Andro, streng geheim! (Band 3) - Kurzschluss auf Klassenfahrt - Kai Pannen - E-Book

Andro, streng geheim! (Band 3) - Kurzschluss auf Klassenfahrt E-Book

Kai Pannen

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Beschreibung

Akku voll und los! Ach du lieber Kabelbrand! Eine Klassenfahrt steht bevor – mit den Menschenkindern und Lehrer Lembke. Meiner Berechnung nach sind kleinere und größere technische Störungen zu erwarten! Lembke wird alles daransetzen, mich zu enttarnen und mir mein Geheimnis – das ist eine Information, die Menschen auf Kabel komm raus für sich behalten wollen – zu entlocken! Wahrscheinlichkeit, dass es ihm diesmal gelingt: 99,99%! Band 3 der Kinderbuchreihe mit viel Witz und Charme! Auf den ersten Blick wirkt Andro wie ein stinknormaler Junge – doch Andro ist ein Roboter, der als Menschenjunge heimlich in eine Schulklasse geschleust wird. Mission: auf keinen Fall enttarnt werden. Nichts schwieriger als das, oder?! Der dritte Band der Kinderbuchreihe von Erfolgsautor Kai Pannen. Großer Lesespaß mit viel Humor für Jungs und Mädchen ab 8 Jahren. Mit vielen Bildern im Comic-Stil – eine originelle und witzige Reihe rund um Schule, Freundschaft und mit ganz viel Herz. Für Fans von Hugo, Tom Gates, Gregs Tagebuch und Lotta Leben. Der Titel ist auf Antolin gelistet.

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Seitenzahl: 112

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Kai Pannen
Andro, streng geheim!
Kurzschluss auf Klassenfahrt
Kai Pannen
Illustriert von Mareikje Vogler
Band 3
Inhalt
Reisevorbereitungen
10
Andros Bruder
19
Rettung in der Not
26
Der Bus kommt
33
Auf der Autobahn
42
Zimmer Nummer 1
50
Grillen
59
Schlafenszeit
65
Das Burggespenst
78
Sonnenstich
97
Disco-Abend
111
Eine Bootsfahrt, die ist lustig
121
Unter vier Augen
128
Julius reaktiviert
140
Der beste Roboter
150
Nie wieder Freundschaftspunkte!
162
10
Reisevorbereitungen
Mein Akku ist schon wieder fast entladen. Mein linkes
Knie quietscht wie eine alte Schranktür und das rechte
Auge dreht sich wie verrückt im Kreis. Das kommt davon,
wenn man aus alten Ersatzteilen vom Flohmarkt
erbaut wurde.
Wenn mir dieser Defekt auf Klassenfahrt passiert, bin
ich den Mitschülern und den Lehrern endgültig ausge-
liefert. Zu meinem Glück kam diese Störung im Deutsch
-
unterricht. Bei Frau Nachtigall und
nicht bei Klassenlehrer Lembke.
Der hätte garantiert Verdacht
geschöpft und mich enttarnen
wollen. Er ist
der Einzige, der
Verdacht geschöpft hat und wie
besessen davon ist, mein Geheim
-
nis zu lüften. Was unter keinen
Umständen jemand wissen darf:
Quietsch!
Oh,
oh!
11
Ich bin ein Roboter! KI-Androide 3.0-m lautet
meine Modellbezeichnung. Mein Deckname ist
Andro
Neumann
. Mein Körper ist dem eines 10-jährigen
Menschenjungen nachempfunden. Und das beinahe
perfekt, bis auf die ständigen technischen Störungen.
Frau Nachtigall hat mich zunächst ins
Krankenzimmer geschickt, schließlich
durfte ich nach Hause gehen.
Hier, in meinem Zimmer, wie die Menschen
einen solchen Ort nennen, kann ich mich reparieren.
Kein Problem! Doch für die bevorstehende Klassenreise
prognostiziere ich diverse Probleme. 355 Probleme, um
genau zu sein. Einziger Ausweg: die nötigen Ersatzteile
mit auf die Reise nehmen. Und da kommt einiges zu-
sammen! Ohne ein passendes Objekt werde ich die Teile
nicht transportieren können. Mein Schulranzen hat ein
um
351 PROZENT zu kleines Volumen. Der Pappkarton,
in dem die Waschmaschine meiner Erbauer geliefert
wurde, erscheint mir hingegen unhandlich. Der Wand
-
schrank ist nicht von der Stelle zu bewegen
und der Putzeimer hat zwar einen prak
-
tischen Griff, ist aber ebenfalls zu klein.
Blindtext
Häh?
ACHTUNG!
Ticktack!
Oje!
12
Ich mache mich auf die Suche nach einem geeigneten
Transportbehälter. Negativ: In der Küche befindet sich
kein entsprechendes Objekt. Aber die Steckdose zieht
mich an. Ich stöpsle eines der Ladekabel ein und gönne
mir ein paar Milliampere Wechselstrom.
Erbauer-Mama
registriert es nicht gern, wenn ich am Stromkabel nasche.
Doch sie und mein Erbauer-Papa sind mit ganz anderen
Dingen als mit meiner Programmierung ausgelastet.
Mmh!
Oh, oh!
Während der Strom warm und köstlich in
meine Batterien fließt, überlege ich weiter:
Worin könnte ich die 150 Ersatzteile trans
-
portieren?
„Dumme Frage“, erklingt eine blecherne Stimme, „in
mir natürlich.“
Logisch, dass Herr Lieb, der Kühlschrank, sich ein-
mischen würde. Wie alle unsere Haushaltsgeräte kann er
sprechen und gibt gern
seinen Senf dazu. In Ange
-
legenheiten, für die er
definitiv
nicht hergestellt
Hihi!
13
wurde. Das mit dem Senf meine ich selbstverständlich
nicht wörtlich, der bleibt im Kühlschrank, exakt oben
links. Es ist nur
eine Redewendung meiner Forschungs-
objekte, der Menschen, und bedeutet, dass sich jemand
überall einmischt.
„Herr Lieb, Sie sind ein Kühlschrank!“, antworte ich.
„Mit der Betonung auf Schrank.
Jawohl! Perfekt, um
Sachen zu verstauen. Und obendrein immer frisch ge
-
kühlt.“
„Sie gehören in die Küche. Ihre Aufgabe ist es, hier an
der Wand zu stehen, damit lustige Magneten an Ihre Tür
geheftet werden“, erkläre ich und nehme eines der
Magnetfigürchen von seiner metallischen Oberfläche.
„Die haften allerdings auch an dir, Roboterjunge“,
trotzt Herr Lieb.
Recht hat er, denn das kleine Magnetfigürchen klebt
an meinen Fingern. Ich versuche es abzuziehen, aber im
nächsten Moment hängt es an meiner anderen Hand.
Mit
Müh und Not schaffe ich es schließlich, das Objekt
wieder Herrn Lieb anzuheften.
2 %
Puh!
Ups!
14
Ich ziehe das Stromkabel aus meinem Bauchnabel-
Anschluss und setze meine Suche durch das Haus fort.
Womöglich finde ich im Keller ein passendes Transport
-
objekt. Als ich die Werkstatt betrete, blicken meine
Erbauer auf und versinken sofort wieder in
ihre Arbeit. Seit 9 Tagen, 15 Stunden und
34 Minuten gab es schon keine Begegnung
mehr zwischen uns. So sehr sind sie in die
Reparatur von Tamagotschi vertieft, der in tausend
Einzelteile verstreut auf einer großen Werkbank liegt.
Tamagotschi ist unser Hund und natürlich, genau wie
meine Erbauer und ich, ein Roboter. Ihm verdanke ich,
dass ich noch nicht auseinandergeschraubt wurde und
auf dem
RECYCLINGHOF gelandet bin. Meine Erbauer
Hopp, hopp!
Puh!
Wau!
15
halten mich für ein unbrauchbares Modell, weil ich es
nicht geschafft habe, genügend Freundschaftspunkte bei
den Menschen zu sammeln.
Die Punkte sollen als Beweis dienen, dass ich einwand
-
frei funktioniere und ihr Vertrauen gewinne. Statistisch
gesehen ist das völliger Blödsinn, schließlich bin ich
kein Spielecomputer.
Aber der Plan steht: Meine Erbauer werden mich aus
-
schalten und demontieren, sobald sie Kapazitäten dafür
haben, also sobald Tamagotschi repariert ist. Gut, dass es
mit dem Geschick bei ihnen nicht so weit her ist – ver-
altete Modelle eben.
Aktuell sind sie zu
100 % mit der Repa ratur
unseres Roboterhundes ausgelastet.
Anfangs war es nur ein kleiner technischer Defekt,
Tamagotschi konnte nicht mehr wedeln. Meinen Berech
-
nungen nach ist es aktuell nicht garantiert, dass er
je wieder
einwandfrei funktionieren wird.
„Wer hat dir die Freigabe zum Betreten dieses Raumes
erteilt,
KI-Androide 3.0-m?“, begrüßt mich Erbauer-Papa
mit rot blinkenden Kontroll-Lämpchen rund um seine
Kamera-Augen.
PENG!
Hui!
Aaargh!
„Günter! Wie oft muss ich das auf deine
Festplatte brennen? Ruf ihn bei seinem
Menschennamen!“, schimpft
ERBAUER-
MAMA
, ohne hochzuschauen.
„Positiv! Wir kommunizieren auf Menschisch. Korrektur:
Was willst du hier unten, Andro?“
Es klingt, als hätten meine Erbauer mir gegenüber
0 Prozent Gefühle. Und genau so ist es auch! Sie haben
Oje!
17
keine Gefühle, schließlich sind sie ebenso Androiden wie
ich. Allerdings sind sie Roboter einer älteren Generation
und primitiv konstruiert. Da sie das Haus nie verlas
-
sen, machen sie sich erst gar nicht die Mühe, ihre Men-
schenhüllen überzustreifen. Metallisch glänzend,
mit Kabeln, Sicherungen und blinkenden
Platinen sind sie kaum von den vielen
Tamagotschi-Einzelteilen auf der Werkbank
zu unterscheiden. „Ich hatte Sehnsucht nach meinen
Eltern“, antworte ich auf Menschisch, obwohl das zu
100 Prozent der Unwahrheit entspricht. „Wie
schön. Keine Sorge, sobald diese Reparatur
erfolgreich beendet ist, kümmern wir uns um
dich“, trällert Erbauer-Mama und hat ihren
Stimmfrequenz-Modulator auf die Stufe „mütter-
lich“ gestellt.
„Kümmern“ bedeutet, mich in meine Einzelteile zu
zerlegen und daraus einen besseren Roboter zu bauen.
Auch wenn ich eine gefühllose Maschine bin, fließen bei
dieser Vorstellung negative Ströme durch meine
Halb-
leiterbahnen
und versetzen meine
Hauptplatine in den Alarm-Modus.
Hihi!
Oh, oh!
Hä?
Boing!
Andros Bruder
Ich packe 150 elektronische Ersatzteile in den
Koffer. Sicherheitshalber lege ich noch einen
LötkoLbEn,
Schraubenzieher, ein 15 Meter langes Kabel, 40 Ersatz-
batterien und ein Solarpanel dazu. Feinstes
Erste-
Hilfe- Material. Ich tarne das Erste-Hilfe-Material
noch mit
8 Unterhosen und 17 Paar Socken.
Gerade will ich den Koffer schließen, da trippelt
Tamagotschi in mein Zimmer und begrüßt mich wedelnd.
Unmöglich, ihn von einem echten Hund zu unterscheiden!
Ein technisches Meisterwerk, das soeben meinen
Schreibtisch anpinkelt.
0,3 Sekunden später blinken bei mir sämtliche Alarm
-
leuchten auf.
Haha, haha!
Ups!
22
„Was sind das für ungewöhnliche Beine?“, erfrage ich.
„Raketenbeine. Meine Idee“, erklärt Erbauer-Papa.
„Welcher Mensch besitzt Raketenbeine? So wird mein
Roboterbruder garantiert nach kurzer Lebenszeit von den
Menschen enttarnt!“
„Ganz meine Berechnung! Hab ich’s nicht gesagt?“,
triumphiert Erbauer-Mama.
„Einen Jungen mit Raketenantrieb finden die Menschen
super. Das gibt Freundschaftspunkte.“
Erbauer-Mama gibt Kontrollverlust-Töne von sich und
schaltet wieder auf Menschisch: „Sieh nur, Andro. Wie
genial wir deinen
Nahrungs-Auffang-
behälter
in das neue Modell einbauen
werden. Jetzt sogar mit einem Abfluss.“
Ich kann nicht behaupten, dass mich
das begeistert, auch wenn der Abfluss
eine nützliche Verbesserung darstellt.
Ich muss dringend weitere
FEHLER in ihren Plänen
finden, um Zeit zu schin
-
den. Meine Abschaltung
droht!
Hä?
Bum!
d
en
hen
100%!
Hihi!
Bum,
bum!
„Sind die Mikrofone, korrigiere, Ohren nicht zu groß?“,
bemerke ich.
„Damit steigern wir die Hörleistung um
11 Prozent“,
entgegnet Erbauer-Mama.
„Doch die Chance auf Freundschaftspunkte verringert
sich dadurch um
28 Prozent. Die Menschen nennen das
Segelohren und werden sich darüber lustig machen“,
gebe ich zu bedenken.
Von meinen Erbauern erklingt ein ratloses Piepen.
„Segelohren in Kombination mit Raketenbeinen ergeben
ein flugfähiges Exemplar“, geht Erbauer-Papa dazwi
-
schen. „Der Traum vom Fliegen wird
Wirklichkeit!“
„Mit einem Raketenantrieb
sammelt das neue Exemplar
höchstens Angstpunkte“, gibt
Erbauer-Mama zu bedenken.
24
Während meine Erbauer fachsimpeln, mit welchen
technischen Mitteln sich am effektivsten Freundschafts
-
punkte sammeln lassen, rechne ich alle möglichen Aus-
wege durch.
HÖCHSTE EILE! Wenn ich nichts unter-
nehme, werden sie mich in Kürze auseinanderschrauben
wie einen alten Ikea-Schrank.
Möglichkeit 1: Aus dem Fenster
springen und davonrennen.
Da müsste ich zuerst die
Weglaufsperre überlisten,
die sie mir eingebaut haben.
Möglichkeit 2: Es wie die
Menschen halten und meinen
Erbauern versprechen, mich zu
bessern? Negativ. Das wird sie
nicht von ihrem Plan abhalten.
25
„Legen wir los“, sagt Erbauer-Papa und öffnet
den Werkzeugkoffer. „Leg dich auf den
Schreibtisch, Andro, bevor wir dich abschal
-
ten.“
„Alarm:Wenn ich morgen nicht in der
Schule erscheine, werden die Menschen
sich nach mir erkundigen!“, versuche ich
zu argumentieren.
Erbauer-Mama piept viermal hintereinander und sagt:
Alarm deaktiviert! Soeben per Textnachricht im
Schul sekretariat krankgemeldet.“
Mit einem Wisch ihres Metallarms räumt sie den
Schreibtisch frei, während Erbauer-Papa mit einem Fein
-
mechanik-Schraubenzieher anfängt, an mir herumzu-
schrauben. Gezielt öffnet er die Wartungsklappe,
ich registriere, wie sein Titanfinger den rot leuchtenden
Schalter drückt.
KLICK!
Um mich herum wird alles
schwarz.
Aha!
Zack!
Piep!
Piep!
Piep!
Piep!