Bedingungslose Liebe - Mythos oder Realität? - Michael Jagersbacher - E-Book

Bedingungslose Liebe - Mythos oder Realität? E-Book

Michael Jagersbacher

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Beschreibung

Liebe ist ein Phänomen, welches uns schon vor der Geburt beeinflusst. Im Idealfall sind wir aus einem Akt der Liebe gezeugt worden und bemerken schon im Mutterbauch, wie uns die Liebe "einhüllt". Dennoch ist die Liebe gar nicht so einfach zu "fassen". Und dann noch die "bedingungslose" Liebe. Es scheint so, als wären wir unser ganzes Leben auf der Suche nach ihr. Doch ist sie überhaupt möglich? Über 40 Autoren haben sich der Liebe angenommen und aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet, ob und wie sie überhaupt möglich ist. Herausgekommen ist dabei ein wunderbares Werk, welches die Komplexität des Liebesbegriffes tiefgründig erforscht und gleichzeitig die Lebenspraxis nicht außer acht lässt. Freuen Sie sich auf spannende Erkenntnisse, neue Fragestellungen und nicht auflösbare Widersprüche, welche Sie den Liebesbegriff aus völlig neuen Perspektiven betrachten lassen. Jeder Euro, der mit dem Verkauf des Buches erzielt wird, geht in die Unterstützung des Vereins: "Fight Cancer Österreich". "Fight Cancer" widmet sich dem Kampf gegen "Krebs" und all seinen Symptome und Folgen! Mit diesem Buch schenken wir - bedingungslos - Liebe. Viel Freude beim Lesen!

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Seitenzahl: 289

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Bedingungslose Liebe

Mythos oder Realität?

Herausgeber:

Michael Jagersbacher

Kontakt:

www.michael-jagersbacher.at

[email protected]

© 2019

Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN

 

Paperback:

978-3-7497-3516-7

Hardcover:

978-3-7497-3517-4

e-Book:

978-3-7497-3518-1

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Der Herausgeber verfügt über sämtliche Rechte jedes einzelnen Autors/jeder einzelnen Autorin, die Artikel zu veröffentlichen.

Ebenfalls liegen alle Bilderrechte beim Herausgeber des Werkes.

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Vorwort des Herausgebers

Michael Jagersbacher

Gebrauchsanweisung

Wie sieht Liebe eigentlich aus?

Von Mike Reiss

Alles sinnlos, wenn da nicht die Liebe wäre

Von Marco Antonio Stipits

Was heißt „Bedingung“? Was heißt „Liebe“?

Von Giselheid Schulz-Ëberlin

Bedingungslose Liebe – oder doch nicht?

Von Patricia Strobl

Gegenwart und Liebe

Von Tobias Steiner

Hundeliebe

Von Larissa Wasserthal & Irmgard Kirchner

Bedingungslose Liebe - Gebrauchsanweisung?

Von Silvia Meerbothe

Über die Existenz und Lebbarkeit einer bedingungslosen Liebe auf partnerschaftlicher Ebene

Von Karin Puntigam, Bakk. phil

Alles wird gut – sonst ist es noch nicht das Ende

Von Marion Daum

Bedingungslose Liebe: Einige Überlegungen zum Inneren Kind

Von Michaela Nagl

Bedingungslose Liebe und Partnerschaft – die eine Seite der Medaille

Von Grit Höhn

Bedingungslose Liebe und Partnerschaft – die andere Seite der Medaille

Von Toralf Kandera

Zweiter Teil

Bedingungslose Illusionen

Von Benjamin Rahn, M.A

1984

Von Erwin Giese

Bedingungslose Liebe aus der Sicht des Beziehungscoaches

Von Thomas Weise

Bedingungslose Liebe beginnt bei dir

Von Kerstin Schmidt

Bedingungslose Liebe - Liebe und Grenzen

Von Eva Maria Flucher

Der Prozess des Lebens

Von Andreas Bartylak

Bedingungslose Liebe beim Coaching

Von Kerstin Jehle

Liebe ist

Von Silvia Ehl

Bedingungslos lieben – Loslieben – Los lieben – Lieben

Von Birgit Dierker

Wie ich als neugieriger Künstler der „bedingungslosen Liebe“ begegne

Von Wolfram Schulz

Chiara - ein Geschenk bedingungsloser Liebe

Von Tamara Poschauko

Bedingungslose Liebe

Von Sanja Tuwet

Bedingungslose Träume - Unconditional Love: Warum es sie auf Erden nicht gibt – und auch nicht geben muss

Von Klaus Rentel

Bedingungslos lieben – oder worum geht es wirklich?

von Bettina Schwidder

BEDINGUNGSLOSE LIEBE - Es beginnt in Dir selbst

Von Heli Stofiglio

Ein zartes Pflänzchen ist sie, die bedingungslose Liebe

Von Ralph Kurz

…mein Moment der unerwarteten bedingungslosen Liebe

Von Angelika Strahser

Bedingungslose Liebe als eine Seite der Medaille

Von Alexandra Stephanides

Vermeintliche Bedingungslosigkeit

Von Vera Pandolfi

BEDINGUNGSLOSE LIEBE und Angst

Von Regina W.

Wenn Liebe krank macht und gleichzeitig heilt

Von Rafaela Neuwirth

Eine Betrachtung zur Bedingungslosigkeit in der Liebe

Von Mag. Berenike Wasserthal-Zuccari

Die bedingungslose Liebe und die Kunst tiefe Beziehungen aufzubauen. Oder: was mich Clowns gelehrt haben

Von Eva Primavesi

Die schlafende Prinzessin

Von Bettina Schwidder

Vielleicht hat mein Vater doch Recht

Von Anna Hofer

Lass Liebe Sein

Von Birgit Grünewald

Die Macht der bedingungslosen Berührung

Von Anja Sweets

Bedingungslose Liebe, Mythos oder Realität

Von Franziska Fröhlich

Cara mia Stella

Von Karin Artner

Workflow: Bedingungslose Liebe zum Job oder Selbstausbeutung?

Von Alexandra Schollmeier

Braucht es Regeln und Bedingungen in der Liebe?

Von Rosemarie Hofer

Ich liebe

Von Cordula T. Ruse

Liebe will nicht

Von Petra Müller

Bedingungslose Liebe als Basis für Gesundheit in allen Lebensbereichen?

Von Thomas Oehl

Abgang

Danksagung vom Herausgeber

Vorwort des Herausgebers

Michael Jagersbacher

www.michael-jagersbacher.at

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Es war der vierte Jänner 2019, der alles veränderte. An diesem Tag postete ich auf meinem Facebook-Profil folgenden Text:

Ist wahre Bedingungslosigkeit in der Liebe überhaupt möglich ?

Viele Bücher habe ich dazu gelesen, sehr gute Bücher. Dinge zu geben, ohne etwas dafür zurückzuerwarten, finde ich sehr schön, da es uns mit Menschen in den wahrhaften Kontakt bringt. Also ein absolut sinnvoller und guter Zugang zum Mysterium "Leben".

Doch wie verhält es sich in der Liebe? Als Vater von zwei wundervollen Kindern weiß ich natürlich, was Bedingungslosigkeit ist, aber spätestens im Teenager-Alter verändert sich dies dann wieder…

Wie sieht es diesbezüglich in einer Partnerschaft aus? Ich habe wirklich schon des Öfteren versucht, absolut bedingungslos an die Sache heranzugehen. Die Gefahr, welche ich hier sehe - was, wenn diese Bedingungslosigkeit nicht erwidert wird? Noch schlimmer, was, wenn wir ausgenutzt werden? Wir geben ja bedingungslos, gehen auf in unserem Tun und Fühlen.

Ich befürchte, dass Bedingungslosigkeit auch blind machen kann für die Realität. Wenn der Partner so gar nicht bedingungslos liebt, sondern nur nimmt, wird es eine asymmetrische Beziehung. Eine Zeit lang ist das ja in Ordnung. Doch auf Dauer ist eine solche Beziehung absolut selbstzerstörend. Vielleicht interpretiere ich ja auch den Bedingungslosigkeits-Begriff falsch.

Für mich wäre die einzige Bedingung in der Partnerschaft, dass das Gegenüber ebenfalls gibt und nicht nur nimmt. Ich denke sowieso, dass zwei Menschen nur dann auf Dauer glücklich miteinander werden können, wenn sie BEIDE bedingungslos nehmen und geben.

Was anschließend folgte, ist beispiellos. Über 150 Kommentare, die sich mit dem Thema der bedingungslosen Liebe auseinandersetzten. Was mich besonders beeindruckte, waren der Respekt und die Tiefe, mit welchen auf meinen Beitrag eingegangen wurde. Ich habe so viel gelernt aus den Kommentaren. Diese Impulse wirken auch heute noch nach. Ich bekam an den folgenden Tagen ganz viele Zuschriften, die mir berichteten, welch enorme Auswirkungen zu spüren waren.

Keine Frage, es hat sich etwas getan. Ich glaube zutiefst an die Kooperation von Menschen. An das Gute in uns. Und ich wurde nicht enttäuscht, wie ich noch ausführen werde.

Ich hatte eine schlaflose Nacht, nach dieser grandiosen Beteiligung. Ich war gerührt, ich gebe es zu. Im Morgengrauen hatte ich dann die Idee, ein Buchprojekt über dieses Thema zu starten. Ich fragte die Leute, ob sie mir dabei helfen wollten. Spontan meldeten sich weit über 50 Personen über Facebook. Um das Projekt hundertprozentig authentisch zu gestalten, haben wir uns entschieden, die gesamten Einnahmen einem wohltätigen Zweck zukommen zu lassen.

Das Einzigartige an diesem Buch, welches Sie, lieber Leser/liebe Leserin, in Händen halten, ist, dass es wirklich bedingungslos verfasst wurde. Es geht einzig und allein darum, verschiedenste Perspektiven zu diesem Thema darzulegen, ohne die Hoffnung oder Erwartung, Sie überzeugen zu wollen.

Keiner der Autoren und Autorinnen verdient nur einen müden Cent an diesem Buch. Sie steckten gemeinsam mit mir viel Arbeit und natürlich Liebe in das Projekt. Wir haben, angefangen beim Titel über den Inhalt bis hin zum Verwendungszweck der Einnahmen, alles gemeinsam entschieden. Glauben Sie mir, es war keine einfache Aufgabe, so viele Menschen „unter einen Hut“ zu bringen. Doch mit viel Liebe, Verständnis und Kooperationsbereitschaft auf allen Seiten haben wir es schlussendlich geschafft.

Ein weiterer Punkt, der dieses Buch so besonders macht: Es ist nicht ausschließlich von Experten aus besonderen Fachgebieten geschrieben. Klar, wir sind alle irgendwo Experten für ein bestimmtes Gebiet. Doch ich kenne keinen Experten/keine Expertin für bedingungslose Liebe.

Wir können dieses Phänomen jedoch aus unterschiedlichsten Perspektiven beleuchten. Und jede Meinung ist hier richtig. Die der Expertin für Kommunikation, aber auch die des Bauarbeiters. Der Blickwinkel ist jeweils ein anderer, doch das macht ihn weder besser noch schlechter als den anderen. Diese Erkenntnis ist für mich tröstlich. Es gibt nur passend oder unpassend. Und dies können wir wiederum für uns selbst entscheiden und gegebenenfalls zu anderen Ansichten gelangen. Dafür ist das vorliegende Buch da.

Wir wünschen uns, dass Sie verschiedenste Impulse für sich mitnehmen. Wir haben bewusst darauf verzichtet, das Buch strikt an einer Meinung auszurichten. Dies war gar nie beabsichtigt. Das Leben ist paradox, weshalb wir hier keinen thematischen Eingriff zugunsten eines Konsenses vornahmen. Der Wert des vorliegenden Werkes wäre nachhaltig beschädigt worden. Dadurch können Sie sich, werter Leser/werte Leserin, auch mit Standpunkten auseinandersetzen, die Sie vielleicht nicht teilen. Daran können Sie Ihre bestehenden Meinungen überprüfen, sie gegebenenfalls modifizieren oder sie verwerfen. Alles ist erlaubt. Es gibt keine Bedingungen. Der Titel des Buches ist Programm.

Das macht mich stolz und nährt meinen Glauben an das Gute im Menschen. Wir haben alle zusammengearbeitet und das Bestmögliche herausgeholt. Und das tatsächlich völlig bedingungslos. Das Buch ist ein Zeichen der Hoffnung, dass wir uns wieder näherkommen. Dass wir wieder in Kontakt mit dem Gegenüber kommen. Viele Freundschaften und weitere Kooperationen haben sich aus diesem Buchprojekt bereits entwickelt.

Die lange, spannende Reise endet hier nicht, sie beginnt erst. Ich bin sehr dankbar, diesen Weg mit allen Beteiligten beschritten zu haben. Wir machen uns auf zu neuen Aufgaben. Wir legen wieder genauso viel Liebe hinein in unser Tun. Ich bin gespannt! Ich habe Vertrauen!

Ihr Herausgeber,

Michael Jagersbacher

Südsteiermark, September 2019

PS: Im Laufe der Bucharbeiten ist leider eine der Autorinnen, Rosemarie Hofer, am 6.9.2019, im Kreise ihrer Familie, verstorben. Ich möchte hiermit mein tiefes Beileid ausdrücken. Ich wünsche ihren Hinterbliebenen viel Kraft in dieser schwierigen Zeit.

Gebrauchsanweisung

Bevor Sie mit dem Lesen beginnen, möchte ich Sie darauf hinweisen, dass es mir als Herausgeber wichtig war, den AutorInnen möglichst viele Freiheiten zu gewähren. Das betrifft an mancher Stelle den persönlichen Ausdruck, an anderer Stelle gewisse Handhabungen in der Groß- oder Kleinschreibung. Für mich geht die individuelle Ausdrucksweise einfach vor, da Emotionen so besser ausgedrückt werden können. Dennoch hoffen wir, ein mehr als lesbares Werk abgeliefert zu haben.

Es war nie unser Ziel, ein „glattgebügeltes“ Werk zu kreieren, sondern eines mit Ecken und Kanten. Sie werden herausfinden, dass manchmal das wertschätzende „Du“ angewandt wird und von manchen AutorInnen das wertschätzende „Sie“ Anwendung findet. Ich finde beide Wege charmant.

Zuletzt darf ich noch darauf hinweisen, dass wir uns sprachlich immer an beide Geschlechter richten, doch aus Gründen der Lesbarkeit auf ein durchgängiges Gendern verzichten.

Nun kann es jedoch losgehen. Viel Spaß!

Wie sieht Liebe eigentlich aus?

Von Mike Reiss

Coverdesigner des Buches

www.mike-reiss.com

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Eine interessante Frage, oder? Kann man Liebe sehen? Hat sie eine Form, eine Farbe? Viele von uns würden diese Fragen mit „Nein“ beantworten. Wie soll Liebe schon aussehen?

Liebe ist ein Gefühl, eine Vibration… eine Art Magnetismus… ein unsichtbares Band. Und doch beantworte ich diese Frage mit einem lauten „Ja“. Um Dich zu diesem „Ja“ zu führen, möchte ich dich auf eine kleine Reise mitnehmen. Ich möchte Dich mitnehmen zum Ursprung aller Dinge, jenseits der Zeit und aller Formen. Diesen Ursprung suchen alle alten Mythen der Menschheit und alle jungen Religionen und spirituelle Lehren, bis hin zur Philosophie. Selbst die Physik hat sich auf die Fahnen geschrieben, diesen Ursprung zu finden. Nun möchte ich mit Dir gar nicht darüber nachsinnen, was dieser Ursprung ist – vielmehr möchte ich mit Dir erforschen, was diesem Ursprung eigentlich entspringt.

In Worte zu fassen, was hier seine Quelle hat, grenzt ans Unmögliche – und doch haben wir ein Wort, welches all das in sich vereint: LIEBE. Was wie romantische Esoterik klingen mag, ist jedoch das Beste, was unsere Sprache zu bieten hat. Diese Liebe ist eine so ungeheuer grenzenlose Kraft und Energie, dass mein und Dein Verstand sich ihr kaum nähern können.

Doch lass uns unsere Reise fortsetzen. Diese Energie „erschafft“ alles, was existiert. Alle Realitäten, alle Universen, alles Leben. ALLES. Woraus? Aus sich selbst. Alles, was existiert, besteht letzten Endes aus dieser Energie. Ich könnte sagen: „Die Liebe erschafft das Universum aus Liebe, um sich selbst in ihm, in Liebe zu erfahren.“

Liebe ist ALLES. Du bist Liebe. Ich bin Liebe. Die Buchstaben, über die deine Augen gerade gleiten, sind Liebe. Es gibt keinen anderen Stoff im Universum. Nichts anderes existiert letztendlich - außer dieser Liebe. Alle Formen und Dinge sind, wenn Du so willst, holografische Projektionen oder Illusionen: geschaffen, um sich selbst zu erkennen, zu erleben, zu erfahren. Liebe in der Unendlichkeit und Ewigkeit erschafft den Raum und die Zeit, um sich selbst in diese Illusion zu ergießen, um zu leben, um zu lieben, um sich selbst zu erfahren.

Bist Du noch bei mir? Wagst Du Dich mit mir so weit vor? So weit weg von unserem täglichen Denken. So weit weg von Allem, was wir gelernt haben. So weit weg von Allem, was wir anfassen können… Wir zwei sind Liebe. Du und ich. Und jenseits der Zeit gibt es keine Vergangenheit, in der ich diese Worte geschrieben habe und keine Zukunft, in der Du diesen Text gelesen haben, wirst. Es gibt nur ein ewiges JETZT. Genau jetzt – dieser Moment. Jetzt, wo Du genau diesen Satz liest. Und in diesem JETZT, schreibe ich dies nur für Dich. Ich meine das genau so! Dies hier ist für Dich!

Dieses Jetzt ist dein zu Hause. Du bist immer im Jetzt. Wir beide sind es. Alles, was existiert, ist es. Warum liest Du das gerade? Warum hast Du dieses Buch gefunden? Oder hat es Dich gefunden? Liebe ist die Antwort, mein Freund. Liebe erschafft nicht nur alles – Liebe verbindet alles, führt alles am Ende aller Illusionen wieder in sich zurück. Vereint alles – ist alles. Ein großes Thema. Schön, dass Du bei mir bist. Schön, dass wir beide diese Reise machen. Eine Reise in die Liebe.

Die Liebe. Wir wollten die Frage beantworten, ob man Liebe sehen kann. Es gibt zwei Antworten: Beide lauten „Ja“. Ja, du kannst Liebe sehen. Du schaust gerade auf sie. Die Buchstaben sind aus Liebe gemacht und auch der Raum um sie herum. Ohne die Leere würden die Buchstaben keine Buchstaben sein, keine Worte bilden können, die sich zu Sätzen verbinden. Nichts hiervon könnte Sinn tragen. Nichts könnte uns verbinden. Uns beide – in Zeit und Raum getrennt – und doch hier in diesem Moment, in diesem Jetzt verbunden. Ja, Du kannst Liebe sehen. Sieh dich um! Alles um dich herum ist Liebe, besteht aus Liebe, schwingt in Liebe – es gibt nichts Anderes. Der Boden, auf dem Du gehst, die Luft, die Du atmest, das Licht, das deine Wellt erhellt, ist Liebe. Jeder Stein, jedes Tier, jeder Mensch ist Liebe. Alles besteht aus dieser Schwingung, dieser Energie, dieser unendlichen Kraft. Und ganz wichtig – für Dich wichtig: Schau in den Spiegel! DU BIST LIEBE. Alles, was Du bist, diese Ansammlung von Atomen und Molekülen, die Du deinen Körper nennst, ist Liebe. Dein Geist, dein Verstand, deine Persönlichkeit, dein „Ich“, dein „Ich bin“ ist Liebe.

Die zweite Antwort lautet ebenfalls „Ja“. Du kannst Liebe tatsächlich sehen. Mit deinen Augen. Liebe ist Alles. Alles ist Liebe. Alles ist aus Liebe. Liebe beinhaltet wirklich alles, was existiert und Liebe erschafft wirklich alles, was existiert. So kannst Du ihre Muster in der realen Welt sehen. Und Du musst nicht suchen. Ihre Form zeigt sich im Mikro- und im Makrokosmos, in deinem Körper, im Universum, in den Atomen – selbst in deinem Bewusstsein. Die Form, die ich meine, ist der Kreis. Atome, Galaxien, Sonnen, Planeten… Wenn Du deine Umgebung beobachtest, wird dir der Kreis und seine dreidimensionale Entsprechung, die Kugel auffallen. Der Kreis ist die perfekte Form. Seit Jahrtausenden streben Menschen danach, das Mysterium des Kreises zu lüften. Nimm zum Beispiel die Sonne: Eine leuchtende Kugel im Zentrum eines Systems aus kugelförmigen Planeten, welche ihren Stern in Zyklen umkreisen. Atome sind in ihrer Struktur vergleichbar.

Du selbst bist aus einer einzigen kugelförmigen Zelle entstanden. Dein persönlicher Ursprung war eine Kugel im Körper deiner Mutter. Schau Dich um! Der Kreis bestimmt unser Leben, alles Leben, alles was existiert.

Doch eines der schönsten Beispiele für das Wunder Kreis ist für mich persönlich das Auge. Ob Mensch oder Tier… Wir blicken einander in die Augen. Ein Wesen aus purer Liebe blickt ein anderes Wesen, aus der gleichen Liebe, durch die perfekte Form, in die perfekte Form.

Wir sind angekommen. Ich freue mich sehr und danke Dir von Herzen, dass Du diese Reise mit mir gemacht hast. Eine Reise, die ich einst allein unternahm, um das Titelbild für dieses Buch zu finden. Es ist schön, sie mit Dir noch einmal unternehmen zu können. Es ist schön zu existieren, mit Dir, in diesem Augenblick – in diesem jetzt zu sein.

Hier. Jetzt. Ich liebe Dich.

Alles sinnlos, wenn da nicht die Liebe wäre….

Von Marco Antonio Stipits

Einfacher Mann, Geschichtenerzähler, Vater eines Sohnes, Immobilienmakler und Obmann eines Krebshilfevereins.

www.fight-cancer.at

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So Manches hört man nicht, man kann es weder riechen noch schmecken, man sieht es nicht und es lässt sich auch nicht anfassen. Es ist buchstäblich sinnlos, an die Existenz von so etwas zu glauben, könnte man sagen! Wenn, ja wenn da nicht die Liebe wäre!

Schon von klein auf wurde ich wahrhaftig geliebt, somit stellte sich für mich die Frage nach der Existenz einer bedingungslosen Liebe in Wahrheit nie.

Ich bin gesunder Skeptiker und distanziere mich von sämtlichen Religionsgemeinschaften und halte auch wenig bis gar nichts von "New Age Spiritualität“, wie auch Esoterik. Ein ehrlicher Umgang mit mir selber und ein sehr aufmerksames Beobachten von allem, was in mir und um mich herum stattfindet, reichte bis jetzt völlig aus, um in Erfahrung zu bringen, was jenseits unseres Verstandes möglich ist.

Glücklicherweise verfüge ich seit Geburt an über einen gesunden und voll funktionstüchtigen Körper, welcher es mir ermöglicht durch meine 9 Sinne (Hören, Sehen, Riechen, Schmecken, Tasten, Temperatursinn, Schmerzempfindung, Gleichgewichtssinn, Körperempfindung), sowie meiner weiteren sensorischen Fähigkeiten und Emotionen bewusst und unbewusst das wahrzunehmen, was wir unsere Welt bzw. Realität oder auch Leben nennen.

Hat dem entgegen jemand entsprechende physiologische, oder psychische Einschränkungen bzw. Behinderungen, oder hatte eine Person als Baby und Kind das Pech, dass sie nicht geliebt wurde bzw. hat niemand entsprechend liebevoll mit diesem Menschen interagiert, kann es um die Fähigkeit Liebe zu empfinden und auch Liebe zu geben, wirklich nicht gut - bis hin zu ganz schlecht - stehen.

Für jene Menschen darf somit glaubhaft gelten, dass es für sie etwas wie die bedingungslose Liebe nicht zu erfahren gibt.

Alle anderen haben immer, zu jeder Zeit ihres Lebens, die Möglichkeit sich aufzumachen, um sie zu finden!

Lasst Euch von mir hierzu eine gefühlsmäßige Versicherung aus-sprechen. Sie ist Euch ganz nah!

Ich erzähle Euch jetzt von meiner bisherigen Reise…

„Eine Beziehung hat nicht immer etwas mit Liebe zu tun, aber Liebe hat immer etwas mit einer Beziehung zu tun!“

Dass an die Liebe keine Erwartungen und Verantwortlichkeiten geknüpft werden und diese bedingungslos, in Form von absolut stattfinden kann, das habe ich erfahren. Nicht nur als Kind meiner Mutter und Großmutter gegenüber, nicht nur als Vater meinem geliebten Sohn gegenüber, sondern auch in Beziehung zu einem vormals „fremden“, nicht verwandtschaftlich verbundenen Menschen.

Sie hieß Barbara und ich durfte sie auch meine beste Freundin, Ehefrau, Mutter meines Sohnes und Gefährtin nennen.

Knapp dreizehn Jahre unseres damals noch jungen Lebens, durfte ich sie durch alle gemeinsamen, wie auch individuellen Höhen und Tiefen begleiten. Ich musste sie zwischenzeitlich auch immer wie-der loslassen, eine Zeit, in der wir uns und unserem gesamten Um-feld alles, also wirklich alles, abverlangt haben, dies aufgrund unse-rer Unfähigkeit, uns Tag für Tag an das zu erinnern, was denn wirk-lich wichtig ist. Wertschätzung, Rücksichtnahme und natürlich die Liebe!

So kam es zwischenzeitlich dazu, dass absolut keine Notwendigkeit mehr bestand, auch nur mehr ein Wort miteinander zu sprechen.

Aber trotz alledem war es uns nicht möglich, einander letztendlich „gehen zu lassen“. Es gab da immer ein unsichtbares Band, eine „Sehnsucht“ und entsprechende Gegebenheiten, auch abseits von unserem Kind, welche uns immer wieder zusammengeführt haben.

Bestimmung, Schicksal oder Zufall? Wir wussten es damals nicht, haben es aber, als es an der Zeit war, Abschied zu nehmen, erfahren.

Ungefähr zwölf Monate vor Barbaras Tod, in Zeiten der ganz großen Krise, als sie ihr vierunddreißigstes Lebensjahr beging und den Wettstreit um ihre Gesundheit aufgrund einer Krebserkrankung zu verlieren begann, waren wir dann bereit, um über unsere Leben, unsere Liebe und alles, was in uns und um uns herum geschieht, ganz frei und ehrlich nachzudenken, zu sinnieren und offen darüber zu reden. Dies war möglich, da nun keine Notwendigkeit mehr bestand, sich etwas zurechtzulegen oder etwas zu beschönigen, sich und dem anderen Antworten abzuverlangen, welche dem EGO dienlich sind. Auf die eine oder andere Weise.

Auf die Frage: „Wieso liebst Du mich wirklich?“, nicht im Sinne von „was magst Du an mir“, „was gefällt Dir an mir“, „was schätzt Du an mir“, oder „im Umgang mit mir“ usw. blieb letzten Endes nur eine Antwort stehen.

„Ich weiß es nicht!“

Beide gelangten zu dieser Antwort.

Was völlig logisch war, denn darüber nachzudenken, war der falsche Zugang.

Liebe ist kein gedanklicher Prozess, kein zeitlicher Vorgang, sie erschafft den Gedanken und resultiert nicht in ihm.

Liebe ist keine Begeisterung, wirkliche und bedingungslose Liebe ist etwas, das über alle Grenzen hinweg, über Raum und Zeit hinweg, verbindet. Das, was stattfindet, ist Inspiration, eine „Beseelung“!

Keine Worte dieser Welt mögen die Liebe je gänzlich erfassen und beschreiben können. Das kann uns nur unsere „herzliche Weisheit“ erfahren lassen, immer dann, wenn wir ihr begegnen.

Wir haben auch erlebt, welch großes Leid man erfahren kann, wenn das, was wir „die Liebe“ nennen, droht, verloren zu gehen.

Wie es sich denn anfühlt, wenn Herzen verschmelzen und Eins werden.

Wie es sich anfühlt, wenn man vom dem, was im Leben stattfinden kann, auseinandergerissen wird.

Wie es sich anfühlt, dem Tod zu begegnen.

Wie es sich anfühlt, niemandem die Schuld dafür geben zu können.

Es war sehr schwierig, damit umzugehen, vor allem deshalb, weil man keine Genugtuung erfahren kann, wenn niemand zur Rechenschaft gezogen werden kann, weil letztlich niemand dafür verantwortlich ist.

Wohin mit der Enttäuschung, dem Schmerz und der Wut? Aber vor allem, wohin nun mit all der Liebe?!

Wir haben erfahren was das „Loslassen“ wirklich bedeutet! Wie es sich anfühlt und wie es ist.

Wie wertvoll und allumfassend dieser schmerzliche und verzehren-de Prozess ist.

Es hat die Liebe erst zu dem gemacht, wie sie denn war, als wir sie am Höhepunkt erlebt hatten.

Bewusst und frei von allem. Bedingungslos.

In diesem Bewusstsein lebe ich, leben wir jetzt.

Menschen sind „blauäugig“, so unbedarft wie Kleinkinder, wenn sie sich die ganz große, wahrhaftige bedingungslose Liebe herbeiwünschen, ohne sich der auf sie folgenden Konsequenz bewusst zu sein!

Glückseligkeit!

Diese absolute und nicht an Bedingungen geknüpfte Liebe ist somit nichts für jene, welche an dem, was sie haben und an dem, was sie sind, festhalten wollen!

Diese absolute und nicht an Bedingungen geknüpfte Liebe ist somit nichts für jene, welche nicht bereit sind, wirklich alles aufzugeben!

Denn sie wird dann, wenn es an der Zeit ist, da sie nicht mehr ist, dafür sorgen, dass es im Herzen und im Verstand brennt, sowie noch niemals zuvor!

Bedingungslose Liebe hat, wenn es letztendlich im menschlichen Dasein zur Trennung kommt, absoluten Herzschmerz zur Folge.

Das ist das, was geschieht, wenn sich die Momente der Liebe und alles, was das Gemeinsame zur Folge hatte, vom Erinnerungsspeicher unserer Gehirne in unsere Herzen brennen! Erinnerungen in unserem Kopf verblassen, das Herz vergisst nie.

Es stellt sich in Wahrheit nicht die Frage, ob es eine „bedingungslose Liebe“ gibt.

Alles, was in Verbindung zur Liebe als nicht „bedingungslose Liebe“ daherkommt, ist schlicht und ergreifend gar keine Liebe!

In unseren Lexika, Köpfen und Herzen sollte geschrieben stehen, dass Liebe bedingungslos, uneingeschränkt, absolut und unbedingt ist.

Erfährt man etwas anderes, ist und war es keine Liebe.

Sich selbst aufzugeben, selbstlos zu werden und buchstäblich zu sterben, bevor man tot ist, das ist der Weg zur bedingungslosen Liebe!

Denn der Tod nimmt alles weg, was man nicht ist.

Die fortwährende Erfahrung eines hingebungsvollen Lebens, hat mich das Folgende als Wahrheit finden und annehmen lassen. Ich erlaube mir „die bedingungslose Liebe“ wie folgt, zu beschreiben…

Bedingungslose Liebe ist unser natürlicher Zustand, eine tiefe innere und äußere Verbundenheit. Sie ist der Ausdruck unseres höchsten Bewusstseins, jenseits unseres Verstandes. Diese Liebe macht Deinen Verstand sprachlos, immer dann, wenn Du sie erfährst. In ihr liegt beschlossen, was wir die Wahrheit nennen, sie ist eine immense, alles durchdringende Schönheit!

Bedingungslose Liebe ist keine Stimmung, keine Gemütsbewegung, im Sinne eines Affektes. Sie ist kein psychophysiologisches bzw. psychisches Phänomen, welches durch die bewusste oder unbewusste Wahrnehmung eines Ereignisses oder einer Situation ausgelöst wird, sie ist keine Emotion und auch kein Gefühl, wie es die Wissenschaft durch ihre umfangreiche psychologische Fachliteratur zu beschreiben versucht.

Sie ist kein Bedürfnis und hat nichts mit einer zu befriedigenden Lust zu tun. Bedingungslose Liebe entsteht nicht im und durch das Außen, sie kommt von Dir, aus deinem Inneren und ist nicht den Gesetzen der Dualität unterworfen. Für sie gibt es deshalb kein Gegenteil. Weder Schmerz, noch Angst, noch Wut stehen ihr gegenüber.

Sie hat nichts mit einer Sucht nach bzw. einer Abhängigkeit von etwas, das wir an uns binden wollen zu tun, oder mit jemanden, den wir festhalten wollen, wenn er oder sie uns zu verlassen droht, zu tun.

Bedingungslose Liebe IST immer, auch in Abwesenheit von allem, wonach wir streben, was einen schmerzvollen Zustand der Leere und des Mangels für uns bedeuten kann.

Sie ist die tiefe Sehnsucht des Lebens, das seit jeher nach Sein strebt.

Sie beschreibt unseren wahrhaftigsten/bewusstesten Zustand des Seins und manifestiert sich in ihrer vollen Pracht als die gesamte Schöpfung.

Wann immer „Bedingungen“ in Sachen Liebe mit im Spiel sind, mischt sich der jeweilige Verstand - das EGO - der Bettler - des Beteiligten ein. Er ist derjenige, der verlangt, er ist derjenige, der er-wartet, er ist es, der Verantwortlichkeiten auferlegt und Bedingungen stellt, weil es seine Bedürfnisse, Ängste und Wünsche zu stillen gilt.

Bedingungslose Liebe ist etwas, das wir weder finden noch praktizieren müssen. Sie ist keine Illusion und wir können sie nicht verlieren.

Wenn Du Deinen Verstand zum Schweigen bringst, hörst und fühlst Du Deine innere Stille. Sie verleiht Deinem Herzen eine sanfte, sublime und kaum hörbare Stimme. Bringe sie zum Ausdruck, indem Du tust, was sie Dir sagt und Du wirst zum Ausdruck dessen, was Du schon immer bist. Die bedingungslose Liebe! Dann erschafft sie, dann erschaffst Du, dann erschafft Ihr gemeinsam im Sinne unseres Ursprungs!

Im Sinne einer Vereinigung bzw. Verschmelzung zu einem untrennbar miteinander verbundenem WIR.

Wenn jemand - wie auch ich - zu erklären versucht, was „bedingungslose Liebe“ ist, dann ist es in etwa so, als versuchte man an-hand eines Notenblatts zu erklären, was denn eine wundervolle Melodie ist.

Man muss sie erleben, erst dann weiß man, was Musik ist, erst dann weiß man, was bedingungslose Liebe ist!

Ich persönlich bin sehr dankbar, dass ich täglich Stück für Stück - durch das, was ich das Leben und die damit verbundene Erfahrung nenne - noch weiter an die wirkliche Wahrheit herangetragen werde.

Heute lebe ich die Liebe ganz ursprünglich und nicht als eine Folge von etwas. Eine Liebe, die Augen sehen lässt, was sonst im Verborgenen lag. Eine Liebe, die das Morgen wie eine Erinnerung an das Gestern erscheinen lassen!

Hierfür Danke ich speziell Dir, geliebte Sanda!

Achtet auf die Stimmen Eurer Herzen, überhört sie nicht!

Schenkt allem anderen keinen Glauben.

Die Liebe ist das Allerschönste auf dieser Welt! Sie ist bedingungslos…

Was heißt „Bedingung“? Was heißt „Liebe“?

Von Giselheid Schulz-Ëberlin

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Bedingungslos, als ohne Vorgabe, als ohne: „Wenn A, dann B“ denken. Bedingungslos, weil nicht Reaktion, sondern Aktion? Weil nicht von außen induziert, sondern im Innen gewachsen?

Liebe, „eros“ oder „agape“?

Bedingungslos als eine, die in mir begründet ist - egal, was der andere sagt, tut und fühlt. Bedingung allein, dass ich fähig bin, so zu lieben. Eine Liebe, die möglicherweise eine Einstellung ist. Eine Ausrichtung in der Tiefe des Selbst. Eine Anschauung des Lebendigen allgemein und des einzelnen Menschen im Besonderen.

Eine Liebe, die anhaltend ist, die hält und trägt; die eine Form von Güte ist — unverletzlich.

Eine Möglichkeit. Ein Angebot. Eine Seinsweise.

Bedingungslose Liebe – oder doch nicht?

Von Patricia Strobl

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Bedingungslos und Liebe? Passt das überhaupt zusammen?

„Bedingungslos“ ist in meinen Augen, den anderen in seinem Wesen und seinem Sein so annehmen zu können, wie er ist. Ihn so leben lassen zu können, wie er es für richtig hält, auch wenn ich eine andere Meinung habe oder anderer Ansicht bin!

Bedingungslose Liebe anderen gegenüber ist fest verknüpft mit der bedingungslosen Liebe mir selbst gegenüber. Wenn ich mit mir im Reinen bin, habe ich keine Bedürfnisse und Erwartungen nach außen, von denen ich mir wünsche, dass sie von jemand anderem gestillt werden müssen.

Bedingungslose Liebe ist möglich, wenn wir unsere Hoffnungen, Erwartungen, Vorstellungen und unser Ego vergessen…. wenn wir unsere Ängste beiseitelegen können … selbst keinen Mangel haben, den wir mit Anderen auszugleichen oder zu kompensieren versuchen (Erwartungshaltung).

Die Vorstellungen von Liebe können weit auseinander gehen. Aber was wäre, wenn sie bedingungslos ist?

Trotz alledem ist es wichtig, unser Menschsein nicht zu vergessen. Unsere Schwächen, Fehler, Unzulänglichkeiten… sich nicht dem Zwang zu unterwerfen, dass nur bedingungslose Liebe das einzig Wahre ist.

Je weniger wir uns verbiegen und uns dem Zwang von außen unterwerfen, umso mehr werden wir in unsere eigene Zufriedenheit und unsere Mitte kommen. Dann werden wir langsam in das kommen, was wir vom Ursprung her sind

- Liebe -

Bedingungslose Liebe ist das reine Bewusstsein einer allumfassenden Liebe. Ohne Wertung, ohne Erwartung – schlicht in unserem göttlichen Wesen.

Gegenwart und Liebe

Von Tobias Steiner

Kurzzeit Personal Trainer, Förderer von jungen Sporttalenten.

Instagram: tobias_steiner24

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Ich halte Liebe nicht für Zufall. In meinen Augen ist es eine Entscheidung. Bedingungslos bedeutet für mich, sich auch dann für den anderen zu entscheiden, wenn die Gefühle mal nicht da sind.

Mir ist es wichtig, dass die Worte auch zu Erfahrungen werden und du es selbst erleben kannst, deshalb baue ich hier einige Übungen ein und lade dich ein, diese auch auszuprobieren. Veränderung stellt sich immer nur dann ein, wenn wir auch tatsächlich etwas verändern.

Liebe wird schnell in Zusammenhang mit Taten gebracht. Doch sind es wirklich immer nur Taten, die Liebe ausdrücken können? Für mich beginnt Liebe bei mir selbst, das heißt, in jedem von uns. Das hat für mich wenig mit dem Außen zu tun. Erst einmal muss ich mich lieben, um sie weitergeben zu können. Klingt nach so einem Standardspruch, den man überall in Zitaten liest. Deshalb möchte ich das etwas genauer ausführen.

Was heißt es für mich, mich selbst zu lieben?

Für mich ist es Selbstliebe, wenn ich mir nicht mehr die Frage stelle, ob ich gut oder schlecht bin. Wenn ich ganz bei mir bin, in diesem Moment. Ich habe mir lange die Frage gestellt, was ich wirklich möchte. Nach vielen Auf und Abs, erkannte ich, dass es nichts Schöneres als das Jetzt gibt. Bin ich also voll und ganz im gegenwärtigen Moment, ist das für mich die höchste Form der Selbstliebe. Natürlich kann das aber jeder für sich selbst definieren.

Wie schaffe ich es, im gegenwärtigen Moment zu agieren?

Am wichtigsten ist Praxis. Wie bei allem, ich mache es, wenn ich motiviert bin, wenn ich müde bin und wenn ich keine Lust darauf habe. Es ist egal, ob mir danach ist, denn der Verstand wird ständig versuchen, mich vom gegenwärtigen Moment abzulenken, denn darauf ist er trainiert. Will ich aber etwas anders, muss ich meinen Körper umprogrammieren, ihn an etwas anderes gewöhnen und das geht nur in der Praxis. Es geht im Grunde darum, seinen Fokus auf sich und das, was man gerade tut, zu richten.

Wenn ich mit jemandem spreche, dann höre ich ihm nur zu, oder ich rede nur. Ich denke dabei nicht an gestern, nicht an meinen nächsten Termin, ich bin hier und jetzt bei diesem Gespräch. Da hätten wir auch schon ein erstes Beispiel für Liebe. Ich schenke dem anderen meine uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Für jemanden wirklich da zu sein, ist in meinen Augen viel wertvoller als jedes materielle Geschenk. Dazu bin ich aber nur dann fähig, wenn ich im Jetzt sein kann.

Hier gibt es keine Abkürzung, kein Wundermittel. Man hat es auch nicht irgendwann geschafft. Ich darf es einfach immer und immer wieder von Neuem tun.

Die größte Herausforderung stellt hier mein Verstand dar. Immer wieder von Neuem schießen Gedanken in meinen Kopf und reißen mich aus der Gegenwart. Jetzt denkst du dir möglicherweise, ja das kenne ich, dieser dumme Verstand. Der Verstand ist nicht dumm, er ist ein wunderbares Werkzeug, nur haben wir vergessen, wie wir es richtig nutzen. Ohne den Verstand wären wir nicht fähig, uns weiterzuentwickeln, dazuzulernen und bei Gefahren unser Überleben zu sichern. Der Verstand bzw. unser ganzer Körper saugt gerade in der Kindheit alle Informationen auf wie ein Schwamm. Er ist in einer Art Lernmodus und merkt sich alles, was an dem Ort, wo er nun leben wird, vor sich geht. Unser Problem ist nicht der Verstand, sondern unsere Identifikation damit. Der Verstand ist jedenfalls bei mir oft nicht mehr nur ein Werkzeug, ich erwische mich regelmäßig dabei, wie ich mich direkt mit dem, was da an Gedanken hochkommt, identifiziere. Das mache ich aber nicht bewusst - es geschieht ganz automatisch.

Ich sehe meinen Verstand gerne als meinen Beschützer. Denn, wenn du ihn genauer beobachtest, wirst du feststellen, dass die meisten Gedanken den Nutzen haben, dich zu verteidigen. Das Problem ist nur, man nimmt recht schnell eine Opferrolle ein und die eigene Energie wird weniger. Bleiben wir über längere Zeit auf einem sehr niedrigen Energieniveau, zum Beispiel, wenn wir eine Opferrolle einnehmen, kann unser Körper danach sogar süchtig werden. In diesem Zustand wird es dann sehr schwierig, anderen Liebe zu schenken und erst recht, sie zu empfangen. Es ist dann egal, was andere tun, es wird nie die Leere in mir füllen, dazu bin ich nur selbst fähig.

Jetzt weißt du, was dich daran hindern kann, im Jetzt zu agieren. Wie genau sieht das aber in der Praxis aus, wenn man ganz gegenwärtig und voller Liebe ist. Ich möchte dir gerne meine Lieblings-Meditation empfehlen. Diese mache ich immer, wenn ich meine eigene Energie erhöhen möchte. Du kannst es dir wie ein Kribbeln vorstellen beim Verliebt sein, nur ohne dieses unruhige und getriebene Gefühl. Es geht noch viel tiefer, es fühlt sich an, als hätte man alles, was man je wollte, als wäre man angekommen.

Deshalb ist man in diesem Zustand auch gar nicht mehr nachtragend und dadurch fähig, bedingungslos zu Lieben. Dazu wurde sogar schon einmal eine Studie gemacht, in welcher man feststellen konnte, dass Menschen in diesem Zustand viel mehr Vertrauen hatten und weniger dazu neigten, nachtragende Entscheidungen zu treffen. Wie die Praxis grob aufgebaut ist, kannst du hier erst einmal durchlesen.

Ich habe damit gestartet, mich auf den Rücken zu legen und meine Arme und Beine auszubreiten. Es spielt keine Rolle, ob du hierbei auf dem Bett, oder eine Matte liegst. Gerne kannst du dir auch Musik einstellen, welche du magst und deine Entspannung unterstützt. Ich nutze auch ganz gerne Herzfrequenz Binaural Beats auf YouTube.

Strecke dich noch einmal, wenn dir danach ist, schreie, lache, lass alles raus, was raus will. Danach entspanne dich, atme tief durch und fange an, deinen Körper zu beobachten. Fühle in dich hinein und scanne deinen Körper von unten nach oben. Löse während diesem Scan alle Anspannung in dir. Gerade im Gesicht und Beckenbereich schleichen sich gerne ganz subtile Verspannungen ein. Beobachte ganz aufmerksam und lasse immer mehr los. Nun beginne dich noch intensiver wahrzunehmen, spürst du ein Kribbeln, oder eine Energie? Beobachte sie, spiele damit und lasse sie immer intensiver werden. Mit etwas Übung wird sich die Energie im ganzen Körper ausbreiten, nutze dazu deinen Atem, fühle wie du Liebe und Energie in deine Brust einatmest und sie sich immer mehr verteilt.