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Elmar Schenkel, geb. 1953 bei Soest/Westfalen, war von 1993 bis 2019 Professor für Englische Literatur an der Universität Leipzig. Schriftsteller, Übersetzer, Maler. Er hat Romane, Erzählungen, Essays, Aphorismen und Lyrik veröffentlicht. 2011 war er Dorfschreiber in Siebenbürgen. Zuletzt erschienen: Keplers Dämon. Begegnungen zwischen Literatur, Traum und Wissenschaft (2016), Mein Jahr hinter den Wäldern. Aufzeichnungen eines Dorfschreibers in Siebenbürgen (2016) und Transsilvanien Express - Essays (2017). 2012 erschien sein erster Band mit Aphorismen: Befragung der Schwalben.
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Seitenzahl: 16
Vorbemerkung
Gebrauchsanweisung für Haushaltsgeräte: Technik
Wusst ich schon: Ideologie und andere Ausreden
Mir was dir was: in Gesellschaft
Übermenschliches Allzumenschliches
Ichgestöber: wer bin ich denn überhaupt
Traumgewöll: was von der Nacht übrig blieb
Wortseligkeiten
Soll heißen: Sprache
Abgebucht
Pro domo: Schreiben und Malen
Erkenntnis, erkenne dich selbst!
Leibseligkeiten
Rat-Haus: Leben und Rätseln
Planetarisch
Inseln im Meer: Zeit
Vom Erscheinen und Verschwinden
Was kommt. Zukunft und andere Auswege
Ich durfte weiter meine Gedanken niederschreiben, auf Reisen vor allem. Dafür bin ich dankbar. Woher rührt diese schlechte Gewohnheit? Vielleicht gehört sie zu meinem geistigen Stoffwechsel und auch nicht nur dem geistigen. Dieses Auf und Ab, Ein und Aus, Drunter und Drüber. Die Gedanken sind so etwas wie Skizzen von unterwegs, zwischen diesen Zuständen notiert, gern auch zugespitzt, damit sie durch die Haut stechen können. Jeder Anflug von Apodiktischem ist eine Täuschung, es sind eben nur Anflüge, eher von Mücken, deren Summen nervt und die man durch einen Spruch fortscheucht. Ich lese weiterhin gerne Aphoristiker, sie bieten kleine Lebenselixiere aus ihren Jahrmarktsbuden an. Auch ich stelle also meine Bude hier wieder auf und hoffe auf Interessenten. Ein besonderer Gruß geht an Lilo Jegerlehner (von aphorismen.de) und Dank an meinen Verleger Klaus Isele, dass er sich hat breitschlagen lassen für die hier vorgelegte Schmalspur.
Kennzeichen der Zeit: Umweglosigkeit.
Die neue Handy-I-Phone-Facebook-Internet Welt: die Macht des Abwesenden wächst unaufhörlich.
Wenn die Computer wirklich klug wären, würden sie uns sicherlich zwingen, sie abzuschaffen.
Fotos und die Macht der anderen. In ihrem Auftrag knipsen wir uns um die Welt. Die wenigsten Fotos machen wir für uns selbst.
Man widmet der künstlichen Intelligenz zu viel Aufmerksamkeit. Niemand kümmert sich um die künstliche Dummheit, die gefährlicher ist und sich viel schneller verbreitet.