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Wie lebt es sich in Spanien? Lesen und erleben Sie das wahre Spanien! Es gibt ganz sicher noch mehr als Sonne, Meer und Paella! Begleiten Sie die Autorin in den Alltag mit all seinen Herausforderungen, mit Unvorstellbarem, mit Normalität und mit anderen Augen! Die Costa de la Luz ist eines der schönsten Reiseziele an der Atlantikküste Andalusiens. Freuen Sie sich auf Unterhaltung, auf wahre Geschichten und auf schöne Fotos! Dieses ist das zweite e-book aus einer neuen Reihe. Weitere werden bald folgen!
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Seitenzahl: 33
Liebe Leserin! Lieber Leser!
Ich freue mich ganz besonders, Sie hier begrüßen zu dürfen!
Sie sind hier im zweiten Band einer Reise durch das wahre Lebenin Andalusien angekommen.
Genießen Sie die Geschichten und tauchen Sie ein, in das wahre Spanien!
Viel Spaß wünscht Ihnen
Ihre Susanne Hottendorff
Blick auf Santa Ana, Kirche in Chiclana
Sommer! Ich liebe die Abende und die Nächte an denen man eigentlich überhaupt nicht ins Bett möchte. Tagsüber versteckt man sich im Schatten. Oder, wenn es ganz arg ist, im Inneren des Hauses. Alles wird „verrammelt“, sagte man früher bei uns in Deutschland. Die Fenster geschlossen und die Jalousetten oder Rollläden werden herabgelassen. Um einen Schutz vor zusätzlicher Wärme im Inneren des Hauses zu erzeugen, schließt man auch noch die Vorhänge. Das ist auch der Grund dafür, warum die Stoffe der Übergardinen so schwer und fest sind! Wer hat startet seine Klimaanlage oder schaltet einen Lüfter ein. Meist erreicht das Thermometer seinen Höchststand erst gegen 19 Uhr. Draußen herrscht Stille. Auch die Tiere haben sich zur Ruhe begeben. Hund und Katze liegen irgendwo unter den Büschen, da die Erde vom letzten Wässern noch etwas feucht ist und somit etwas Kühle abgibt. Unser Hund hat es sich auf den Fliesen im Haus bequem gemacht. Man genießt die Abgeschlossenheit seiner Wohnung oder seines Hauses: weniger ist oft mehr! Ich meine die Kleidung! Wer hat, der geht zur Erfrischung in den eigenen Pool oder springt unter die Dusche. Es ist als würde man gegen eine Mauer laufen, öffnet man die Tür um nach draußen zu gelangen.
Aber gegen 20 Uhr, kann man es wagen und das Leben im Freien fortsetzen.Vielleicht ist dieses auch die Erklärung für die Frage, die mir immer wieder von Freunden, die zu Besuch sind, gestellt wird: Warum esst ihr so spät?
Die Touristen bringen ihr Deutschland mit, wenn sie zu uns nach Andalusien kommen. Sie wollen ihre „BILD“ lesen, ihren deutschen Kaffee trinken und spätestens um sieben oder acht Uhr am Abend zum Essen gehen. Ich werde es allerdings nie verstehen. Bei 40 ° im Schatten kann man doch gar nicht essen!
Die Spanier machen es ganz anders und wir haben uns zum größten Teil angepasst.Zum Desayuno (Frühstück) nimmt der Spanier nur eine Kleinigkeit zu sich. Vielleicht einige Kekse oder etwas Toast, oder wie hier in Andalusien eine Scheibe Brot mit Aceite (Öl) und zerriebenem Knoblauch, manchmal auch eine Art von Tomatenpaté. Dazu einen Café con leche. Das zweite Frühstück dann wird etwas deftiger! Zwischen 10 Uhr und 11 Uhr verspeist man ein Bocadillo mit Jamón, Thunfisch oder ein Stück Tortilla und dazu einen Café.
Gegen Mittag, so gegen ein Uhr kann man den Spanier in seiner Bar finden, vielleicht bei einem Glas Wein oder Cerveza (Bier). Die Comida beginnt so gegen 14 Uhr oder später. Am Nachmittag, so ab fünf oder halb sechs trifft man sich erneut in der Bar oder in einer der kleinen Pastelerias zur Merienda. Ein kleines Stückchen Kuchen, eine Tasse Café oder eine andere süße Leckerei. Gegen 19 Uhr stürmen die Spanier erneut die Bars. Jetzt gibt es Fino mit einer Tapa, oder wieder ein Bier. Gegen 10 Uhr am Abend oder später folgt dann das Cena. Oft bis weit nach Mitternacht, besonders am Wochenende, dauert dieses Fest. Denn es ist kein normales Essen wie bei uns.
Kleine Tapas werden auf den Tisch gestellt. Dazu Wein, Sherry und alkoholfreie Getränke wie Wasser dürfen auch nicht fehlen. Dann gibt es Salat, auch Suppen werden gereicht. Es gibt Fleisch, Geflügel und Fisch. Nicht immer alles zusammen, aber selten auch nur eine Sorte! Dazu Wein oder Bier. Brot fehlt auch nie auf dem Tisch. Ist danach das ganze Chaos beseitigt werden oft noch Süßigkeiten gereicht. Oder ein Flan. Oft gibt es noch Sekt, danach Kaffee.
Wenn Sie das lesen, werden Sie denken wir hier in Spanien haben gar keine Zeit mehr, da wir nur essen. Nun ist es natürlich nicht so, dass alle alles machen! Wie in jedem Leben. Der eine so und der andere so.