Anmerkungen eines ganz gewöhnlichen Hundes - Katja Hildebrand - E-Book

Anmerkungen eines ganz gewöhnlichen Hundes E-Book

Katja Hildebrand

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Beschreibung

Eine Geschichte zwischen Hund und Mensch ist immer eine Geschichte, die geprägt ist von Vertrauen, Treue, Zuneigung, Nachfolge. Senta saß in der Tötungsstation in Spanien, wurde im letzten Augenblick befreit und kam zu einer Familie im nördlichen Baden-Württemberg. Dort beschreibt sie das Hunde-Leben auf dem kleinen Bauernhof und macht sich viele Gedanken über den Unterschied zwischen Hund und Mensch.

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Katja Hildebrand

Anmerkungen eines ganz gewöhnlichen Hundes

Senta erzählt…

…wie ein spanischer Straßenhund sein Glück fand und das Leben betrachtet

Impressum

© 2020 Katja Hildebrand

1.Auflage

Autor: Katja Hildebrand

Umschlaggestaltung: Katja Hildebrand

Fotos, Abbildungen: Katja Hildebrand, Verein „Treue Hundeseelen e.V.“

Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN:

Paperback: 978-3-347-11312-1

Hardcover: 978-3-347-11313-8

eBook: 978-3-347-11314-5

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Anmerkungen eines ganz gewöhnlichen Hundes

Vorwort

Es gibt natürlich schon viele wunderbare Bücher über Hunde und über die Begegnungen und Erlebnisse ihrer Herrchen und Frauchen mit denselben. Und ganz gewiss ist jedes dieser Bücher von einer ganz besonderen Beziehung der Menschen zu ihren Vierbeinern geprägt. Aber ich bin sicher, es gibt noch kein Buch über Senta. Und das soll sich mit dem heutigen Tag ändern.

Senta ist eigentlich, so möchte man meinen, ein ganz gewöhnlicher Hund, und doch ist sie für uns einzigartig und etwas Besonderes. Wenn ich in ihre tiefbraunen, treuen Augen blicke, so habe ich das Gefühl, ich kann ihre Gedanken lesen, und oft überlege ich, wie sie wohl unsere Menschenwelt mit ihren Hundeaugen betrachtet. Senta hat, wie viele andere Hunde auch, eine sehr bewegte Biografie und saß bereits in Spanien in einer Tötungsstation. Nur mit viel Glück oder aber weil es einfach so sein sollte, kam sie im letzten Augenblick dort frei und wurde nach Deutschland gebracht. Hier war sie wenige Wochen bei zwei Pflegestellen, bevor wir uns begegneten und wir sie in unserer Familie aufgenommen haben.

Ich kann es nicht erklären, warum der Wunsch nach einem Hund eines Tages so stark wurde. Vielleicht war es das Gefühl, ein Hund würde unseren kleinen Hobby-Bauern-hof mit Katzen, Kaninchen, Hühnern, Schafen und Ponys erst so richtig komplett machen. Jedenfalls spielten viele Zufälle und Überlegungen zusammen, vereinten sich zu so etwas wie Schicksal oder Fü-gung und führten dazu, dass Senta im Mai 2015 in unsere Familie kam und unsere Herzen im Sturm eroberte.

Manchmal, wenn sie neben mir auf ihrem Platz auf dem Sofa liegt – oh, ich höre schon den Aufschrei der hundeerfahrenen Menschen, die ihrem Hund niemals erlauben würden, auf Augenhöhe mit dem Menschen zu sitzen, aber ich kann versichern, dass Senta genau zwei Plätze auf Augenhöhe mit uns hat und stets akzeptiert, von diesen Plätzen bei Bedarf auf den Boden geschickt zu werden – also manchmal, wenn sie so daliegt, dann beginnt sie zu träumen.

Ihre Träume sind unruhig und bewegt, vielleicht fängt sie da gerade eine Maus oder hat etwas Spannendes aufgestöbert, doch mit Sicherheit wird sie immer wieder auch von ihrer Vergangenheit eingeholt. Wenn ich dann meine Hand auf sie lege und leise mit ihr spreche, entspannt sie sich, schaut mich an, also wolle sie sich versichern, dass wir alle Wirklichkeit sind und schläft dann ruhig wieder ein.

In solchen Augenblicken überlege ich mir, was sie alles erlebt hat und was sie wohl denkt. Und darum lasse ich in diesem Buch Senta selbst sprechen.

Katja Hildebrand

 

Vielen Dank an den Verein Tiere in Spanien e.V.; sie haben großartige Arbeit geleistet bei der Rettung und Vermittlung. Ohne viele engagierte, ehrenamtliche Herzblut-Tierschützer wäre es nicht möglich, Hunden aus Spanien (oder anderen Ländern) ein Zuhause hier in Deutschland zu geben.

www. Tiere-in-spanien.de

Sie können den Verein auch finanziell mit einer Spende oder Patenschaft unterstützen: IBAN: DE 72518500790106008523 BIC: HELADEF1FRI

Der Verein „Treue Hundeseelen e.V.“ hat ebenfalls maßgeblich zu Sentas Rettung beigetragen. Die Fotos aus der Perrera stammen von einer Tierschützerin vor Ort. Herzlichen Dank auch für eure Arbeit und dass ich die beiden Fotos verwenden darf.

www.eu-tierhilfe-treue-hundeseelen.de

 

Meine Hunde-Familie

Ich muss oft an meine Mama zurückdenken. Das Land, in dem ich zusammen mit meinen vier Geschwistern das Licht der Welt erblickte, ist ganz weit weg. Wie ich gehört habe, ist es das Spanien-Land. Um von dort hierher zu kommen, muss man sehr lange in einer Kiste in einem Kisten-Auto sitzen. Darin ist es heiß und eng und man bekommt es wirklich mit der Angst zu tun. Darum möchte ich auch nicht mehr dorthin zurück. Auch nicht, weil es dort nicht so einfach ist, als Hund zu überleben. Man muss ständig auf der Hut sein. Jetzt geht es mir gut, denn ich habe eine sehr nette Familie gefunden in einer sehr schönen Gegend. Ich würde sogar sagen, in einer Gegend, die für einen Hund wie mich geradezu ideal ist. Aber es gab eine Zeit, in der ich sehr traurig und einsam war.

In meinen Erinnerungen kehre ich oft zurück in dieses Spanien-Land. Meine Mama war eine wunderschöne Hündin, und auf den Straßen von El Puerto de Sta Maria liefen ihr die Rüden in Scharen hinterher. Sie war aber in der Wahl ihrer Partner sehr anspruchsvoll: Und so ist mein Vater, sie hat ihn mir einmal gezeigt, natürlich ein überaus kluger und edler spanischer Straßenrüde gewesen. Nicht ohne Stolz kann ich behaupten, dass ich ausgesprochen viel von meinen Eltern vererbt bekommen habe, und vielleicht war das auch meine Rettung. Mama hat uns viel von der Welt gezeigt, in die wir hineingeboren wurden. Für die Geburt hatte sie, erfahren wie sie war, einen Platz ausgesucht, an dem wir vor der schlimmsten Hitze des Tages, aber zugleich auch vor den neugierigen Blicken der Menschen geschützt waren. Sie sorgte wirklich rührend für uns und ließ uns in den ersten Wochen fast nie allein, nur wenn sie selbst Hunger oder Durst bekam oder ihr Geschäft machen musste.

Ich schmecke noch heute die süße Milch, wenn ich mich daran erinnere, wie ich mit meinen Geschwistern zusammengekuschelt in der Wurfhöhle lag. Mama sorgte dafür, dass wir alle satt wurden, denn natürlich wollte immer jeder der erste an der Milchquelle sein. Die Vorlauten wies sie zurecht, die Schüchternen ermunterte sie, und so wurden wir alle groß, öffneten unsere Augen und begannen, unsere Welt zu entdecken.

Anfangs durften wir uns noch nicht weit von der Wurfhöhle entfernen. Mama warnte uns mit einem scharfen Laut, und notfalls packte sie uns im Genick, wenn wir nicht gleich auf sie hörten und schleifte uns zurück. Sie war eine gute Hundemama. Alles, was man als Hund auf El Puertos Straßen wissen muss, brachte sie uns bei. Es war nicht immer einfach, genügend zu fressen zu finden, aber Mama kannte die besten Plätze und Tricks. Sie zeigte uns, wie man Mäuse, Ratten und Kaninchen fing. Oh, was konnte Mama für großartige Sprünge machen. Sie hörte jede Maus auf bestimmt fünf Meter Entfernung, schlich sich an, lauerte und setzte im entscheidenden Augenblick zum Sprung an. Sie war eine ausgezeichnete Mäusejägerin, und ich habe mir viel von ihr abgeschaut.

Aber als Hund muss man sehr viele Mäuse fangen, um davon satt zu werden, und deswegen suchten wir uns auch bei manchen Menschen-Häusern unser Futter aus den Eimern, in die Menschen alles werfen, was sie nicht mehr brauchen. Ich kann euch sagen, da waren manchmal die abenteuerlichsten Dinge dabei. Oft fand man aber noch wirklich sehr leckere Sachen zum Essen. Auch am Strand gab es viel zu essen, da waren nämlich die Menschen, die dieses Land nur für kurze Zeit besuchten. Mama erklärte uns, dass die Menschen das „Urlaub“ nennen. Urlaub sei dafür da, um sich von der Arbeit zu erholen.

Ich fand es toll, dass es die Urlaub-Menschen gab, denn sie waren ja ohne Arbeit und mussten sich keine Sorgen machen und waren eigentlich immer gut gelaunt. Und wenn man die Urlaub-Menschen entsprechend nett anlächelte (und ich kann echt gut lächeln), dann bekam man eigentlich immer was ab von ihrem Urlaub-Essen, das sie sich schmecken ließen. Aber da am Strand bei den Urlaub-Menschen war es für uns Hunde verboten. Wir sollten uns dort normalerweise nicht blicken lassen, denn wenn man erwischt wurde, kam man in eine Kiste und wurde weggebracht. Wir alle wussten das. Schon als kleiner Welpe bekam man diese Warnung eingeimpft. Wenn aber der Hunger zu groß wurde, gingen wir eben doch dort hin. Mama wusste, wie man es anstellen musste, wo es gute Versteck-Plätze gab und wo sich die meisten Urlaub-Menschen aufhielten.

Mama brachte uns auch vieles über die Menschen bei. Wie bei uns Hunden, gab es natürlich auch bei den Menschen Weibchen und Rüden. Das ist ja klar, sonst könnten sie auch keine Menschen-Welpen bekommen. Die Menschen-Welpen wurden, das konnte ich schnell feststellen, bei weitem nicht so streng erzogen, wie wir Hunde-Welpen. Mama erklärte uns, dass es im Urlaub bei den Menschen besonders schlimm sei mit der fehlenden Erziehung. Menschen-Weibchen packen ihre Welpen übrigens nicht im Genick und tragen sie zurück an die Stelle, an der sie sich aufhalten sollen, sondern sie ziehen sie an den Vorderpfoten mit, die man „Hand“ nennt. Menschen-Welpen können dabei furchtbar laut werden, wenn ihnen das nicht passt, und ich fragte mich jedes Mal, weshalb die Menschen-Weibchen die Welpen nicht mal kurz und kräftig in die Seiten beißen, so wie Mama das bei uns tat. Aber Menschen, so sagte meine Mama zu uns, erziehen ihre Welpen eben anders. Ich muss zugeben, dass ich damals im Spanien-Land, wenn ich hungrig hinter den Häusern lauerte und gerne vorgeprescht wäre, aber Mama uns unmissverständlich deutlich gemacht hatte, dass wir alle bei ihr zu bleiben hatten, also dass ich da ziemlich neidisch auf die Menschen-Welpen war, die offensichtlich immer alles bekamen, was sie wollten, wenn sie nur laut genug quengelten und schrien. Aber mein Respekt vor Mama war so groß, dass ich es nicht auf einen Quengelversuch ankommen lassen wollte und lieber das tat, was Mama von uns verlangte. Schließlich wusste sie, was das Beste für uns war.

Bei den Menschen-Welpen gab es übrigens natürlich auch Weibchen und Männchen. Man konnte das nicht nur unterscheiden, wenn sie nackt im Meer badeten, sondern oft auch daran, weil die Menschen-Eltern ihren Welpen bestimmte „Farben“ gaben mit der Kleidung, die die Welpen tragen mussten. Die weiblichen Menschen-Welpen hatten oft „rosafarbene“ Kleidung mit viel Glitzer und Pferden auf den „Kleidchen“. Bei den männlichen Menschen-Welpen gab es grüne Monster mit großen Zähnen oder Autos, die auf die „Tischörts“ gedruckt waren. Das fand ich eigentlich ganz praktisch, wenn man mal von der Tatsache absieht, dass wir Hunde es viel besser haben, weil wir einfach nur ein Fell am Körper tragen. Allerdings kann man dadurch die Hunde-Welpen eben nicht an der Fellfarbe unterscheiden.

Erst später, als ich schon nicht mehr im Spanien-Land war, lernte ich, dass die männlichen Menschen-Welpen „Junge“ und die weiblichen Menschen-Welpen „Mädchen“ heißen. Ich war aber froh, dass meine Mama mir schon so viel über die Menschen beigebracht hatte. Auf diese Erfahrungen konnte ich prima aufbauen.

Es gab unter uns Straßenhunden eine Rangordnung. Nicht jeder durfte an allen Plätzen zu den Urlaub-Menschen. Das war streng nach Straßen aufgeteilt. Manchmal erlebte ich, dass Mama wieder für eine neue Straße bei den Urlaub-Menschen kämpfte. Sie seufzte dann immer und sagte, sie wüsste bald nicht mehr, wie sie uns noch satt bekommen sollte. Wichtig war, dass man bestimmten Menschen nicht zu nahekam. Männer mit Schildmützen auf dem Kopf beispielsweise waren die „Fänger“. Mama hatte uns von Anfang an vor denen gewarnt. Wenn diese Fänger-Menschen einen Straßenhund erwischten, kam der in ein Kisten-Auto und wurde in die „Perrera“ nach Jerez de la Frontera gebracht. Ich weiß das, weil Mama uns davon erzählt hatte, und Mama wusste das, weil es einen Hund gab, der von einer Menschen-Familie aus dieser Perrera befreit wurde und der jetzt bei dieser Menschen-Familie leben durfte. Es war nicht schön, was der Hund über die Zeit und die Zustände in dieser Perrera berichtete, und ehrlich gesagt konnte ich es gar nicht glauben, was ich da hören musste.

Eine Perrera ist, ich mag es gar nicht aussprechen, eine Tötungsstation. Die Menschen-Regierung im Spanien-Land hat beschlossen, dass man in allen größeren Städten solche Perreras bauen soll, weil es zu viele von uns Straßenhunden gibt, sagen die Regierungs-Menschen. Also sollen die Fänger-Menschen die Hunde in diese Perreras bringen. Dort wird unsereins in Zwinger gesperrt, meistens sind mehrere Hunde zusammen in einem Zwinger. Länger als 21 Tage ist keiner der Hunde dort. Meldet sich nämlich kein Mensch, der einen Hund vermisst, oder kommt kein Mensch, der einen Hund befreien möchte, dann werden die Hunde in der Perrera getötet.

Ich hoffe immer noch, dass meine Mama und meine Geschwister Glück hatten und befreit wurden. Aber ich weiß es nicht. Den Tag, an dem sie von den Fänger-Menschen geschnappt wurden, werde ich nie vergessen. Wir waren schon seit zwei Tagen fast vergeblich auf Futtersuche gewesen. Es waren viele Urlaub-Menschen da, und obwohl Mama kein gutes Gefühl hatte, beschloss sie, abends mit uns an den Strand zu gehen. Geduckt und immer auf der Hut vor den Fänger-Menschen huschten wir durch die Straßen. Anfangs hatten wir richtig Glück und fanden eine Menschen-Familie, bei der die Kinder darauf bestanden, ein eigenes Essen zu bekommen. Menschen-Welpen wollen meistens eigenes Essen wie die großen Menschen und können dann aber nicht alles aufessen (was ich nicht verstehen kann, ich kann nämlich immer alles aufessen, und das konnte ich auch schon als Hunde-Welpe), und dann lassen die Menschen-Welpen das Essen manchmal einfach fallen, weil sie es vor den Menschen-Eltern nicht zugeben wollen, dass sie doch nicht alles schaffen konnten. Wir erwischten also ziemlich leckere, frische „Empanadas“ und gefülltes Pitabrot, denn die Menschen-Welpen hatten einen Eisstand entdeckt und wollten lieber Eis essen. Noch bevor die Menschen-Eltern es bemerken konnten, waren wir mit dem Essen im Maul schon hinter der nächsten Hausecke verschwunden, und eigentlich war das doch ein guter Deal und jedem geholfen.

Während meine Mama und meine Geschwister ihr Essen verspeisten, war meines schon längst weg – ich kann nämlich ziemlich schnell essen, weshalb mich Mama oft getadelt hatte, was aber wiederum nichts nützte, denn es war eben meine Art zu essen und ist es bis heute geblieben. Darum, also weil ich schon fertig war, aber immer noch Hunger verspürte, hängte ich mich an eine zweite Menschen-Familie mit Essen in den Händen. Mama knurrte hinter mir her, aber ich tat so, als würde ich es nicht hören. Im Ignorieren war ich schon als Hunde-Kind super, und ich kann das bis heute noch gut. Was dann geschah, lässt mich noch bis heute erzittern.

Gerade, als ich mich vor die Menschen-Frau gesetzt und sie mit schiefem Kopf angelächelt hatte und sie zurück lächelte und ganz freundlich ein Stück von ihrem Pitabrot für mich abbrechen wollte, hörte ich einen Schrei, das Aufjaulen von Mama und das Fiepen meiner Geschwister. Ich rannte zurück zu der Stelle, wo wir gemeinsam in Deckung gegangen waren, doch ich sah nur noch die Rücklichter des Kisten-Autos, und keine Mama und keine Geschwister waren mehr da. Die Fänger-Menschen hatten sie erwischt. Und mich, mich hatten sie nicht, weil ich Mamas Warnung ignoriert hatte. Aber jetzt war ich allein. Mutterseelenallein in der großen Stadt mit vielen Urlaub-Menschen, Fänger-Menschen und ganz viel Angst. Was sollte nur werden?