Banditen oder Das Feuer von Frendraught - Michael Pick - E-Book
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Michael Pick

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Beschreibung

Das Feuer von Frendraught ist eine traurige Geschichte, die sich wirklich so oder so ähnlich zugetragen hat. Dieser Band schildert den tragischen Brand im Castle Frendraught, im Norden Schottlands, der das Leben zweier hoffnungsvoller Männer auslöschte. Die wahren Täter sind heute noch unbekannt. Der Band enthält eine zeitgenössische Geschichte und eine Erzählung.

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Banditen oder Das Feuer von Frendraught
Michael Pick
Copyright © 2022 Michael Pick
All rights reservedThe characters and events portrayed in this book are fictitious. Any similarity to real persons, living or dead, is coincidental and not intended by the author.No part of this book may be reproduced, or stored in a retrieval system, or transmitted in any form or by any means, electronic, mechanical, photocopying, recording, or otherwise, without express written permission of the publisher.CopyrightMichael PickImkenrade 15g23898 [email protected]
Banditen oder das Feuer von Frendraught
Zuvorderst schritt ein Mann in einem schwarzen Ledermantel. Man munkelte, er wäre neunhundert Jahre alt. Jedes Jahr hatte, so schien es mir, eine Kerbe in sein Gesicht geritzt, wie Sommer und Winter einen Ring um einen Baum legten. Die schwarze Haut war starr wie erkaltete Lava und doch blitzte es unter ihr feurig. Sein Name war Lamar und der Name der Frau an seiner Seite lautete Fina.
Sie war nicht seine Frau. Ihre Körper reagierten nicht aufeinander. Sie hätten sich auch auf zwei verschiedenen Planeten befinden können, ohne das es einen Unterschied gemacht hätte. Ihr schwarzes Haar strömte glatt bis auf die Schulterknochen. Sie war so alt wie ich, etwa 20 Jahre.
Das dritte Mitglied dieser Reisegesellschaft hatte die Kapuze eines gewaltigen grauen wollenen Mantels über das Gesicht gezogen. Er schien entweder sehr jung oder sehr klein von Wuchs zu sein; er reichte mir kaum bis zur Hüfte. Den Kopf hielt er gesenkt wie ein Hund, der eine Fährte verfolgte. Seine Züge blieben unter der Kapuze verborgen. Nur die Augen blitzten hervor. Als sie meinen Blick trafen, grunzte er unwirsch und wand sich sie eine Schlange.
„Ihr müsst Rothiesay sein. Ich erkenne die edle Stirn Eures Vaters.“
Bei der Erwähnung meines Vaters aus dem Mund seines Mörders, erhoben sich zornige Rufe unter den Gordons in der großen Halle von Strathbogie.
Lamar Chrichton von Frendraught lächelte und beachtete sie nicht. Sein Lächeln glich einem dünnen Strich. Die dunklen Augen funkelten.
„Ich bedauere den Tod Eures Vaters, Laird Rothiesay. Er war ein tapferer Mann.“
„Der Tod meines Vaters wird nicht ungerecht bleiben, Mylord. Seid dessen versichert. Dafür stehe ich mit meinem Namen, meiner Ehre und meinem Blut.“
„Gesprochen wie ein Rothiesay.“
Während Crichton sprach, glitt meine Hand unbewusst an den Griff meines Schwertes. Ein Ruck ging durch den Zwerg und er warf den Kopf auf. Die Kapuze fiel nach hinten und entblößte ein Geiergesicht. Um eine kahle Hochebene auf seinem Haupt gruppierte sich ein Kranz grauer kurzer Haare. Die lange scharfe Nase warf einen Schatten auf einen schmalen Mund mit dünnen Lippen. Er stierte mich aus grün lodernden Augen an. Im Gegensatz zum Haupthaar quollen die übrigen Gesichtshaare vor Üppigkeit über. Aus Ohren und Nasen krochen Dickichte hervor und ein Gestrüpp hing über seinen Augen. Das ganze Gesicht glühte wie Feuer.
Seine rechte Hand, die bereits auf dem Schwertgriff gelegen hatte, umfasste diesen nun fester.
---ENDE DER LESEPROBE---