Auf der Suche nach dem perfekten Mann - Saga Frida Sörensen - E-Book

Auf der Suche nach dem perfekten Mann E-Book

Saga Frida Sörensen

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Beschreibung

Sich selber nicht so Ernst zu nehmen! Ein Résumé, welches Saga Frida Sörensen nach sechsjähriger Partnersuche für sich gezogen hat. Sie schreibt in ihrem Buch über heitere und nachdenkliche Begegnungen mit potentiellen Partnern. Der eine oder andere wird sich in diesen Geschichten wiederfinden.

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Inhaltsverzeichnis

Prolog

Das Abenteuer beginnt

Henry und Detlev

Waljo

Nino

Waljos Ende

Der doppelte Ingo

Der Narzisst

Okko

Kurzepisoden

Und immer wieder Ostfriesland

Theo

Nachwort

Prolog

Ihr Lieben! Es gibt schon sehr viele Bücher über die Partnersuche, auch speziell für uns, jenseits der 60. Und doch - ich habe viele interessante und skurrile Erlebnisse gehabt. Daran möchte ich mich in diesem Buch mit einem Augenzwinkern erinnern. Denn eines habe ich aus der ganzen Sache gelernt, mich selber nicht mehr so ernst zu nehmen.

Seit fast fünf Jahren bin ich ungewollt Single. In meinem Leben hatte ich bisher immer langjährige Beziehungen. Ich bin mir sicher, dies ist für mich einfach die perfekte Lebenssituation. Einen Mann an meiner Seite zu haben, der für mich bester Freund und Geliebter zugleich ist, mir Nähe gibt, aber auch Freiräume lässt. Jetzt erst merke ich, das ist nicht selbstverständlich! Ich habe einfach bisher sehr viel Glück in meinem Leben gehabt. Langsam beschleicht mich aber das Gefühl, dass meine Glücksreserven aufgebraucht sind und mir im Leben nur drei wunderbare Männer zur Verfügung gestanden haben. Drei ereignisreiche und völlig unterschiedliche Lebensabschnitte durfte ich erleben! Schöne Jahre mit meinen beiden Ehemännern und einem Lebenspartner.

Ich bin nicht perfekt, habe viele Eigenheiten und Macken im Laufe der Jahre entwickelt. So wie bei den meisten Menschen im fortgeschrittenen Alter, die sich auf das Abenteuer Online-Dating einlassen. Dennoch hoffen viele von uns auf den einen, passenden Partner, den sie gerne in ihr Leben aufnehmen möchten. Sind wir aber selber bereit etwas völlig Neues anzufangen, alte Gewohnheiten und sogar unseren Lebensmittelpunkt aufzugeben? Im Laufe der Jahre habe ich mir einige Gedanken darüber gemacht. Warum sind so viele meiner Versuche, einen Mann für den Rest meines Lebens zu finden, gescheitert?

Das Abenteuer beginnt

Es war ein grauer Montagabend, nach einem grauen Wochenende im März und ich fühlte mich ebenfalls grau. Ich stand vor dem Schreibtisch von Kiyan, meinem langjährigen Lebensgefährten. Er war vor zwei Jahren nach einer schrecklichen Krankheit, die uns über ein Jahr in ihren Bann gezogen hatte, gestorben. Zuerst hatte ich wie gelähmt nur funktioniert, den Alltag bewältigt, wie ich es auch das lange Jahr während Kiyans Krankheit tat.

Ich stand vor seinem Schreibtisch und betrachtete sein Foto. Groß, kräftig, breit, muskulös und wie lebendig sah er mich an. Es war als könne ich mit ihm reden, Zwiesprache halten über die Dinge, die ich am Tage erlebt hatte oder die mich beschäftigten. Immer noch war er ein guter Vertrauter, der mir geduldig zuhörte.

Doch heute hatte ich ein schlechtes Gewissen! Nach der langen Zeit der Trauer und des sich neu orientieren, war ich bereit für ein weiteres Kapitel in meinem Leben. Vielleicht sogar mit einem neuen Partner.

Was nun? Ich war 62 Jahre alt und ging nicht mehr häufig tanzen oder zu Veranstaltungen, so wie ich es als junge Frau so gerne machte. In der heutigen Zeit werden Kontakte hauptsächlich über das Internet geknüpft. So wagte ich mich auf eine Seite für das Online-Dating, und hangelte mich durch die Anmeldung. Ich heiße Saga Frida Sörensen, musste meinen Namen aber in keinem Feld eintragen. Stattdessen sollte ich mir ein Pseudonym zulegen. „Irgendetwas mit S, wie mein eigener Vorname.“, dachte ich. So entschied ich mich für Sybillel58. Den intensiven Fragenkatalog, Texte und das Hochladen eines Fotos wollte ich mir für später aufsparen.

Besonders schwer fiel mir die äußerliche Beschreibung meiner Person: „Guter Durchschnitt, mit einer eher normalen Figur, nicht schlank, aber auch nicht besonders füllig, halblange braune Haare, grüngraue Augen, immer noch ganz passabel.“, kam mir in den Sinn. So hatte ich zumindest schon den Anfang gemacht.

Auf einem Regal über meinem Schreibtisch stand ein weiteres Foto von Kiyan. Er sah mich von oben herab an. Wie immer traf mich sein liebevoller Blick und sein freundliches, geduldiges Lächeln. Scheinbar war er mit meinen neuen Aktivitäten einverstanden.

„Für heute habe ich genug Mut bewiesen!“, war ich der Meinung, schloss das Programm, fuhr den PC herunter und widmete mich wieder dem realen Leben.

Ein neuer Tag! Endlich Feierabend und ich fuhr nach Hause. Nun würde ich das Profil für das Online-Dating weiterbearbeiten. Nach dem Öffnen sah ich zu meinem Erstaunen, dass es Besucher und auch eine Nachricht gab. Zu lesen war: „Schöne Frau, wie geht es?“

Ich war verwirrt, was sollte das? Es gab weder ein Foto, noch nähere Angaben in meinem Profil! Nun sah ich mir den Interessenten genauer an. Er war 34 Jahre alt, sah gut aus und hatte ein umwerfendes Lächeln. War ihm entgangen, dass ich 62 Jahre alt war? Ich hätte seine Mutter sein können. Da ich noch unerfahren im Portal war dachte ich, das sollte ich ihm schreiben. Die Antwort kam prompt: „Das macht nichts, ich stehe auf ältere Frauen. Das Alter ist egal!“

Meine Güte, was für ein Anfang! Ich beschloss, diesem jungen Mann nicht mehr zu antworten. Wo war bloß die Löschfunktion? Da, zack war er weg! So einfach!

Jetzt wurde es ernst, das Profil musste ausgefüllt werden. Ich fügte Angaben über mein Äußeres, meine Eigenschaften, meine Hobbys und Vorlieben im Alltag ein. Und dann folgte das Hochladen eines meiner Fotos. Ja, das mit dem Foto war so eine Sache. Ich war nicht besonders fotogen. In Natura sah ich ganz passabel aus, aber auf Fotos mochte ich mich nie. Nach langem Suchen fand ich ein halbwegs, brauchbares Foto und lud es hoch. Es erschien eine Meldung: „Das Bild wird geprüft.“ OK, hoffentlich hielt es den Richtlinien von „My“ der Dating App stand. Dann ging es weiter. Ich sollte ein Statement schreiben, aber mir fiel auf Anhieb nichts Geistreiches ein. So las ich, um Anregungen zu finden, die Statements der anderen Mitglieder. Scheinbar hatten alle anderen das gleiche Problem wie ich. Kaum ein Statement gefiel mir. Sehr oft gab es das Statement: „Alles kann, nichts muss!“ Sollte wohl bedeuten, dass alles möglich ist beim Kennenlernen, aber keine Ansprüche gestellt werden.“

Kam mir zu oft vor und klang irgendwie abgedroschen. Das half mir nicht weiter. Ich musste mir selber etwas ausdenken. Sollte ich schreiben, wie ich mich wirklich fühlte? Nein, das schreckte die Besucher nur ab. Ich musste einen positiven Eindruck vermitteln. Nach

einer Recherche im Internet entschloss ich mich für: „Das Leben ist zu kurz für irgendwann!“ Es passte perfekt zu meinem Alter! Denn unendliche Lebenszeit hatte ich ja tatsächlich nicht mehr zur Verfügung! Und mit jedem weiteren Jahr wurden meine Falten mehr und der Verfall schritt voran. Das war für einen potenziellen Bewerber nicht sehr attraktiv.

Nun noch einige weitere persönliche Fragen beantwortet und es war vollbracht.

Plötzlich erhielt ich die Nachricht, dass mein Foto freigegeben wurden war. Skeptisch und neugierig zu gleich wartete ich auf die ersten Nachrichten von netten Männern, passenden Alters. Gut, dass ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, welch abenteuerlichen Erlebnisse

und Erfahrungen auf mich zukommen würden!

Damit hatte ich nicht gerechnet. In meinen Mails erschienen ständig Benachrichtigungen über Besucher und Nachrichten in „My“. Ich loggte mich ein und war gespannt, wer mir geschrieben hatte. Von Männern im Alter von 25 bis 70 Jahren war alles dabei. Die Jungen klickte ich gleich weg. Erstaunlich was diese jungen Männer bewegte, was erhofften sie sich?

Aber einige vielversprechende, interessante, männliche Persönlichkeiten waren dabei. Da wollte ich mir die Profile doch etwas genauer anschauen. Denn auch ich hatte ja so meine Wunschvorstellungen und Kriterien für einen neuen Lebenspartner. Raucher – nein, auf keinen Fall, zu klein und dünn auch nicht. Ich war selber eine Frau von 1,69 m und nicht mehr so schlank wie mit 30. Ansonsten zählte bei mir der Mensch! Ein Profil nach dem anderen flog raus, sie passten einfach nicht. Einige schrieben sehr nett, die bekamen zumindest eine freundliche Antwort mit guten Wünschen. Die Auswahl schrumpfte erheblich zusammen. Wenige blieben übrig und ich schrieb sie an, mit der Bitte um ihre Telefonnummer. Ein Austausch am Telefon erschien mir sinnvoller, bevor es ein persönliches Treffen geben würde. Wer würde sich darauf einlassen?

Wie erwartet, antworteten einige nicht mehr, es war ihnen scheinbar zu direkt oder sie wollten sowieso nur Schreiben, als Zeitvertreib. Aus welchen Gründen auch immer, vielleicht hatte sich in einer Beziehung oder Ehe der Alltag eingeschlichen. Manche gingen vielleicht auch weiter und suchten eine Affäre auf diese Weise.

Na, da gab es viel Arbeit und Feingefühl, um diese Herren heraus zu filtern. Ich merkte schnell: „So einfach war es nicht!“

Die ersten Telefonnummern trafen ein und ich kopierte sie in meine Kontaktliste auf dem Handy. Eine ansehnliche Sammlung hatte ich da beisammen! Neugierig, wie ich nun mal war und um sicher zu gehen, sah ich mir einige Profilbilder der Kandidaten auf WhatsApp an.

Alle sahen sehr nett aus! Aber mit wem sollte ich beginnen?

Henry und Detlev

Dieser Mann gefiel mir. Laut seinen Profilangaben war er weltoffen, weit gereist und sah gut aus, männlich und sympathisch.

„Heute Abend rufe ich ihn an!“

Ich starrte das Telefon an, beherzt wählte ich die Nummer. Es dauerte ein wenig, dann meldete sich eine tiefe, männliche Stimme mit Namen Henry. Das war sein erster Pluspunkt. Zögerlich begannen wir ein Gespräch und wurden immer intensiver. Henry hatte vor Jahren ein Restaurant, Kneipe oder ähnliches im Ausland und war nun als Ruheständler wieder in Bremen. „Ein weltoffener und interessanter Mann.“, dachte ich mir. Mein Telefonpartner bemerkte: „Du hast eine sehr angenehme Stimme.“

Ansonsten sparte er auch nicht mit Komplimenten. Das tat gut, der zweite Pluspunkt und er machte mich neugierig auf ein persönliches Treffen. Im weiteren Gespräch erfuhr ich von ihm: „Vor kurzem hat mich eine Frau bei einem Treffen in einem Restaurant, einfach sitzen gelassen. Sie wollte ihre Zigaretten aus dem Auto holen. Ich habe gewartet, aber sie kam nicht wieder!“ „Nein so ein Benehmen!“, stellte ich fest. „Wie kann man so etwas nur machen!“

Wir verabredeten uns für ein Treffen! Er erwähnte, dass er mir eine Rose mitbringen würde. Ich war darüber nicht begeistert, traute mich aber nicht es zu sagen. Treffpunkt sollte ein Restaurant in der Nähe sein, ich hätte es somit nicht weit.

Der Abend war gekommen. Ich restaurierte mich, so gut es ging. Hose oder Kleid? Es war Sommer und sehr warm. Ich entschloss mich für ein Kleid. Schminken - nur ein wenig, die Haare lagen, ein Blick in den Spiegel, ganz passabel. Besser ging nicht, heute! Was für ein Aufwand für einen Mann, den ich nicht kannte! Aber, es könnte ja durchaus mein nächster Partner werden.

Ich fuhr mit dem Auto auf den Parkplatz des Restaurants und stieg aus. Mein suchender Blick fiel auf den einzigen, wartenden Mann dort. Mich traf der Schlag. Er lehnte am Zaun, und ähnelte nicht im Entferntesten dem Mann auf den Profilbildern. Die Größe stimmte, das war aber auch so ziemlich alles. Irgendwann war er sicher ein gutaussehender Mann gewesen. Aber jetzt sah er abgehalftert und verlebt aus. Enttäuschung und Irritation machten sich in mir breit, aber unhöflich wollte ich nicht sein und steuerte mutig auf ihn zu. Er wedelte mit der Rose, grinste mich unbeholfen an und war offensichtlich positiv überrascht: „Bist du es Saga Frida?“ „Ja, ich bin es!“

Ich nahm die Rose in Empfang, verstaute sie in meinem Auto und wir strebten das Restaurant an. Tapsig wollte er gleich meine Hand nehmen - ich zuckte zurück. Das mochte ich nicht: „Bitte keinen Körperkontakt beim ersten Treffen!“ Das hatte ich mir fest vorgenommen. Außerdem gefiel er mir auch nicht besonders. Schnell hatte ich das Gefühl, dass der gute Henry nicht ganz nüchtern war. Aber unhöflich wollte ich nicht sein. Wenigstens noch ins Restaurant, etwas reden, essen und sich dann aus der Affäre ziehen. Wir nahmen Platz!

Eine sehr freundliche, junge Kellnerin kam zu uns an den Tisch, sah mich fragend an. Sie schien zu ahnen, dass wir nicht wirklich ein Paar waren und zusammengehörten. Nach einem Blick in die Speisekarte bestellten wir. Und nun gingen die Fragen los! Er redete und redete, einiges davon ging direkt unter die Gürtellinie. Harmlos war noch die Frage: „Ob ich gerne Sex habe?“ Eine Beziehung ohne Sex kam für ihn nicht in Frage. Ok, das war bei einer gut funktionierenden Partnerschaft sicher selbstverständlich. Aber ich musste beim ersten Kennenlernen nicht gleich in die Details gehen. Das schien aber sein absolutes Lieblingsthema zu sein. Meinem Anschein nach, hatte er sich vorher schon mehr Mut angetrunken, als vermutet. Ich mochte das nicht! Das Gerede und die Fragen wurden immer persönlicher, forscher und dreister. Fluchtgedanken kamen in mir hoch. Der Mann wurde mir immer unsympathischer. Betreten sah ich aus dem Fenster hoffte, dass das Essen schnell kommen würde und ich könne danach verschwinden. Sahen die Menschen an den Nachbartischen mich schon mitleidig an oder bildete ich mir das nur ein? Ich antwortete nicht mehr auf seine Fragen, mir wurde heiß und schwindelig. „Ich will nur noch raus hier! Wie habe ich es in Erinnerung, die Dame bei seinem letzten Date war einfach verschwunden? Ich weiß jetzt warum!“ Die nächste unhöfliche Frage kam. Im gleichen Atemzug sprang ich auf, sagte: „Mir geht das zu weit!“, verabschiedete mich noch im Weglaufen. Hastig eilte ich zum Tresen und bat die Kellnerin um das Bezahlen, der von mir bestellten Speisen. Sie sah mich verständnisvoll an: „Ich kann ihnen einen Gutschein ausstellen, den sie später einlösen können. Wann immer sie wollen!“ Das fand ich sehr nett: „Vielen Dank, das ist sehr nett von Ihnen!“ So war der Einsatz für diesen misslungenen Abend nicht vergeblich. Schnell flitzte ich zu meinem Auto auf dem Parkplatz und schloss eilig die Tür auf. Endlich fühlte ich mich wieder sicher! An den von mir am Tisch sitzen gelassenen Henry verschwendete ich keinen Gedanken mehr. Nichts wie weg!

Zuhause angekommen, war ich froh dem Unheil entkommen zu sein. Ich zog mir das Kleid aus, wischte mir die Schminke aus dem Gesicht und machte es mir auf der Couch gemütlich. Das war mein erstes Date gewesen! Ein paar Tage waren vergangen. Es war Abend und ich rief den nächsten Mann auf meiner Liste an. Sein Name war Detlev, er war 65 Jahre alt und seit drei Jahren Single. Das Telefonat lief irgendwie in die falsche Richtung. Er redete und redete und redete und ich antwortete mit „ja und ach so“ ab und zu auch ein „hm aha“, damit er merkte, ich war noch am Telefon. Nach 1 ½ Stunden kannte ich seinen Beruf, seine Lebensumstände, seine Familienverhältnisse, seine tollen Hobbys, alle Partnerschaften und Beziehungen in seinem Leben. Scheinbar ein super erfolgreicher Mann, mit super erfolgreichen Kindern und gut situiert obendrein. Von mir erfuhr er so gut wie nichts. Hatte er das überhaupt bemerkt? Endlich neigte sich das Telefongespräch dem Ende zu. Er verabschiedete sich und schien begeistert, wie angenehm das Gespräch gelaufen war. Das mochte sein, aber nicht für mich. Die Telefonnummer wurde gelöscht!

Von den nächsten Telefonaten war ich ebenfalls enttäuscht. Schnell stellte sich heraus, ob es Gemeinsamkeiten gab, ob mir die Stimme sympathisch war und ob der Mann am anderen Ende der Leitung ehrliches Interesse an mir zeigte. In den meisten Fällen war das nicht der Fall. Sehr oft hatten die Männer das Bedürfnis über sich und ihr Leben zu reden. Das war in Ordnung für mich, aber nicht zielführend. So löschte ich alle erledigten Nummern aus meinem Handy. Übrig war noch eine Nummer, die ich am nächsten Abend anrufen wollte. Vor dem Schlafen gehen teilte ich dem Foto von Kiyan meinen vermeintlichen Frust mit. Er lächelte mir zu. Wenigstens einer, der mir zuhörte und mich verstand!

Waljo

Am nächsten Tag sah ich nach, ob neue Nachrichten auf „My“ eingegangen waren. Es befanden sich jede Menge neue Nachrichten in