Aufschieberitis - Daniel Hoch - E-Book

Aufschieberitis E-Book

Daniel Hoch

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Beschreibung

Die zweite Auflage des Erfolgsbuches Aufschieberitis®. Die Volkskrankheit Nr. 1 ist kurz und prägnant auf den Punkt gebracht. Noch mehr Rezepte und aktuelle Studien helfen Dir, die Krankheit zu besiegen oder sich nicht erneut anzustecken. Damit bezwingst Du Deinen Schweinehund garantiert.Werde Unternehmer in eigener Sache. Du musst nicht mit Deiner Krankheit leben tue aktiv etwas dagegen.Das Buch unterstützt Dich darin, vom Immer-mehr-Denken hin zu einer neuen Art und Weise Deiner Lebensplanung zu gelangen, um neuen Aufgaben motiviert und mit Freude zu begegnen. Es zeigt Dir, wie Du das Lebenstempo, welches Dir die Aufschieberitis® vorgibt, entschleunigst und wie Du das Kommando über Deine Beziehungen sowie Dein Leben und Denken zurückeroberst.

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Seitenzahl: 231

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Daniel Hoch

AUFSCHIEBERITIS® – Die Volkskrankheit Nr. 1

© 2020 Daniel Hoch

Umschlaggestaltung:

honigbart®, Jürgen Schulz

Lektorat & Redaktion:

Sarah Teicher

Illustration:

Ulrich Forchner

Verlag:

Erfolgshoch Verlag (Inh. Daniel Hoch), Karl-Liebknecht-Straße 66, 04275 Leipzig

Druck:

tredition GmbH, Hamburg

ISBN Paperback:

978-3-948767-07-5

ISBN E-Book:

978-3-948767-08-2

ISBN Hörbuch:

978-3-948767-98-3

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Aufschieberitis – Prokrastination:

Psychologisch motiviert zögern wir Unliebsames hinaus und vertagen es immer wieder auf morgen. Davon betroffen sind Aufgaben und Konflikte, die wir als kompliziert zu bewältigen wahrnehmen. Wir suchen uns gute Ausreden und wählen damit den bequemen Weg, um neue Herausforderungen zu meiden. Je nach Persönlichkeit leiden wir in unterschiedlichem Maß an „Aufschieberitis – der Volkskrankheit Nr. 1“. Was verschafft Abhilfe?

Inhalt

Danksagung

Vorwort

Einleitung

1 Warum die Dinge sind, wie sie sind

1.1 Warum sich Gewohnheiten und Veränderungen nicht vertragen

1.2 Geht nicht, weil’s eh nix wird …

1.3 Die lange Liste der Symptome

1.4 Typologie: Fünf verschiedene Arten zu prokrastinieren

1.5 Die Folgen der Aufschieberitis und ihre Auswirkungen

1.6 In letzter Konsequenz: existenzbedrohende Ausmaße

2 Der Ursprung allen Übels

2.1 Tabula Rasa – der Beginn unseres Seins

2.2 Wenn es doch nur immer so einfach wär’ …

2.3 Der Mensch, ein Produkt seiner Umwelt

2.3.1  Warum auch der größte Einzelgänger die Gemeinschaft sucht

2.3.2  Und die Moral von der Geschicht’

2.3.3  Glaubenssätze – Vorurteil oder Wegweiser

2.3.4  Werte – was ist Ihnen wichtig?

2.3.5  Motive – Muster unserer Denkweise

2.3.6  Wie alles zusammenhängt: unsere Einstellung

2.4 Denken ist das eine, Gefühle sind das andere

2.4.1  Gefühle

2.4.2 Heißt es also „Ich fühle, also bin ich“?

2.5 Die Macht der Gedanken

2.5.1  Selbsterfüllende Prophezeiung

2.5.2  Positives und negatives Denken

2.6 Schuld haben alle anderen

2.6.1  Wenn Sie mal wieder einen Schuldigen suchen …

2.6.2  … und wie Sie die passenden Ausreden dafür finden

2.6.3  Schuld oder nicht schuld sein, das ist hier die Frage

2.6.4  Der Mythos Schweinehund

2.7 Motivation – der Schlüssel zum Erfolg

2.7.1  Erfolg oder „Ich kann, weil ich will, was ich muss“ (Kant)

2.7.2  Entscheidung oder Entschiedenheit

2.7.3  Effekte – was hält uns vom Ruck ab?

3 Ziele

3.1 Zielsetzung: das SMARTE®-Prinzip

3.2 Wünsche von Sterbenden

4 Rezepte

4.1 Eine Veränderung geht ihren Weg, machen Sie den Weg frei!

4.2 Rezepte für Ihre Lebensbereiche

4.3 Die Ursachen und die passenden Lösungen

5 Meine Geheimtipps

6 Erfolgsstorys

6.1 Interview mit Christine Carus, Coach für Führungskräfte

6.2 Interview mit Florian Eberhardt, Fitnessprofi

6.3 Interview mit Roxana Strasser, YouTube-Star

7 Fazit

8 Meine Fachartikel

8.1 Die Löffelliste

8.2 Neujahrsvorsätze: So klappt’s garantiert!

8.3 Aufschieberitis im Vertrieb – So optimieren Sie Ihre Akquise

8.4 Meine Erfolgstipps: So motivieren Sie Ihre Mitarbeiter

8.5 Stress: Wie Sie ihn meistern und für sich nutzen

8.6 Warum es falsch ist, Mut zu Fehlern zu propagieren

8.7 Tacheles reden: So sprechen Sie Klartext!

8.8 Zehn Schritte um Ängste zu besiegen

8.9 Körpersprache: Lüge, Manipulation oder doch Chance?

8.10 Zehn Schritte zur Umsatzsteigerung

8.11 FÜHREN 2.0 – demokratisch oder autoritär oder beides?!

8.12 Schritt für Schritt zum perfekten Aufschieber!

Über den Autor

Danksagung

Ein Buch entsteht nicht einfach von allein oder eben mal so nebenbei. Mit dem Schreiben meines zweiten Werkes hatte auch ich meine liebe Herausforderung. Und diese beginnt nach Fertigstellung mit dem Anfang meines Buches – meiner Danksagung.

Neben unzähligen Interviews, Vorträgen und spannenden Gesprächen, aus denen der Stoff dieser knapp 300 Seiten besteht, sind es vor allem die Menschen, denen ich begegnen durfte. Die Menschen und ihre Geschichten. Ich danke Ihnen und euch allen, die mir so ehrlich und offen all ihre Probleme, Vorurteile und Weisheiten erzählt und geschrieben haben.

Ganz vorn dabei sind meine Freunde, meine liebe Edda und Anita, meine Familie und ich selbst. Ein solches Thema geht meines Erachtens nur über den eigenen Weg. Was soll ich Ihnen schreiben, wenn ich es selbst nicht durchlaufen habe. Es waren harte, lustige und erkenntnisreiche Jahre, die wir gemeinsam gemeistert haben, auch wenn sich manche Wege ganz bewusst getrennt haben.

Persönlich habe ich Menschen um mich herum, die mir den Spiegel vors Gesicht halten, die mir Vertrauen schenken und die mir Kraft und Zuversicht geben. Allen voran Peter Romics, der mir ein derartig enormes Vertrauen zukommen lässt, klarer als alle anderen ist, dass ich in unseren gemeinsamen 7 Jahren mehr gelernt habe als in allen Aus- und Weiterbildungen zusammen.

Das größte Glück steht über Allem: Frieden in der Familie. Ich liebe Euch. Allein beim Schreiben dieser Zeilen bekomme ich Gänsehaut. Ich habe die tollste Oma, den besten Bruder, eine kraftvolle Mutter und einen coolen Vater.

Mein spezieller Dank für den folgenden Beitrag gilt Rita Deuchler, die meinen Vortrag für den BSB in Chemnitz auf diese besondere Art und Weise zusammengefasst hat:

Aufschieberitis® – Die Volkskrankheit Nr. 1 (Daniel Hoch)

Ein guter Vorsatz – darf nicht ruh’n,

denn er erfordert stetes TUN.

Veränderungen sind nicht leicht,

doch nur sooo, wird ein Ziel erreicht.

Dazu braucht’s einen guten Plan

und’s TUN, dass es beginnen kann –

ich darf das Wörtchen NEIN verwenden,

will ich nicht ständig Zeit verschwenden.

Wie kriege ich die Kuh vom Eise,

mit all dem aufgeschob’nen Sch…

Auch hier ist TUN die einz’ge Chance,

das bringt mich nämlich in Balance.

Ein Schiebertyp – der Saubermann,

die Ordnungswut, sie treibt ihn an.

Ein weit’rer ist der Listenmacher –

wer schreibt, der bleibt, wird auch kein Kracher.

Internet Junkie – toller Mann –

der niemals ohne’s Handy kann.

Dem Panikmacher wird bald klar,

dass es am letzten Drücker war.

Der Teufelskreis – bist du erst drin,

dann ist auch jeder Vorsatz hin.

Bedenk’, das Ziel, es bleibt das Ziel,

organisiert – da schaffst du viel.

Noch ein Aspekt – ist das Gehirn,

in dem am Anfang wenig drin.

Das Kindgehirn noch wie ein Schwamm,

gut formbar – auf die Erde kam …

… und alles, was da rein gestopft,

ist „wahr“, wird herrlich festgeklopft.

So ist das Kind nun eingestellt,

auf dieses Leben in der Welt.

Drum finde, was du wirklich willst,

schau, womit du im Leben spielst,

ziehst Konsequenzen – greifst zur Macht,

hast du’s im Leb’n zu was gebracht.

Sag, womit redest du dich raus,

fehlt dir die Zeit, was machst du draus?

Brauchst du gerade etwas Ruhe?

Fehlt’s an der Lust, dass ich was tue?

Klar erst die Arbeit, dann’s Vergnügen,

erst später kannst darnieder liegen,

und sind die Lebensschienen tief,

geht oft auch die Veränd’rung schief.

Und die Moral von der Geschicht:

Dein Schweinehund hat dein Gesicht

und deshalb solltest du dich lieben,

hör auf, was auf die Sau zu schieben,

schau stets nach vorn beim Recherchieren,

TU etwas statt zu reagieren!

Rita Deuchler

© 01.10.2015

Vorwort

Katja Kramarczykist Profisportlerin. Als Handballnationaltorhüterin sowie Bundesligaspielerin für den HC Leipzig steht sie ständig unter Leistungsdruck. Was ist seit der Erstauflage bei ihr passiert und welche neuen Erfahrungen konntesie im Kampf gegen die Aufschieberitis sammeln?

Was seit der Erstauflage bei mir passiert ist? Sehr viel und das sowohl im Privaten als auch im Job. Als Profisportlerin hatte ich die wohl größte Herausforderung meines Lebens zu meistern, denn es galt meine neugegründete Familie mit dem Leistungssport in Einklang zu bringen: Das bedeutendste Ereignis für mich war die Geburt meines Sohnes im Dezember 2013, die größte Bereicherung in meinem Leben. Seitdem hat sich alles für mich verändert. Meine beruflichen Ziele standen nach wie vor fest: Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 in Brasilien und der WM 2017 in Deutschland.

Die Fragen, denen ich mich stellen musste, lauteten: Wie integriere ich die Familie in den Beruf? Wie komme ich nach der Pause auf mein Leistungsniveau zurück? Meine Strategie hat sich bewährt: Enormer Ehrgeiz, eine klare Definition meiner Ziele, das Abstecken kleinerer Teilziele sowie die ganz konkrete Priorisierung haben mir mein Comeback 2014 ermöglicht: Nach 6 Monaten habe ich mein Leistungsvermögen zurück auf Bundesliga-Niveau gebracht, nach 10 Monaten war ich wieder voll in die Nationalmannschaft integriert und feierte kurz darauf mein Comeback bei der Europameisterschaft. Innerer Schweinehund? Der verschwand durch Disziplin! Für mich gab es keine Alternative als das Erreichen meiner Ziele zu den gesteckten Zeitpunkten. Keiner wartet auf dich, mach dir deine Ziele ständig bewusst – das habe ich mir dabei vor Augen gehalten. Nimm das Zepter selbst in die Hand, sei dein eigener Trainer, das waren meine Leitsprüche. Natürlich fiel mir das nicht immer leicht. Wichtig ist es, die Selbstzweifel zu durchbrechen. Niederlagen geben uns die Gelegenheit, das eigene Denken und Handeln zu überprüfen und sind ganz und gar nicht als Endstation zu sehen. Für mich heißt eine Niederlage, mich neu zu fokussieren, noch einmal umzudenken. Ich ändere die Perspektive und schaue wieder nach vorn!

Meine persönlichen Tipps gegen die Aufschieberitis:

1. Definiere deinen Erfolg, indem du deine eigenen Ziele erkennst. Oftmals hilft es, mehrere Zwischenziele zu definieren.

2. Finde deine persönliche Strategie, die dir das Erreichen deiner Ziele ermöglicht. Wer hilft dir dabei? Welche Gewohnheiten solltest du überdenken?

3. Setze Prioritäten! Was ist momentan dringend, was hat noch Zeit und was kann delegiert werden?

Viel Spaß beim Lesen und Kraft bei der Umsetzung Ihrer Ziele!

Katja Kramarczyk

Einleitung

Hand aufs Herz, wie viele Bücher, Artikel etc. haben Sie schon gelesen oder nur gekauft, ohne dass sich etwas Grundlegendes geändert hat?

Wir beschäftigen uns lediglich ca. 5,5 bis 6 Tage pro Jahr mit unserer Zukunft. Das entspricht ca. 2 bis 3 Prozent eines durchschnittlichen Menschenlebens. Hier ist also der Hebel anzusetzen, denn wenn nur ein paar Prozent mehr in Zukunftsgedanken und -pläne investiert werden, ist die Wirkung eine völlig andere.

Ich habe es mir zu Beruf und Berufung gemacht, dem Phänomen Aufschieberitis, das auch Sie offensichtlich beschäftigt, auf den Grund zu gehen. Mein Ansatz ist, mich dem Thema als einem ernstzunehmenden Krankheitsbild zu nähern und anzunehmen, weil es ein zunehmendes und zugleich schwerwiegendes Problem ist. Sie denken, wenn Sie das Problem des Aufschiebens erkannt haben, ist schon viel erreicht? Erkenntnis ist der erste Weg zur Besserung? Völliger Quatsch! Wir alle haben Wünsche, Ziele und Vorstellungen unseres weiteren Lebens bzw. schwelgen in der Verbesserung unserer Vergangenheit – aber hätte, hätte, hätte … Als Business-Coach und Speaker beschäftige ich mich täglich mit Fragen des Mitarbeitercoachings, der Personalführung und -entwicklung sowie des Zeitmanagements und berate dabei immer wieder Menschen, die wollen, dass bestimmte Dinge besser laufen, aber nicht wissen wie. Aus folgendem Grund bin ich unter die Autoren gegangen: Wenn Sie mal den Begriff Aufschieberitis in die Google-Suche eingeben, dann mit dem Ergebnis, dass in noch nicht einmal 0,1 Sekunden so viele Treffer kommen wie eine ausgewachsene Kleinstadt Einwohner hat. In dieser Flut an Informationen gehen viele Dinge unter. Selbst ein Fachmann kann da schon einmal den Überblick verlieren und wie soll es dann erst denen helfen, die sich vermeintlich nicht selbst helfen können? Entweder finden Sie Kurzanleitungen für ein besseres Leben, die Ihnen kurzfristigen Erfolg versprechen, aber nicht der Sache auf den Grund gehen. Oder es wird in seitenlangen Abhandlungen die Aufschieberitis, dann auch gern die Prokrastination, verwissenschaftlicht. Dem werde ich Abhilfe schaffen und das kurz, präzise und v. a. wirkungsvoll. Natürlich gehe ich auch an der einen oder anderen Stelle mehr in die Tiefe – da, wo es nötig ist – und werfe einen Blick in Ihre Psyche. Viel wichtiger ist mir, Ihnen mit den Erkenntnissen zu helfen, die in der Praxis erprobt worden sind, ob nun von Psychologen und Beratern oder vielmehr den Menschen selbst, von mir und meinen Kunden.

Seit der ersten Auflage meines Buches sind inzwischen zwei Jahre vergangen. Zwei Jahre, in denen ich viele Umfragen rund um die Aufschieberitis getätigt und ausgewertet habe, in denen ich auf über 300 Events zu meinem Fachthema sprechen und Kunden beraten durfte. Dabei wurde mir einmal mehr bewusst: Es geht nicht darum, nie wieder Dinge aufzuschieben, sondern sich des Aufschiebens bewusst zu werden! Mit meinem Buch möchte ich Sie dabei unterstützen, Ihr Krankheitsbild zu erkennen, zu deuten und zu lernen: Wie priorisiere ich richtig? Welche Strategie hilft mir dabei, Wichtiges zu erkennen? Mein Buch möchte Ihnen also das Aufschieben nicht gänzlich verbieten, sondern macht Sie vielmehr zum perfekten Aufschieber!

Bevor es losgeht, würde ich Ihnen gern zwei Frage stellen: Was erwarten Sie eigentlich? Worauf kommt es Ihnen und worauf kommt es mir an? Regt der Klappentext und vielleicht auch mein Bild auf dem Buchdeckel erst einmal eine gewisse Sympathie, dann wissen Sie nach den ersten zehn Seiten Lektüre genau, worauf Sie sich einlassen. Nach weiteren 100 Seiten sind Sie sich sicher, was Sie zu leisten imstande sind und nach noch einmal 100 Seiten, wissen Sie, wie Sie es umsetzen und viel wichtiger noch, dass Sie es umsetzen.

Ratgeber tun stets so, als wäre Ihr Leben bisher in völlig schiefen Bahnen verlaufen. Nach dem Ausmaß Ihres augenscheinlich uneffektiven Zeitmanagements und Aufgaben-Handlings zu urteilen, müsste man Ihnen sofort ein chronisches Leiden an Unzufriedenheit und grenzenlosem Unglücklichsein diagnostizieren. So zumindest stellt sich die Misere dar, wenn Sie in großen wie kleinen Buchhandlungen oder Bibliotheken nur einen kurzen Blick in das Regal der Ratgeber und Besserwisser werfen.

Ich sage nicht, dass alles in Ihrem bisherigen Leben falsch gelaufen ist; ich sage, es kann besser laufen. Es geht nicht um die Vergangenheit, es geht vielmehr darum, welche Möglichkeiten Sie jetzt und in Zukunft nutzen. Ich ziele mit meinem Buch nicht auf eine komplette Veränderung Ihres bisherigen Lebens ab. Manchmal sind es große, manchmal sind es kleine Schritte, die zum Erfolg führen. Denn jeder Mensch ist ein komplexes und ambivalentes Produkt der Evolution. Er ist ein einzigartiges Individuum, setzt ganz individuell die eigenen Prioritäten und zieht spezifische Schlussfolgerungen. Aus diesem Grund ist niemandem geholfen, stets nur die Erfolgsgeschichten anderer zu lesen. Denn was nützt es uns zu wissen, dass andere das scheinbar Unerreichbare geschafft haben, während Sie selbst noch auf der Stelle treten. Um unsere eigenen Ziele sicher zu erreichen, sollten wir in unseren eigenen Dimensionen denken. Ich möchte Ihnen damit keine Grenzen aufzeigen, ganz im Gegenteil! Schauen Sie ganz bewusst nach links und rechts, nur bedenken Sie dabei eines: Bleiben Sie objektiv und gehen Sie Ihren eigenen Weg. Abgucken ist erlaubt und sogar gewollt, schauen Sie, was andere tun und ziehen Sie daraus Lehren für sich selbst. Also abgucken, was das Zeug hält, nur machen Sie Ihr eigenes Ding daraus!

Dabei sollten Sie nicht versuchen, den Ansprüchen anderer gerecht zu werden, sondern Ihre ganz eigenen Maßstäbe anlegen. Es fängt schon damit an, dass für jedermann/-frau Glück etwas anderes bedeutet. Die Wichtigkeit von Gesundheit, Humor, sinnvoller Arbeit, Sport oder Sex wiegt bei jedem anders. Im Deutschen bezeichnen wir mit dem Begriff Glück so ziemlich alles, was mit glücklicher Fügung, Zufriedenheit, Glücksgefühlen und Heiterkeit zu tun hat. Was ist also Glück? Man wünscht es sich einfach, stellt im Nachhinein fest, dass man welches hatte oder blickt gemeinhin auf andere und meint, sie hätten es. Wie Sie sehen, können nur Sie festlegen, wie Ihr persönliches Glück aussieht und wann Ihr persönliches Ziel erreicht ist. Für den einen ist die Erfüllung eines Lebenstraums oder ein Eigenheim zu bauen pures Glück, ein anderer wähnt sich am Ziel, wenn er sein Abitur nachgeholt hat.

Sie selbst wollen die Veränderung? Dann ist dieses Buch der erste Schritt. Denn es ist von Bedeutung, sich Ihrer nicht genutzten Möglichkeiten bewusst oder bewusster zu werden, bevor Sie Ihr ganzes Leben umkrempeln wollen. Veränderungen passieren zuerst in Ihrem Kopf. Erst danach vollziehen Sie den Wandel tatsächlich, wie groß er auch sein mag, und setzen Neues um. Aus der Quantenphysik wissen wir heute mit Sicherheit, dass die Wahrnehmung der Aufmerksamkeit folgt. Das heißt, das, worauf ich meine Aufmerksamkeit richte, dahin fließt auch meine gesamte Energie. Die Frage ist: Worauf richte ich gezielt meine Aufmerksamkeit? Was will ich und was nicht?

Es bringt nichts, wenn ich Ihnen das Blaue vom Himmel erzähle und mit Ihnen Luftschlösser baue. Ich greife nicht auf reißerische Äußerungen zurück, um ein weiterer mehr oder minder großer Verkaufsschlager im Regal der Buchhandlung zu sein. Ich treffe sachbezogene und unmissverständliche Aussagen. Und ich erteile keine immerzu klugen Ratschläge, nach denen Sie die Veränderung wollen sollen. Ganz davon abgesehen, dass Phrasen und Floskeln abgedroschen sind und längst an Ausdrucksstärke verloren haben: Hintern hoch, Arsch bewegen oder den bösen inneren Schweinehund überwinden – und dann ist alles in Butter? Wir sollten aufpassen, dass wir nicht vielmehr auf solchen inhaltsleeren Worten ausrutschen, denn sie brechen uns sprichwörtlich das Genick. Wenn wir so etwas lesen, winken wir meist schon automatisch ab: Viel zu oft schon gehört. Zu wenig oder gar nichts hat sich verbessert. Das bringt doch alles nichts! Genau hier fängt es mit dem Abwehren und von sich weg Schieben an. Haben Sie zu Beginn der Lektüre noch gedacht, der Schreiberling liefert Ihnen die Mittel für Ihr persönliches Anliegen, ist meist nach den ersten zehn Seiten bereits das Feuer aus und nach weiteren zehn hat sich wahrscheinlich die anfängliche Sympathie in eine Abwehrhaltung gewandelt. Alles, was Sie jetzt noch lesen, sparen Sie sich am besten, weil Sie sich unbewusst gegen die Veränderung wehren, zu der Sie sich selbst nicht durchringen, die aber nach Aussage aller anderen doch so einfach sei, wenn Sie sich nur einen Ruck gäben! Legen Sie all diese Bücher getrost zur Seite.

Sicherlich stellt sich Ihnen jetzt die Frage, worin sich mein Buch von den anderen unterscheidet und warum Sie ausgerechnet mein Buch nicht zum Rest der Ratgeber verbannen. Was bietet es Ihnen Anderes oder gar Neues? Mit ebendiesem Anspruch habe ich den Stift in die Hand genommen. Ich habe mich dafür selbst in der Ratgeber-Zunft umgesehen und gelesen.

Ratgeber fordern in aller Regel das Verlangen nach Neuerungen und Abkehr vom Alten ohne Rücksicht auf den eigentlichen Gesprächspartner, ihren Leser. Sie tun dies gepaart mit mehr oder minder wissenschaftlichen Erklärungen, wie Ihr Körper funktioniert und warum Sie so ticken, wie Sie es tun. Dabei schweifen Sie als Leser spätestens bei den Ausführungen zu den 50 oder auch 100 Milliarden Nervenzellen ab, die unser Gehirn hat, weil Sie sich fragen, was Ihnen diese Zahl sagen soll. Sie ahnen im besten Fall, dass es eine Menge sein muss. Genauso wie mit all den Zahlen verhält es sich mit den kleinen Einzelheiten. Diese finden Sie in den ausführlichen Beschreibungen von Gehirn und Hormonsystem – mal mehr, mal weniger anschaulich ausgeführt. Diese Vorlaufseiten sind meist zu theoretisch, zu trocken und vor allem zu unanschaulich, um damit konkret etwas anzufangen. Darum werde ich Sie nicht in einen Irrgarten der Zahlen und unsäglichen Details entführen.

Spätestens an diesem Punkt fragen Sie sich, was Ihnen dieses Buch eigentlich mitteilen möchte, wenn es Ihnen zuerst einmal aufzählt, was es alles nicht behandeln und zur Sprache bringen wird. Viel wichtiger als die Frage nach dem, was nicht funktioniert, ist doch die danach, was wirkt und hilft. Ich habe es Ihnen und mir damit zunächst leichtgemacht: Meistens weiß man eher, was man nicht will, aber nicht, was man will. Und das aus einem einfachen Grund: Wir wissen nicht, mit dem Wollen umzugehen. Die Folge: Aus einem schlichten Wollen wird ein Sollen und schon kreisen die Gedanken ausschließlich darum. Dieses Sollen wird zu einem Müssen. Nun baut sich Druck auf und es entsteht eine Erwartungshaltung, selbst wenn es nur die Erwartungen gegenüber sich selbst sind. Die Annahme, eine Entscheidung treffen zu müssen, lässt uns zögern und zaudern. Wie in einem fortwährenden Kreislauf werden dann routinemäßig Konsequenzen abgewogen und am Ende sehen wir meist das Negative und befürchten die Konsequenzen unseres Handelns. Wir sind Meister in detaillierten Schilderungen möglicher Schwierigkeiten und Hindernisse, was dazu führt, dass Handlungen schlussendlich nicht ausgeführt werden. Wir wagen es nicht, die Schwelle zu übertreten, obwohl wir über alle Ressourcen dafür verfügen. Viele denken, gleich wie Caesar den Rubikon überschreiten zu müssen, aber „Alea iacta est“ heißt „die Würfel sind geworfen“ – sie befinden sich in ihrer Flugbahn, gefallen sind sie längst noch nicht. Alle Möglichkeiten stehen uns demnach offen – nur weil wir etwas wagen, ist noch nichts entschieden oder verloren. Denn mit der Umsetzung dessen, wozu wir uns entschlossen haben, werden die Karten neu gemischt. Die Aufmerksamkeit auf Vergangenes zu verschwenden, hilft nicht, neue Situationen zu bewältigen. Das Ziel erreichen wir, indem wir Entscheidungen treffen und auch umsetzen. Aus Angst vor Misserfolgen werden Entscheidungen und damit verbundene Taten verschoben, verlegt oder ganz verdrängt. So füttern Sie jeden Tag die Denk- und Sorgenmaschine, bis sie zu einem ausgewachsenen Monster geworden ist, das Sie bis in Ihre Träume verfolgt. Es ist der Parasit, der an Ihrer Energie partizipiert. Das Problem Ihres Aufschiebens und Verdrängens hat sich festgebissen, wächst und gedeiht. Das Problem trägt einen Namen: Aufschieberitis.

Darum lassen Sie uns nach den Ursachen schauen und auch schwerwiegende Nebenwirkungen in den Blick nehmen, um Sie erfolgreich vor erneuter Ansteckung mit der Volkskrankheit Aufschieberitis zu schützen. Die Liste der wirksamen Medikamente ist lang, doch von mir erfahren Sie, was wirklich hilft. Ich gebe Ihnen auf Ihren persönlichen Bedarfsbereich – sei es die Gesundheit, der Beruf oder die finanzielle Situation – zugeschnittene Erfolgsrezepte an die Hand. Diese wirken nicht nur oberflächlich gegen die Symptome, sondern sie bekämpfen die Ursache. Es geht hier um Ihre Person und weil jeder Mensch ein Individuum ist, existieren immer Unterschiede. Das ist zu akzeptieren. Wichtig ist, die Verschiedenheit als gleichwertig anzuerkennen.

»Ob Sie einen lang gehegten Wunsch, ein Etappenziel oder die Erfüllung eines Lebenstraums vor sich herschieben, nicht die Größe des Schrittes entscheidet, sondern vielmehr, ob Sie überhaupt loslaufen. Vertrauen Sie darauf – ich tue es!«

Für diejenigen, die wissen, wo ihr Problem liegt: Sie können getrost sofort in den Praxisteil blättern und zur Tat schreiten! Alle, die sich erst einmal in ihr Problem hineindenken möchten, sollten bei der Problemanalyse beginnen. Wer sagt, dass ein Buch immer von vorn nach hinten gelesen werden muss? Gehen Sie Ihr Anliegen an – das „Wie“ ist allein Ihnen überlassen. Ich bin nicht Ihr Fahrlehrer auf der Erfolgsspur, der für Sie notfalls Gas gibt oder bremst, wenn es brenzlig wird. Sie sind kein Fahrschüler mehr, bei mir geben Sie selbstständig Gas, ich sitze nur neben Ihnen und gegebenenfalls im Nacken! Ich helfe Ihnen, sich Ihrer Ziele bewusst oder bewusster zu werden, um diese tatsächlich zu erreichen – auf welchem Weg Sie ans Ziel kommen, entscheiden Sie. Denn Wege gibt es viele!

1 Warum die Dinge sind, wie sie sind

Ich verrate Ihnen, wie sie besser werden!

Genug der langen Vorrede! Einen kleinen Einblick dessen, was Sie erwarten wird, haben Sie erhalten. Sie haben schon registriert, dass bei Ihnen die eine oder andere Sache besser laufen könnte. Sie haben Wichtiges schon auf Ihre To-Do-Liste gesetzt, das nur darauf wartet, in Angriff genommen zu werden. Und im Grunde kennen Sie Ihr Problem, manche Dinge gehen Ihnen einfach nicht so leicht von der Hand wie andere, das aber nur, weil, wäre, hätte, wenn … Sie merken, Aufschieber kommen schnell vom Hundertsten ins Tausendste, nur eines tun sie nicht: ans Ziel gelangen! Und diejenigen von Ihnen, die ankommen, tun dies meist nur über Umwege und äußerst schwerfällig.

Wenn Ihnen dies nur zu gut bekannt vorkommt, dann werden Sie sich auf den folgenden Seiten oft wiederfinden. Um es Ihnen leichter zu machen, stellen Sie sich einfach vor, Sie haben einen Mediziner aufgesucht und dieser fragt Sie nun die ganze Reihe der Symptome ab. Anhand dieser werden auch Ihnen das Ausmaß und die Ernsthaftigkeit Ihrer Aufschieberitis-Virusinfektion bewusst. Sie sollten dabei Ihre Aufschieberitis nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ihre Symptome und Auswirkungen werden Ihnen bewusstmachen, wie ernst das Problem tatsächlich ist. Es fängt mit scheinbar banalen Hängern im Alltag an und geht bis hin zur zwanghaften Motivationslosigkeit. Wie eng beides ineinandergreift, ahnt man dabei selten. Wer schon an kleinen Vorhaben scheitert, für den rücken große Projekte erst recht in weite Ferne. Wo fangen kleine Ziele an und warum ist es so wichtig, dass auch diese erreicht werden, bevor Sie Großes in Angriff nehmen? All das zeige ich Ihnen. Wer außerdem stets kurz vor dem Ziel abbricht, um sich Neuem zu widmen, darf sich nicht wundern, wenn keines der Projekte zum Abschluss gebracht wird, unabhängig von der Größe des Projekts.

1.1 Warum sich Gewohnheiten und Veränderungen nicht vertragen

Eines vorweg, nichts ist immer gleichbleibend gut, auch wenn es uns die Macht der Gewohnheit glauben machen will. Außerdem ist nicht alles ein Selbstläufer, das wissen wir aus eigener Erfahrung. Nur zu gern halten wir daher an Altbewährtem und Erprobtem fest. Dabei vergessen wir gern, dass nichts bleibt, wie es ist. Auf eine neue Situation zu reagieren, scheint Vielen einfacher als eine neue Situation selbst herbeizuführen. Aus diesem Grund passieren viele Dinge im Leben als absehbare, aber zwangsläufige Veränderung. Veränderungen treten ein, ob Sie wollen oder nicht. „Fort-Schritte“ hingegen müssen Sie selbst tun. Mit Fortschritt ist stets Positives verbunden, denn Sie schreiten ja voran. Da werden mir selbst eingefleischte Gewohnheitstiere zustimmen.

Wir alle haben irgendwann einmal in unserem Leben erfahren, dass wir Situationen selbst bestimmen und verändern können. Diese Erfahrung lässt uns in schwierigen Situationen neuen Mut fassen und in neuen Situationen den Blick nach vorn richten. Warum gehen uns dann manche Veränderungen spielend leicht von der Hand, während andere zurückgestellt, vertagt oder gleich auf nimmermehr verschoben werden? Ein Grund dafür ist, dass Veränderungen auch immer Unsicherheiten und Ungewisses in sich bergen. Und selbst wenn Sie sich vornehmen, ab jetzt spontan und nach vorn gerichtet zu sein oder zu leben, dann ist das so, als ob Sie sich zwingen würden, etwas zu vergessen oder sofort einzuschlafen – also alles in allem ziemlich unmöglich.

So verhält es sich auch mit den von uns jahrein jahraus gefassten guten Vorsätzen. Ob nun große oder kleine Vorhaben, oft starten wir ins neue Jahr mit dem Vorhaben, etwas zu verändern. Damit befinden wir uns in guter Gesellschaft: Jeder Zweite fasst sich an Neujahr ein Herz, denn wir wissen, dass uns ein Neustart guttäte. Ernüchterung stellt sich meist nach der ersten Woche, spätestens nach den ersten zwei Monaten des neuen Jahres ein. Nur acht Prozent erreichen ihr Ziel. Was ist mit den anderen 92 Prozent? Warum sind sie auf der Strecke geblieben? Was hält uns davon ab, unseren Willen durchzusetzen und Pläne Wirklichkeit werden zu lassen? Den Entschluss zu fassen, etwas verändern zu wollen bzw. die Gewissheit, etwas ändern zu müssen, reicht scheinbar nicht aus, um Einsichten umzusetzen. Besonders deutlich wird dies, wenn ich Ihnen sage, dass 90 Prozent aller Herzinfarktpatienten auch nach ihrer Attacke ihre Gewohnheiten nicht ändern. Vielmehr behalten die Betroffenen die schlechten Angewohnheiten bei, obwohl sie dieses Verhalten dem Tod bereits gefährlich nahegebracht hat.

Gleiches gilt für Beziehungen, mit denen Sie vermeintlich schon abgeschlossen haben. Ihr Partner macht alles falsch, hat viel zu viele Fehler als dass Sie ihn noch lieben könnten. Dennoch sind Sie seit über zehn Jahren mit ihm zusammen und eine Trennung ist weit und breit nicht in Sicht. Lieber meckern Sie über den anderen, anstatt ihn so zu akzeptieren, wie er ist. Was hält Sie eigentlich davon ab, zu sagen: „Schatz, das war’s!“? Stattdessen machen Sie auf geduldig und bleiben beharrlich beim Altbekannten – das hat ja wohl auch seine Vorzüge.