Bad Earth 38 - Science-Fiction-Serie - Alfred Bekker - E-Book

Bad Earth 38 - Science-Fiction-Serie E-Book

Alfred Bekker

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Beschreibung

Die Allianz holt zum Vernichtungsschlag aus


Der Showdown im irdischen Sonnensystem und auf der Spore Auri ist eingeläutet. Der offene Konflikt zwischen der Allianz CLARON und den Erinjij scheint nicht mehr aufzuhalten.

Indes werden Cy und Algorian tiefer in den Strudel der Ereignisse gerissen. Sie erreichen die Spore Auri - und erkennen die ganze Wahrheit über Cys Heimat ...

Welche weiteren Überraschungen erwarten Cy und Algorian noch? Ist der "Große Krieg" überhaupt noch zu vermeiden? Und wenn nicht: Wie wird das große Aufeinanderprallen der Allianz CLARON mit den Erinjij ausgehen?

Bad Earth - das spektakuläre Weltraum-Abenteuer in die Zukunft der Menschheit. Ein atemberaubender Trip in fremde Galaxien, zu epischen Raumschlachten und inmitten eines intergalaktischen Konflikts voller Intrigen.

Die digitale Neuausgabe der Space Opera von Manfred Weinland jetzt endlich und nur als eBooks erhältlich.

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Inhalt

Cover

Über diese Folge

Über die Autoren

Was bisher geschah

Impressum

Der große Krieg

In der nächsten Folge

Über diese Folge

Folge 38: Der große Krieg

Die Allianz holt zum Vernichtungsschlag aus

Der Showdown im irdischen Sonnensystem und auf der Spore Auri ist eingeläutet. Der offene Konflikt zwischen der Allianz CLARON und den Erinjij scheint nicht mehr aufzuhalten.

Indes werden Cy und Algorian tiefer in den Strudel der Ereignisse gerissen. Sie erreichen die Spore Auri – und erkennen die ganze Wahrheit über Cys Heimat …

Welche weiteren Überraschungen erwarten Cy und Algorian noch? Ist der »Große Krieg« überhaupt noch zu vermeiden? Und wenn nicht: Wie wird das große Aufeinanderprallen der Allianz CLARON mit den Erinjij ausgehen?

Bad Earth – das spektakuläre Weltraum-Abenteuer in die Zukunft der Menschheit. Ein atemberaubender Trip in fremde Galaxien, zu epischen Raumschlachten und inmitten eines intergalaktischen Konflikts voller Intrigen.

Über die Autoren

Manfred Weinland schrieb bereits für renommierte Serien wie Perry Rhodan Taschenbuch, Ren Dhark, Maddrax, Dino-Land, Jerry Cotton, Gespenster Krimi, Professor Zamorra u.a., ehe er das Konzept für die Serie Bad Earth ausarbeitete. Zusammen mit Erfolgsautoren wie Alfred Bekker, Luc Bahl, W. K. Giesa, Peter Haberl, Horst Hoffmann, Claudia Kern, Achim Mehnert, Susan Schwartz, Conrad Shepherd, Marc Tannous, Michael Marcus Thurner und Marten Veit, die ebenfalls alle bereits jahrelange Erfahrung im Schreiben von Science-Fiction-, Action- und Abenteuer- oder Horrorromanen haben, gelang eine ebenso spannungsgeladene wie komplexe Science-Fiction-Serie, die sich einem Thema widmet, das alle interessiert: Der Zukunft der Erde und der Menschheit.

Was bisher geschah

Die RUBIKON hat die Große Magellansche Wolke erreicht. Von dort flohen die Foronen vor Jahrzehntausenden an Bord der SESHA-Arche vor den übermächtigen Virgh.

John Cloud gelingt es mit seinen Gefährten, die Macht über das Schiff an sich zu reißen. Ein historischer Moment. Sobek und Siroona, die bisherigen Herren an Bord, werden zu Gefangenen.

Dennoch ist eine Rückkehr zur Milchstraße vorerst ausgeschlossen. Die RUBIKON ist beschädigt, und so bleibt nur der weitere Vorstoß in die sehr viel näher gelegene alte Heimat der Foronen.

Indes geschieht in der heimatlichen Milchstraße Zukunftsweisendes. Der von den Jay’nac unterwanderten Allianz CLARON sind die Koordinaten des Erinjij-Systems bekannt geworden. Der offene Konflikt ist nicht mehr aufzuhalten. Indes werden Cy und Algorian tiefer in den Strudel der Ereignisse gerissen. Sie erreichen die Spore Auri – und erkennen die ganze Wahrheit über Cys Heimat …

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

Für die Originalausgabe: Copyright © 2003/2004 by Bastei Lübbe AG, Köln Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller Verantwortlich für den Inhalt

Für diese Ausgabe: Copyright © 2017 by Bastei Lübbe AG, Köln

Projektmanagement: Stefan Dagge

Covergestaltung: © Guter Punkt, München www.guter-punkt.de unter Verwendung von Motiven © thinkstock: forplayday | rajeshbac | 3000ad | Zoonar RF | Sylphe_7 | Algol | michalz86

eBook-Erstellung: Blickpunkt Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH, Satzstudio Potsdam

ISBN 978-3-7325-4871-2

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Alfred Bekker

Der große Krieg

Ein Summen ertönte in dem hallenartigen, nur von einer Notbeleuchtung erhellten Raum. Das Licht flackerte, wurde kurz heller, ehe es wieder sein Ausgangsniveau erreichte.

»Was geht hier vor?«, fragte Cy.

Algorian hob die Schultern.

»Keine Ahnung«, musste der Aorii eingestehen.

Algorian hielt das Ortungsmodul etwas höher. Sein Gesicht wirkte angestrengt.

Das Pflanzenwesen Cy betrachtete seinen Freund und Beschützer aufmerksam mit den geöffneten Augenknospen. Cy hätte zwar niemals behauptet, sich schon mit allen Feinheiten der Mimik eines Aorii auszukennen, aber dass Algorian irgendeine irritierende Entdeckung gemacht haben musste, war ihm sofort klar.

»Was ist los?«, fragte er.

»Wir haben es mit Jay’nac-Technik zu tun«, antwortete Algorian. Seine Stimme war fast tonlos.

Cy brauchte einige Augenblicke, um diese Aussage zu verdauen.

Nicht genug, dass es im Inneren seiner Heimatspore Auri eine begehbare Anlage gab, von deren Existenz Cy nichts geahnt hatte. Jetzt sollten auch die anorganischen Jay’nac hinter den Artefakten des Sonnensystems 23112 stecken! Die Gedanken rasten nur so durch Cys Nervenknotenpunkt, der sich etwa in der Mitte seines pflanzlichen Körpers befand.

»Jay’nac?«, fragte er. »Du musst dich geirrt haben!«

Algorian deutete auf die Konsole, vor der er stand und die er ganz kurz sogar hatte aktivieren können. »Die Analyse der angemessenen Energiesignaturen ist ganz eindeutig und weist einige typische Muster der Jay’nac-Technologie auf. Und wenn schon die vergleichsweise schmale Basis an verfügbaren Vergleichsdaten, die dieses einfache Handmodul in seinem Speicher zur Verfügung hat, dazu ausreicht, um das herauszufinden, dann ist das schon ziemlich eindeutig.«

»Überprüf das doch bitte noch mal … Der Gedanke, dass die Jay’nac diese Anlagen hier erbaut haben, gefällt mir ganz und gar nicht!«

»Ich habe alles mehrfach überprüft«, erwiderte Algorian. »Sonst hätte ich dir davon gar nichts gesagt, weil ich mir ja denken kann, wie dich das aufwühlt. Aber du solltest den Tatsachen ins Auge sehen. Außerdem ist da noch ein Indiz für eine Urheberschaft der Anorganischen.«

»Und das wäre?«

»Die Symbole, die kurz zu sehen waren, als ich die Konsole aktivierte, waren eindeutig Jay’nac-Zeichen.«

»Das konntest du so schnell erkennen?« Cy klammerte sich an jeden Strohhalm.

»Ja.«

»Das Projektionsfeld war doch nur wenige Sekunden aktiv!«

Algorian schwieg einen Moment und musterte das Pflanzenwesen. Die Tentakelfortsätze zitterten leicht.

Wenn man davon ausgeht, dass die Jay’nac tatsächlich die Schöpfer dieser Anlage sind – und vermutlich der gesamten Lebenszone im Gasring um das Licht von Auri! –, dann bedeutet das auch, dass sie die Aurigen erschaffen haben!, ging es Algorian durch den Kopf.

Genau gegen diese Erkenntnis sträubte sich Cy offenbar.

Algorian wusste, dass es in dessen Pflanzenkörper eine anorganische Komponente gab, deren Funktion nie jemand genauer untersucht hatte. Möglicherweise hatte diese Komponente auch etwas mit der Erschaffung durch die Jay’nac zu tun.

»Was bin ich?«, fragte Cy plötzlich.

Auf diese Diskussion wollte Algorian sich im Moment auf keinen Fall einlassen. »Eine philosophische Frage, die wir uns vielleicht aufheben sollten, bis wir unser Überleben gesichert haben!«

Der Aorii deutete auf die zylinderförmigen Sprengsätze, die er noch immer bei sich trug. »Wir können darauf wetten, dass Tardralonnen die Bomben zündet, bevor wir das Beiboot bestiegen haben und zurückgekehrt sind! Der Sinn der Operation, mit der die Besatzung der NONG-TO betraut wurde, scheint mir die Zerstörung von wirklich allem zu sein, was noch von der Lebenszone des Gasrings um Stern 23112 übrig ist. Alle Artefakte, die Reste der Maschine, die für die Nahrungsmittelproduktion verantwortlich waren und natürlich die Sporen …«

»Und mich!«, stellte Cy bitter fest. »Alles, was auf die Jay’nac hindeutet.«

»Von ihnen muss Tardralonnens Crew auch die Zugangscodes haben, die es ermöglicht haben, die Drohnen mit den Sprengladungen in den inneren Bereich der Sporen zu bringen.«

Algorian wandte sich wieder der Konsole zu.

»Wir müssen die Sprengsätze loswerden!«, forderte Cy.

Der Aorii ging auf diese recht naive Bemerkung nicht weiter ein. Tardralonnen hatte die Macht, die Bomben zu zünden, wann immer er wollte. Die Sprengkraft war mit Sicherheit so groß, dass es für Algorian und Cy kaum eine Rolle spielte, wo in der Spore sie sich gerade aufhielten, wenn es zur Explosion kam.

Ihr Tod war gewiss.

Dass man Cy gezwungen hatte, sich an der Vernichtung seiner Heimatspore aktiv zu beteiligen, war sicherlich nur ein sadistisches Detail. Es diente wohl in erster Linie dazu, auch von den beiden ehemaligen Suchern der Allianz jegliche Spur zu tilgen.

Algorian zögerte kurz, ehe seine Hand erneut die Sensorfläche der Konsole berührte.

Wie beim ersten Mal entstand eine Projektionsfläche. In rascher Folge erschienen Tausende von Zeichen – Jay’nac-Symbole!

Das Ortungsmodul, das er in der anderen Hand hielt, zeigte ein erhöhtes Energieniveau an. Weitere Kontrollanzeigen an anderen Konsolen begannen zu blinken.

***

Kommandant Tardralonnen erhob sich von seinem Konturensitz. Der gut zwei Meter große Ovoaner hielt einen Becher mit dampfendem Rrasandrrarr, einem belebenden Getränk, das aus gerösteten Bohnen der Mangtu-Frucht auf Ovoan III aufgebrüht wurde.

Das Schattenfeld, unter dem der lichtempfindliche laschkanische Ortungsoffizer verborgen war, änderte geringfügig seine äußere Ausdehnung. Der Schalensitz, auf dem er Platz genommen hatte, drehte sich in Richtung seiner Konsole.

Tardralonnen schloss daraus, dass er sich abgewandt hatte. Kein Wunder. Öffentliches Essen und Trinken galt unter Laschkanen als Obszönität. Der Kommandant war allerdings nicht gewillt, auf die kulturellen Besonderheiten der Laschkanen in dieser Hinsicht Rücksicht zu nehmen.

Er schlürfte ausgiebig und stieß anschließend einen dumpfen, grollenden Grunzlaut aus. Unter Ovoanern war das ein Ausdruck des Wohlgefallens.

»Kommandant, ich messe Schwankungen im Energieniveau der Anlage im Inneren der Spore«, erklärte der Laschkane anschließend in betont sachlichem Tonfall.

»Die Anlage ist ja auch nicht vollkommen tot«, entgegnete Tardralonnen. »Schließlich müssen die Basisfunktionen aufrecht erhalten werden.«

»Wenn Sie mich fragen, dann versucht da gerade jemand, das Rechnersystem der Anlage in Betrieb zu nehmen«, erklärte der Laschkane.

Sein Name war Tramsoy-32. Seit drei Crysral Standardjahren gehörte er zur Besatzung des dem CLARON-Geheimdienst unterstellten Raumschiffs NONG-TO, das in den scheibenförmigen Gasring um System 23112 geschickt worden war, um alles zu vernichten, was von diesem bizarren und offensichtlich künstlich erzeugten Lebensraum noch übrig war.

Tramsoy empfand insgeheim Bewunderung für die enorme technische Leistung, zu der die Schöpfer dieser Lebenszone im Stande gewesen waren.

Die atollartigen Sporen, auf denen Wesen wie der Aurige Cy gelebt hatten, waren schon fantastisch genug. Eine gewaltige Fabrikationsanlage hatte die Sporen mit pollenartigen Nahrungsmitteln versorgt, die einfach von den Winden innerhalb der Gaswolke an ihr Ziel getrieben worden waren.

Das erstaunlichste Merkmal des Systems war jedoch die Tatsache, dass die Gaswolke im Bereich der Lebenszone keineswegs glühend heiß war, wie man es eigentlich hätte erwarten müssen. Es herrschten gemäßigte Temperaturen, die das Überleben der Aurigen lange Zeit ermöglicht hatten.

Tramsoy studierte das auf Grund der Knochenschilde recht bewegungslose ovoanische Gesicht seines Kommandanten. Er erwartete noch immer eine Reaktion.

Tardralonnen machte eine ruckartige Bewegung, starrte in Tramsoys Richtung und nahm noch einen schlürfenden Schluck.

Es hat seinen Grund, dass in den normalen Flottenverbänden CLARONs keine gemischten Besatzungen eingesetzt werden, ging es Tramsoy durch den Kopf. Dieser war im Verhältnis zum eher schwächlichen, von einem Antigravaggregat gehaltenen Körper sehr groß. Von dem totenschädelbleichen Antlitz mit dem ballonartig vergrößerten Hinterkopf vermochte der Kommandant auf Grund des Schattenschirms jedoch nichts zu sehen.

»Wer sollte denn das Rechnersystem wieder in Betrieb nehmen?«, fragte Tardralonnen schließlich. »Das ist doch absurd.«

»Algorian wäre so etwas zuzutrauen«, erwiderte Tramsoy-32 ruhig.

»Könnte es sich nicht auch um automatisch einsetzende Routinen handeln?«

»Unwahrscheinlich.«

Tardralonnen wandte sich an den Ceyniden, der zurzeit Dienst an der Konsole des Kommunikationsoffiziers hatte. »Larenjos, stellen Sie bitte eine Verbindung zu Cy und Algorian her. Die beiden müssten inzwischen die Sprengladungen an den vorgesehenen Orten deponiert haben.«

»Ein entsprechendes Signal des Ortungsmoduls, das die beiden bei sich tragen, ist bislang nicht eingetroffen«, berichtete Larenjos.

Der ovoanische Waffenoffizer der NONG-TO meldete sich zu Wort. Ungefragt – was für einen ovoanischen Offizier einem Affront gleichkam. Aber an Bord der NONG-TO galten die sehr viel liberaleren Allianz-Vorschriften, im Gegensatz zu dem auf ovoanischen Schiffen herrschenden Reglement.

»Mit Verlaub«, sagte er. »Ich habe es von Anfang an für einen Fehler gehalten, Cy und Algorian mit dem Platzieren der Sprengsätze zu beauftragen. Wir hätten sie sehr viel risikoloser eliminieren können …«

Tardralonnen stieß einen grollenden Knurrlaut aus, der den Waffenoffizier regelrecht zusammenzucken ließ.

»Wir haben unsere Befehle!«, zischte er dann. »Und als Offizier des Geheimdienstes sollten Sie eigentlich wissen, dass wir alle diesen Befehlen Folge zu leisten haben, ohne auch nur das geringste Detail daran infrage zu stellen, Waffenoffizier Herrelén!«

»Jawohl, Kommandant!«, gab der Waffenoffizier der NONG-TO kleinlaut zurück.

Es war allgemein bekannt, dass Herrelén der Ansicht war, dass ihm das Kommando über die NONG-TO zugestanden hätte. Aber Tardralonnen war ihm vorgezogen worden. Herrelén glaubte, dass dies keine Frage besserer Qualifikation gewesen war, sondern in weitläufigen, verwandschaftlichen Beziehungen zur Familie des ovoanischen Regenten Qarleinen begründet lag. Dieser hatte offenbar dafür gesorgt, dass die Schlüsselpositionen des Geheimdienstes mit Personen seines besonderen Vertrauens besetzt worden waren.

Ab und zu trat die im Hintergrund schwelende Rivalität zwischen Tardralonnen und Herrelén offen zu Tage. Aber der Waffenoffizier war klug genug, es zwischen ihnen beiden nicht zum offenen Konflikt kommen zu lassen. Dazu waren sie beide zu sehr aufeinander angewiesen. Herrelén wusste, dass seine eigene Karriere nur dann voranging, wenn Tardralonnen weiter emporstieg und für ihn den Platz freimachen würde.

»Es lässt sich keine Verbindung zu Algorian und Cy herstellen«, erklärte jetzt Larenjos. Die schockgrünen Augen des ceynidischen Kommunikationsoffiziers blickten wie gebannt auf die Anzeigen einer Konsole.

»Was soll das heißen, Larenjos? Sie werden doch noch in der Lage sein, eine einfache Kom-Verbindung herzustellen!«, fauchte Tardralonnen.

»Kommandant, es scheint sich irgendein Abschirmungsfeld gebildet zu haben, das unsere Signale unterdrückt!«

»Ihren Verdacht kann ich nur bestätigen!«, ergänzte Tramsoy-32. »Die Abtaster messen jetzt eine erhebliche Veränderung des Energieniveaus an, aber es wird für unsere Ortungssysteme zunehmend schwieriger, noch etwas aufzuzeichnen!«

»Was ist das für ein Feld?«, fragte Tardralonnen.

»Feldstruktur unbekannt. Analyse blieb bisher ohne Ergebnis. Es gibt offenbar in unseren Datenspeichern keine passenden Vergleichsmuster.«

Tardralonnen bleckte die Zähne. Selbst die Reißer an den Seiten wurden sichtbar. Offenbar gestaltete sich die Ausführung dieser Mission mit einem Mal problematischer, als er gedacht hatte.

Vielleicht hatten diejenigen, die ihm seine Befehle gegeben hatten, Algorian und Cy einfach unterschätzt. Aber es war auch möglich, dass System 23112 Geheimnisse enthielt, von denen nicht einmal die Verantwortlichen der obersten Führung etwas ahnten.

»Waffenoffizier!«, rief Tardralonnen

»Ja, Kommandant?«, meldete sich Herrelén.

»Zünden Sie die Sprengsätze! Und zwar jetzt sofort!«

»Jawohl, Kommandant!«

Tardralonnens Blick wandte sich in Richtung des großen Panoramaschirms.

Die atollähnliche, unregelmäßige Spore Auri war dort zu sehen.

Er kniff die tief liegenden Augen zusammen und erwartete in den nächsten Sekunden das grelle Aufleuchten einer Explosion.

***

Admiral Nadranos lehnte sich in seinem Schalensitz zurück. Er war nicht nur Kommandant des ceynidischen Verbundraumers STERN VON CEYNOR, sondern auch der Oberbefehlshaber der vereinigten Flotte der Allianz CLARON, die sich am Rand des Heimatsystems der Erinjij zum Angriff bereit gemacht hatte. Der Blick seiner grünen Augen ruhte auf dem Panoramabildschirm.

Der Zoom war so eingestellt, dass die Größe der fremden Flotte, die plötzlich am Ort des Geschehens aufgetaucht war, abschätzbar wurde. Es waren Hunderttausende von Raumschiffen, urplötzlich aus dem Hyperraum ins Normaluniversum zurückgekehrt, nachdem das Ultimatum an die so genannten Master, wie sich die Herrscher der Erinjij nennen ließen, ohne irgendeine Reaktion verstrichen war.

Aber es waren keine Erinjij-Schiffe – sondern ausnahmslos Einheiten der anorganischen Jay’nac!

»Die Jay’nac-Schiffe haben die Schutzschilde aktiviert«, meldete der Ortungsoffizier. »Sie sind gefechtsbereit!«

Admiral Nadranos’ Hände krampften sich zu Fäusten zusammen.

Eine Nachricht nach Crysral an die Regenten von CLARON mit der Bitte um weitere Befehle war längst abgeschickt worden.

Bisher ohne Antwort …