Anni auf dem roten Teppich (Band 2) - Kaisa Paasto - E-Book

Anni auf dem roten Teppich (Band 2) E-Book

Kaisa Paasto

0,0
9,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Freundschaftswirbel beim Filmdreh Anni hat große Pläne: ein gemeinsames Filmprojekt mit ihrer neuen Freundin Ria. Es müssen Kostüme besorgt, ein Drehbuch geschrieben und Schauspieler gefunden werden. Doch da mischen sich unerwartet zwei Mädchen aus ihrer Klasse – die Pinkies! – ein. Mit ihnen hat sich Anni noch nie gut verstanden. Ria scheint jedoch bestens mit ihnen auszukommen. Kann ihre Freundschaft das aushalten? Band 2 der warmherzig-humorvollen Freundschaftsreihe Eine warmherzige und humorvolle Kinderbuchreihe aus Finnland für Jungen und Mädchen ab 8 Jahren rund um Schüchternheit, Eifersucht und Freundschaft. Eine sympathische Heldin und ein witziges Schweinchen garantieren jede Menge Lesespaß – dieses Haustier hätte jedes Kind gern! Viele Schwarz-Weiß-Illustrationen von Monika Parciak lassen die Geschichte lebendig werden. Für Fans von Emmi und Einschwein und Die sagenhafte Saubande. Der Titel ist bei Antolin gelistet.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 115

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhalt

Kapitel 1,in dem Anni doch zu spät kommt

Kapitel 2,in dem eine Idee zur Welt kommt

Kapitel 3,in dem die Salatpolizei kommt

Kapitel 4,in dem ein Spülplan gemacht wird

Kapitel 5,in dem das Apfel-Limit erreicht wird

Kapitel 6,in dem schlechte Erinnerungen die besten sind

Kapitel 7,in dem ein Tarzanschrei ertönt

Kapitel 8,in dem der Zug vielleicht ohne Anni abfährt

Kapitel 9,in dem Anni riesige Arbeitshandschuhe anzieht

Kapitel 10,in dem alle ein Glas Wasser wollen

Kapitel 11,in dem man Putzutensilien nicht essen kann

Kapitel 12,in dem es 7.52 Uhr ist

Kapitel 13,in dem ein Spiegel magisch flirrt

Kapitel 14,in dem es gleich zweimal Krack macht

Kapitel 15,in dem Mama Smalltalk übt

Kapitel 16,in dem eine Zange einen neuen Besitzer findet

Kapitel 17,in dem ein Feuerjunge gefunden wird

Kapitel 18,in dem Anni viermal den Abwasch übernehmen will

Kapitel 19,in dem Anni den roten Teppich betritt

Kapitel 20,in dem Aleksi wieder mal Annis Gedanken liest

Gewidmet allen Leuten, die daran glauben, dass am Ende alles gut wird.

Kapitel 1,

in dem Anni doch zu spät kommt

„Wo sind meine Schuhe?“, fragte Anni.

„Hast du was gesagt?“, rief Mama aus der Küche. Anni hüpfte auf einem Bein zur Küchentür, weil sie gerade dabei war, sich eine Socke anzuziehen.

„Wo sind meine Schuhe?“

„Tja“, machte Mama und arrangierte weiter verschiedene Früchte auf einem großen Tablett.

Anni schwankte und wollte sich an der Spüle abstützen. Dabei fasste sie in eine Tasse, die am Rand der Spüle stand, und ihre Hand versank in einem merkwürdigen Schleim.

„Was zum Kuckuck?“, rief sie. „Was ist das denn?“

Mama drehte sich zu ihr um. „Das war in Wasser gelöste Gelatine“, sagte sie ruhig. „Jetzt muss ich es noch mal ansetzen. Damit will ich das Obst einpinseln, damit es auf dem Foto besonders lecker aussieht.“

„Was für ein Betrug“, murmelte Anni.

„Was ist denn los mit dir?“, fragte Mama.

„Ich bin schon viel zu spät. Ich brauche meine Schuhe!“

„Versuch, an gestern Abend zu denken“, sagte Mama in bester Sherlock-Holmes-Manier. „Wo hast du sie zuletzt angehabt?“

Bingo.

Anni stürmte zur Hintertür und stolperte dabei fast über ihr Schweinchen Ringel, das plötzlich vor ihren Füßen aufgetaucht war. Es bettelte mit schwarz glänzenden Augen um Streicheleinheiten.

„Jetzt nicht, Ringel“, sagte Anni und lief weiter.

Sie rannte in den Garten zum Trampolin. Tatsächlich fanden sich die meisten Sachen, die auf merkwürdige Weise verschwanden, immer irgendwo in der Nähe des Trampolins wieder.

Auch wegen ihrer Freundin Ria hatte Anni sich vorgenommen, früh in der Schule zu sein. Denn die fand es gar nicht gut, dass Anni meist erst mit dem Klingeln oder sogar kurz danach in die Schule gehetzt kam. Ihre Freundin beschwerte sich oft darüber, dass sie vor der ersten Stunde gar nicht miteinander reden konnten. Heute wollte Anni rechtzeitig da sein und sie könnten über das letzte Wochenende reden. Oder über das nächste. Oder auch über irgendeinen anderen Tag.

Tatsächlich hatten sie am meisten Spaß zusammen gehabt, als sie vor ein paar Monaten für den Talentwettbewerb an ihrer Schule ihren Agentenfilm gedreht hatten. Anni und Ria hatten die Geschichte gemeinsam geschrieben und alle Videoaufnahmen selbst gemacht. Der Film wurde super und konnte wie geplant beim Talentwettbewerb gezeigt werden. Er gewann zwar nicht, aber sie bekamen viel Applaus – und sogar ein paar ermutigende Pfiffe aus dem Publikum. Das Problem war, dass Anni und Ria danach nicht mehr genug Gesprächsstoff für eine ganze Pause oder sogar eine Übernachtung hatten.

Anni fand ihre Schuhe – sie lagen unter dem Trampolin. Das war allerdings die einzige gute Nachricht, denn sie waren klitschnass.

Es konnte gut sein, dass Anni sie gestern Abend unter dem Trampolin vergessen hatte, als sie mit dem Gartenschlauch gespielt hatte. Es konnte außerdem gut sein, dass sie sie über Nacht dort liegen gelassen hatte. Sie konnte sich nämlich daran erinnern, dass sie anschließend pitschnass und barfuß ins Haus gegangen war.

Anni rannte nach drinnen. Als sie die Hintertür sorgfältig zugemacht hatte, stolperte sie wieder fast über Ringel. Er lief ihr direkt zwischen die Beine.

„Weg da, Ringel!“, schimpfte sie. „Was soll ich denn jetzt machen?“, fragte sie Mama und zeigte ihr die Schuhe.

Als Mama sie sich kurz angesehen hatte, sprach sie ihr Urteil: „Du musst eben deine anderen Turnschuhe anziehen.“

„Die sind aber total kaputt.“

Die anderen Schuhe waren Anni nicht mal zu klein, sie sahen nur aus, als hätte man sie auf der Höhe der kleinen Zehen mit einer Käsereibe bearbeitet. „Super Qualität aus China“, hatte Papa gemurmelt.

„Tja, dann fällt mir auch nichts anderes ein“, sagte Mama mit ihrer immer noch nervtötend ruhigen Stimme.

Mama blieb bei der morgendlichen Hektik in der Familie neuerdings außen vor. Seit sie ihren alten Job aufgegeben und angefangen hatte, hauptberuflich zu bloggen, musste sie morgens nicht aus dem Haus. „Herrlich, ich kann meinen Kaffee ganz in Ruhe trinken“, seufzte sie fast jeden Morgen erleichtert. Das war extrem nervig, denn zur selben Zeit wuselten Anni, Aleksi und Papa hektisch durch die Küche.

„Ich versuche mal, die Schuhe trocken zu föhnen“, sagte Anni und wollte ins Badezimmer gehen. Doch diesmal stolperte sie wirklich über Ringel.

Sie versuchte, sich an der Garderobenstange festzuhalten, aber sie war nicht stabil genug, um ihrem Schwung standzuhalten. Sie schwankte kurz nach vorne und richtete sich wieder auf, doch die Kleiderbügel rutschten mitsamt den Jacken von der Stange und regneten auf Anni und Ringel herunter.

„Hat es wehgetan?“, fragte Mama.

„Nein“, gab Anni zurück und nahm Ringel auf den Arm. „Mensch, du kleines Schweinchen. Immer musst du im Weg sein.“

Ringel grunzte und blies Anni seinen warmen Schweineatem ins Gesicht. Sie griff ihm in die Nackenfalten und kraulte ihn ausgiebig. Eigentlich war er ja schon ein liebes Schwein. Als Belohnung leckte Ringel ihr über die Wange.

Als Anni in ihren Käsereibenschuhen zur Schule losrannte, war es schon neun Minuten nach acht. Sie war doch wieder viel zu spät dran und Ria wäre wieder sauer. Der Lehrer würde zuerst tadelnd Anni und dann mit ernstem Blick die Uhr ansehen. So mies wie Anni ging es heute sicherlich niemandem.

Kapitel 2,

in dem eine Idee zur Welt kommt

Als Anni ins Klassenzimmer kam und so unauffällig wie möglich zu ihrem Platz ging, nickte der Lehrer ihr nur kurz zu. Ria, die etwas weiter vorne saß, drehte sich nicht mal zu ihr um.

Irgendetwas Besonderes ging hier vor. Auf der Leinwand waren Fernsehbilder aus den Nachrichten zu sehen und der Lehrer sagte: „Ich finde, ihr seid jetzt in dem Alter, in dem ihr langsam wissen solltet, was so in der Welt passiert.“

„Was ist los?“, flüsterte Anni ihrer Sitznachbarin Nura zu.

„Irgendwo gab es einen riesigen Wirbelsturm“, flüsterte Nura zurück.

„In Brasilien“, wisperte Jade genervt. „Das haben sie doch gerade gesagt.“

Die Bilder zeigten eine verwüstete Landschaft, in der Palmen, Bretterhaufen, bunte Kleiderfetzen und kaputte Autos durcheinander lagen.

Manche Palmen standen noch aufrecht da, aber sie sahen irgendwie kläglich aus. Wie Pusteblumen, bei denen der Wind die Schirmchen weggeweht hat. Abgemagerte Hunde liefen herum und schnüffelten an den Schrotthaufen.

Anni versuchte, sich das vorzustellen. Man machte zu Hause irgendwelche ganz normalen Sachen und im nächsten Moment fegte ein Sturm über das Land und es gäbe kein Zuhause mehr.

Dann passierte es. Die Kamera zoomte auf ein Mädchen, das ganz dicht neben seiner Mutter saß und verängstigt dreinblickte. Sie hatte wirre lockige Haare und große dunkle Augen. Sie sah direkt in die Kamera und flüsterte ihrer Mutter etwas zu. Bestimmt sagte sie: „Wir werden gerade gefilmt“. Die Mutter reagierte überhaupt nicht. Vielleicht stand sie unter Schock. Sie starrte ausdruckslos vor sich hin und hielt einen aufgespannten Regenschirm in der Hand. Er schützte sie und ihre Tochter vor der sengenden Sonne.

Aber es war etwas anderes, das Annis Aufmerksamkeit komplett fesselte: Das Mädchen trug ein Minions-T-Shirt. Genau das gleiche hatte Anni auch im Schrank. Es war blau und darauf war eine Banane abgebildet, auf der drei Minions saßen. Einer hatte ein Lasso in der Hand. Anni besaß exakt das gleiche T-Shirt.

Anni warf Ria einen Blick zu. Sie sah konzentriert auf die Leinwand, ohne auf irgendetwas zu reagieren. Vielleicht begriff sie die Verbindung zwischen dem Mädchen und Anni nicht. Die Verbindung, die durch das T-Shirt und den flehenden Blick des Mädchens zustande kam. „Hilfe“, sagte der Blick. „Wo werde ich heute Nacht schlafen? Wem gehört der Hund da drüben? Wo ist unser Hund?“ Oder etwas in der Art.

Anni hätte das T-Shirt nicht mit solchen gelben Ohrringen kombiniert. Zumal sie gar keine Ohrlöcher hatte. Das Mädchen war in ihrem Alter oder ein bisschen älter. Anni wäre es peinlich gewesen, sich vor der Kamera so eng an ihre Mutter zu schmiegen. Aber sie musste zugeben, dass sie es in so einer Ausnahmesituation wohl auch tun würde. Wenn ihr Haus sich in einen Haufen staubiger Bretter verwandelt hätte, zwischen denen kaputtes Geschirr und ein zersprungener Fernseher hervorschauten.

Kurz darauf schaltete der Lehrer die Nachrichten aus und kam zum eigentlichen Thema der Stunde, nämlich – große Überraschung – den Nachrichten. Und wie man vertrauenswürdige Nachrichten erkennt.

Anni konnte sich nicht konzentrieren. Sie starrte aus dem Fenster. Am Himmel segelten weiße Schäfchenwolken vorbei, die aussahen wie im Vorspann der Simpsons. Mit der weichen weißen Watte hätte man einen riesigen Haufen Kissen ausstopfen können. Als Nächstes fiel Annis Blick auf Nilos Bein. Er wackelte damit immer zum Rhythmus einer Musik, die er nur in seinem Kopf hören konnte. Das war ziemlich lustig.

Vor Nilo saß Ria. Es sah aus, als habe sie Anni absichtlich den Rücken zugewandt. Dabei konzentrierte sie sich natürlich nur auf den Unterricht.

Anni betrachtete ihre erbärmlichen Schuhe. Sie waren hässlich, aber nach dem Schultag würde sie damit nach Hause gehen. Und zu Hause gab es viele tolle Sachen, wie zum Beispiel vier Wände und ein Dach. Und ein Fahrrad, einen Roller und einen heilen Fernseher.

Trotzdem waren die Schuhe schrecklich.

Manchmal hatte Anni das Gefühl, dass sie mit ihren Gedanken kilometerweit davonflog, während ihre Mitschüler sich hier in der Klasse befanden.

Aber diese Ausflüge in ihren Gedanken hatten auch Vorteile: In Annis Kopf war eine Idee entstanden.

Zur Pause kam Ria mit Stina und Julia plaudernd aus dem Klassenzimmer, aber Anni griff entschlossen nach Rias Arm und zog sie zur Seite.

„Entschuldigt, aber wir müssen mal kurz zur Garderobe“, erklärte sie den Pinkies, die nur die Schultern zuckten und weitergingen.

An der Garderobe sagte Anni: „Du hast eben doch auch diese Bilder von dem Sturm gesehen, oder? Da sieht es doch schlimm aus und viele Leute haben kein Zuhause mehr. Auch viele Kinder!“

Ria nickte nur verwirrt.

„Wir müssen was tun. Lass uns eine Spendengala veranstalten!“

„Wie bitte? Wir können keine Gala veranstalten“, gab Ria zurück. „Wir sind in der vierten Klasse.“

„Naja, vielleicht ist Gala das falsche Wort. Lass uns einen Film drehen und dann eine Vorführung machen, bei der wir Geld sammeln können.“

Ria sah immer noch nicht sonderlich begeistert aus. Anni überlegte, welche Aufgabe sie ihr geben würde. Bei einem Film gab es viele verschiedene Tätigkeiten und sie alle mussten perfekt erledigt werden. Bei ihrem vorherigen Film hatte Anni alle wichtigen Entscheidungen selbst getroffen und der Streifen war perfekt geworden.

„Du kannst diesmal die Bilder für den Vorspann malen!“

Rias Gesicht hellte sich auf.

„Wirklich? Alle? Die von dir für unseren ersten Film waren echt toll. Wir brauchen diesmal auch einen schicken Vorspann.“

„Und dann können wir Geld sammeln, damit die Leute in Brasilien sich neue Häuser bauen können!“

Rias Blick verdüsterte sich wieder.

„Meinst du wirklich, die Leute bezahlen dafür, dass sie unseren Film sehen können?“

„Na klar, wenn das Geld für wohltätige Zwecke verwendet wird.“

„Ich weiß ja nicht. Ist es denn überhaupt erlaubt, auf diese Weise Geld zu sammeln?“

Anni war sich nicht ganz sicher.

„Ach, bestimmt“, sagte sie sorglos. „Es wird doch für alles Mögliche Geld gesammelt.“

„Aber sind das nicht irgendwelche Organisationen, die das machen?“

„Ria“, sagte Anni und legte ihr die Hände auf die Schultern. „Sei doch nicht so erwachsen. Erwachsene sehen überall immer nur Hindernisse. Das wird total super.“

Ria schüttelte Annis Hände ab. Ihr Gesichtsausdruck hatte sich verändert, als Anni „erwachsen“ gesagt hatte.

„Ich gehe jetzt essen“, sagte sie.

„Ich glaub, du begreifst das nicht“, sagte Anni. „Heute Morgen hatten wir noch kein Projekt. Jetzt haben wir eins!“

Kapitel 3,

in dem die Salatpolizei kommt

Anni hätte gerne noch weiter über das Filmprojekt geredet, aber Ria wollte sich einfach nur zum Essen anstellen. Als wäre Essen das Wichtigste auf der Welt. Unwillig schlappte Anni hinterher.

Ria ihre Idee rüberzubringen, war nicht ganz so gelaufen, wie sie es sich vorgestellt hatte. Am Ende hatte sie nicht mal das Mädchen mit dem Minions-T-Shirt erwähnt. Plötzlich hatte sie das Gefühl gehabt, dass es besser wäre, lieber gar nichts davon zu sagen. Laut ausgesprochen würde es wahrscheinlich vollkommen idiotisch klingen. Die Hauptsache war, dass Anni selbst wusste, welchen besonderen Grund sie für das Projekt hatte. Sie musste einfach einen anderen Weg finden, Ria von ihrer Idee zu überzeugen.

Obwohl Stina und Julia schon viel früher zum Essen losgegangen waren, standen sie direkt vor Anni und Ria in der Schlange. Sie hatten bestimmt einen Abstecher auf die Mädchentoilette gemacht, um ihren duftenden Lippenbalsam aufzutragen. Bei beiden schimmerten und glitzerten die Lippen immer in einem kirschroten Glanz.

Anni nannte sie für sich immer noch die Pinkies, aber Ria gegenüber hatte sie die beiden noch nie so bezeichnet. Tatsächlich trugen die beiden Mädchen inzwischen gar nicht mehr so viel Pink. Stina hatte diesen pinkfarbenen Rucksack, Julia pinke Turnschuhe und beide hatten das gleiche kleine pinkfarbene Einhorn am Reißverschluss hängen. Das war alles.

Aber ihr Benehmen war immer noch genauso pink wie vorher.