Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Mama macht es sich schön - Ihr Verwöhn-Programm der nächsten Jahre
Aktiv werden in eigener Sache
Der nächste Abwasch kommt von alleine. Um unsere Belohnungen müssen wir uns kümmern.
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Stephanie Schneider, Jahrgang 1972, ist freie Journalistin und Autorin. Sie lebt und arbeitet in Gesellschaft ihrer beiden Töchter (5 und 7 Jahre) und deren Vater in Hannover. Auf ihre wöchentliche Zeitungskolumne »Pampers statt Palmen« freuen sich Eltern ebenso wie Zeitgenossen ohne Nachwuchs.
www.stephanie-schneider.de
Vorwort
Für die Recherche dieses Buchs habe ich monatelang verschütteten Apfelsaft aufgewischt, eifersüchtige Geschwister und mein ständig schlechtes Gewissen besänftigt. Ich habe das Playmobilkätzchen aus dem Staubsaugerbeutel gerettet, im Stehen gegessen und unzählige Handytelefonate zwischen Haustür und Angel geführt. Nun bin ich fertig, und der Ratgeber ist es auch. Er ist alles andere als sachlich und objektiv, dafür aber mächtig subjektiv geworden.
Letzte Woche legte mir meine große Tochter mit leuchtenden Augen einen selbst geschriebenen Brief auf den Küchentisch:
Sollten Sie im Entziffern von Erstklässlerbriefen noch wenig geschult sein: »Liebe Mama, ich wünsche dich, dass du immer glücklich bist«, steht da.
In dem Punkt kann ich meine Tochter beruhigen. Der Alltag als Mutter macht mich nämlich nicht nur oft müde, hektisch und genervt, sondern vor allem und trotz allem sehr glücklich. Kein Wunder, bei der Familie! Ich würde mit keinem Faultier der Welt tauschen.
Vielen Dank für jeden kostbaren Tag mit euch, ihr drei.
Kennen Sie Cappuccino?
Kennen Sie Cappuccino, das Land, in dem die Kinder gute Laune haben und die Väter rechtzeitig nach Hause kommen? Es ist das Land, in dem Sie ungestört telefonieren können und sich pünktlich zum Wochenende das Schönwetter-Hoch durchsetzt. In Cappuccino räumen alle Kinder ihre Schuhe selbst ins Regal, und die Partnerschaftministerin schreibt Eltern zwei Mal im Monat einen Restaurantbesuch vor.
Cappuccino ist das Land meiner Träume, denn es riecht mal nicht nur nach Bananen und Kindershampoo, sondern auch nach Massageöl, frischem Kaffee, fernen Ländern und dem Aftershave meines Mannes. Genau da will ich hin. Und ich werde nicht geduldig darauf warten, ob irgendjemand anders auf die Idee kommt, mich hinzubringen. Glückliche Mütter nehmen die Dinge selbst in die Hand. Auch Sie können etwas dafür tun, dass Sie diesem Alltagsparadies jeden Tag ein Stückchen näher kommen. Haben Sie Lust, es sich als Mutter richtig gut gehen zu lassen? Dann auf nach Cappuccino!
Mama macht es sich schön
Ihr Verwöhn-Programm der nächsten Jahre
Aktiv werden in eigener Sache
Eigentlich kann ich es kaum glauben, dass es schon sieben Jahre her ist, seit meine erste Tochter Josefine auf die Welt kam. Doch die verstreuten Lesekärtchen im Badezimmer lassen keinen Zweifel zu: Wir sind inzwischen im Schulkindalter angekommen. Anfangs ging ich einmal in der Woche zum Mütter-Treff der Familienbildungsstätte. Die Leiterin Beate hatte jederzeit Kaffee,Kekse und ein paar gute Ratschläge für uns. Na ja, eigentlich beschränkten sich ihre Tipps immer auf ein und denselben. Egal, ob es um einen Milchstau oder das Chaos in der Wohnung ging, Beate beschwichtigte uns stets: »Lass es einfach laufen, Süße.« Wir waren schließlich noch neu im Familiengeschäft, und Beate wusste, dass Überleben momentan das Einzige war,auf das es ankam.
Josefine und Frieda sind inzwischen sieben und fünf, und mittlerweile zähle ich mich zu den alten Hasen im Familienbusiness. Dennoch gibt es immer wieder diese Nächte, in denen ich mich trotz aller Müdigkeit schlaflos im Bett wälze und mich nach einer allwissenden Beate sehne: »Ich bin überfordert. Bitte sag mir, was ich tun soll.«
Irgendwie scheinen Beates Weisheiten aus der Anfangszeit nicht mehr zu funktionieren, denn meine Muttergefühle machen mich gefährlich sensibel für die Bedürfnisse anderer. Wenn ich den Alltag weiterhin einfach laufen lasse, dann ende ich über kurz oder lang als »Mädchen für alles«. Irgendwann spiele ich dann zuverlässig den Chauffeur,räume den anderen die Sporttaschen aus und esse selbstlos die trockenen Pausenbrote von gestern. Und alle, sogar ich selbst, werden vergessen haben, dass Mütter auch Bedürfnisse haben.
Der nächste Abwasch kommt von alleine. Um unsere Belohnungen müssen wir uns kümmern.
Deshalb zieht es mich inzwischen auch nicht mehr in irgendein Baby-Café, sondern nach Cappuccino. Die Frauen dort wirken beneidenswer t gelassen und voller Lebensfreude.
Lange Zeit habe ich mich gefragt: Wie machen die das bloß? Zelebrieren sie strenge spirituelle Hausaufgaben? Trainieren sie tapfer in Belohnungs-Projekten und Wellness-Centern? Eher unwahrscheinlich, denn schließlich haben Mütter auch so schon genug zu tun. Selbst die Geschirrspüler auf den Glücksinseln von Cappuccino räumen sich nun einmal nicht von alleine aus.
Und tatsächlich liegt das Geheimnis der gut gelaunten Cappuccinas gerade nicht in ihrer Disziplin und Selbstbeherrschung. Statt alle 14 Tage die Gummistiefel zu desinfizieren und nachts um elf noch das Altpapier vor die Tür zu schleppen, nehmen sich die dortigen Mütter lieber ein Beispiel an der Fernbedienung auf ihrem Couchtisch. In Sachen »Lebensplanung« ist es nämlich gar nicht nötig, sich jedes Mal ächzend aus dem Fernsehsessel zu hieven, um etwas zu verändern. Es reicht, wenn Sie die entscheidenden Knöpfe drücken, um Ihr Lieblingsprogramm zu starten.
Machen Sie es sich doch auch so leicht wie die Frauen auf der Glücksinsel. Das, was Überfrauen wie Ursula von der Leyen oder Heidi Klum nur durch eiserne Selbstdisziplin schaffen, erreichen Sie auf bequemere Art und Weise: Cappuccinas setzen Prioritäten, statt bei jedem Thema mitzumischen. Und wie das geht, das lesen Sie hier.
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in der Verlagsgruppe Random House GmbH Umschlag: 2005 Werbung, München Umschlagmotiv und Innenillustrationen: Angelika Ullmann, Frankfurt/M.
eISBN : 978-3-641-03362-0
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