Die Chroniken von Canongate - Michael Pick - E-Book

Die Chroniken von Canongate E-Book

Michael Pick

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Beschreibung

Wer kennt nicht "Ivanhoe", "Rob Roy", "Waverley" oder "Das Herz von Midlothian"? Gewiss ließe sich die Reihe von Sir Walter Scotts berühmten Werken noch um etliche ergänzen. Die "Chroniken von Canongate" sind eher unbekannt, bilden jedoch thematisch keine Ausnahme von Scotts Arbeiten. Sie bestehen aus den beiden Erzählungen "Die Hochland Witwe" und "Die zwei Treiber". Erzählungen, die in besonderer Weise den Charakter der stolzen, in ihren seltsamen Prinzipien-Vorstellungen gefangenen, Hochland-Schotten eindrucksvoll zeichnen. Daneben, und dies erschien mir gleich wertvoll, beinhaltet der Band Erklärungen über den Anlass, als Sir Walter Scott sich erstmals zum Autor der "Waverley"-Romane bekannte und eine Rahmenhandlung, in der die beiden Erzählungen eingebettet sind und die über die literarischen Versuche von Crystal Coftangry berichten sowie über das alte Canongate, einem Stadtteil der Hauptstadt Schottlands. Der Übersetzer war bemüht, den zuweilen eigentümlichen Stil Scotts, der manchmal recht langatmig erscheinen mag, nicht zu zerstören.

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Die Chroniken von Canongate
Band 1 und 2
Sir Walter Scott
Copyright © 2024 Michael Pick
All rights reservedThe characters and events portrayed in this book are fictitious. Any similarity to real persons, living or dead, is coincidental and not intended by the author.No part of this book may be reproduced, or stored in a retrieval system, or transmitted in any form or by any means, electronic, mechanical, photocopying, recording, or otherwise, without express written permission of the publisher.CopyrightMichael PickImkenrade 15g23898 [email protected]
Die Chroniken von Canongate
Band 1 und 2
Sir Walter Scott
Aus dem Englischen von Michael Pick
Vorbemerkung
Der vorliegende Band umfasst das letzte Werk, das im Original von dem „unbekannten Autor von Waverley“ veröffentlicht wurde.
Die Umstände, die für den Autor so bedeutsam waren, sein Inkognito für eine solch lange Zeit zu wahren, teilte er 1827 in der Einleitung zum ersten Teil der Chroniken von Canongate - die neben einer biographischen Skizze des unbekannten Autors die drei Geschichten mit den Titeln „Die Hochland Witwe“, „Die zwei Treiber“ und „Die Tochter des Chirurgen“ beinhalten - mit.
Das vorliegende Werk schließt die beiden erstgenannten Erzählungen ein und erschien zusammen mit drei weiteren Geschichten ein Jahr später im Sammelband „Das Andenken“.
„Ich habe vielleicht bereits genug über das vergangene Missgeschick berichtet, welches es erforderlich machte, meine Maske, die ich so viele Jahre lang zum Genuss der geneigten Öffentlichkeit trug, fallen zu lassen.
In der Feder dieses namenlosen Romantikers schien ich etwas zu besitzen, etwas wie die geheimnisvolle Quelle, die dem Reisenden Gold und Perlen schenkte. Und es gab keinen Zweifel, dass ich es wagen könnte - ohne besonders albern oder dumm zu erscheinen - über ein gewisses Maß hinaus, meine persönlichen Ausgaben, welche ich bisher auf die Einkünfte meines Erbes begrenzt hatte, durch professionelles Schreiben zu bestreiten.
Ich borgte und ich baute und ich plante und war von mir selbst gefangen genommen – was interessierte mich der Rest der Welt – in dem Glauben, im sicheren Besitz des schnellen Glücks zu sein.
Mein Reichtum jedoch, wie manch anderer Reichtum dieser Welt, geriet durch ein Unglück schnell in Gefahr und bekam Flügel und flog davon.
Das Jahr 1825, welches so verheerend für so viele Branchen der Industrie und des Handels war, verschonte nicht den Markt der Literatur. Der plötzliche Ruin vieler Buchhändler und die Tiefe und das Ausmaß der finanziellen Vorgänge ließ nicht erwarten, dass mein Beruf und somit meine eigene Karriere davon unberührt blieben. In einem Wort, beinahe ohne jede Vorahnung, fand ich mich selbst inmitten der überschwappenden Katastrophe jener unglücklichen Zeit gefangen. Ich wurde von den Gläubigern der betreffenden Institute, mit denen mein Glück bisher so schön und lange währte, zu einem Treffen aufgefordert, in dem es um die geliehene Summe von einhundertzwanzigtausend Pfund ging.“
Der Autor hatte jedoch - wenn auch übereilt - sein Versprechen zu einer riskanten Unternehmung einer Handelskompanie gegeben, und war gebunden, die Konsequenzen seines Handelns zu tragen. Mit welchen Gefühlen auch immer, sah er sich plötzlich ohne einen Fetzen jenes Eigentums, an das zu besitzen er sich längst gewöhnt hatte.
Es kamen danach viele Herren, die umsichtig und intelligent und mit einer überaus großen Liebenswürdigkeit und Großzügigkeit dem Autor für die Durchführung seiner Pläne, mit denen möglicherweise eine Befreiung aus seiner misslichen Lage erlangen konnte, bereitwillig Unterstützung anboten.
Diese Art der Unterstützung war in ihrem Wesen so bedeutet für den Autor, dass er das Gefühl erlangte, wieder Aussicht (wenn auch nur geringe) auf Erfolg zu haben.
Neben anderen Möglichkeiten, die ihm einfielen, war ein Projekt, die Erzählungen und Romane in einem vollständigen und berichtigten Band herauszugeben. Den Anonymus fortzusetzen oder sich gar ein neues Inkognito zuzulegen, lag beinahe unerhört nah, doch seine Feder den selben literarischen Pfad fortsetzen zu lassen, erschien ihm in Anbetracht des Umstandes, dass seine Landsleute seine Bemühungen zu billigen hatten, als einen allzu plumpen Versuch der Täuschung, da ihm die schützende Kappe bereits von der Stirn gerissen worden war.
Aus diesem Grunde haben wir das persönliche Vorwort zu dem vorliegenden Werk, in dem er sich zur Vaterschaft der Waverley-Romane öffentlich bekannte, hier aufgenommen. Obgleich etliche Menschen bereits von diesem Bekenntnis erfahren hatten, hielten wir es für unumgänglich, die besonderen Gefühle des Künstlers zu vermitteln, die er zu der Zeit und Gelegenheit hatte. Nicht zuletzt deshalb, weil mit der Kehrseite der Medaille zuweilen ein großes Interesse verbunden ist.
Die Einleitung zu der ersten Serie der Chroniken von Canongate beginnt mit diesen Worten:
„All diejenigen, die mit der frühen Geschichte der italienischen Bühne vertraut sind, wissen, dass der Harlekin, nach seiner ursprünglichen Auffassung, nicht nur Wunder mit seinem hölzernen Schwert vollbrachte und ähnliches, sondern mit seinem festlich-bunten Gewand der Inbegriff eines Hanswurst oder Spaßmachers war, dessen Mund, weit davon entfernt jemals still zu stehen, voller witziger und geistreicher Einfälle war, die er oftmals spontan vortrug.
Es ist daher nicht leicht nachzuvollziehen, wie er zu der schwarzen Verkleidung kam, die ihn im Altertum dem Gesicht einer Katze ähnlich machte. Doch scheint es, dass die Maske erforderlich war, um seinen Charakter darstellen zu können. Die folgende Anekdote weiß hiervon zu berichten:
Ein Künstler der italienischen Bühne, der am Foire du St. Germain in Paris auftrat, war in der letzten Saison mit seinem verrückten, frechen und außergewöhnlichen Witz, brillanten Auftritten und schlagfertigen Reden in der Rolle und der Verkleidung des Hofnarren berühmt geworden.
Einige Kritiker, die es gut mit ihrem Lieblingsdarsteller meinten, fielen etwas zu heftig über die groteske Verkleidung her, mit der der erfolgreiche Schauspieler seine Rolle versah. Sie meinten beobachtet zu haben, dass sein klassischer Geist, seine vorzügliche Ader für Humor und seine glücklichen Wendungen in den Dialogen in dieser ungehobelten und bizarren Verkleidung burleskenhaft und lächerlich wiedergeben wurde und seine wunderbaren Eigenschaften als Darsteller viel, viel eindrucksvoller von dem Feuer seiner Augen und dem Ausdruck seiner natürlichen Gesichtszüge unterstützt würden.
Des Schauspielers Eitelkeit war leicht mit diesem Experiment zu verloben. Er spielte den Harlekin ohne Maskerade, aber – gleich was er auch versuchte - es wurde ein völliger Misserfolg. Er hatte das Gefühl der Kühnheit verloren, dass ihm sein Inkognito verliehen hatte und mit diesem auch die Lebhaftigkeit seiner Schauspielkunst. Er verfluchte seine Berater und zog wieder das groteske Kostüm über, aber, so wurde es gesagt, er war nie wieder fähig, die Sicherheit und die erfolgreiche Leichtfertigkeit zu gewinnen, die ihm in der Bewusstheit der Verkleidung eigen gewesen war.
Wohlmöglich ergeht es dem Autor von Waverley ähnlich und er gefährdet die Popularität, die ihm seine Verkleidung verliehen hatte.
Nun, es war sicher kein freiwilliges Experiment - wie das des Harlekins - und ich hatte niemals die Absicht, mich während meiner Lebzeit zu diesen Arbeiten zu bekennen. Ich hatte die Original-Manuskripte sorgsam in der Absicht verwahrt, falls jemals die Zeit kommen würde, die wahre Identität bekennen zu müssen, einen dann erforderlichen Beweis über die Wahrheit zu besitzen. Jedoch die Angelegenheit meines Verlegers verlief unglücklicherweise anders. Ich konnte mich nicht länger darauf verlassen, dass mein Geheimnis gewahrt bliebe. Auf diese Weise begann meine Maske – wie die der Tante Dinah in „Tristam Shandy“ – wie Wachs zu zerschmelzen und es wurde Zeit, sie mit Würde und Anstand beiseite zu legen, außer ich wünschte, dass sie mir in Stücken aus dem Gesicht fiel.
Aber bis jetzt hatte ich nicht die geringste Ahnung welcher Zeitpunkt und welcher Ort für die endgültige Enthüllung der geeignete war; bis mich mein Freund Lord Meadowbank auf jene Gelegenheit hinwies. Dies war, der Leser wird es wahrscheinlich wissen, am späten Abend des 23. Februar, während einer öffentlichen Veranstaltung, die zusammengetreten war, um eine Stiftung für das Theater in Edinburgh zu gründen und die dann meiner Mitteilung Platz bot. Gerade als wir am Tisch Platz genommen hatten, fragte mich Lord Meadowbank (einer der höchsten Richter Schottlands und Mitglied im Kirchenrat) leise, warum ich noch so scheu mein Inkognito aufrechterhielt. Ich erkannte nicht gleich den Zweck der Frage seiner Lordschaft, und doch hätte ich es folgern müssen, und antwortete, dass Geheimnis hätte gleichwohl eine gewisse Notwendigkeit erhalten, vor vielen Menschen bekanntgegeben zu werden, doch wäre ich noch im Zweifel was Ort und Gelegenheit betraf.
Auf diese Weise eingeführt, machte Lord Meadowbank laut den Vorschlag, dass die Gesellschaft auf meine Gesundheit anstieße und ich die zugleich große Ehre hätte, etwas über die Waverley-Romane zu berichten, besonders etwas darüber, was mich mit dem Autor derselben stark verband, so dass ich als schuldig überführt wurde, entweder mich zu der Vaterschaft zu bekennen oder mich dem noch größeren Verbrechen schuldig zu machen, über etwas indirekt Lob zu empfangen, sofern ich mich nicht bekannte.
Ich fand mich auf diese Weise plötzlich und unerwartet in einen Beichtstuhl gesetzt und ich konnte mich nur daran erinnern, welch freundliche Hand mich dorthin geführt hatte und dass ich vielleicht keinen besseren Ort für die Enthüllung finden würde. Ich hatte also die Aufgabe, mich selbst vor der zahlreich versammelten und ehrbaren Gesellschaft zu offenbaren, als den einzigen und alleinigen Verfasser der Romane von Waverley.
Ich denke, während ich mich nun zu den guten und schlechten Eigenschaften meiner Komposition bekannte, dass ich nicht vergessen darf, mit Dankbarkeit diejenigen Geschichten und Legenden zu erwähnen, die mir von verschiedenen Seiten zugetragen worden sind und die die Basis meiner frei erfundenen Geschichten waren oder die mit diesen zusammen verwoben waren.
Ganz besonders anzuerkennen ist der stets liebenswürdige Mr. Joseph Train, Steuerinspektor von Dumfries, dessen Berufsstand ich viele kuriose Erzählungen und antiquarische Kostbarkeiten zu verdanken habe. Es war Mr. Train, welcher mich an die Geschichte von Old Mortality erinnerte, obwohl ich selbst - etwa im Jahre 1792 - eine persönliche Begegnung mit diesem ehrbaren Wanderer hatte. Ich fand in bei seiner gewöhnlichen Betätigung: Der Ausbesserung und Verschönerung der Grabsteine von Covenantern, welche während der Gefangenschaft in Dunnottar Castle starben. Viele dieser Unglücklichen wurden während des Aufstandes in Argyle gefangen gesetzt (der Platz ihrer Gefangenschaft heißt übrigens immer noch Whigs Gewölbe). Mr. Train beschaffte mir beträchtlich mehr Informationen über diese sonderbare und einzigartige Person, deren Name Patterson war, als ich sie während meines kurzen Gespräches mit ihm erfahren konnte (weitere Einzelheiten sind in den Bemerkungen zu Old Mortality in der vorliegenden Ausgabe enthalten).
Mr. Patterson stammte aus Closeburn in Dumfriesshire und ich vermute, es war mehr häusliche Bedrängnis als religiöser Glaube, welche ihn dazu bewog, auf wandernde Art und Weise eine lange Zeit seines Lebens zu verbringen. Es sind nun mehr als zwanzig Jahre nach seinem Tod vergangen, der ihn auf der Straße nahe Lockerby ereilte, wo man ihn erschöpft und kaum noch am Leben fand, während das weiße Pony, der treue Begleiter seiner Pilgerfahrt, an der Seite seines toten Meisters verweilte.
Eine weitere Schuld, die ich bereitwillig begleichen darf, habe ich gegenüber einer unbekannten Quelle (einer Dame) (der verstorbenen Mrs. Goldie). Sie beschenkte mich mit der Geschichte des aufrichtigen und prinzipientreuen Weibes, die ich im „Heart of Midlothian“ Jeanie Deans nannte. Ihr Verhalten, einen Meineid zurückzuweisen, mit dem sie ihrer Schwester Leben hätte retten können und stattdessen eine lange und beschwerliche Reise nach London zu unternehmen, um dort Gnade für sie zu finden, sind mir von meiner rechtschaffenen und verbindlichen Informantin als wahr dargestellt worden. Dies ließ mich die Möglichkeit in Betracht ziehen, eine frei erfundene Persönlichkeit zu beschreiben, die allenfalls durch ihre bloße Würde und durch die Rechtschaffenheit ihrer Prinzipien, unterstützt von einem anspruchslosen und gutmütigem Naturell interessant ist, ohne jede Schönheit, Anmut, Begabung, Fertigkeiten und Geist, die zu besitzen einer romantischen Heldin angeblich ein vorgeschriebenes Recht ist. Als dieses Portrait von der Öffentlichkeit interessiert aufgenommen wurde, habe ich bewusst auf die Wahrhaftigkeit der Geschichte hingedeutet und auch auf die enge Verwandtschaft mit dem Originalmanuskript, welches ich leider nicht öffentlich vorlegen kann, was ich umso mehr bedauere, da es mit viel Gefühl und Geist verfasst wurde.
Alte und seltene Bücher - eine bedeutende Sammlung von Familiengeschichten und Legenden - bildeten ein weitere Quelle, die so ergiebig war, dass eher die Kraft des Arbeitenden erschöpfte als das Material.
Ich muss als Beispiel erwähnen, dass die schreckliche Katastrophe in „Bride of Lammermoor“ sich tatsächlich in einer schottischen Familie von Rang ereignete. Die Verwandte, die mir die schwermütige Erzählung vor vielen Jahren mitteilte, stand in naher Verbindung mit der Familie, in der sich der Vorfall ereignete. Sie erzählte es immer mit einem Anflug eines melancholischen Geheimnisses, was das Interesse ungleich vergrößerte. Sie hatte die Geschichte von einem der Brüder erfahren, der obgleich nur ein kleiner Junge und erfüllt mit der Fröhlichkeit und Aufgeregtheit, die die Vermählungsprozession begleitete, bemerken konnte, dass die Hand seiner Schwester feucht und kalt wie die einer Statue war. Es ist unnötig weiter fortzufahren und den Schleier zurückzuziehen von diesem, für die Familie quälenden Leid, obgleich es sich vor mehr als Hundert Jahren ereignete. Es muss anständigerweise gesagt sein, dass der Vorfall nicht detailgetreu nachgestellt wurde, doch ich hatte auch nicht die Absicht, dass Vorgefallene zu kopieren noch die Charaktere genau nachzuzeichnen, die in der Wirklichkeit betroffen waren.
Tatsächlich habe ich gewöhnlich so verfahren, obwohl ich es wichtig erachtet habe, die historischen Persönlichkeiten exakt zu schildern, aber ich habe zu keiner Gelegenheit den Respekt verletzt, den das Privatleben einfordert. Es war für mich sehr wichtig, die Eigenschaften der Personen mit denen ich zusammentraf, ob tot oder lebend, anständig zu schildern, sei es in Waverley oder den nachfolgenden Geschichten.
Auch habe ich mich immer bemüht, die Porträts zu verallgemeinern, so dass es schien, das Werk wäre das Ergebnis von Fantasie, und doch gleichzeitig Ähnlichkeiten mit wirklichen Menschen aufwies. Ich muss gestehen, nicht alle meine Bemühungen waren erfolgreich. Einige der Charaktere waren so seltsam und eigenartig, dass die Beschreibung ihrer vorstehenden und hauptsächlichen Merkmale unvermeidlich die zugrunde gelegte Person offenbarten. Auf diese Weise fand ich teilweise den Charakter von Jonathan Oldbuck in einem alten Freund aus meiner Jugend, dem ich die Einführung in Shakespeares Werke und viele andere Vergünstigungen zu verdanken habe. Ich glaubte aber seine Gesichtszüge und Merkmale so vollkommen unkenntlich gemacht zu haben, dass sie von niemanden erkannt würden. Ich irrte mich und tatsächlich war mein Geheimnis gefährdet. Ich lernte später einen hochanständigen und ehrbaren Freund meines Vaters kennen, einen scharfsinnigen Kritiker (James Chalmers, Esq., Rechtsanwalt in London), der (er starb während der Veröffentlichung dieser Ausgabe im August 1831), als das Werk erschien, behauptete, dass er überzeugt war zu wissen, wer der Autor sei, da er im Altertumsforscher von Monkbarns den Charakter eines sehr vertrauten Freundes meines Vaters erkannt habe.
Ich muss weiter bemerken, dass die Art des Wechsels von Ritterlichkeiten zwischen Baron von Bradwardine und Colonel Talbot eine so wortwörtlich stattgefundene Begebenheit ist. Die tatsächlichen Umstände dieser Begebenheit, die gleichermaßen ehrenhaft für Whigs und Torys ist, sind diese:
Alexander Stewart of Invernahyle – einen Namen, den ich nicht erwähnen kann, ohne die wärmsten und dankbarsten Erinnerungen für den Freund meiner Kindheit zu empfinden, der mich in das Hochland einführte, in ihre Überlieferungen und ihre Gebräuche – war an den Wirren des Jahres 1745 tatkräftig beteiligt. Als er in der Schlacht bei Preston seinen Clan, die Stewarts von Appin, zum Angriff führte, sah er einen Offizier der gegnerischen Armee alleine bei einer Batterie von vier Kanonen stehen, von denen drei auf die anstürmenden Hochländer zielten.
Der Offizier zückte sein Schwert und Invernahly sogleich das seine und forderte ihn auf, sich zu ergeben. „Rebellen niemals!“ lautete die unerschrockene Antwort des Offiziers und die Hochländer stürzten sich auf ihr Opfer. Aber statt sein Schwert in seinen wehrlosen Gegner zu versenken, wehrte Invernahly einen Schlag gegen den Offizier von der Lochaber Axt einer seiner Anhänger, einem grimmig aussehenden alten Hochländer ab. Auf diese Weise überwältigt, händigte Lieutenant-Colonel Allan Whitefoord, ein Mann von Rang und Würde als auch ein unerschrockener Offizier, sein Schwert samt seiner Geldbörse und seiner Uhr an Invernahly aus.
Dieser sicherte ihm Schutz vor seinen Anhängern. Mr. Stewart brachte seinen Gefangenen zu John Roy Stewart und informierte diesen von der Notwendigkeit, dass er sein Eigentum wieder zurück erhielte und zwar aus den Händen, in die er geneigt gewesen war, sie zu lassen. Zwischen Invernahly und Whitefoord entwickelte sich schnell großes Vertrauen und Zuneigung und Invernahly erhielt auf sein Bitten vom Prinzen die Freiheit des Gefangenen auf Bewährung. Bald darauf, zurück im Hochland, bat er Colonel Whitefoord in sein Haus und sie verbrachten dort zwei glückliche Tage, ohne an den Bürgerkrieg, der um sie herum tobte, zu denken.
Während der Schlacht von Culloden, die die Hoffnungen von Charles Edward endgültig beendete, wurde Invernahly schwer verwundet und blieb bewegungsunfähig auf dem Schlachtfeld liegen. Nur durch den treuen und eifrigen Einsatz seines Freundes konnte er gerettet werden. Aber da er ein berüchtigter Jakobit war, blieb seine Familie und sein Eigentum nicht von der rachsüchtigen Zerstörung und Verfolgung geschützt, die sich im Allgemeinen über die Aufständischen ergoss.
Es war jetzt Colonel Whitefoord, der alles aufbot und an jede Autorität, sei es zivile oder militärische, herantrat und um Vergebung und Gnade für seinen Lebensretter bat oder wenigstens um Schutz für seine Frau und Familie. Seine Anträge blieben lange Zeit erfolglos. Beharrlich und intensiv trug Colonel Whitefoord seine Gesuche an den Herzog von Cumberland vor und bemühte sich, jedes Argument zu entkräften, welches gegen sie sprach. Er bot von ganzem Herzen seinen Besitz und den seiner Familie auf und drohte dem Haus von Hannover den Dienst aufzukündigen, wenn es ihm nicht erlaubt würde, der Person seine Dankbarkeit zu erweisen, die ihm das Leben gerettet. Der Herzog, beeindruckt von seiner Aufrichtigkeit, wünschte sein Ansinnen zu beenden und gewährte schließlich den Schutz für die Familie von Invernahly.
Der Clanhäuptling selbst konnte sich in der Nähe seines Hauses in einer Höhle verbergen, noch bevor ein kleiner Trupp von Soldaten dort sein Lager aufschlug. Jeden Morgen hörte er den Ruf zur Musterung und das Schlagen der Trommeln in der Nacht.
Da vermutet wurde, dass er sich in der Nähe versteckt hielt, blieb seine Familie streng überwacht. Diese war daher gezwungen, mit den allergrößten Vorsichtsmaßnahmen für sein Essen zu sorgen.
Eine seiner Töchter, ein Kind von acht oder zehn Jahren, wurde am wenigsten verdächtigt die Übermittlerin zu sein. An ihrem Beispiel konnte man sehen, wie Zeiten von Gefahr und Bedrohung die frühzeitige Entwicklung von Scharfsinn und Intellekt wecken können.
Sie machte sich so vertraut mit den Soldaten, dass diese nicht mehr auf ihre Bewegungen achteten. Sie schlenderte in die Nähe der Höhle und versteckte das mitgebrachte Essen unter einem besonderen Stein oder unter der Wurzel eines Baumes, wo ihr Vater es leicht finden konnte, wenn er des Nachts schleichend sein Versteck verließ.
Die Zeiten wurden besser und mein guter Freund wurde von der Ächtung durch die Zahlung eines Entschädigungsbetrages befreit.
Ich fürchte dieser interessanten Geschichte durch meine Schilderung in Waverley eher geschadet als genutzt zu haben. Dies wurde mir von meinem verstorbenen und betrauerten Freund William Erskine, (ein schottischer Richter und mit Titel Lord Kinedder), der mit viel Vorliebe die „Erzählungen meines Wirtes“ für den „Quartely Review“ rezensierte, bestätigt (Lord Kinedder starb im August 1822).
In dem gleichen Artikel sind auch einige Illustrationen dieses Romanes enthalten. Der Leser, der begierig auf derartige Informationen ist, kann das Original bei Meg Merrilies finden und ich glaube auch noch ein oder zwei andere Persönlichkeiten desselben Charakters, auf die der Artikel verweist.
Ich darf auch erwähnen, dass der tragische und brutale Vorfall, dargestellt als Allan MacAulay in der „Legende von Montrose“ sich tatsächlich in der Familie der Stewarts von Ardvoirlich ereignete.
Die Wette bezüglich des Kerzenhalters, getragen von den Hochland-Fackelträgern, wurde von einem MacDonalds aus Keppoch gewonnen.
Dies sind aber nur kleine Vergnüglichkeiten, die aus ein paar Körnchen Wahrheit gewonnen wurden.
Bevor ich dieses Thema verlasse, muss ich noch auf die verschiedenen Örtlichkeiten, die ich in meinen Büchern verwendet habe, hinweisen.
Zum Beispiel wurde Wolfs Crag mit Castle Fast in Berwickshire identifiziert, Tillietudlem mit Draphane in Clydesdale und das Tal mit dem Kloster, genannt Glendearg, mit dem Tal des Flusses Allan, oberhalb Lord Sommervilles Haus, nahe Melrose.
Ich kann nur sagen, dass diese und auch andere Beispiele nicht den Zweck hatten, einen bestehenden Ort zu beschreiben; die Ähnlichkeit entstand eher aus der Notwendigkeit des allgemeinen und gleichen Charakters solcher Schauplätze.
Die zerklüftete Küste Schottlands bietet ausreichend Landzungen und wohl an die fünfzig Burgen wie Wolfs Crag, jede Grafschaft hat ein Tal, das mehr oder weniger Glendearg gleicht und Burgen wie Tillietudlem als auch Herrenhäuser, wie die des Baron von Bradwardine, sind jetzt häufig zu sehen, gleichwohl sie wahllos abgetragen oder zerstört wurden, wenn nicht ihre unzugängliche Lage sie vor diesem Schicksal schützte (ich darf besonders auf den Kaim von Uric, an der Ostküste Schottlands hinweisen, der mir die Idee für den Turm in Wolfs Crag gab und der in der Öffentlichkeit gewöhnlich mit dem altertümlichen Turm von Castle Fast verglichen wird).
Die kleinen Stückchen von Dichtung, welche in vielen Fällen den Kapiteln vorangestellt sind, resultieren aus Selbsterlesenem und der Erinnerung daran und sind andernfalls reine Erfindung. Ich fand es zu lästig, mich der Sammlung britischer Dichter zuzuwenden, um darin passende Mottos zu entdecken. Wenn das Papier noch weiß war wie ein Schneeschauer, quälte ich meine Erinnerung so lange wie ich konnte und wenn diese versagte, schlug ich mich mit selbst Ausgedachten durch. Ich glaube in einigen Fällen, in denen Namen zu den angeblichen Zitaten festgehalten sind, geschah dies zu dem Zweck, auf die Arbeiten dieser Autoren hinzuweisen. In diesen Fällen fühlte ich mich sehr unterhalten, wenn Dr. Watts und andere dieser Autoren ihre Werke nach den erfundenen Strophen durchwühlten.
Der Leser erwartet nun vom mir, da ich schon im Beichtstuhl sitze, die Erklärung der Motive, die mich bewegten, mich so beharrlich als Verursacher dieser Werke zu verleugnen.
Zu dieser Frage ist es schwer eine andere Antwort zu geben, als die Corporal Nym gab – es war des Autors Humor oder Laune zu der Zeit. Ich hoffe, es wird von der Öffentlichkeit nicht als undankbar aufgefasst und gleichfalls hoffe ich auf Nachsicht ob meiner Gelassenheit, wenn ich eingestehe, dass ich gleichgültig darob bin, welchen Erfolg oder Misserfolg ich als Autor habe, als dies andere tun, die stärker die Vorliebe für literarischen Ruhm fühlen.
Es war nicht vor meinem vierzigsten Lebensjahr, als ich den ersten seriösen Versuch machte, mich selbst als Autor zu bewerten. Zu dieser Zeit sind Hoffnungen, Sehnsucht und Wünsche der Menschen nicht schnell und mühelos in andere Richtungen abzulenken.
Als ich die Entdeckung machte – und für mich war es eine – dass mich mein Werk unterhielt, welch Entzückung ich bei meiner Tätigkeit fand, wollte ich dieses Vergnügen auch anderen geben und machte mir bewusst, dass die literarische Arbeit zukünftig einen großen Teil meiner Zeit in Anspruch nehmen würde.
Ich fühlte aber auch eine gewisse Furcht, dass, einhergehend mit dem Erfolg auch der Besuch von Eifersucht und Sorgen kam, der viele große Autoren belastete und welcher Streit und Reizbarkeit auslöste und letztlich eine Witzfigur aus ihnen machen konnte.
Ich entschloss mich deshalb, meine Brust mit dreifach Messing zu schützen, um zu vermeiden, dass zu viele Gedanken und Wünsche als Folgen meines literarischen Schaffens auf mir lasteten und die Ruhe vor literarischem Misserfolg und den Frieden meiner Seele angreifen könnten.
Man kann darüber streiten, ob es dumme Teilnahmslosigkeit, lächerliche Verstellung oder eine Ehre sei, wenn ich sage, ich bin gefühllos gegenüber öffentlichen Beifall. Aber noch mehr als den Preis der vorübergehenden Beliebtheit, die mich unter meinen viel genialeren und berühmteren Zeitgenossen eingereiht hätte, schätze ich wirkliche Freundschaft.
Jetzt im Gefühl all dieser Vorzüge, sollte und muss man sagen, dass ich, als ich von dem Becher der berauschenden Mäßigung probierte, niemals, weder in Gesprächen noch in Briefwechseln dazu ermuntert habe, über meine literarischen Werke zu diskutieren. Im Gegenteil empfand ich, wenn diese Themen berührt wurden, dies eher peinlich und unangenehm als schmeichelhaft.
Ich habe jetzt offen meine Beweggründe für meine Verheimlichung dargelegt, soweit ich sie bewusst empfunden habe und die Öffentlichkeit mag mir die Ausführlichkeit verzeihen, die damit notwendigerweise verbunden war.
Der Autor, der so lange und laut gerufen wurde, folgte dem Publikum, um auf diese Weise seinen Respekt ihm gegenüber zu zeigen.
Ich habe nur wiederholt, nun in gedruckten Wörtern, dass ich der einzige und alleinige Autor der Romane bin, die unter dem Verfasser „Der Autor des Waverley“ veröffentlicht wurden. Ich tue dies ohne die Heuchelei, das – vielleicht auch nur unbewusst – meine Arbeiten den Vorwurf verdienen, irgendwelche Regeln in religiöser oder sittlicher Art aufstellen zu wollen und auch ohne irgendein Gefühl des Jubels oder des Frohlockens für die vorübergehenden Folgen, weil ich gut weiß, dass dieser Ruhm von der Launen der Mode abhängig ist.
Ich habe schon erwähnt, was ich von einer solch unsicheren Amtszeit halte. Ich bin nicht so habgierig, sie besitzen zu wollen.
Ich sollte erwähnen, bevor ich schließe, dass wenigstens zwanzig Personen Teilhaber meines Geheimnisses waren und entweder durch die Vertraulichkeit oder durch die vertrauenswürdigen Umstände mit denen das Bekenntnis weitergegeben wurde, meines Wissens keiner des Vertrauens unwürdig war. Dennoch, wie Jack „the Giant-Killer“, war ich voll und ganz zuversichtlich von den Vorzügen meines „Mantels der Finsternis“ und wären nicht diese Verpflichtung entstanden, ich wäre sehr behutsam und vorsichtig mit einer Enthüllung gewesen.
Für das Werk, welches jetzt folgt, überlegte ich und in Teilen wurde es auch mit einer gedruckt, bevor noch der Mitteilung Gelegenheit geboten war, diese mit einer Erklärung zu beginnen, entweder als Vorwort oder Vorbemerkung. Diese lange Einleitung war nicht dazu beabsichtigt, diese Angelegenheit als besonders wichtig herauszustellen, sie zeigt lediglich wie leicht die Verhältnisse vom Verlauf der Ereignisse beeinflusst werden. So wie man, wenn man einen großen Fluss überqueren will, sich zunächst mit den Augen einen bestimmten Punkt am gegenüberliegenden Ufer erspäht, an dem man landen will und bald danach - inmitten des reißenden Stromes – man sich an jedem Ast oder Strauch erfreut, an dem man sich herausziehen kann, gleich wie weit entfernt oder wie gefährlich dieser Platz ist, von dem Orte, an dem wir eigentlich landen wollten.
Ich hoffe, der höfliche Leser wird einen Teil seiner Vertrautheit und Zuneigung, die er in gewissem Maße dem verkleideten Kandidaten gegeben hat, auch dem nun bekannten Autor zukommen lässt.
Ich empfehle mich als des Lesers bescheidener Diener,
Walter Scott, Abbotsford, 1.Oktober 1827.
Ich hielt es für erforderlich, diese kleine Erzählung vom Oktober 1827 hervorzuholen. Ich habe ihr nicht viel hinzuzufügen.
Ungefähr zu dieser Zeit, als mein Name in diesen Briefen erschien (in einer Zeitschrift) wurde ich mutiger im Senden der Neuigkeit, ich möchte sagen, ich wurde sicherer, mich mit Offenheit zu der Existenz zu bekennen, die ich vorher für wichtig gehalten habe, hinter dem Schatten eines Baumes zu verstecken.
Im weiteren Verlauf fiel es mir niemals ein, mich der Unterstützung irgendwelcher Personen bei meinen nicht nachlassenden Bemühungen zu bedienen. Es war schon lange meine Meinung, dass Versprechen von Hilfe und Unterstützung oft nur als schön und prächtig bezeichnen werden können und tatsächlich hatte ich einige Gelegenheit zu erfahren, dass sie tatsächlich wenig hilfreich waren.
Ich plante die Herausgabe einer Sammlung, obgleich mir bewusst war, dass ab dem Zeitpunkt, der dem Autor des Waverley eine Wohnung und ein Namen zugewiesen worden war, meine schriftstellerischen Tätigkeiten ernsthaft gefährden sein könnten.
Ich war aber geneigt, die Gefühle meines alten Helden Montrose zu übernehmen und mir zu sagen, wer sein Schicksal zu sehr fürchtet und nicht wagt, es zu bewegen, nichts gewinnen oder verlieren kann.
Zur besonderen Erläuterung des Entwurfs für diese Chroniken, welche dem Leser mit Band 2 hier vorgelegt, muss ich hinzufügen, dass die Dame, die von dem imaginären Redakteur Mr. Croftangry Mrs. Bethune Balliol genannt wurde, aus den Schattierungen der hervorstechenden Eigenschaften und des interessanten Charakters einer lieben Freundin von mir, Mrs. Murray Keith, entsprang, deren kürzlicher Tod breite Kreise betrauerten, die ihr verbunden waren, für ihren wahren Kunstverstand, ihre liebenswerten Eigenschaften, für die vielfältigen Kenntnisse, die sie besaß, und für die entzückende Weise, in der sie sie erzählte. Wahrhaftig hatte der Autor viele Begebenheiten ihrer lebhaften Erinnerung zu verdanken und sie war mitschuldig am Waverley (Die Keiths von Craig in Kincardineshire, stammten von John Keith ab, den vierten Sohn von William und den zweiten Earl Marischal, der von seinem Vater – etwa im Jahre 1480 – die Ländereien von Craig und einen Teil von Garvock in dieser Grafschaft erhielt. In Douglas Baronage, 443 bis 445, befindet sich ein Stammbaum dieser Familie. Colonel Robert Keith of Craig (der siebente in der Abstammung von John) und seine Frau Agnes, Tochter von Robert Murray of Murrayshall, der Familie of Blackbarony und Witwe des Colonel Stirling hatten einen Sohn – Robert Keith of Craig, der Botschafter am Hof von Wien und später in St. Petersburg war. Den letzteren Posten erhielt er nach der Thronbesteigung von König George III. Er starb 1774 in Edinburgh und war verheiratet mit Margaret, der zweiten Tochter von Sir William Cunningham of Caprington und von Janet, dem einzigen Kind und Erbin von Sir James Dick of Prestonfield; unter anderem stammte aus dieser Ehe der später sehr bekannte Diplomat Sir Robert Murray Keith, K.B., ein General und für einige Zeit Botschafter in Wien und Sir Basil Keith, Ritter, Kapitän in der Kriegsmarine, der als Gouverneur von Jamaika starb und meine ausgezeichnete Freundin Anne Murray Keith, die später in den Besitz des Familien Besitzes kam und kurz vor dieser Einleitung verstarb (1831)).
In der Skizze von Chrystal Croftangry wurde der Autor beschuldigt, nicht allzu höfliche Anspielungen auf einige noch lebende Personen getätigt zu haben, aber sie mögen sicherlich, vermutet er, über solche Andeutungen erhaben sein.
Die erste der Erzählungen, welche Mr. Croftangry öffentlich vorlegte, ist „Die Hochland Witwe“. Sie stammt von Mrs. Murray Keith und ist mit Ausnahme einiger zusätzlicher Worte – diese Tatsache bin ich eher geneigt zu bedauern – so wiedergegeben, wie sie die alte ausgezeichnete Dame früher erzählte.
Weder der Hochländer Macturk noch die spröde Waschfrau sind Gebilde der Fantasie. Als ich die Geschichte nach dem Ablauf einiger Jahre wieder las und den Erfolg der Geschichte mit dem der mündlichen Erzählung meiner ehrenwerten Freundin, die sehr effektvoll war, verglich, kam ich nicht umhin, mich selbst zu beschuldigen, diese beiden Pole zu sehr vereinfacht dargestellt zu haben, als ich es schrieb; ohne Zweifel keine Zierde für mich.
Die dann folgende Erzählung mit dem Titel „Die zwei Treiber“ lernte ich von einem anderen alten Freund, dem verstorbenen George Constable, Esq. of Wallace-Craigie, nahe Dundee, kennen. Diesen Freund habe ich dem Leser bereits als den „originalen“ Altertumsforscher von Monkbarns vorgestellt. Er hatte die Geschichte, glaube ich, aus einem Prozess in Carlisle und selten erwähnte der ehrwürdige Richter die Anklage gegen den Delinquenten ohne Tränen (welch seltsames Pathos, seine Gesichtszüge mit Tränen benetzt zu sehen, da er im allgemeinen einen eher sarkastischen oder gar zynischen Gesichtsausdruck hatte). Ich muss daran erinnern, dass dieser ehrenwerte Herr den Ruf hatte, für das Schottische zu fühlen, ein immenses Wissen über unsere nationale Geschichte sowie einen scharfen Humor sein eigen zu nennen. Ich bin stolz, dass wir so viele Jahre – in Wordsworths Sprache „Freunde waren, obgleich ich jung und „George“ zweiundsiebzig.“
Walter Scott, Abbotsford, 15. August 1831.
Anhang zur Einleitung
(Es wurde dem Autor nahegelegt, einen ausführlichen Nachdruck der öffentlichen Veranstaltung seines Bekenntnisses aufzunehmen, die in den Zeitungen der damaligen Zeit wiedergegeben wurde - worauf in der Einleitung verzichtet worden war - dem Leser jetzt aber anhand eines Auszuges aus dem Edinburgh Weekly Journal vom Mittwoch, 28. Februar 1827, nachgereicht wird.)
„Bevor wir mit unserem Bericht des interessanten Festivals – so muss es benannt sein – beginnen, ist es unsere Pflicht, dem Leser ein Schreiben des Vorsitzenden vorzulegen.
An den Redakteur des Edinburgh Weekly Journal
Mein Herr, ich bedauere zutiefst, dass ich nicht die Muße gefunden habe, die Ablichtung des Berichtes über jenen Abend der Gründung der Theater-Stiftung, die sie mir sandten, zu berichtigen. Ich bin kein großer Redner und sage bei solchen Gelegenheiten nur so viel, wie erforderlich ist. Wie auch immer, ich hoffe Ihr Reporter ist bei anderen Gelegenheiten genauer, als bei der meinigen. Ich habe eine Passage korrigiert, in der ich ungehörig und erregt über die Achtung und die Meinungen derjenigen gesprochen haben soll, die nicht Befürworter der Theaterkunst sind. Ich habe nur das angegeben, was ich gesagt und gemeint habe, dass ich jeden Einwand achte und respektiere, der auf dem Gewissen beruht und das ist meine Meinung und so soll es auch behandelt werden. Andere Fehler die ich fand, sind unwichtig oder unsinnig bezogen auf den Zweck der Zusammenkunft. Ich bin, mein Herr, Ihr gehorsamer Diener, Edinburgh, Montag, Walter Scott.
Das Abendessen zur Gründung der Theater-Stiftung fand am Freitag in den Versammlungsräumen statt und war von einem erhabenen Geist erfüllt.
Der Vorsitzende, Sir Walter Scott, war neben seinen anderen großen Qualitäten, für die Unterhaltung hervorragend eingestimmt. Sein Benehmen war äußerst locker und seine Sprache einfach und natürlich und doch voll von Lebhaftigkeit und Betonung. Er hatte die Art, wenn es seine Art war, entspannt zu wirken, ohne ein Teil seiner Würde zu verlieren.
Auf diese Weise führte er durch die feierlichen Formalitäten, die zu einem solchen Treffen dazugehören und seine leichte und anmutige Vertrautheit verlieh der Veranstaltung den Charakter einer privaten Unterhaltung.
Neben Sir Walter Scott saßen der Earl of Fife, Lord Meadowbank, Sir John Hope of Pinkie, Bart., Admiral Adam, Baron Clerk Rattray, Gilbert Innes, Esq., James Walker, Esq., Robert Dundas, Esq., Alexander Smith, Esq., etc.
Der Vorhang wurde entfernt und die Herren Thorne, Swift, Collier und Hartley sangen „Non nobis, Domine“.
Danach wurden die folgenden Trinksprüche vom Vorsitzenden gegeben – „Dem König zur Ehre“ – „Dem Duke of Clarence und der königlichen Familie“.
Der Vorsitzende schlug den nächsten Trinkspruch vor, den er in feierlicher Stille zu trinken wünschte. Er wollte damit an einen betrauerten Prinzen erinnern, den wir vor kurzem verloren hätten. Jedem Einzelnen war bewusst, auf wen er anspielte.
Er hatte nicht vor, auf die militärischen Ehren anzuspielen. Diese waren im Senat gesagt worden, sie wurden an anderer Stelle wiederholt und wenn jemals Soldatentum das Thema war, war sein Name nie weit davon entfernt.
Aber es war hauptsächlich die Verbindung zum Zweck des heutigen Treffens, zu dem sich seine Königliche Hoheit herabließ, sie auf besondere Weise zu fördern. Für diese Nächstenliebe hat er viel seiner geringen Freizeit und Muße geopfert, die ihm ob seiner wichtigen Geschäfte verblieb. Er war immer bereit, zu solchen Gesellschaften wie der heutigen zu erscheinen und deshalb schlug der Vorsitzende vor, – in feierlicher Stille - auf die Erinnerung seiner verstorbenen Königlichen Hoheit, den Duke of York zu trinken.
Der Vorsitzende bat dann die Herren ihre Gläser zu füllen während er noch einige wenige Wörter zu sagen hätte. Er sei es gewohnt, Sprache zu hören und er wusste um die Gefühle, mit denen sie betrachtet würde. Er war sicher, dass es völlig unnötig sei, weiter in die Erläuterung der dramatischen Kunst hineinzugehen, für die beizustehen sich alle hier versammelt hatten. Er zog vielmehr in Betracht, zu dieser passenden Zeit und bei dieser passenden Gelegenheit einige Wörter über die Liebe zur Darstellung zu verlieren, die doch ein angeborenes Gefühl des Menschen wäre.
Sie ist das erste Vergnügen eines Kindes. Sie nimmt zu, wenn der Mensch älter wird und nimmt der Lebensfaden ab, gibt es kaum ein größeres Vergnügen, als wenn eine Erzählung körperlich erzählt wird. Das Vergnügen unseres eigenen überheblichen Charakters bei anderen einen eingebildeten Charakter vorauszusetzen ist nur allzu menschlich. Es ist unserer Natur eingepflanzt, Vergnügen bei diesen Darstellungen zu empfinden, zu passenden Zeiten und bei passenden Gelegenheiten.
In all der Zeit ist die Theaterkunst mit der Entwicklung der Menschheit vorangeschritten; auch mit der Entwicklung des Schreibens und der schönen Künste. Als man aus der ungebildeten Phase der Menschheit fortschritt, nahm die Liebe zur dramatischen Darstellung zu und alle Arbeiten dieser Kunst haben sich verbessert sowohl in Charakter und Aufbau.
Man wende nur die Augen auf die Geschichte der antiken Griechen, obgleich ich nicht behaupte, allzu bewandert mit dem antiken Drama zu sein. Der erste tragische Dichter befehligte ein Kommando von Truppen in der Schlacht von Marathon. Sophocles und Euripides waren Männer von Rang in Athen, als Athen am berühmtesten war. Sie erbebten Athen mit ihren Aufführungen und ihr Theaterschaffen erbebte das Theater selbst.
Man wende sich dem Frankreich Ludwig des XIV. zu – die klassische Epoche des Landes – und man wird finden, dass alle Franzosen, diese Zeit als das goldene Zeitalter des Dramas bezeichnen.
Und auch im England zu Zeit Königin Elisabeth war das Drama auf dem höchsten Punkt angekommen, als die Nation begann, Tiefe und Weisheit in der allgemeinen Politik von Europa zu beeinflussen und nicht nur Gesetze von anderen erhielt, sondern Gesetze an die Welt gab und die Rechte der Menschheit feststellte. (Beifall)
Doch wurde zu verschiedenen Zeiten die Kunst der Dramatik unterdrückt. Professoren haben sie stigmatisiert und Gesetze haben sie angepasst, nicht zur Ehre der Staatsmänner, die diese Gesetze vorschlugen und nicht zur Ehre für den Gesetzgeber, der sie erlassen.
Was geschah zu diesen Zeiten, als solche Gesetze beschlossen wurden? Das konnte kein Kunstverstand sein, der es uns als moralische Pflicht auferlegte, auf die Vergnügungen der dramatischen Kunst zu verzichten. War es nicht gleich so, als wenn der Geistlichkeit durch gerichtliche Verfügung auferlegt wurde, nicht mehr keusch sein zu dürfen oder der Laienschaft verboten würde, Bibeln zu lesen?
Er vermutete, dass es ein Vorschlag von Buße war, als sie das Theater als einen Platz der Lästerlichkeit erbauten und vom Theater wie von Zelten der Sünde sprachen.
Er konnte nicht bestreiten, dass viele hervorragende Personen, deren Meinung er allerdings nicht teilen mochte, jede noch so kleine Vorstellung abwehrten und sie mit Bigotterie und Heuchelei belegten.
Er gab ihnen volles Guthaben für ihr zartes und einfühlsames Gewissen und brachte deshalb diese Einwände vor, obgleich sie ihm nicht sachdienlich erschienen.
Aber diese Personen waren, glaubte er, Männer von Bedeutung und Frömmigkeit und er war sicher, dass der Zweck dieses Treffens eine Entschuldigung in der Ansicht der Anwesenden für diesen Fehler erhält.
Sie mögen dieser Ansicht zustimmen, auch wenn sie sich in anderen Punkten unterscheiden. Sie mögen dem Theaterbesuch nicht zustimmen, aber keiner kann behaupten, dass das Theater überflüssig oder nicht erforderlich und nicht nützlich für die Erleichterung von Kranken, für das Beistehen von Betagten und für den Trost der Geplagten wäre (lauter Beifall).
Die Schauspieler, deren Vortrag zu unserem Vergnügen, sie zu einer Zierde unserer Gesellschaft machen, sind in besonderer Weise zu betrachten, wenn sie im hohen Alter oder in beschämenden Leid.
Ihre Kunst ist so zart und zerbrechlich und von unsicherer Natur. Lange bevor sie ihre Genialität erlangen, müssen sie erst die Mechanik des Theatergeschäftes erlernen. Sie schmachten in Unbekanntheit, bevor sie ihre natürlichen Begabungen nutzen können. Um sie zu nutzen, haben sie nur eine kurze Zeitspanne, in der sie fähig sind, Vorsorge für ihr Alter treffen können. Es dauert lange, bis sie diesen Zustand erreichen und wenn sie es geschafft haben, ist die Zeit begrenzt.
Ihre Gliedmaßen erlahmen – sie verlieren ihre Zähne – und sie verlieren ihre Stimme und die Gabe, andere zu unterhalten. Die Öffentlichkeit muss hier großzügig sein und sie verdienen reichlichen Schutz. Es ist schwierig abhängig zu sein von einer Bevorzugung, oder, sagte er deutlich, von der öffentlichen Laune und dieses gilt um viel mehr für eine Gruppe von Personen, deren Charakter nicht Umsicht ist.
Jeder Herr mag sich selbst bedenken und über die Möglichkeiten sinnen, die noch nicht ausgeschöpft und der Summen von Geld gedenken, die verschwendet werden; lasst jeden Herren in seine Brust schauen, ob nicht diese Verhältnisse seine Gefühle erweichen und nicht sein Mitgefühl erwecken.
Er sagt dies zu jeder großherzigen Brust – zu jedem besseren Gefühl – wie trostvoll es für die Zeit des Alters ist, wenn Vorkehrungen getroffen wurden (lauter Beifall).
Bisher hatte er von dem Theater der Berühmten und der Stars gesprochen, doch gibt es auch etliche, die nicht berühmt oder bedeutend geworden sind. Es gibt demnach noch eine weitere Gruppe von Menschen, die leidend und auch mit dem Theater verbunden ist.
Der Seemann hat ein Sprichwort: „Nicht jeder kann ein Bootsbauer sein.“ Es muss ein großer Künstler sein, der Hamlet spielen kann, aber es muss auch Menschen geben, die Laertes, den König, Rosencrantz und Guildenstern spielen, sonst kann das Drama nicht gespielt werden.
Falls Garrick von den Toten auferstehen würde, könnte er nicht alleine den Hamlet spielen. Es brauchte Generäle, Colonels, kommandierende Offiziere und andere mehr.
Aber was sollen die einfachen Soldaten tun? Viele von ihnen glaubten irrtümlich Begabung zu besitzen. Sie haben in früher Jugend die Bühne ausprobiert, zu der sie nicht ausreichend fähig.
Er würde von langweiligen Dichter und schlechten Künstlern sprechen. Er würde sagen, es war töricht und er würde diesen Dichtern empfehlen, ein Schreiber zu werden und diesen Künstlern Ansichtskarten zu malen (lautes Gelächter).
Aber er würde diese Spieler nicht fallen lassen, wenn sie nicht den Hamlet spielen können, müssten sie eben Guildenstern spielen.
Beim Theater gibt es so viele Arbeiter, deren Lohn gering und niemand von ihnen kann in solcher Situation anständig seiner Frau und seiner Familie beistehen und für sein Einkommen sorgen, wenn er alt geworden ist. Was soll solch ein Mann tun, wenn er alt wird? Sind sie wegzuwerfen, wie ein altes Scharnier oder ein Teil einer nutzlos gewordenen Maschine, die ihre Arbeit getan hat?
Für eine solche Person, die auch ihren Beitrag zu unserem Vergnügen geleistet hat, wäre dies unfreundlich, undankbar und unchristlich. Ihre Wünsche sind nicht Vermögen zu erlangen, sie entstehen aus der natürlichen Quelle von Krankheit und Alter.
Es kann nicht geboten sein, diese Gruppe der Leidenden, denen Anmaßung nicht zugeschrieben werden kann, auszunehmen von den Folgen dieses Berufes. Nachdem deren Hand das Drama durchpflügt, können sie nicht zurückdrehen, sie müssen es fortsetzen, mühevoll, bis sie der Tod von ihren Bedürfnissen befreit oder aber die Nächstenliebe mit ihrem sanften Einfluss Schritte einleitet, um ihre Bedürfnisse zu erleichtern.
Es bliebe nicht mehr viel zu sagen, außer das er aufrichtig auf die Sammlung des heutigen Tages aus der Mitte der anwesenden ehrbaren Herren, die sich getroffen haben, um Förderer zu werden, hoffte. Er hoffte es wirklich. Sie sollten nicht hartherzig sein. Auch wenn es kein großes Geschäft wäre, sie würden etwas bewegen. Sie sollten in diesem Trost eintauchen, wenn sie etwas von ihrem Überflüssigem für Gutes geben. Ihr Schlaf würde besser sein, wenn sie anderen einen besseren Schlaf ermöglichten. Es wäre undankbar und lieblos, wenn sie denjenigen, die ihre Jugend für unser Vergnügen geopfert, nicht eine fällige Belohnung oder eine Minderung ihrer harten Kost des Alters geben würden. (lauter Beifall)
Da er glaubte, dass sie der dramatischen Kunst liebevoller gegenüberstehen, als er es in seinen jungen Tagen war, würde er vorschlagen, dass sie auf die Theater-Stiftung dreimal trinken sollten.
Mr. Mackay dankte im Namen seiner Brüder für diesen Trinkspruch. Viele der anwesenden Herren, sagte er, wären möglicherweise nicht vollständig über die Natur und die Absicht dieser Institution informiert und bat deshalb, dieses Thema kurz ansprechen zu dürfen. Wem auch immer die Idee gebührt, eine Theater-Stiftung zu gründen (es streiten sich zwei oder drei Personen), so war es sicher, dass die erste rechtsgültige Theater-Stiftung ihre Herkunft einer der schillernsten Zierden dieses Berufes verdankt, dem verstorbenen David Garrick.
Der berühmte Künstler hatte die Absicht, mit einem wöchentlichen Abbonement eine Stiftung zu gründen, von dem ein Teil an seine Brüder weiter gegeben und auf diese Weise für Sicherheit gesorgt wird, die ihnen Glück oder Zufall versagt hatte und ihnen Vorräte für den Winter des Lebens beschaffte. Das Wohlergehen seines Berufstandes immer am Herzen, arbeitete er mit Eifer daran, den Respekt für seine Brüder zu wahren und nicht nur von der Notwendigkeit, sondern auch von dem Segen einer Stiftung für das Theater zu überzeugen. Er entwarf Gesetze für die Regierung und verfügte seinen Besitz im Falle seines Hinscheidens zu einer ansehnlichen Erbschaft und wurde so zum Vater der Drury Lane Stiftung. Seine Verbundenheit mit dieser Anstalt war so tief, dass er noch einmal sein schillerndes Theater-Leben aufnahm, damit sein angenommenes Kind daraus Nutzen ziehen konnte. Seitdem trägt diese Stiftung den Namen Garrick Stiftung.
In Nachahmung dieses edlen Beispieles wurden in einigen Provinz-Theatern in England Stiftungen gegründet, doch blieb es Mrs. Henry Siddons und Mr. William Murrey vorbehalten, die ersten Gründer eines Theater-Stiftung in Schottland gewesen zu sein. (Beifall)
Diese Stiftung stand unter einer günstigen Schirmherrschaft. Sie wurde von der Regierung genehmigt und von der Öffentlichkeit sehr gefördert. Doch trotz dieser Unterstützung wurde sie, kurz bevor sich ihr Ziel erfüllte, aufgelöst. Was ihre Absicht war, brauchen wir nicht zusammenzufassen, so Mr. Mackay, doch sie versagte und er zögerte nicht einzugestehen, dass der Wunsch nach Macht von einem Teil der Schauspieler dies mit verursachte.
Neue Regeln und Regularien wurden jüngst verabschiedet und eine große Versammlung der Angehörigen des Theaters haben diesen zugestimmt. Entsprechend wurde die Stiftung ab dem letzten 1. Januar verändert.
Im Namen seiner Brüder und deren Gefühle dankte er für die öffentlichen Anerkennung dieser Verpflichtung und der Hilfe und dem warmen Interesse für das Wohl einer solchen Stiftung (Beifall).
Das Wesen und die Gegebenheiten dieses Berufstandes wurden so vortrefflich vom Vorsitzenden wiedergegeben, dass dem nichts hinzuzufügen wäre. Doch von all den Nachkommen dieser Kunst und dieser Genialität, dieses Hofes von unsicherem Ruhm, des Künstlers Prahlerei, dieser Laune von Zufall und Glück, der diese Menschen formt und gestaltet, alle sie wurden gesehen und bewundert, aber auch vergessen. Sie lassen sich nicht zurückverfolgen, kein Gedächtnis erinnert sich ihrer Existenz – sie „kamen wie Schatten und gingen auch so“ (Beifall).
Und nun, so bescheiden auch ihre Ansprüche sind, gibt es keinen anderen Beruf, der eine Verknüpfung von Geistigem und Körperlichem erfordert. All die anderen, die die schwere Hand der Vorsehung erblicken, die Gliedmaßen verloren, deren Stimme und Geist geschwunden, werden unterstützt aus Pflichtbewusstsein oder durch treue Diener.
Nicht so der Schauspieler. Dieser muss Reichtum haben oder er wird niedergeschlagen in seinem traurigen Heim sitzen (Beifall). Als sie sich abplagten für einen kurzfristigen Theaterruhm, konnten nur wenige in der Jugend so viel erwerben, dass es ihnen Brot im Alter gab.
Aber es dämmert nun bessere Aussicht und die Ergebnisse dieser gerade gegründeten Institution werden mit der großer Hoffnung gesehen, für ein behagliches und friedliches Zuhause in den schlechteren Jahren zu sorgen.
Er gibt den aufrichtigen Dank seiner Brüder und Schwestern an diese Versammlung weiter und bittet auf die „Gesundheit der Gönner der Edinburgher Theater Stiftung“ anzustoßen.
Lord Meadowbank erklärte, dass er seinem ehrbaren Freund im Vorsitz und seinem edlen Freund zu seiner Rechten für die Ehre danken möchte, die ihm in der Verleihung des Patrons dieser ausgezeichneten Institution zuteil geworden ist. Er könne für sich selbst sprechen – er könne auch für alle sprechen – wie beeindruckt sie von der Tiefe waren, mit der das Thema beleuchtet wurde und von den liebevollen Wünschen, das Interesse hierfür zu fördern. Für sich selbst hoffe er, dass es gestattet sei zu sagen, dass er überrascht war, seinen Namen als einer der Gönner wieder zu finden, in einer Linie mit so vielen Personen von hohem Rang und bedeutenden Einfluss. Aber zur Entschuldigung für diejenigen, die ihn in diese ehrenhafte und bedeutende Position gestellt haben, betrachte er diese Nächstenliebe als eine hohe und wichtige Angelegenheit in diesem Land und er unterstützte und förderte diese gerne.
Seine Lordschaft fürchte allerdings, er könne in seiner jetzigen Situation nur wenig zum eben genannten Zweck beitragen, aber ist er zuversichtlich zu behaupten, dass er einige Dinge bewirken könne, um der Stiftung beizustehen.
Tatsächlich erinnere er sich der Vergnügen, die er zu allen Zeiten seines Lebens durch die Vorstellungen auf der Bühne und den Bemühungen der lobenswerten Personen erhalten hatte, für deren Unterstützung diese Stiftung gegründet wurde. Und diejenigen, die nicht ihr bestmögliches versuchen, um das Wohl dieser Menschen zu fördern, sind undankbar und gefühllos.
Jetzt, da er die Freude zurückgezahlt hat, die ihm selbst zu Teil geworden ist, bittet er einen Trinkspruch auf die Gesundheit eines der Gönner, eines großen und berühmten Mannes, dessen Name für sich selbst spricht und dem man in einer Versammlung wie der heutigen oder in irgendeiner anderen schottischen Versammlung niemals nur mit dem gewöhnlichen Gefühl von Vergnügen oder Freude begegnen kann, sondern mit den Gefühlen der Entzückung und Begeisterung, vorbringen zu dürfen.
Er möchte auf die Gesundheit eines ehrbaren Freundes anstoßen, der ihn vor einiger Zeit zu seiner Freude in ein verworrenes und auch bedeutungsvolles Geheimnis einweihte. Doch ist es ihm nicht länger möglich, das Geheimnis zu wahren, wenn dieses Thema mit ständiger Verwunderung oder indirekten Anspielungen berührt wird.
Das Trübe ist nunmehr aufgelöst, die Finsternis aufgehellt, klar und deutlich und der große Unbekannte – der Spielmann unseres Heimatlandes – der mächtige Zauberer, der uns von der gegenwärtigen Zeit in die Vergangenheit zurückgeführt, der uns das Leben und die Verhältnisse von Tagen spüren lässt, die schon lange vorüber gegangen, der die Herzen und die Augen seiner liebevollen und vortrefflichen Landsleute enthüllt.
Als er in die Lage versetzt wurde, sich über alles, was zu diesem Thema gehört, ein Bild zu machen, wurde er befähigt, eine Äußerung zu treffen, als ein Freund, als ein Mann und als ein Schotte, wohl wissend, dass diese bedeutende Person nicht nur für ihre hohe Begabung berühmt ist und dass die Anspielungen zu diesem Thema ihr gegenüber undankbare Gefühle auslöst und ich glaube, diese Person wird von einer Erklärung nicht Abstand nehmen und wenn doch, wäre es ihm, gegenüber den Zuschauern, unangenehm.
Seine Lordschaft hoffte, das es ihm gestattet wäre zu sagen, (die Person auf die er anspiele würde ihm keine Verzeihung gewähren) dass wir gegenüber diesem Menschen eine große und schwere Schuld der Dankbarkeit besitzen. Er ist es, der die wunderschöne und charakteristische Schönheit unseres Landes dem Ausland geöffnet hat. Wir schulden ihm, dass der Ruhm und die Ehre unserer ritterlichen Ahnen und die Kämpfe unserer berühmten Patrioten – die für den Erhalt und den Schutz der Unabhängigkeit und der Freiheit kämpften, die wir jetzt mit Freude genießen können – nicht länger beschränkt sind in den Grenzen einer abgelegenen und verhältnismäßig unbekannten Nation und diesen Kämpfen für Ruhm und Freiheit, Bewunderung aus dem Ausland zu teil wird. Er ist es, der unserem nationalen Charakter einen neuen Ruf verliehen hat und der Schottland zu einem unvergänglichen Namen machte, als es bisher nur für sich selbst geboren war (lauter und begeisterter Beifall).
Sir Walter Scott sagte, dass er bestimmt nicht daran gedacht habe, heute hierher zu kommen, um vor dreihundert Personen die Aufgabe zu übernehmen, die Anerkennung eines Geheimnisses bekanntzugeben, welches bisher nur etwas mehr als zwanzig Menschen mitgeteilt wurde.
Er führte Lord Meadowbank als Übeltäter zum Prozess und war sich sicher, dass jeder unvoreingenommene Schöffe ihn ohne Bewährung verurteilen würde.
Er hielt es nicht für erforderlich, den Grund seines langen Schweigens zu erläutern.
Er hatte jetzt lediglich bekanntzugeben, dass der Verdienst dieser Arbeiten – wenn es einen geben sollte – und deren Fehler ganz allein ihm zuzuschreiben wäre (lauter und anhaltender Beifall). Und er fürchtete Fehler gemacht zu haben. „Seht, dass ich mich wieder nicht traue.“ Deshalb habe er sich damit nicht in der Öffentlichkeit gebrüstet.
Er betonte ernstlich, dass, wenn er sagte, dass er der Autor wäre, er der alleinige und ungeteilte Verfasser ist. Mit Ausnahme der Zitate, dort gab es kein einziges Wort, dass er nicht abgeleitet oder das der Erinnerung seines Gelesenen entsprach.
Die Mauer ist jetzt zerbrochen und das Geheimnis offen gelegt. Er bat, dass es ihm gestattet wird zu sagen, dass der Atem der Anwesenden ihm die Segel gefüllt hat und begehrte dann einen einzigen Trinkspruch im Namen des Autors der Romane und bat anzustoßen auf einen der Charaktere, den er dargestellt hat, dem er bemüht war, ein Skelett zu geben und es mit Lebendigkeit zu kleiden. Er schlug vor auf die „Gesundheit seines Freundes Bailie Nicol Jarvie“ (lauter Beifall) das Glas zu erheben und er war sicher, dass, wenn der Autor von Waverley und Rob Roy auf Nicol Jarvie trinken würde, die Herren hierzu gewöhnlich Beifall geben und wenn dies auch bei dieser Gelegenheit so geschehe, wäre es wunderbar und großartig (langer und anhaltender Beifall).
Mr. Mackay sprach jetzt mit viel Humor in der Rolle des Bailie Jarvie. „Bei meinem Gewissen! Mein ehrenwerter Vater, der Diakon, könnte nicht glauben, dass sein Sohn sich Komplimente von einem großem Unbekannten geben lässt!“
Sir Walter Scott: „Jetzt nur noch von einem kleinen Bekannten, Mr. Bailie.“
Mr. Mackay führte fort, dass er sich schon seit langer Zeit mit dem Charakter des Bailie identifiziert habe und diese Einbildung acht Jahre lang mit sich herumgetragen habe und sich nun fragte, ob sich jetzt bei seinen Brüdern im Kirchenrat eine allgemeine Befriedigung einstellte (lautes Gelächter und Beifall).
Bevor er sich wieder setzte, bat er einen Trinkspruch vorbringen zu dürfen: „Auf den Lord Dekan und die Stadt Edinburgh“.
Sir Walter Scott entschuldigte die Abwesenheit des Lord Dekans, der wegen öffentlicher Geschäfte in London weilte.
Es wurde nun das Lied „Within a mile of Edinburgh town“ angestimmt.
Sir Walter Scott bat auf den „Duke of Wellington und seine Armee“ anzustoßen und weiter auf „Lord Melville und die Marine“.
Mr. Pat. Robertson sprach davon, dass sie an diesem Abend einen Trinkspruch gehört haben, der mit ernster Freude aufgenommen und auch in der Zeitung veröffentlicht wird und von dem sich ganz Europa erfreuen wird.
Auch er habe einen Trinkspruch zuzuweisen, der ihm ein großes Vergnügen bereitet.
Er wäre sich sicher, dass die Bühne einen großen Einfluss auf die Moral und den Charakter der Menschen habe. Es wäre sehr wünschenswert die Bühne zu ordnen und dafür gäbe es kein besseres Kriterium, als den moralischen Charakter und den Respekt für die Schauspieler. Er ist keiner dieser strengen Moralisten, die gegen das Theater protestieren. Und auch der strengste Moralist könne nicht eine moralische Verletzung durch die Bühne des Theaters von Edinburgh feststellen, die nicht gleich zurechtgerückt, durch seine Zierde, die berühmte Mrs. Henry Siddons wurde, deren öffentliche Vorstellungen gleichfalls bemerkenswert durch ihren weiblichen Anmut und Zartheit als auch durch ihren persönlichen Kunstverstand ist, den er oft in ihrem Haus bewundern konnte. Er schloss seinen Vortrag mit den Worten Shakespeares, in dem Geist der Sanftmut, nicht der Widerrede gegen die strengen Moralisten: „Gut mein Herr, werdet Ihr die Spieler als gut sehen? Ihr werdet von den guten alten Zeiten hören, die für Euch bisher gegenstandslos und eingewiesen in die Chroniken.“ Er gab dann den Trinkspruch: „Auf Mrs. Henry Siddons und das Königliche Theater von Edinburgh“.
Es sprach dann Mr. Murray: „Meine Herren, ich erhebe mich, um Ihnen für die Ehre zu danken, die sie Mrs. Siddons erwiesen haben. Nun, meine Herren, ihre Liebenswürdigkeit erlaubt mir zu sagen, dass ich die Gefühle all meiner Brüder wiedergebe - allerdings sollte ich nicht übertreiben bei dieser Behauptung (lauter Beifall). Ich, meine Herren, danke ihnen aufrichtig für die Ehre die sie ihr erweisen und bitte um Erlaubnis eine Bemerkung über die Institution der Edinburgh Theater Stiftung machen zu dürfen.
Mr. Mackay hat Mrs. Siddons und mir die Ehre dieser Institution zugeschrieben. Aber nein, meine Herren, sie schuldet ihre Herkunft einer höheren Quelle - der Veröffentlichung des Romanes Rob Roy – und des beispiellosen Erfolges der auf dem Roman basierenden Oper (hört, hört). Es war dieser Erfolg, der das Edinburgher Theater von seinen Schwierigkeiten erlöste und Mrs. Siddons ermöglichte, ihrem Wunsch nach einer Stiftung nachzukommen, doch leider, es wurde vom unruhigen Zustand und dem Interesse am Theater verhindert. Ich hoffe für die Zukunft, wenn der betagte und gebrechliche Künstler Erleichterung durch diese Stiftung erfahren wird, er in der Sprache des ritterlichen Hochländers ausruft, „werfe dein Auge auf das gute alte Schottland und vergesse nicht Rob Roy“ (lauter Beifall).
Sir Walter Scott spielte auf die großen Verdienste von Mr. Murrays Verwaltung an und auf seine Fähigkeiten als Künstler, welche von allen anwesenden Personen bestätigt werden können. Nach einem Hinweis auf die Verlegenheit, mit der das Theater eine Zeit lang unterworfen war, bat er dreimal auf die „Gesundheit von Mr. Murray“ anzustoßen.
Mr. Murray: „Meine Herren, ich möchte nicht glauben, dass ich auch nur einen Teil der Komplimente, die mir Sir Walter Scott freundlicherweise als Vorwort zu seinem Trinkspruch zukommen ließ, verdiene, noch die schmeichelhafte Art und Weise in der ich sie erhielt. Die Zustimmung dieser Gesellschaft ist sehr erfreulich für mich und bestärkt meine Eitelkeit, wenn nicht diese Gefühle erdrückt würden von meiner Überzeugung, dass kein Mann in der Situation, die ich so lange in Edinburgh innehatte, versagen könnte, wenn er die gleichen Verhältnisse hätte, die ich hatte. Meine Herren, ich sollte nicht das Lob ihres Urteils oder das liebe Gefühl verunglimpfen, obgleich ich dem ersteren eine Verbesserung meines künstlerischen Könnens schulde und dem zweiten eine Besserung der Ergebnisse als Verwalter (Beifall). Als ich nach dem Tod meines lieben Bruders, Mr. Siddons, vorgeschlagen wurde, die Führung des Edinburgher Theaters zu übernehmen, gestehe ich ein, dass ich zurückschreckte - an meinen Fähigkeiten zweifelte - diese von der Schuld und den Schwierigkeiten freizulassen, von denen sie umgeben. In diesem Stadium der Unsicherheit erbat ich den Rat eines Mannes, der mir immer zugetan war und dessen Name kein Angehöriger unseres Berufes ohne das tiefe Gefühl von Respekt und Dankbarkeit aussprechen kann. Ich meine den verstorbenen Mr. John Kemble (Beifall). Mit der Wiederholung seines Rates möchte ich enden, bevor ich unbefugterweise noch weiter Ihre Zeit in Anspruch nehme (Hört, Hört). Er sagte: Mein lieber William, fürchte dich nicht. Gemeinsamkeit und Fleiß wird alle Schwierigkeiten übertrumpfen und obgleich ich fühle, dass ich zu dir und deinen Fähigkeiten ein eitles Zutrauen habe, bin ich sicher, das Urteil des Publikums wird immer geleitet sein vom dem Wissen, dass es Schauspielkunst für Witwen und Waisen ist (Beifall). Meine Herren, diese Worte habe ich nie vergessen und ich bin überzeugt, sie verzeihen mir meine vielen Fehler, durch das Wissen, dass ich bemüht bin für die Witwen und Waisen (langer und leidenschaftlicher Beifall folgte an Mr. Murrays Adresse).
Sir Walter Scott bat „auf die Gesundheit der Stewards“ zu trinken.
Mr. Vandenhoff: „Herr Präsident, meine Herren, Ehre wurde den Stewards durch dieses schmeichelhafte Kompliment verliehen, das sie uns gerade gegeben und es ruft die wärmste Dankbarkeit hervor. Ich danke ihnen sehr für diese Zustimmung, die sie unseren demütigen Bemühungen gegeben. Das Wesen dieser Institution, ihrer fördernden Schirmherrschaft und die Umstände, welche diese erforderten, wurden ihnen hinreichend erklärt. Doch meine Herren, eine solche Unterstützung vorzuschlagen ist nicht überflüssig, der Erlös eines jeden einzelnen Beitrags ist hilfreich. Diese Stiftung soll keine Ermunterung zur Faulheit sein, sie bietet die Möglichkeit, Vorsorge für die notwendigen Beschaffungen des Alters zu treffen und ein Diener der Schwäche zu sein. Eine Zeit ist bestimmt, zu der wir aufgrund unseres Alters von unserem Beruf befreit sind. Es wäre peinlich und schmerzhaft den Veteran auf der Bühne (gezwungen von der Notwendigkeit) zu erblicken, wie er gegen den physikalischen Verfall ankämpft, - verspottet wird ob der Schwäche des Alters - von nachlassender Kraft und versagender Erinnerung gezeichnet und die einst „große, mannhafte Stimme wieder kindisch und pfeifend in ihrem Klang“. Wir wollen uns entfernen von dem Abbild eines solchen Schauplatzes; wir wollen nicht das Alter karikativeren (Beifall). Doch unsere Verhältnisse sind zu der Zeit, wenn wir sie brauchen, nicht ausreichend um unsere Bedürfnisse zu erfüllen. Ängstlich vor den hohen Erwartungen, die wir nicht erfüllen können und nicht zu schweigen von dem Zerbrechen der Hoffnung, nahmen wir trotzdem an, dass die Freunde des Dramas diese neugeborene Institution unterstützen werden. Unsere Bitten waren erfolgreicher als unsere schon zuversichtlichen Erwartungen. Die bedeutende Schirmherrschaft, die uns ihre Anwesenheit heute verleiht und die beträchtliche Unterstützung die ihr großzügiges Wohlwollen für unsere Institution bietet, muss jeden Angehörigen der Stiftung mit dankbaren Gefühlen erfüllen – Gefühle, die keine Sprache ausdrücken kann und keine Zeit vernichten wird (Beifall). Ich werde nun nicht länger unbefugt ihre Aufmerksamkeit beanspruchen. Ich hätte gewünscht, die Aufgabe der Anerkennung unserer Verpflichtung wäre in fähigeren Händen als den meinen (Hört, hört). Im Namen der Stewards danke ich ihnen aufrichtig für die Ehre, die sie uns zuteil kommen lassen und mit der sie unsere schwachen Bemühungen überzahlt haben (Beifall).
Mr. J. Cay gab den Toast „Professor Wilson und die Universität von Edinburgh“.
Lord Meadowbank bat nach einem passenden und lobenden Vorwort auf den „Earl of Fife“ zu trinken, was dann dreimal geschah.
Der Earl of Fife gab seiner großen Freude für diese Ehre Ausdruck. Er befürworte diese Institution und erklärte seine Bereitschaft diese zu fördern mit allem, was in seiner Macht stände. Er schloss mit der Bitte, auf „die Gesundheit der Gesellschaft von Edinburgh“ anzustoßen.