Bad Earth 32 - Science-Fiction-Serie - Alfred Bekker - E-Book

Bad Earth 32 - Science-Fiction-Serie E-Book

Alfred Bekker

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Beschreibung

Eindringlingsalarm! - John Cloud übernimmt die RUBIKON


Endlich erreicht die RUBIKON die Randzone der Großen Magellanschen Wolke. Hier existiert eine Konstellation aus neun Schwarzen Sonnen, in deren Einflussgebiet, dem sogenannten "Sonnenhof", plötzlich eine Strahlung aktiviert wird, die sämtliche Foronen an Bord zusammenbrechen lässt. Kurz darauf meldet sich die Schiffs-KI: Eindringlingsalarm ...

Wer oder was hat die Schilde der RUBIKON überwunden? Können Cloud und Scobee die Situation noch retten und die Angreifer abwehren?

Bad Earth - das spektakuläre Weltraum-Abenteuer in die Zukunft der Menschheit. Ein atemberaubender Trip in fremde Galaxien, zu epischen Raumschlachten und inmitten eines intergalaktischen Konflikts voller Intrigen.

Die digitale Neuausgabe der Space Opera von Manfred Weinland jetzt endlich und nur als eBooks erhältlich.

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Inhalt

Cover

Über diese Folge

Über die Autoren

Was bisher geschah

Impressum

Angriff der Gravo-Läufer

In der nächsten Folge

Über diese Folge

Folge 32: Angriff der Gravo-Läufer

Eindringlingsalarm! – John Cloud übernimmt die RUBIKON

Endlich erreicht die RUBIKON die Randzone der Großen Magellanschen Wolke. Hier existiert eine Konstellation aus neun Schwarzen Sonnen, in deren Einflussgebiet, dem sogenannten »Sonnenhof«, plötzlich eine Strahlung aktiviert wird, die sämtliche Foronen an Bord zusammenbrechen lässt. Kurz darauf meldet sich die Schiffs-KI: Eindringlingsalarm …

Wer oder was hat die Schilde der RUBIKON überwunden? Können Cloud und Scobee die Situation noch retten und die Angreifer abwehren?

Bad Earth – das spektakuläre Weltraum-Abenteuer in die Zukunft der Menschheit. Ein atemberaubender Trip in fremde Galaxien, zu epischen Raumschlachten und inmitten eines intergalaktischen Konflikts voller Intrigen.

Über die Autoren

Manfred Weinland schrieb bereits für renommierte Serien wie Perry Rhodan Taschenbuch, Ren Dhark, Maddrax, Dino-Land, Jerry Cotton, Gespenster Krimi, Professor Zamorra u.a., ehe er das Konzept für die Serie Bad Earth ausarbeitete. Zusammen mit Erfolgsautoren wie Alfred Bekker, Luc Bahl, W. K. Giesa, Peter Haberl, Horst Hoffmann, Claudia Kern, Achim Mehnert, Susan Schwartz, Conrad Shepherd, Marc Tannous, Michael Marcus Thurner und Marten Veit, die ebenfalls alle bereits jahrelange Erfahrung im Schreiben von Science-Fiction-, Action- und Abenteuer- oder Horrorromanen haben, gelang eine ebenso spannungsgeladene wie komplexe Science-Fiction-Serie, die sich einem Thema widmet, das alle interessiert: Der Zukunft der Erde und der Menschheit.

Was bisher geschah

Die RUBIKON hat den Aqua-Kubus – die Geburtsstätte einer ganzen Flotte von Foronen-Raumschiffen – verlassen. Ihr Ziel ist die Große Magellansche Wolke, aus der Sobek und Siroona einst vor Jahrzehntausenden mit ausgewählten Angehörigen ihres Volkes vor den übermächtigen Virgh flohen.

Existieren die Eroberer des Foronen-Reiches noch? Was ist aus der ursprünglichen Heimat der Kubus-Erbauer geworden?

John Cloud und seine Gefährten sind gezwungen, sich der Expedition zur Nachbargalaxis anzuschließen, als das rochenförmige Schiff aufbricht, um die Verhältnisse im Alten Reich zu sondieren. Die baugleichen Giganten bleiben in der Milchstraße zurück und schwärmen mit unbekannten Befehlen aus.

Endlich erreicht die RUBIKON die Randzone der Großen Magellanschen Wolke. Hier existiert eine Konstellation aus neun Schwarzen Sonnen, in deren Einflussgebiet, dem so genannten »Sonnenhof« plötzlich eine Strahlung aktiviert wird, die sämtliche Foronen an Bord zusammenbrechen lässt. Kurz darauf meldet die Schiffs-KI Eindringlingsalarm …

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

Für die Originalausgabe: Copyright © 2003/2004 by Bastei Lübbe AG, Köln Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller Verantwortlich für den Inhalt

Für diese Ausgabe: Copyright © 2017 by Bastei Lübbe AG, Köln

Projektmanagement: Stefan Dagge

Covergestaltung: © Guter Punkt, München www.guter-punkt.de unter Verwendung von Motiven © thinkstock: Aphelleon | mik38 | DutchScenery | Zoonar RF

eBook-Erstellung: Blickpunkt Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH, Satzstudio Potsdam

ISBN 978-3-7325-4865-1

www.bastei-entertainment.de

Alfred Bekker

Angriff der Gravo-Läufer

Eindringlingsalarm! - John Cloud übernimmt die RUBIKON

Es waren unzählige Raumschiffe, gefangen zwischen neun Schwarzen Sonnen, deren gebündelte Gravitationskräfte die durch Meteoriteneinschläge vernarbten Wracks auf ihren Positionen hielten.

Und die RUBIKON war eines dieser gestrandeten Objekte.

Unfähig zu irgendeiner Bewegung verharrte sie im All und wurde durch Kräfte fixiert, die wohl kaum eines natürlichen Ursprungs sein konnten – genau wie die Schwarzen Sonnen.

Denn diese durfte es laut der Kenntnisse von Menschen und Foronen gar nicht geben. Das Universum war dafür einfach nicht alt genug.

Die Annahme, dass es sich bei diesem Sonnenhof um eine künstliche Anlage handelte, lag also nahe.

Das Bild auf dem großen, aus Nano-Technologie bestehenden Panorama-Bildschirm der RUBIKON – die ihre Erbauer SESHA genannt hatten – zeigte immer denselben trostlosen Anblick der gestrandeten Raumschiffe. Sie waren von höchst unterschiedlicher Bauart. Manche von ihnen hatten schon derart starke äußere Verfallsspuren, dass sie wahrscheinlich bereits Jahrhunderte oder gar Jahrtausende hier gefangen waren.

Aber der Anblick, der sich innerhalb SESHAs bot, war nicht weniger trostlos.

Überall lagen die regungslosen Körper der foronischen Besatzung herum. Sie wirkten wie erstarrt.

Tot …

Scobee und Jarvis waren davon überzeugt, auch wenn sie es mit letzter Sicherheit nicht zu sagen vermochten. Schließlich waren ihre Kenntnisse über den foronischen Metabolismus sehr begrenzt. Zwar verfügte Jarvis Kunst-Körper über herausragende Sensoren, doch er wusste einfach nicht, worauf er achten musste.

Die gesamte foronische Besatzung war nach der mysteriösen Durchleuchtung des Schiffes in diesen erstarrten Zustand verfallen. Nur Scobee, Jarvis, Jelto und Aylea hatte das nicht betroffen. Siroona und Sobek hingegen, die Kommandanten des Schiffes, waren durch spinnenartige Roboter abtransportiert worden. Laut der Schiffs-KI waren sie noch am leben.

»Eindringlinge haben das Schiff betreten!«, meldete eben diese KI nicht zum ersten Mal.

Scobees Blick richtete sich auf John Cloud, der im Moment für sie nicht erreichbar war. Er lag in einem der sarkophagähnlichen Pilotensitze der RUBIKON. Es war anzunehmen, dass ihm das Schiff alles Nötige zeigte.

»Um was für Eindringlinge handelt es sich?«, fragte Scobee.

»Standardabwehr ist eingeleitet.« Das war kaum eine Antwort auf ihre Frage.

»Wie konnten die Eindringlinge die Schutzschirme durchdringen?«, versuchte es die GenTec erneut.

Auch darauf gab die KI keine Antwort.

Genauso wenig schien sich SESHA darüber auslassen zu wollen, welche Abwehrmaßnahmen sie im Einzelnen eingeleitet hatte.

Scobee wandte sich an Jarvis, dessen amorpher Körper aus Nano-Partikeln die übliche pseudo-humanoide Gestalt angenommen hatte. Die Oberfläche dieses Körpers machte den Eindruck, als ob sie von wimmelnden Heeren winzigster Insekten bevölkert wurde, die in mehr oder minder chaotischen Strombewegungen über ihn hinweghuschten.

»Ich hatte schon in der Leerzone um das Jaroviden-System gedacht, dass wir uns in einer hoffnungslosen Lage befänden, aber im Moment steht uns das Wasser wohl noch um einiges höher …«

Jarvis neigte leicht den Kopf. Eine Geste, die beinahe wie ein Nicken wirkte.

»Ein Katzensprung trennt uns noch von der Großen Magellanschen Wolke«, stellte er fest. »Und dann das!«

Scobee trat auf die Reihe der Pilotensitze zu, die einst für die Hohen Sieben der Foronen bestimmt gewesen waren.

Mit zwei von ihnen hatten sie die Reise zur Großen Magellanschen Wolke angetreten.

Sobek und Siroona.

»Vielleicht hat diese Krise auch ihr Gutes«, meinte Scobee.

Jarvis bewegte sich leicht. »Wie soll ich das verstehen?«

»Es könnte sein, dass wir die Herrschaft über das Schiff zurückerlangen.«

Jarvis stieß einen Laut aus, der entfernt an ein heiseres Lachen erinnerte.

»Ich frage mich nur, was uns diese Herrschaft unter den gegebenen Umständen nützen könnte!«, stieß er anschließend hervor.

Scobee musste ihm insgeheim sogar Recht geben.

Aber alles in ihr wehrte sich dagegen, so einfach die Hände in den Schoß zu legen und die deprimierende Situation als gegeben hinzunehmen.

Es musste einen Weg geben!

Irgendeinen …

Vielleicht hatte John Cloud ihn ja sogar bereits gefunden.

Jarvis trat an eine der Konsolen heran. Die Nano-Partikel seiner rechten Hand flossen auseinander, bildeten eine Verbindung zwischen ihm und der Konsole.

Er beherrscht diesen neuen Körper immer besser, dachte Scobee.

Wenige Augenblicke später zog Jarvis seinen Arm wieder zurück und wandte den Kopf in Scobees Richtung.

»SESHA verweigert jegliche Auskunft über die Eindringlinge«, berichtete er. »Informationen stehen nur dem Kommandanten zu.«

»Hoffen wir, dass SESHA John wieder als solchen anerkennt.«

»Ich frage mich, ob dieser Alarm tatsächlich durch Eindringlinge ausgelöst wurde.«

Die Tattoos über Scobees Augen hoben sich. »Wie meinst du das?«

»Es gab keinerlei Anzeichen für ein Durchdringen unserer Schutzschirme.«

»Worauf willst du hinaus, Jarvis?«

»Darauf, dass der Eindringling vielleicht schon an Bord war. Ich spreche von Boreguir, diesem Wesen, das Wolinow erwähnt hat. Ich bin mir sicher, dass er nicht feindselig ist – aber ob SESHA das genauso sieht …?«

Das Wissen über Boreguirs Existenz war in dem Moment in Jarvis’ Erinnerung zurückgekehrt, als er mit Wolinows Beschreibung dieses Phantoms konfrontiert worden war.

Ein katzenartiger Krieger, aus dessen lederner Rückenhaut Stacheln hervortraten. Er war der Freund Boreguir, der Jarvis in der Marsstation zur Seite gestanden hatte.

Wie habe ich ihn nur vergessen können?, ging es Jarvis durch den Kopf.

Das Phantom Boreguir war vermutlich dafür verantwortlich, dass John Clouds Vater Nathan aus seinem Staseblock verschwunden war. John hatte Sobek dazu bewegen können, SESHA eine großangelegte Suchaktion starten zu lassen.

Bislang ohne Erfolg …

Auch Jarvis hatte sich auf die Suche gemacht – genauso wie John Cloud persönlich, Scobee, Jelto und Aylea und mehrere Foronen –, aber auch er hatte keinerlei Anhaltspunkte für den Aufenthaltsort des katzenartigen Saskanen und des entführten Nathan Cloud gefunden.

»Du glaubst, dass SESHAs Suche endlich Erfolg hatte?«, schloss Scobee.

»Ja«, erwiderte Jarvis tonlos.

Die Wahrheit war, dass er einen Erfolg SESHAs fürchtete.

Schließlich war anzunehmen, dass die Schiffs-KI Boreguir sofort tötete, sobald sie ihn aufgespürt hatte.

Die Chance, SESHA zuvor zu kommen, war wohl von Anfang an sehr gering, dachte Jarvis.

***

Es war wie bei seinen ersten Flügen mit der RUBIKON II. Er war eins mit dem Schiff. Die Sensoren waren quasi Verlängerungen seiner eigenen Sinnesorgane.

Die Frage war, in wie weit er auch wieder Befehlsgewalt über SESHA erlangte.

Aber fest stand, dass die Bedingungen dafür so günstig waren, wie während der gesamten Reise zur GMW nicht. Schließlich waren die Foronen definitiv ausgeschaltet worden. Auch Sobek und Siroona.

John Cloud sah Bilder. Bilder von zwei spinnenartigen Robotern, die die Körper von Siroona und Sobek trugen.

Was geschieht mit ihnen?, fragten Clouds Gedanken.

Die Künstliche Intelligenz des Schiffes antwortete ihm mit einer kurzen, knappen Anweisung. Sieh!

Cloud sah Korridore im Schiffsinneren.

Überall waren die regungslos daliegenden Körper von Foronen zu sehen.

Zwei Spinnenroboter stiegen mit ihren feingliedrigen Teleskopbeinen über die Leichen hinweg und trugen dabei jeweils einen Foronenkörper mit sich.

Sobek und Siroona.

Beide noch in ihre Amorph-Rüstungen gehüllt, die sie wie eine zweite, aus Nano-Teilchen bestehende Haut umgaben.

Die Spinnenroboter brachten Sobek und Siroona in einen Behandlungsraum, der jenem glich, in dem Ayleas Operation durchgeführt worden war. Beide Foronen wurden auf speziellen Liegen abgelegt. Ein Kraftfeld bildete sich um sie herum.

Werden sie überleben?, fragte Cloud.

Die KI blieb darauf die Antwort schuldig.

Aber Cloud interpretierte dieses Schweigen so, dass SESHA alles dafür tat, um das Leben der beiden letzten Foronen an Bord zu erhalten.

Cloud zögerte, ehe er seine nächste Frage gedanklich formulierte. Es war die alles entscheidende Frage.

Wer kommandiert die SESHA?

Auch darauf blieb ihm die Schiffs-KI die Antwort schuldig.

Ein paar unklare Gedankenimpulse erreichten Cloud. Wie auf Gedankenbasis ausgetauschter Datenmüll. Vielleicht konnte sich SESHA einfach nicht entscheiden.

Der Loyalitätskonflikt lag auf der Hand. Sobek und Siroona waren nach ihrem Erwachen SESHAs oberste Autoritäten gewesen. Darauf war die Schiffs-KI zweifellos programmiert. Aber Cloud war nach wie vor ebenfalls zugangsberechtigt. Das Schiff hatte ihn in der Vergangenheit als Befehlshaber akzeptiert und so bestand durchaus die Chance, dass Clouds Befehlsgewalt wiederauflebte, da die bisherigen Autoritäten außer Gefecht gesetzt waren.

Dringender Handlungsbedarf, sendete SESHA. Eindringlinge sind an Bord. Standardabwehrmaßnahmen wurden eingeleitet.

SESHA ging auf das Problem der Befehlsgewalt nicht näher ein.

Offenbar hatte die Schiffs-KI für ihren inneren Konflikt derzeit noch keine Lösung parat.

Im übrigen gab es jetzt ein akutes Problem, das offenbar die volle Aufmerksamkeit der KI auf sich zog.

Die Bilder verschwammen, und von Siroonas und Sobeks weiterer Behandlung bekam Cloud nichts mehr mit.

Stattdessen zeigte SESHA ihm die Eindringlinge.

Sie befanden sich in einem der äußeren Schiffssektoren. Doch wie sie es geschafft hatten, die Außenhülle und die Schutzschirme zu durchdringen, war Cloud rätselhaft.

Für SESHA galt offenbar dasselbe, denn eine entsprechende Anfrage blieb von der Schiffs-KI zunächst unbeantwortet. Die Eindringlinge erinnerten vom optischen Erscheinungsbild her an Insekten. SESHAs Sensoren versorgten Cloud mit sehr exakten Angaben.

Die Fremden bewegten sich auf ihren vier hinteren Extremitäten. Doch Cloud konnte auch beobachten, wie sich einige von ihnen aufrichteten und nur noch auf den beiden hinteren Beinen weitergingen.

Ihr Hinterleib, der beim Laufen hinter ihnen herschleifte, machte beinahe die Hälfte ihres Körpers aus und endete in einer Art Zange.

Sie sehen aus wie übergroße Ohrwürmer, dachte Cloud, obwohl er wusste, wie albern dieser Vergleich war.

Die Kreaturen trugen hauchdünne, transparente Raumanzüge. Zwischen der äußeren Anzugmembran und dem Körper lag ein etwa daumendickes Luftpolster. Die Körper selbst waren von brauner Farbe mit rötlichen und beigen Einsprengseln.

Standardabwehr für Internbedrohung aktiviert, meldete SESHA noch einmal.

Erwartete die KI eine Bestätigung durch Cloud? Fast hatte er den Eindruck. Welchen Grund konnte es sonst geben, diese Meldung zu wiederholen?

Was verstehst du unter einer Standardabwehr?, fragte Cloud.

Möglicherweise hatte SESHA jenes Heer von Nano-Robotern aktiviert, das seinerzeit die eingedrungenen Jaroviden vernichtet hatte, als sie versuchten, das Schiff zu entern.

Aber das war nicht der Fall.

Spinnenartige Roboter erschienen am Ende des Korridors und eröffneten sofort das Strahlenfeuer.

Blitzartig zuckten die Blasterschüsse durch die Luft und trafen die Fremden.

Lichterscheinungen flimmerten um deren Schutzanzüge herum auf wie leuchtende Auren.

Schutzschirme!, erkannte Cloud.

Möglicherweise waren diese Schutzschirme der Grund dafür, dass SESHA in diesem Fall zu einer anderen Abwehrmaßnahme gegriffen hatte, als während des letztlich kläglich gescheiterten Enterversuchs der Jaroviden.

Die Fremden erwiderten das Feuer nicht.

Der Blasterbeschuss durch die Spinnenroboter wurde immer heftiger. Die KI informierte Cloud ständig darüber, mit welchem energetischen Level gefeuert wurde.

Selbst Beschädigungen innerhalb des Schiffes schien SESHA in Kauf nehmen zu wollen, wenn damit die Fremden vernichtet werden konnten.

Aufhören!, forderte Cloud. Ein unmissverständlicher Befehl.

Die Erwiderung der KI wirkte schematisch: Eindringlinge sind an Bord. Standardabwehr erfordert diesen Einsatz.

Sofort aufhören!, wiederholte Cloud seinen Befehl. Die Fremden schießen nicht zurück. Sie wehren sich nicht und es ist nicht bestätigt, dass sie feindliche Absichten haben.

Sie sind unbefugt an Bord gekommen, gab SESHA zu bedenken.

Das ist noch kein Grund, sie abzuschlachten!, erwiderte Cloud.

Die Sicherheit des Schiffs hat oberste Priorität.

Priorität haben die Befehle des Kommandanten!

Die Eindringlinge müssen vernichtet werden, um die Sicherheit des Schiffes zu gewährleisten, beharrte die KI.

Immer heftiger wurde das Energiefeuer.

Cloud befürchtete, dass die Schutzschilde der Fremden, die sich noch immer nicht wehrten, zusammenbrechen würden.

Da stellte der Erdmensch die alles entscheidende Frage.

Eine Frage, um deren Beantwortung sich SESHA schon einmal herumgedrückt hatte.

Wer kommandiert die SESHA?, fragte Cloud.

Sobek, war die zögernde Antwort der KI.

Cloud ließ nicht locker.

Er wusste, dass er sich jetzt und in diesem Augenblick gegen die KI durchsetzen musste. Nicht nur um der offenbar friedliebenden Fremden, sondern auch um seines eigenen Schicksals willen. Schließlich hatte er wenig Lust, diese Reise weiterhin als willenlose Marionette und rechtloser Passagier mitzumachen.