ihn gab es keinen Grund, sein Leben auf der Erde über das Ziel hinaus, das Gott ihm gesetzt hatte, zu verlängern. Wie viele meiner älteren Patienten glaubte er, dass er einen Termin mit dem Himmel hatte und dass Jesus auf ihn wartete.

Als Arzt habe ich erlebt, wie es ist, wenn Angehörige einen Patienten nicht loslassen können. Sie klammern sich verzweifelt an den geliebten Menschen und bitten die Ärzte, alles Menschenmögliche zu tun, um den Betroffenen am Leben zu erhalten, während der sterbende Gläubige einfach nur sanft ins Jenseits hinübergleiten möchte. Manchmal können Ärzte den Tod eines Patienten wochen- oder monatelang hinauszögern. Doch oft sind dazu drastische Maßnahmen erforderlich, bei denen der Betroffene durch Maschinen am Leben gehalten und mit einer Magensonde ernährt wird. Die Lebensqualität des Patienten entspricht nicht den Erwartungen der Verwandten, die diese Entscheidung getroffen haben, und selten dem Wunsch des Patienten.

Dieser Mann war bereit, zu gehen, wann immer Gott ihn heimholen würde.

Ich wollte nicht, dass dieser Patient mit Maschinen am Leben erhalten wurde, und er wollte es auch nicht. Aber ich hatte gute Gründe, sein Leben zu verlängern. Er hatte nahe Angehörige, die weiter weg wohnten und sich von ihm verabschieden wollten. Mit intensiven medizinischen Maßnahmen konnte ich seinen Tod so lange hinauszögern, bis sie die Möglichkeit hatten, ihn ein letztes Mal zu sehen. Seine Verwandten war nicht bereit, ihn loszulassen. Das verstand ich nur allzu gut, denn auch ich selbst war nicht bereit, ihn gehen zu lassen.

Ich dachte an andere Todesfälle, die ich miterlebt hatte; dazu gehörte auch ein unvergessliches Erlebnis aus meiner Zeit als Assistenzarzt.

Während meines gesamten Medizinstudiums hatte ich sterbende Patienten versorgt. Doch jetzt war ich als Stationsarzt zum ersten Mal hauptverantwortlich, während ein Patient starb. Ich wusste nicht, was mich erwartete.

»Dr. Anderson«, bat die ältere Dame mit kaum hörbarer Stimme. »Würden Sie bitte meine Hand halten? Ich gehe zu Jesus und brauche jemanden, der mich begleitet.«

In jener Nacht erlebte ich, wie sich der Vorhang teilte – der Vorhang, der dieses Leben vom Leben danach trennt. Während ich die Hände der sterbenden Frau hielt, fühlte ich auf meiner Wange einen warmen Hauch, als ihre Seele den Körper verließ und unvermittelt eine leichte, kühle Brise durch das ansonsten stickige Zimmer wehte. Ich roch den vertrauten Flieder- und Zitrusduft und wusste, dass der Vorhang sich teilte, um ihre Seele durchzulassen.

Seit dieser ersten Patientin habe ich zahllose andere bis zu den Toren des Himmels begleitet und beobachtet, wie sie ins Paradies eintraten. Wenn ich die Hände der Sterbenden hielt, hat Gott mir öfter die Gelegenheit gegeben, einen Blick in den Eingangsbereich des Himmels zu werfen, und ich durfte miterleben, wie der Patient ins Jenseits hinüberglitt.

Ich spürte Jesus auf der anderen Seite, wie er in der Eingangshalle des Himmels stand und die Toten begrüßte, die wieder heil wurden. Ich erblickte überirdische Farben und Bilder und vernahm Töne, die intensiver waren als alles, was ich jemals in dieser normalen Welt gehört habe. Ich atmete den Duft von Flieder, Zitrus, Zedernholz und frisch gebackenem Brot ein – herrlichere Gerüche, als ich je für möglich gehalten hätte.

Manchmal habe ich sogar erlebt, dass Patienten diese Welt verließen und dann wieder zurückkamen. Wenn sie mir ihre Geschichten erzählten, wurde ich oft an meine Jugend erinnert, als Gott mich in die Eingangshalle des Himmels eintreten ließ, obwohl ich nicht mehr daran glaubte, dass es ihn gab.

Was all diese Erlebnisse gemeinsam haben, ist die Intensität der Bilder, Töne, Düfte und Empfindungen. Der Himmel ist wirklicher als alles, was wir hier erleben, und das Gefühl des Friedens, der Freude und überwältigenden Liebe ist unbeschreiblich.

Die Erinnerungen an andere sterbende Patienten und die flüchtigen Blicke, die ich selbst in den Himmel werfen durfte, gingen mir durch den Kopf, als ich an jenem Tag in der Intensivstation am Bett dieses Patienten saß. Ich war fest davon überzeugt, dass das, was ihn erwartete, erfreulicher sein würde als alles, was er bisher erlebt hatte. Aber aus purer Selbstsucht war ich nicht bereit, ihn gehen zu lassen. Die Familie erwartete von mir, dem behandelnden Arzt, Rat und Hilfe. Ich konnte eine Bluttransfusion anordnen, die sein Leben um ein paar Tage verlängern würde. Mit mehreren Transfusionen würde er vielleicht noch eine Woche oder länger leben.

Oder ich konnte ihn gehen lassen.

Egal, wie ich mich entschied, ich wusste, dass er und seine Angehörigen auf mich hören und meiner Empfehlung folgen würden.

Ich stand vor einer schwierigen Entscheidung, und meine Entscheidungen als Arzt wurden durch das, was meine Patienten und ich auf der anderen Seite des Vorhangs erlebt hatten, nicht einfacher. Doch in diesem Fall war mein innerer Kampf noch heftiger, denn ich war nicht nur der Arzt des Patienten. Ich war auch sein Sohn.

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Kapitel 2

Der erste Traum

Juni 1962Plantersville, Alabama

Mein Vater und meine Mutter stammten beide aus Familien von Lehrern, Predigern und Farmern. Seit Generationen haben wir von den Farmern gelernt, wie man hart arbeitet; die Prediger haben uns beigebracht, dass harte Arbeit ohne Gott sinnlos ist, und von den Lehrern wussten wir, dass man aus allem im Leben etwas lernen kann.

Meine Eltern waren Lehrer. Sie unterrichteten meine Geschwister und mich zu Hause und benötigten dazu keine Schulbücher und keine technischen Hilfsmittel. Anfang der Sechzigerjahre waren unsere einzigen technischen Geräte ein Radio und ein kleiner Schwarz-Weiß-Fernseher. Wir hätten uns nicht mehr leisten können, auch wenn es etwas anderes gegeben hätte. Unser Schulbuch war das Land, auf dem wir lebten, und die Gemeinschaft, in der wir groß wurden.

Wir wuchsen in Plantersville, Alabama, auf. Die nächste Verkehrsampel war in Selma, über dreißig Kilometer entfernt. Mein Vater unterrichtete Landwirtschaft am örtlichen Gymnasium, und meine Mutter hatte ihre Arbeit als Hauswirtschaftslehrerin aufgegeben, um uns zu versorgen. Cathy, meine älteste Schwester, ging damals als Einzige zur Schule, doch unsere Eltern bemühten sich, uns dasselbe beizubringen wie den Jugendlichen, die sie in der Schule unterrichteten. Zu Hause lernte Cathy von unserer Mutter die Kunst der Haushaltsführung, und unser Vater unterrichtete mich und meinen jüngeren Bruder Tim in Landwirtschaft und Tierzucht. Sobald ich alt genug war, um allein aufrecht im Auto zu sitzen, nahm mein Vater mich mit, wenn er die Bauernhöfe seiner Schüler besuchte, um ihre Unterrichtsprojekte zu überprüfen – normalerweise Tiere, die sie für eine bevorstehende Ausstellung züchteten. Nach dem Besuch rumpelten wir auf den alten Landstraßen nach Hause, und mein Vater erklärte mir, was der Schüler oder die Schülerin richtig gemacht hatte und was er oder sie hätte besser machen können.

»Eines Tages bekommst du ein Kalb«, versprach er mir, während er betonte, wie wichtig das richtige Futter und die richtige Pflege für ein Tier waren. Mein Vater wusste, dass ein Kind, das die Verantwortung für ein Tier übernimmt, Dinge lernt, die in keinem Schulbuch stehen.

Jedes Jahr kaufte Papa ein oder zwei Kälber, und wir zogen sie zur Fleischproduktion auf. Schon mit vier Jahren mischte ich die Milch für sie und fütterte sie mit der Flasche, bis sie alt genug waren, um Getreide und Heu zu fressen. Einmal geriet ein junges Reh in den Hühnerstall meines Großvaters, und wir nahmen es in unsere kleine Herde auf und zogen es selbst auf. Ich liebte die Tiere, die wir großzogen, wusste aber auch, dass sie eines Tages auf unserem Teller landen würden. Der Gedanke, die Tiere, die ich versorgte, zu essen, gefiel mir nicht, aber ich war dankbar für das Fleisch, gleichgültig, ob es von einem Reh, einer Kuh oder einem Eichhörnchen stammte.

Während ich meine Arbeiten verrichtete, die Tiere fütterte und striegelte oder im Garten half, träumte ich davon, Tierarzt zu sein und kranke oder verletzte Tiere zu versorgen. Doch da meine einzigen Vorbilder arme Prediger, Lehrer und Farmer waren, war Tiermedizin als Berufswunsch fast genauso realistisch wie mein anderer Wunschtraum, ein Cowboy werden.

Nach der Arbeit saßen wir oft als Familie vor dem Fernseher. Wir hatten drei Programme, und jeder von uns hatte seine Lieblingssendung. Papa sah gern die Abendnachrichten, aber Cathy, Tim und ich zogen Popeye vor. Gemeinsam lachten wir über die Eskapaden unseres geliebten Seemanns, wenn er versuchte, sich aus einer unmöglichen Notlage zu befreien, Olivia zu retten, und dazu nur seinen Verstand, seine Muskelkraft und eine Portion Spinat brauchte. Vetter Cliff, der gutherzige Zauberer mit seiner Segelmütze und Seemannsjacke, moderierte die Sendung, und zwischen den Zeichentrickfilmen amüsierte er seine kleinen Fans mit Marionetten und Zaubertricks.

Eine meiner frühesten Erinnerungen geht an einen heißen Junitag im Jahr 1962 zurück, als ich viereinhalb Jahre alt war. Wir schauten Popeye an, und als der Zeichentrickfilm zu Ende war, machte Vetter Cliff eine ungewöhnliche Ansage. Er und Popeye wollten ein Preisausschreiben veranstalten.

»Möchtet ihr gern dieses hübsche Shetland-Pony gewinnen?«, fragte Vetter Cliff.

Auf dem Bildschirm sah man, wie er ein Pony im Stall herumführte. Ein Kind in Reitkleidung und Cowboyhut saß auf dem Pony und hielt die Zügel. Vetter Cliff fuhr fort: »Es wird komplett mit Sattel und Zaumzeug geliefert, fix und fertig zum Reiten, und es ist der erste Preis in einem Preisausschreiben, das Popeye und ich in unserer Show organisieren.«

Konnte es für drei Kinder aus Plantersville etwas Aufregenderes geben als den Gedanken, ein solch wunderbares Tier zu besitzen, auf dem wir abwechselnd reiten konnten? Wir bewunderten seine lange seidige Mähne und stellten uns vor, dass wir auf seinem Rücken saßen und die Zügel hielten.

»Schickt einfach eine Postkarte an Popeye – WAPI in Birmingham. Ihr müsst nichts darauf schreiben, keine Lösung eines Rätsels, und es muss auch nichts gekauft werden«, erklärte Vetter Cliff.

»Mama, dürfen wir bei dem Preisausschreiben mitmachen?«, fragte ich.

»Jeder, der Kanal 13 sieht, kann mitmachen und das Pony gewinnen«, wiederholte Cliff.

Cathy schloss sich meinem Flehen an: »Können wir bitte eine Postkarte für das Pony schicken?«

Mama war einverstanden; sie machte daraus eine Lese- und Schreibübung und erklärte, wie die Post funktioniert. Jeder von uns durfte eine Postkarte aussuchen. Sie zeigte uns, wie man sie adressierte und auch, wie wir unseren Namen und unsere Adresse schreiben mussten – obwohl sie für Tim und mich die meiste Schreibarbeit selbst übernehmen musste.

Jeder von uns durfte eine Briefmarke ablecken, und sie zeigte uns, wo wir sie aufkleben sollten.

»Morgen gehe ich mit euch zur Post, und dann geben wir sie auf«, versprach sie.

Für einen vierjährigen Jungen und seine siebenjährige Schwester – und sogar für unseren zweijährigen Bruder – würde der Gewinn des Ponys wie ein Sechser im Lotto sein.

Cathy malte sich schon aus, wie sie das Pony striegeln und Bänder in seine Mähne flechten würde. »Ich möchte einen schicken Cowgirl-Anzug tragen, wenn ich es reite«, verkündete sie.

Meine Vorstellungen waren eher praktischer Art.

»Ich werde es reiten, um die Rinder mit dem Lasso einzufangen, wenn Fütterungszeit ist«, verkündete ich und dachte an die Cowboyfilme im Fernsehen. Mit meinen viereinhalb Jahren waren meine Träume nicht gerade wirklichkeitsnah. Ich hatte nicht daran gedacht, dass wir zur Fütterungszeit unsere Rinder nie mit dem Lasso einfangen mussten. Sie liefen einfach hinter Papa her zum Trog, wenn er mit dem Futtereimer kam.

Am folgenden Morgen, als Mama uns zur Post fuhr, dachten wir immer noch an all das, was wir mit dem Pony tun könnten.

»Ich kann es reiten, wenn ich Cowboy und Indianer spiele«, erklärte ich vom Rücksitz aus.

»Wenn ich das Pony gewinne, reite ich zur Schule!«, meinte Cathy.

Ihre Bemerkung beunruhigte mich. Ich wandte mich an meine Mutter: »Schick die Karten von Tim und Cathy nicht ab«, bat ich.

»Warum nicht?«, fragte sie.

»Letzte Nacht hat Gott mir im Traum gesagt, dass ich das Pony gewinne. Deshalb brauchst du nur meine Postkarte abzuschicken.«

Cathy schaute mich an, als sei ich verrückt geworden. Darum ging ich nicht auf Einzelheiten ein. Doch in der Nacht zuvor hatte ich geträumt, dass ich das Pony ungesattelt auf einem roten Kleefeld ritt. Der Himmel war wolkenlos, und die Luft war kühl. Eine Stimme voll Autorität, die jedoch keinesfalls beängstigend klang, sagte zu mir: »Du wirst dieses Pony gewinnen, aber du musst dieses Geschenk mit jedem teilen, der dieses besondere Pferd reiten will.« Die Stimme klang ruhig und ermutigend, und ich wusste sofort, dass es Gott war. Und dann sagte er etwas, das ich mit ähnlichen Worten schon manchmal in der Kirche gehört hatte: »Wem viel gegeben ist, von dem wird viel erwartet.«

Diese Einzelheiten erzählte ich Cathy und Mama nicht. Stattdessen spann ich meine, wie ich meinte, logischen Gedanken weiter. »Cathy und Tim gewinnen nicht, also schick ihre Karten nicht ab, sonst werden sie enttäuscht.«

Offensichtlich hatte ich noch viel über Geschwisterbeziehungen zu lernen.

»Das ist nicht fair; ich will meine Karte auch wegschicken!«, protestierte Cathy.

»Ich will das Pony!«, schrie Tim und verstand nicht, was los war.

Inzwischen hatte Mama das Auto geparkt und den Motor ausgeschaltet. Sie drehte sich um und schaute mich an. Sie wartete einen Moment, bevor sie sprach, und schaute mir fest in die Augen. Ich konnte sehen, dass sie sich genau überlegte, was sie sagte. »Reggie, Tausende von Kindern haben Karten weggeschickt. Ich will nicht, dass du enttäuscht bist, wenn du nicht gewinnst.«

»Das bin ich nicht«, verkündete ich selbstsicher. »Weil ich das Pony gewinne. Gott hat es mir in meinem Traum gesagt.«

Sie seufzte.

»Wenn Gott jemand anderen auserwählt, dann musst du wissen, dass es ihn trotzdem gibt, und ich will nicht, dass du böse auf ihn bist, wenn du nicht gewinnst.«

»In Ordnung, Mama, aber ich gewinne«, antwortete ich und öffnete die Autotür.

Zu viert betraten wir das Postamt, und Mama erklärte Herrn Fisher, dem Postbeamten, dass wir Postkarten an Popeye schicken wollten. Er war nicht überrascht; an diesem Tag kamen unaufhörlich aufgeregte Kinder mit Postkarten.

»Ich gewinne das Pony«, sagte ich selbstsicher zu Herrn Fisher, als ich ihm meine Karte aushändigte.

»Nun, mein Junge, mach dir nicht zu große Hoffnungen«, antwortete er mit freundlicher Stimme. »Viele andere Jungen und Mädchen haben ihre Karten auch schon abgeschickt.«

Ich wollte Herrn Fisher sagen, dass die großen Hoffnungen, die ich hegte, nicht bloßes Wunschdenken waren, sondern auf festen Zusagen beruhten. Und dass sie nicht von mir kamen, sondern von Gott. Aber meine Sprachkenntnisse reichten noch nicht aus, um alles, was ich dachte, ausdrücken zu können. Außerdem wurde mir klar, dass die Leute mir keinen Glauben schenkten.

»Ja, Herr Fisher«, antwortete ich höflich.

Meine Mutter hat mir erzählt, dass es mir leichter fiel, an Gott zu glauben, als meinem Bruder und meiner Schwester. Wenn das stimmt, weiß ich nicht, warum das so war oder wie es kam. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es jemals eine Zeit gab, in der ich nicht an Gott glaubte. Mein Glaube war für mich so wirklich wie der rote Lehmboden unter meinen schwieligen nackten Füßen, und Gott war so sanft wie die Baumwolle, die von den Feldern zu uns herübergeweht wurde. Wie Giersch fasste sie Wurzeln und wucherte in alle Richtungen, obwohl sich niemand um sie kümmerte. Ich wusste, dass Gott auch in den jahrhundertealten Eichen lebte, die auf unseren Ländereien wuchsen. Seine Güte, Gnade und Barmherzigkeit waren für mich so lebendig und allgegenwärtig wie die Tauben, Eichhörnchen und Kiefern, die ich jeden Tag sah.

Da wir im Süden aufwuchsen, bekamen wir natürlich auch richtigen Religionsunterricht. Meine Eltern waren Baptisten, wie man sie sich vorstellt. Sie gingen jedes Mal zum Gottesdienst, wenn die Kirchentüren offen waren. Ich kam immer mit, war aber nicht immer mit dem einverstanden, was ich hörte. Ich stellte mir vor, dass Gott lieber Freundlichkeit als Drohungen benutzte, um Menschen in seine Nachfolge zu rufen, und wenn die Erweckungsprediger von der Hölle sprachen, schaltete ich ab.

Meine Mutter war Sonntagsschullehrerin und mein Vater Diakon. Deshalb war ich immer in der Kirche oder in ihrer Nähe. Doch im Gegensatz zu meinen Eltern konnte ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass Gott in der Kirche war. Für mich war Gott überall. Ich hörte ihn im See, wenn ich angelte, und sah ihn, wenn ich draußen auf dem Rücken lag und beobachtete, wie die Wolken am blauen Himmel vorbeizogen. Meiner Ansicht nach kam man Gott nicht nahe, wenn man still in der Kirche saß, sondern viel eher, wenn man schweigend seine Schöpfung bewunderte und auf seine leise Stimme hörte. Gott war so sichtbar und gegenwärtig wie die Landschaft, die uns umgab, insbesondere das Hügelvorland der Appalachen. Die freie Natur war meine Kathedrale, und Gott hatte uns durch dieses Land mit Nahrung, Kleidung und einem Zuhause gesegnet.

Das war alles, was ich damals brauchte – oder wollte.

Unsere Familie arbeitete gerade im Garten neben dem Haus, und Tim machte seinen Mittagsschlaf, als wir durch das offene Fenster das Telefon klingeln hörten. Mama eilte nach drinnen, um den Hörer abzunehmen. Bald darauf rief sie uns zu: »Lasst alles stehen und liegen, und kommt rein!«

Ich ließ die Hacke fallen und schritt behutsam durch die jungen Pflanzen, die erst vor Kurzem aus dem Boden gesprossen waren.

»Schnell!«, rief sie.

Papa, Cathy und ich legten noch einen Zahn zu, und als wir im Haus waren, sahen wir, wie Mama im Wohnzimmer am Fernseher herumfummelte. Ich konnte das Rauschen hören, als ich durch die Hintertür hereinkam.

»Er ist noch auf CBS; geht mal raus, und stellt die Antenne um!«, brüllte sie und drehte immer noch am Fernseher herum.

»Was ist los?«, hörte ich meinen Vater fragen, als er wieder nach draußen zur Antenne eilte. Zwei der drei Programme kamen aus Birmingham, das dritte aus Montgomery. Wenn wir ein anderes Programm sehen wollten als das, was gerade eingestellt war, musste jemand draußen die Antenne umstellen. Wir riefen immer durchs Fenster, ob sie richtig ausgerichtet war. »Funktioniert es?«, schrie mein Vater.

»Ein bisschen weiter nach links«, wies ihn Mama an.

Er drehte sie weiter.

»Nein, jetzt ist es zu weit«, rief Mama, und sofort darauf: »Stopp, so ist es gut!«

Das Rauschen hatte aufgehört, und jetzt konnte ich die vertraute Stimme von Vetter Cliff hören.

»Was ist denn los?«, fragte Papa, als er zu uns ins Wohnzimmer zurückhastete.

»Pst!«, zischelte Mama und zeigte auf den Fernseher.

»Heute haben wir den ersten Preis in unserem Preisausschreiben ausgelost«, verkündete Vetter Cliff. »Wir gratulieren dem Gewinner von Tex, dem Pony – Reginald Anderson aus Plantersville!«

Cathy und meine Eltern sahen verblüfft aus.

Vetter Cliff fuhr fort: »Wir rufen dich nächste Woche an, Reginald, und Tex kann es gar nicht erwarten, dass du ihn reitest!«

Dann schauten mich alle an. Sie warteten auf eine Reaktion, einen Gefühlsausbruch, aber ich wusste nicht, was ich tun oder sagen sollte. Ich war dankbar, aber ich war nicht erstaunt.

»Reggie, du hast das Pony gewonnen!«, jubelte Cathy und nahm mich in die Arme.

»Ich weiß«, antwortete ich ruhig. »Ich habe es euch doch gesagt.«

»Aber wie hast du es gewusst?«, fragte Mama.

»Gott hat es mir im Traum gesagt«, erinnerte ich sie.

Eine Woche später kam Tex, das Pony, an, begleitet von einer größeren Ansammlung von Schaulustigen aus Plantersville und Umgebung. Vetter Cliff stieg mit seiner Segelmütze aus dem Auto und half beim Ausladen des schwarz-weißen Shetland-Ponys. Mit den Zügeln in der Hand führte er Tex in den Hof, in dem unsere ganze Familie stand. Nachdem Vetter Cliff Tex gesattelt hatte, stieg ich auf, und dann half Vetter Cliff Cathy, sich rittlings hinter mich zu setzen. Ich hielt die Zügel, und Cathy hielt eine Popeye-Puppe im Arm, die Vetter Cliff ihr geschenkt hatte. Papa und Mama standen hinter uns und hatten Tim im Arm, der nicht wusste, was er von alldem halten sollte.

Aus Gründen, die ich nicht verstand, war ich plötzlich eine prominente Persönlichkeit. Eine Menschenmenge drängte sich um mich, ein Fotograf machte Bilder, und ein anderer Mann von WAPI filmte uns. Cathy und ich ritten abwechselnd auf dem Pony um den Hof, und später sahen wir uns das ganze Ereignis im Fernsehen an. Cathy und ich sahen glücklich aus. Mama und Papa wirkten etwas ratlos.

Damals hatte Plantersville etwa fünfhundert Einwohner, und in den folgenden Wochen wurden viele zu unseren Freunden. Ich glaube, alle hatten gehört, dass ein Junge aus ihrem Dorf das Pony gewonnen hatte, und deshalb kamen sie vorbei, damit ihre Kinder auf Tex reiten konnten. Sie waren erstaunt über das Glück, das ich hatte. Ich hatte gewusst, dass es so kommen würde. Denn es war genau das passiert, was Gott mir gesagt hatte.

Als meine Eltern ihre Überraschung überwunden hatten, freuten sie sich wohl über alles, was ich durch Tex lernte. Ich lernte, mein Pony zu teilen, nicht nur mit meinen Geschwistern, sondern mit dem ganzen Dorf. Ich lernte, wie man es fütterte und pflegte, und mistete auch seinen Stall aus.

Ich lernte auch Dinge, die weniger offensichtlich, aber umso wichtiger waren: dass Gott zu mir – und zu uns allen – spricht, dass man ihn jedoch nur hören kann, wenn man an ihn glaubt. Ich lernte, dass ich ihm und dem, was ich mit ihm erlebte, vertrauen konnte, auch wenn die anderen skeptisch waren. Und ich lernte, dass Gott in meinem Leben wirkte, dass er gut war und Pläne für mich hatte.

Doch einige dieser Lektionen gerieten bald in Vergessenheit, und ich musste sie auf die denkbar schmerzlichste Weise wieder lernen.

[Zum Inhaltsverzeichnis]

Kapitel 3

Der Tag, an dem der Weihnachtsmann starb

Dezember 1965Plantersville, Alabama

In Plantersville gehörte Jesus immer zu Weihnachten. Ob wir nun in der Gemeinde, zu Hause oder in der Schule waren– wir hörten die Geschichte von der Jungfrauengeburt in den Worten des Matthäusevangeliums. Heute hört man in den Vereinigten Staaten häufig den Ausdruck »Winterferien«. In meiner Jugend jedoch hatten wir »Weihnachtsferien«, und jeder ging in eine der drei christlichen Kirchen auf dem von Bäumen umsäumten Marktplatz. Jedes Jahr wurde unser Baum mit denselben silbernen Eiszapfen und den vertrauten blinkenden Kerzen geschmückt. Obwohl die Krippe unter dem Christbaum jeden Tag umgestellt wurde, blieb das Jesuskind immer vorn im Mittelpunkt.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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