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ART WALK Berlin-Spandau – ein beeindruckend gesunder Streifzug in Wort und Bild ist der zweite Band einer neuen Buchserie. Dieser künstlerische Spaziergang führt vom Rathaus Spandau entlang der Havel über die Insel Eiswerder bis zum Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal. Der mit 38 impressionistischen Kunstwerken bebilderte Streifzug entführt den Leser auf nicht ausgetretenen Pfaden in ein Berlin, wie es nur wenige kennen. Vorbei an Kanälen und Gewässern, durch Parks und über Promenaden, entdeckt der Leser nicht nur gemütliche Cafés, urige Restaurants, sowie Sehenswürdigkeiten und andere Highlights. Ihm offenbart sich auch viel Schönheit in ganz Alltäglichem sowie Situationen und Orte mit viel Charme und manchmal auch voller Magie. Unter dem neuen Begriff ART WALKs verbergen sich somit ganz besondere Streifzüge in Wort und Bild durch Berlin, das Umland und weitere Regionen Deutschlands. Das Neue an ART WALKs ist die interessante Kombination von Bewegung, Gesundheit und Kunst, angereichert mit vielen Informationen zur Bedeutung und Historie der Orte. Das Ziel dieser immer mindestens 10.000 Schritte langen gesunden Streifzüge in Wort und Bild ist es, über die Kunst im Alltäglichen, quasi vor der Haustür oder im Kiez, möglichst viele Menschen zu mehr Bewegung und Gesundheit zu motivieren. Und umgekehrt. Denn traurige Wahrheit ist leider, dass sich die Menschen in Deutschland zu wenig bewegen. Nicht viele kommen auf die erforderlichen 10.000 Schritte jeden Tag. Dabei ist es nicht schwer, Bewegung und Gesundheit mit Beruf, Hobby und Familie zu verbinden und in den Alltag zu integrieren. Der ART WALK, der gesunde Streifzug durch Berlin-Spandau, zeigt auch Bewegungsmuffeln, wie der Weg zum gesünderen Leben erfolgreich beschritten werden kann.
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Seitenzahl: 48
Für Marina, die mich inspiriert und begleitet auf allen Streifzügen.
ART WALKS lernen laufen
Kunst und Gesundheit ...
Rathaus Spandau
Am Stabholzgarten
Havel am Lindenufer
Havelkontraste
Natur korrigiert
Heiterkeit auf Havel & Spree
Unter der Stresowbrücke
Durstiger Wanderer
Lindenufer-Promenade
Altstadt Spandau
Mahnmal am Lindenufer
Blick auf die St. Nikolaikirche
Indian Summer im Hinterhof
Verwunschenes Spandau
Farben des Südens
Generationengarten
Feuermelder am Kolk
Alte Kolkschänke
Am Möllentorsteg
Am Mühlengraben
Restaurant Kolk
Genießen im Brauhaus Spandau
Havelwandern
Seerosenteich
Wandern an Oberhavel
Spandau kontrastreich
Fisch essen und Bewegung
Passive Erholung
Brücken schlagen
Blick auf den Seeturm
Noch liegt einiges brach
Pionierinsel
Fischen im Spandauer See
Eiswerder im Wandel
High Noon
Wassergrundstück
Havel Ecke Tegeler See
Bis bald, Spandau!
Finissage
Von der Geburt einer neuen Idee bis zur Umsetzung in die Praxis vergeht oft viel Zeit. Erst einmal muss der richtige Weg gefunden werden. Und wenn das gelungen ist, präsentiert sich dieser oft steinig und schwer. Bis zum Ziel müssen zahlreiche Hürden überwunden und manchmal auch Rückschläge verdaut werden. Doch noch viel häufiger werden Ideen niemals realisiert, denn oft stoßen sich Idee und Realität ab wie zwei gleichnamige Pole von Magneten.
Und selbst wenn Idee und Realisierung möglich erscheinen, ist oft die Zeit einfach noch nicht reif dafür. Auf der anderen Seite gibt es wohl kaum etwas Mächtigeres als eine gute Idee, deren Zeit gekommen ist.
Als wir vor gerade einmal einem Monat an unserem Künstler-Stammtisch die Krankheit eines Kollegen betrauerten, wurde die Idee der ART WALKS geboren. Damals nicht mehr als ein kleiner Gedanke, der allerdings rasant wuchs und schon bald meinen Kopf ausfüllte. Und hat sich unser Kopf erst einmal mit einer guten Idee erweitert, so zieht er sich nicht wieder gleich auf sein vorheriges Ausmaß zusammen.
So stand für mich fest, dass ich die ART WALKS verwirklichen musste, bevor womöglich wieder Unkraut über die Idee wucherte.
Ich bin ein Schwamm, denn ich sauge Ideen auf und mache sie nutzbar.
Die meisten meiner Ideen gehören ursprünglich anderen Leuten, die sich halt nicht mehr die Mühe gemacht haben, sie weiterzuentwickeln.
Thomas Alva Edison (1847-1931)
Die große Resonanz auf den ersten „gesunden Streifzug“ von Berlin-Wedding nach Tegel hat mich dennoch überrascht. Ursprünglich als Pilotprojekt mit besten Genesungswünschen für unseren am Herzen erkrankten Kollegen geplant, machte das Buch bald im Krankenhaus die Runde. Schnell war klar, dass weitere Bände mit gesunden Streifzügen durch Berlin und Umgebung in Wort und Bild folgen müssten.
Das bedeutete zwar viel Arbeit. Aber allein die Vorfreude auf den neuen künstlerischen Streifzug ließ mein Herz höher schlagen.
Dieser ART WALK nun führt Sie durch Berlin-Spandau. Zusammen mit meiner Frau habe ich auf diesem Streifzug in Wort und Bild wieder viel Schönheit in ganz alltäglichen Dingen und Situationen entdeckt. Sie finden die schönsten Motive als impressionistische Kunstwerke, angereichert mit vielen Informationen in diesem Buch.
Ich würde mich feuen, wenn ich Sie auch mit dem ART WALK durch Berlin-Spandau in Wort und Bild zu mehr Gesundheit inspirieren könnte.
Kunst, Natur, Bewegung, Familie-kann es eine schönere und gesündere Kombination geben?
Ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei. Ralph Kähne
Ich hatte mich verspätet. Eigentlich bin ich selten unpünktlich. Meist versuche ich sogar, ein paar Minuten früher da zu sein. Dabei mache ich keinen Unterschied hinsichtlich der Bedeutung des Termins. Zu einem Treffen mit meinem Verleger komme ich genauso pünktlich wie zu unserem monatlichen Künstlerstammtisch.
Heute jedoch würde ich fast eine Viertelstunde zu spät kommen. Nicht weiter schlimm. Weder gab es eine Tagesordnung mit Punkten, die wir bei unseren Treffen abhandelten. Noch würden meine Kollegen mit der Bestellung des französischen Rotweins auf mich warten. Auch würde ich bei meiner Ankunft sechs Gläser auf dem Tisch vorfinden, eines davon noch leer, meines. Sie wussten, dass ich mich verspätet haben müsste, andernfalls hätte ich abgesagt. Genauso wie meine Kollegen es getan hätten, wenn ihnen etwa dazwischen gekommen wäre. Obwohl ich den mit Abstand längsten Anreiseweg hatte, war ich meist als Erster da.
Doch heute machte mir die Berliner S-Bahn einen Strich durch die Rechnung. Die Lokführer streikten.
Erst sah es so aus, als würde ich von dem Streik gar nicht viel mitbekommen. Die Heidekrautbahn bis nach Berlin-Gesundbrunnen war nämlich nicht betroffen und fuhr planmäßig. Am Bahnhof Gesundbrunnen aber
Das Wunderbare am Menschen ist, dass er wohl derselbe bleibt, aber nicht der gleiche.
Wilhelm Raabe (1831 – 1910)
erwischte mich das Chaos dann doch. Hier ging nichts mehr. Nur gut, dass wenigstens U-Bahnen und Busse fuhren. Als begeisterter Wanderer lege ich jeden Tag durchschnittlich mehr als 10.000 Schritte zu Fuß zurück. Da machten mir die zusätzlichen 2.000 vom U-Bahnhof bis zum Stammlokal nicht viel aus. Im Gegenteil. Es war ein kühler, aber sonniger Spätherbsttag, der vor einer Stunde dem Abend Platz gemacht hatte. Endlich war ich da. Ich stieß die Tür zum Café auf. Wohlige Wärme schwappte hinaus. Und mit ihr das warme Licht von Kerzen sowie angeregtes Gemurmel von den Gästen. Ich sah noch kurz wie mir die Meisterin des Tresens zuwinkte, als meine Brille beschlug und den Gastraum in diffuses Licht tauchte.
Ob mit beschlagener oder ohne Brille, die Sehschärfe war in etwa die gleiche. Also wartete ich geduldig, bis das Bild wieder schärfer wurde. Die Stimme eines Kollegen half mir bei der Orientierung und dem Finden unseres Stammtisches.
Wenn man schlecht sieht, werden scheinbar andere Sinne verstärkt. So hörte ich aus dem Stimmengemurmel eindeutig einen meiner Stammtisch-Kollegen heraus, der zu jemandem sprach: „Wir alle sind umgeben von Kunst, die wir nur nicht immer gleich erkennen.“
Der Satz kam mir nur allzu bekannt vor, stellte ich überrascht und lächelnd fest.