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Flucht aus dem Sonnen-Kerker
Die Maske ist gefallen: Die Merimden, die sich zunächst freundlich gaben, zeigen nun ihr wahres Gesicht!
Scobee und Jelto bekommen die geballte Übermacht ihrer insektoiden Angreifer als erstes zu spüren und die einzige Hoffnung auf Flucht bietet ein Transportmodul, das Scobee den Merimden abgenommen hatte.
Unter heftigem Beschuss und trotz fremdartiger Technologie gelingt ihnen im letzten Moment die Flucht - doch wohin hat es sie verschlagen? Wird ihnen eine Rückkehr zur RUBIKON gelingen?
Und was ist mit Cloud und den anderen Gefährten? Können sie die Scharade durchschauen bevor auch sie hinterrücks attackiert werden?
Die Geschehnisse vor der Großen Magellanschen Wolke streben ihrem dramatischen Höhepunkt entgegen ...
Bad Earth - das spektakuläre Weltraum-Abenteuer in die Zukunft der Menschheit. Ein atemberaubender Trip in fremde Galaxien, zu epischen Raumschlachten und inmitten eines intergalaktischen Konflikts voller Intrigen.
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Der Vergessene
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Folge 33: Der Vergessene
Flucht aus dem Sonnen-Kerker
Die Maske ist gefallen: Die Merimden, die sich zunächst freundlich gaben, zeigen nun ihr wahres Gesicht!
Scobee und Jelto bekommen die geballte Übermacht ihrer insektoiden Angreifer als erstes zu spüren und die einzige Hoffnung auf Flucht bietet ein Transportmodul, das Scobee den Merimden abgenommen hatte.
Unter heftigem Beschuss und trotz fremdartiger Technologie gelingt ihnen im letzten Moment die Flucht – doch wohin hat es sie verschlagen? Wird ihnen eine Rückkehr zur RUBIKON gelingen?
Und was ist mit Cloud und den anderen Gefährten? Können sie die Scharade durchschauen bevor auch sie hinterrücks attackiert werden?
Die Geschehnisse vor der Großen Magellanschen Wolke streben ihrem dramatischen Höhepunkt entgegen …
Bad Earth – das spektakuläre Weltraum-Abenteuer in die Zukunft der Menschheit. Ein atemberaubender Trip in fremde Galaxien, zu epischen Raumschlachten und inmitten eines intergalaktischen Konflikts voller Intrigen.
Manfred Weinland schrieb bereits für renommierte Serien wie Perry Rhodan Taschenbuch, Ren Dhark, Maddrax, Dino-Land, Jerry Cotton, Gespenster Krimi, Professor Zamorra u.a., ehe er das Konzept für die Serie Bad Earth ausarbeitete. Zusammen mit Erfolgsautoren wie Alfred Bekker, Luc Bahl, W. K. Giesa, Peter Haberl, Horst Hoffmann, Claudia Kern, Achim Mehnert, Susan Schwartz, Conrad Shepherd, Marc Tannous, Michael Marcus Thurner und Marten Veit, die ebenfalls alle bereits jahrelange Erfahrung im Schreiben von Science-Fiction-, Action- und Abenteuer- oder Horrorromanen haben, gelang eine ebenso spannungsgeladene wie komplexe Science-Fiction-Serie, die sich einem Thema widmet, das alle interessiert: Der Zukunft der Erde und der Menschheit.
Die RUBIKON hat den Aqua-Kubus – die Geburtsstätte einer ganzen Flotte von Foronen-Raumschiffen – verlassen. Ihr Ziel: die Große Magellansche Wolke, aus der Sobek und Siroona einst, vor Jahrzehntausenden, mit ausgewählten Angehörigen ihres Volkes flohen – vor den übermächtigen Virgh.
Existieren die Eroberer des Foronen-Reiches noch? Was ist aus der ursprünglichen Heimat der Kubus-Erbauer geworden?
John Cloud und seine Gefährten sind gezwungen, sich der Expedition zur Nachbargalaxis anzuschließen.
Bald erreicht die RUBIKON die Randzone der Großen Magellanschen Wolke. Hier existiert eine beispiellose Sternenansammlung, in deren Einflussgebiet, dem so genannten »Sonnenhof« plötzlich eine Strahlung aktiviert wird, die sämtliche Foronen an Bord zusammenbrechen lässt. Kurz darauf meldet die Schiffs-KI Eindringlingsalarm, und es kommt zur Begegnung mit den Merimden, die sich zunächst freundlich geben, dann aber ihr wahres Gesicht zeigen …
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
Für die Originalausgabe: Copyright © 2003/2004 by Bastei Lübbe AG, Köln Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller Verantwortlich für den Inhalt
Für diese Ausgabe: Copyright © 2017 by Bastei Lübbe AG, Köln
Projektmanagement: Stefan Dagge
Covergestaltung: © Guter Punkt, München www.guter-punkt.de unter Verwendung von Motiven © thinkstock: Aphelleon | mik38 | DutchScenery | Zoonar RF
eBook-Erstellung: Blickpunkt Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH, Satzstudio Potsdam
ISBN 978-3-7325-4866-8
www.bastei-entertainment.de
Alfred Bekker
John Cloud betrat das Behandlungszimmer, in dem sein Vater untergebracht war. Inzwischen hatte sich Nathan Clouds Zustand zumindest physisch stark verbessert. Nachdem der katzenhafte Saskanenkrieger Boreguir ihn aus dem Staseschlaf geweckt und auf seine Flucht vor den Herren des Schiffes in die hintersten Winkel der alten Marsstation mitgenommen hatte, war der verwirrte, ohnehin schon in einer körperlich mehr als schlechten Verfassung befindliche Nathan an den Rand des physischen Zusammenbruchs geraten.
John Cloud wusste inzwischen, dass dies niemals in Boreguirs Absicht gelegen hatte.
Der barbarische Saskane hatte einen Gefährten für seine Flucht benötigt. Dass es kaum eine Möglichkeit gab, diesen geschwächten Gefährten auch zu versorgen, war ihm erst später klar geworden.
Namenlose Angst hatte Boreguir beherrscht.
Und das nicht einmal ohne Grund, ging es John durch den Kopf, während sein Blick auf dem geschwächten, ausgemergelten Mann ruhte, der erschöpft auf seinem Lager schlief. Die Augen waren geschlossen. Nathan Cloud atmete tief und regelmäßig. Das Energiefeld, mit dem die KI der RUBIKON ihn lange umgeben hatte, war nicht mehr vorhanden. Sein Körper brauchte die intensivmedizinische Behandlung durch die Schiffs-KI nicht mehr. Trotz der überragenden Technik der Foronen hatte es Tage gedauert, bis sich Nathan Cloud einigermaßen erholt hatte.
Allerdings galt das nur für seinen Körper.
Sein mentaler Zustand war nach wie vor Besorgnis erregend. Nathan Cloud redete wirres Zeug. Er schien sich auch an die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit nur sehr bruchstückhaft erinnern zu können.
Über zweihundert Jahre hatte Nathan Cloud, seines Zeichens Teilnehmer der ersten irdischen Mars-Expedition, fixiert in einem Staseblock aus einem kunstharzähnlichen Material zugebracht – völlig bei Bewusstsein!
Das konnte auch den gesündesten Verstand vernichten.
John Clouds Vater war das gewesen, was der Forone Sobek eine »Probe« genannt hatte. Dieser Ausdruck spiegelte die ganze Überheblichkeit wider, die die Foronen dem Rest des Universums entgegenbrachten.
Aber er war durchaus passend gewesen.
Wie in Bernstein erstarrte Insekten hatte es in der inzwischen von SESHA an Bord geholten Marsstation Hunderte von Menschen aus allen geschichtlichen Epochen gegeben. Offenbar hatten die Erbauer der Station die Menschheit schon seit langem genau beobachtet.
Zu welchem Zweck auch immer.
»Dad«, flüsterte John unwillkürlich – und völlig sinnloser Weise.
Es war nur ein heiseres Krächzen, das Ausdruck seiner emotionalen Betroffenheit war. Die Gefühle seinem Vater gegenüber waren zwiespältig. Einerseits hatte er ihm als Junge insgeheim vorgeworfen, einfach verschwunden zu sein. Andererseits war die Tatsache, dass Nathan Cloud auf dem Mars verschollen war, ganz gewiss eine starke Motivation für John gewesen, ebenfalls diesen Planeten erreichen zu wollen.
Im Augenblick herrschte in Johns Innerem nichts als Chaos.
Du darfst dich nicht zu stark deinen Gefühlen hingeben, dachte er. Gleichgültig, welche es auch sein mögen.
Er musste sich darauf konzentrieren, die Macht auf der RUBIKON wiederzuerlangen.
Diesmal endgültig.
Sobek und Siroona lagen in einem komaähnlichen Zustand. SESHA – wie ihre Erbauer die RUBIKON einst genannt hatten – bemühte sich zwar darum, die beiden Foronen wieder physisch zu rehabilitieren, aber allein die Zeitspanne, die inzwischen vergangen war, sprach Bände. SESHAs Erfolg schien nicht gerade überwältigend zu sein.
Im Augenblick gestand SESHA John Cloud so etwas wie eingeschränkte und vorläufige Kommandogewalt zu.
Aber John gab sich keinerlei Illusionen darüber hin, dass ihm diese Autorität vermutlich sofort entzogen wurde, sobald Sobek oder Siroona wieder in der Lage waren, die Befehlsgewalt auszuüben.
Plötzlich schlug Nathan Cloud die Augen auf und wandte den Kopf in Johns Richtung.
Nathan richtete sich auf, seine Augen waren schreckgeweitet. Er starrte John wie entgeistert an und wich vor ihm zurück.
»Du brauchst keine Angst zu haben!«, sagte John. »Hier geschieht dir nichts.«
»Nein!«
»Alles ist in Ordnung, Dad!«
»Nein!«
Nathan Cloud kauerte scheu auf seiner Liege. Er zog die Beine an, umfasste sie mit den Händen und zitterte leicht.
»SESHA, ich will genaue Daten über den physischen Zustand meines Vaters!«, forderte John an die KI des Schiffes gerichtet.
»Sämtliche Parameter liegen innerhalb der Normbereiche beziehungsweise weichen nur unwesentlich davon ab. Dem Menschen namens Nathan Cloud fehlt nichts. Seine Nährstoffmangellage wurde behoben. Ihm wurden alle nötigen Stoffe in ausreichendem Maß zugeführt.«
Aber offensichtlich arbeitet sein Gehirn nicht mehr einwandfrei, dachte John Cloud. SESHA fehlen, was die geistige und psychische Verfassung eines Menschen angeht, offensichtlich die Vergleichsdaten …
John trat vorsichtig näher.
Sein Vater sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an.
Ein Mann, der zweihundert Jahre in Stase verbracht hatte.
Er war in meinem Alter, als er den Mars erreichte und ihm dieses furchtbare Schicksal widerfuhr. In Stase bei vollem Bewusstsein! Jahrhunderte in einer Art Wachkoma, nur begleitet von den eigenen Erinnerungen. Wer sollte da nicht wahnsinnig werden?
Das Eigenartigste aber war die Tatsache, dass Nathan Cloud jetzt etwa dasselbe Alter hatte wie sein Sohn.
Ein aus den Fugen geratenes Universum hat das möglich gemacht.
Es hatte fürs Erste gar keinen Sinn, Nathan erklären zu wollen, was geschehen war.
»Ich bin John!«, sagte John Cloud einfach.
»John«, wiederholte Nathan. Sein Gesicht veränderte sich nicht. Es hatte denselben, zutiefst entsetzten Ausdruck. »John«, wiederholte er noch einmal. »Wer bist du? John. Du bist John! Nein! Geh weg! Wer bist du? John! Nichts sehen! Nichts mehr sehen. Weg!«
Er schloss die Augen, kniff sie regelrecht zusammen, und begann zu schreien!
Dann war er plötzlich still.
John schluckte. Wahrscheinlich habe ich alles falsch gemacht.
In diesem Moment trat eine Gestalt durch den Türtransmitter.
Es war Aylea.
Nathan Cloud machte eine ruckartige Bewegung, zuckte förmlich zusammen und starrte dann auf das zehnjährige Mädchen.
Aylea erwiderte diesen Blick erstaunlich ruhig und gelassen.
Diese Gelassenheit schien auf Nathan Cloud einzuwirken. Seine Gesichtszüge entspannten sich etwas. Er atmete tief durch.
»Was machst du hier, Aylea?«, fragte John etwas ungehalten.
Aylea trat näher.
»Mir war langweilig«, sagte sie. »Jelto kümmert sich überhaupt nicht mehr um mich. Er hat nur noch diesen komischen Wald auf dem Merimden-Schiff im Kopf.«
Ein mattes, nachsichtiges Lächeln glitt über Johns Gesicht. »Das kann ich verstehen«, sagte er – und ließ offen, ob er das Mädchen oder den Florenhüter meinte.
»Manchmal denke ich, dass Pflanzen ihm letztlich doch wichtiger sind als alle Menschen! Und das kann ich nicht verstehen.«
»Er hat eben eine besondere Verbindung zu Pflanzen. Für ihn sind sie genauso wichtig, wie für uns andere Menschen.«
Aylea seufzte. »Ja, ich weiß«, sagte sie. »Aber das ist ja noch nicht alles.«
»Was ist denn noch?«
Sie druckste etwas herum und wollte zuerst nicht so recht heraus mit der Sprache. Schließlich brachte sie es aber doch heraus. »Überall in den Gängen liegen noch die toten Foronen herum. Das macht mir Angst, auch wenn ich weiß, dass dazu eigentlich kein Grund besteht. Außerdem träume ich von den Toten. Ich bin in die Zentrale gegangen, um mit jemandem zu reden, aber niemand war da. Scobee und Jelto sind ja an Bord des Merimdenschiffs. Und Jarvis ist mit diesem Katzenkrieger beschäftigt, den er seinen Freund nennt …«
»Boreguir.«
»Ja.« Sie zuckte die Achseln. »Ob man dem trauen kann, weiß ich nicht.«
»Warum denn nicht?«
Aylea ging nicht weiter darauf ein. Sie deutete auf Nathan Cloud. »Was ist mit deinem Vater?«
»Die lange Zeit in der Wach-Stase hat ihn verwirrt«, sagte Cloud. »Kannst du dir vorstellen für zweihundert Jahre wie ein Stein dazustehen und alles um dich herum mitzubekommen?«
Aylea schluckte. »Das muss grausam sein.«
Sie näherte sich Nathan Cloud noch zwei Schritte.
John hatte eigentlich erwartet, dass sein Vater bei einer derart unerwarteten Bewegung zusammenzuckte und wieder in Wahnvorstellungen verfiel, schrie oder wirres Zeug redete.
Nichts dergleichen geschah.
Nathan Clouds Blick war ruhiger geworden. Er gab seine verkrampfte Haltung auf, setzte sich auf die Kante seiner Liege.
»Ich bin Aylea«, sagte das Mädchen.
Nathan Clouds Atem wurde ruhiger.
»Aylea«, wiederholte er.
»Du brauchst keine Angst zu haben«, sagte Aylea. »Dir kann hier nichts geschehen.«
Eine Pause des Schweigens folgte.
»Ja«, sagte Nathan Cloud dann und wiederholte anschließend ihren Namen. »Aylea … Aylea …«
»Du scheinst einen beruhigenden Einfluss auf ihn zu haben«, stellte John fest.
»Vielleicht sollte ich mich in Zukunft etwas um ihn kümmern«, schlug sie vor. »Vielleicht ist das, was er erlebt hat, so schrecklich gewesen, dass er wahnsinnig wurde, um nicht mehr daran denken zu müssen.«
John hob die Augenbrauen. Erstaunlich, wie die Zehnjährige schon in der Lage ist, andere Menschen wahrzunehmen, dachte er. Schon in der Vergangenheit hatte er immer wieder festgestellt, wie erstaunlich reif Aylea für ihr Alter schon war. Aber vielleicht waren alle Kinder des 23. Jahrhunderts so …
Alyea trat jetzt bis auf zwei Schritte an Nathan Cloud heran, ohne dass dieser tobte oder schrie.
So weit habe ich es bislang nicht geschafft, musste John etwas neidisch feststellen.
Sie hatte offenbar irgendetwas an sich, das seinem Vater das Gefühl von Sicherheit gab. Nathan Clouds Bewusstsein schien sich wie eine Schnecke angesichts eines furchtbaren Schreckens in ihr Haus zurückgezogen zu haben. Wenn es Aylea gelang, ihn daraus wieder hervorzulocken – warum nicht?
Zumindest war ihr erster Versuch weitaus erfolgversprechender als alles, was John bisher unternommen hatte.
SESHA meldete sich. »Der Anführer der Merimden möchte dich sprechen, John Cloud.«
»Ich werde seine Botschaft in der Zentrale entgegennehmen«, antwortete John.
»Es ist keine Funkbotschaft«, korrigierte SESHA. »Er befindet sich an Bord des Schiffes und möchte dir Einzelheiten über einen Unfall berichten, den Jelto und Scobee erlitten haben.«
»Ein Unfall?«, echote John Cloud.
SESHA’s Auskunft war kalt und nüchtern.
»Offenbar sind Jelto und Scobee tot«, erklärte die Schiffs-KI.
***
Merimde 1 schimmerte silbern im kalten Licht der Korridorbeleuchtung. Der drei Meter lange, einem irdischen Ohrwurm ähnliche Insektoide hatte den vorderen Teil seines Körpers aufgerichtet. Das oberste Extremitätenpaar wurde dadurch frei, das mittlere stabilisierte im Augenblick den Körper nach vorn.
John Cloud trat ihm ungefähr an der Stelle des Schiffs entgegen, an der die geheimnisvollen Merimden zum ersten Mal an Bord der RUBIKON wie aus dem Nichts aufgetaucht waren.
Neben ihm stand Jarvis, den Cloud von dem Vorfall unterrichtet hatte.
Außerdem wurde der derzeitige Kommandant von zwei Spinnenrobotern begleitet, deren Waffenarme auf den Fremden ausgerichtet waren. SESHA hatte darauf bestanden.
John Cloud wollte seinen Autoritätskonflikt mit der Schiffs-KI nicht auf die Spitze treiben. Schon gar nicht vor dem Merimden, der annehmen sollte, dass Cloud die unumschränkte Befehlsgewalt an Bord der RUBIKON hatte.
Sein Blick fiel auf den Gürtel um den Vorderkörper des Silbernen, dessen Beißwerkzeuge ein schabendes Geräusch erzeugten. An diesem Gürtel trug der Merimde ein Modul, mit dessen Hilfe ein Kraftfeld erzeugt wurde, das eine Reise über die so genannten Gravitationsbahnen ermöglichte.
Innerhalb des Einflussbereichs der neun Schwarzen Sonnen gab es zahllose Gravitationsbahnen. Wie genau der Transfer funktionierte, war der Besatzung der RUBIKON ebenso unklar wie der Grund dafür, dass die Merimden mit Hilfe ihrer Transporttechnik offenbar sämtliche Schutzschilde der RUBIKON problemlos zu überwinden vermochten.
Der Silberne brachte ein paar Laute hervor, die von zischenden Geräuschen der sich unablässig bewegenden Lippentaster untermalt wurden.