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»Außer mir« − ein ambivalenter, undurchdringlicher Zustand, dessen Facetten bei »einem unserer besten Lyriker« (Peter von Becker) vollständig in seinen Assoziationen ausgeleuchtet, durchgespielt, neu kombiniert werden. Wenn es ein »Außer mir« gibt, muss auch ein »Außer dir« existieren: Spannt sich im Dazwischen der Raum, in dem Liebe möglich wird (»bis du wiederkommst bleib ich/vernarrt und lern dein alphabet«) − oder sich verfehlt (»wenn du mit mir fertig bist und/mich aus deinem leben trittst/dich längst mit einem andern triffst«)? Und wann ist, Mann oder Frau, »Außer sich«? Im Beklagen des »tagwerks« »im zerbrechlichsein ein trost/für den anfang der nacht«. Wie fühlt es sich an, »bei mir ohne mich« zu sein? »wenn der tod sich wie das leben/benimmt könnte ich mich selbst/abschaffen …« »Außer mir« erspürt, in der hymnischen Feier der Sinne wie der psalmenhaften Verzweiflung über schwarze Bodenlosigkeit, subjektive Situationen wie objektive Gegebenheiten. Albert Ostermaiers neue Gedichte verbinden in gelassener Radikalität die Pole von Vorwärtsstürmen und Haltsuche bis in die Wortzwischenräume, sie pendeln genau dosiert zwischen Atemlosigkeit und reflexivem Herbeizitieren der dichterischen Tradition. Sie spüren im Gefühl die Abstraktion auf, platzieren neben expressiven Bildern meditative Betrachtungen, kurz: Sie handeln vom Höchsten und vom Tiefsten, Mittellagen existieren nicht, in immer neuen Bildern.
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Seitenzahl: 99
»Außer mir« – ein ambivalenter, undurchdringlicher Zustand, dessen Facetten bei »einem unserer besten Lyriker« (Peter von Becker) vollständig in seinen Assoziationen ausgeleuchtet, durchgespielt, neu kombiniert werden. Wenn es ein »Außer mir« gibt, muss auch ein »Außer dir« existieren: Spannt sich im Dazwischen der Raum, in dem Liebe möglich wird (»bis du wiederkommst bleib ich/ vernarrt und lern dein alphabet«) – oder sich verfehlt (»wenn du mit mir fertig bist und/ mich aus deinem leben trittst dich/ längst mit einem andern triffst«)? Und wann ist, Mann oder Frau, »Außer sich«?
Wie fühlt es sich an, »bei mir ohne mich« zu sein? »wenn der tod sich wie das leben/ benimmt könnte ich mich selbst/ abschaffen …«
Ausser mir erspürt, in der hymnischen Feier der Sinne wie der psalmenhaften Verzweiflung über schwarze Bodenlosigkeit, subjektive Situationen wie objektive Gegebenheiten.
Albert Ostermaiers neue Gedichte verbinden in gelassener Radikalität die Pole von Vorwärtsstürmen und Haltsuche bis in die Wortzwischenräume, sie pendeln genau dosiert zwischen Atemlosigkeit und reflexivem Herbeizitieren der dichterischen Tradition. Sie spüren im Gefühl die Abstraktion auf, platzieren neben expressiven Bildern meditative Betrachtungen, kurz: Sie handeln vom Höchsten und vom Tiefsten – Mittellagen existieren nicht – in immer neuen Bildern.
Albert Ostermaier, geboren 1967, Lyriker, Dramatiker und Romanautor, lebt in München. Er ist u.a. Träger des Kleist-Preises, des Bertolt-Brecht-Preises und des Preises der Welt der Literatur.
Albert Ostermaier
AUSSER MIR
Gedichte
Suhrkamp
eBook Suhrkamp Verlag Berlin 2014
Der vorliegende Text folgt der Erstausgabe, 2014.
© Suhrkamp Verlag Berlin 2014
Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung, des öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile.
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Umschlagfoto: Stefan Hunstein
Umschlaggestaltung: Hermann Michels und Regina Göllner
eISBN 978-3-518-73462-9
www.suhrkamp.de
AUSSER DIR
les amants
sprachfindung
verstrickt
kälteschutz
eintagslieben
verdreht
embedded
bescherung
körpertäuschung
blickwechsel
fragebogen
glücksbringer
atemspende
versprechen
amourlett
KEROSIN
photoroman
falscher film
lost in translation
sexus
flaming star
blendung
soylent greenoder: ein süsses geheimnis
deleted scenesoder: strange days
schlaglöcheroder: das herz des chronomaden
the fading charme of broken karma
tonspur: das leben der anderen
NÄCHTE UNTER TAGE
fallwinde
das kalte herz
versunken
freibank
tiefe töne
schuhwerk
mit gebrochenen händen
stalker
die zone
UNTER UNS
harvest home
morphium
liebesbeweis
erbfolge
vorboten
fest im griff
klick
artig
BLINDKOPIE
autodafé
irrlichtoder: madschnun
zeus migräne
gefühlswellenoder: unter der maske des odysseus
box me up
janusjagd
vaterliebe
prosperos polaroidsoder: ode an stefan hunstein
alexanderschlacht
EIN PFUND FLEISCH
glauben und wechsel
fleisch
festgeld
federgewicht
hass
schiffsverkehr
tränenreich
handschrift
fingerspiel
unterwegs
schatzmeister
DIE UNSICHTBARE
invisíbile
erberia
accademia
canale di san marco
palazzo ducale
piazza san marco
ponte di rialto
teatro italia
ponte delle guglie
campo ghetto nuovo
giardini pubblici
torri dell’ arsenale/secco marina
biennale d’arte moderna
santa maria della salute
san trovaso
ponte della libertà
isola di san michele
sant alvise
san girolamo
BLAUE SPIEGEL
zählerstände
eintagsfliegen
weichzeichnung
pelz
wechselbad
dicke luft
stabile krise
schleudertrauma
noli me tangere (narziss)
fahlfarben
c’est toute ma vie
les fleurs du mal
kaliber
ich habe dich immer gekannt
ich habe nur dich gekannt an
der kalten fensterscheibe kühlt
sie ihre wangen die hitze der
haut im mondlicht das wagnis
es ist noch immer unsere nacht
und wenn es morgen ist werden
wir weit fort sein sie drückt sich
mit dem rücken gegen die mauer
des hauses das licht fliesst durch
den durchsichtigen stoff über
ihren körper wie das wasser über
die steine die andeutungen der
schatten sie fallen mit seinen
händen auf ihre schulterblätter
der wind in den zweigen sie
wäscht sich nach der liebe das
tauchen in die kälte für den
schlaf ihre beine über dem
wannenrand er gleitet zu ihr
der morgen in den stimmen
der unsichtbaren vögel in den
sträuchern und gestrüppen der
weckruf der jagd ein klopfen an
der tür sie öffnet blickt sich um
das bett ist leer die laken ein
abdruck der verspielten nähe ob
das glück länger währt als diese
nacht wir wollen fortgehen in
unser leben nimm nichts mit sie
lässt alles zurück die geregelten
herzschläge und gedämpften
seelenbeben die falten der
vorhänge und vorhaltungen des
lebens den schlaf ihres kindes
die abgestimmten muster und
gepflegten erregungen den
dosierten betrug die lügen mit
einverständnis nimm nichts mit
sie kennt ihn kaum muss sie ihn
kennen er kennt ein anderes leben
und führt sie aus ihrem umzäunten
anwesen jeder hat einmal vom glück
geträumt zu seinem wesentlichen aus
dem weiten zaubergarten hinaus in
den zauber der weite er lehnt seinen
arm aus dem fenster sie verdeckt
mit ihrer hand den rückspiegel ich
bin nicht mehr ich selbst er blickt
auf die strasse vor ihnen du bist
das erste mal du selbst ich möchte
dich in die arme nehmen er hält
mit beiden händen das lenkrad sie
wischt sich eine träne aus dem gesicht
die wimperntusche der nacht bleibt
auf ihrer fingerkuppe zurück und
auf allem was sie berühren wird
an diesem morgen aus einem
blick kann die liebe erwachen
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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