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Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,3, Universität Hohenheim (Institut für Wirtschaftsinformatik/ Bankwirtschaft und Finanzdienstleistungen), Sprache: Deutsch, Abstract: „Hätte die Automobilindustrie die gleiche Wertschöpfungstiefe wie die deutsche Kreditwirtschaft, müsste sie für die Lederausstattung der Sitze eine Rinderzucht unterhalten.“ Ernst Welteke, Bundesbankpräsident a. D. Dieses Zitat spiegelt die aktuell in der Finanzbranche weit verbreitete Meinung wider, Banken betrieben ein nicht mehr zeitgemäßes Wertschöpfungsmodell. Zahlen belegen, dass diese Einschätzung zutreffend zu sein scheint: Noch immer liegt die Wertschöpfungstiefe von Banken bei etwa 70 Prozent, während sie sich in der Automobilindustrie je nach Quelle inzwischen bei 25 bis 35 Prozent eingependelt hat. Hieraus resultiert die Forderung, dass nun auch Banken das umsetzen sollten, was Autohersteller bereits vor Jahrzehnten begonnen haben: die tief greifende Restrukturierung ihrer Wertschöpfungskette, verbunden mit einer Senkung der Wertschöpfungstiefe. Es ist somit nicht verwunderlich, dass befragte Bankenvertreter mit einer Reduzierung der Wertschöpfungstiefe um mindestens zehn Prozentpunkte allein in den nächsten fünf Jahren rechnen. Insofern stehen Banken vor der schwierigen Entscheidung darüber, welche Bereiche und Prozesse künftig noch innerhalb des eigenen Geschäftsmodells und welche durch externe Dienstleister beziehungsweise in Kooperation mit Dritten erbracht werden sollten. Die Suche nach der optimalen Sourcing-Strategie beziehungsweise dem optimalen Sourcing-Modell im Banking hat begonnen. Sourcing-Entscheidungen werden meist auf die Frage des „Make or Buy“ reduziert. Die Komplexität von Sourcing-Entscheidungen, speziell im Banking, ist jedoch wesentlich umfassender. Bei der Auswahl des optimalen Sourcing-Modells ist das klassische „Make or Buy“ nur eine von vielen zu treffenden Entscheidungen. Aufgrund dieser Komplexität erfordern Sourcing-Entscheidungen einen ganzheitlichen Bewertungsrahmen, der dieser Vielschichtigkeit gerecht wird. Geleitet von diesem Gedanken verfolgt die vorliegende Arbeit das Ziel, Bewertungsmethoden zu analysieren, die diesen Rahmen ausfüllen könnten.
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