Covid Chance - Michael Jagersbacher - E-Book

Covid Chance E-Book

Michael Jagersbacher

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Beschreibung

Das Buch "Die Covid Chance" zeigt, dass wir uns nicht nur in einer Gesundheits-, sondern in einer Werte- und Bewusstseinskrise als Gesellschaft befinden. Das Werk regt, anhand von Zitaten berühmter Staatslenker, Dichter und Philosophen, an, weit über den Horizont der derzeitigen Debatte hinauszudenken, um zu tragfähigen Entscheidungen für die Zukunft zu gelangen. Alles kann, nichts muss.

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Michael Jagersbacher

Covid Chance

Welche Fragen uns jetzt wirklich weiterbringen

© 2021 Michael Jagersbacher

Lektorat: Susanne Pavlovic

Coverdesign: Montry Thaalavattam Manuel

Verlag und Druck:

tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN

 

Paperback:

978-3-347-29883-5

Hardcover:

978-3-347-29884-2

e-Book:

978-3-347-29885-9

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Covid Chance – Welche Fragen uns jetzt wirklich weiterbringen

Für meine Kinder: Nora, Marie, Jonas – möget ihr in einer Gesellschaft aufwachsen, die sich über die wichtigen Fragen des Lebens und vor allem des „Miteinander-Lebens“ Gedanken gemacht hat.

„Das Leben der Eltern ist das Buch, in dem die Kinder lesen“

Augustinus Aurelius

INHALT

PROLOG

FRAGEN BESTIMMEN DIE ANTWORTEN

VORSPIEL

DER TOD – WELCHE BEDEUTUNG UND STELLUNG HAT ER FÜR SIE?

WELCHES MENSCHENBILD HABEN SIE?

DER UNERSCHÜTTERLICHE GLAUBE AN WISSENSCHAFT UND TECHNIK

BILDUNG, WAHRHEIT UND FAKE-NEWS

DAS SPANNUNGSFELD ZWISCHEN INDIVIDUUM UND GESELLSCHAFT

UNSER LEBEN IM SPANNUNGSFELD ZWISCHEN OPTIMISMUS UND PESSIMISMUS

ARBEIT UND MENSCHSEIN

SELBSTVERANTWORTUNG UND SOLIDARITÄT

LIEBEVOLLER NACHSCHLAG

DANKESWORTE

WER IST MICHAEL JAGERSBACHER?

Anmerkung zum geschlechtsneutralen Sprachgebrauch:

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

PROLOG

Auf dem Buchcover finden Sie einen schwarzgoldenen Schwan. Schwarze Schwäne sind höchst unwahrscheinliche Ereignisse, die uns als Gesellschaft unvorbereitet und damit auf dem falschen Fuß, erwischen. Man könnte das Auftreten der Covid-Pandemie als solch einen schwarzen Schwan interpretieren.

Dieser hat enorme Auswirkungen auf das Leben jedes Einzelnen und dies auf einer globalen Ebene. Gleichzeitig sehe ich in dieser Situation die Chance, dass wir aus diesem schwarzen Schwan einen goldenen machen können. Im schwarzen Schwan „schimmert“ gleichzeitig auch der goldene Schwan. Wie meine ich das?

Wir können diese Krise dazu nutzen, bisher nicht gestellte oder bereits wieder vergessene Fragen zu stellen. Wir sollten diese Ausnahmesituation nutzen, um uns mit uns selbst, unseren Werten und unserer Stellung in der Welt auseinander zu setzen. Wenn wir dies tun, dann haben wir die Chance, aus dem schwarzen Schwan einen goldenen zu machen.

In mir gibt es ein tiefes Vertrauen, dass wir dies als Gesellschaft schaffen. Dazu muss jedoch jeder selbst reflektieren, die eigenen Werte hinterfragen und sich neu ausrichten. Dieser Prozess kann von niemandem übernommen werden. Weder der eigene Partner noch der Nachbar oder der Staat.

Angelehnt an meinen Lieblingscomichelden der 80er Jahre – He-Man -, der jedes Mal einen bestimmten Satz sagte, wenn er sein Schwert zog und in die Schlacht ritt: „Wir haben die Macht!“.

FRAGEN BESTIMMEN DIE ANTWORTEN

Die Art und die Qualität unserer Fragen bestimmen die Qualität unserer Antworten – an diesen Satz glaube ich zutiefst. Ja, es ist der Glaube an den Satz und nicht das Wissen um ihn. Doch alles beginnt und endet letztendlich mit dem Glauben. Unser Glaube bezüglich verschiedener Dinge beeinflusst unsere Weltsicht maßgeblich. Wie der Terminus schön beschreibt – es ist eine bestimmte Sicht auf die Welt. Dieser kann logischerweise verändert werden. Dies geschieht sowohl als gesamtgesellschaftliches Phänomen, aber zusätzlich gibt es auch individuelle Verschiebungen der Sicht auf die Welt. Die Sicht auf die Welt änderte sich für viele Menschen auf dramatische Art und Weise. Sie ändert, sie fordert ein und sie fordert heraus. Sie fordert von uns eine tiefergehende Auseinandersetzung über die eigene Sicht auf die Welt, welche in einen gesamtgesellschaftlichen Diskurs hineingetragen werden kann und soll.

Die wenigsten Menschen trauen sich genau diesen Weg zu gehen. Zu reflektieren, skeptisch zu sein oder andere Perspektiven einzunehmen als die bereits vorherrschenden.

Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenig Leute damit beschäftigen.

Henry Ford

Es gibt mehrere Gründe, weshalb dies so ist. Einer der Gründe ist sicherlich, dass es anstrengend ist, sich und die eigene Weltsicht immer wieder zu hinterfragen. Energie- und ressourcensparender ist es, auf vorgefertigte Konzepte und vermeintliche Patentrezepte zurückzugreifen, die uns in der Vergangenheit gute Dienste erwiesen haben. Doch das Funktionieren in der Vergangenheit lässt leider keine Rückschlüsse für die Zukunft zu. Wenn dem so wäre, würde niemand ein und dieselben Fehler zweimal machen. Die Zukunft ist und bleibt ungewiss, denn sonst wäre sie schon Gegenwart und damit keine Zukunft mehr.

Man sollte nie so viel zu tun haben, dass man zum Nachdenken keine Zeit mehr hat.

Georg Christoph Lichtenberg

Die „Prä-Covid-Zeit“ nahm uns teilweise die viel zitierte Luft zum Atmen. Seit dem Beginn der Krise ist jedoch so etwas wie ein Schockzustand des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens zu registrieren. Viele Menschen haben plötzlich mehr Zeit sich mit anderen Dingen auseinander zu setzen. Weshalb also die Zeit nicht nutzen, um über grundliegende Dinge in unserem Leben nachzudenken?

Ein weiterer wichtiger Punkt, weshalb wir uns ungern mit Fragen bezüglich unserer Perspektive und unseres Wertesystems beschäftigen, ist die Angst, bis dato falsch gelegen zu haben. Wer alles in Frage stellt, hat nicht nur die Chance, bessere Antworten zu generieren, er geht auch das Risiko ein, ehemals richtig eingeschätzte Antworten als falsch zu identifizieren.

Wer Klarheit und Gewissheit – zumindest temporär – erlangen will, wird nicht umhinkommen, dieses Risiko der persönlichen Fehleinschätzung einzugehen. Außerdem riskieren wir damit, dass Aspekte in den Fokus rücken, die bis dato überhaupt kein Thema waren. Ganz einfach, weil die Situationen diese bis dato nicht notwendig machten.

Genau an diesem Punkt befinden wir uns gerade gesamtgesellschaftlich. Wir werden plötzlich mit Elementen konfrontiert, die bisher unsere Aufmerksamkeit überhaupt nicht oder kaum nötig gehabt haben. Es sind unsere Urängste, mit denen wir uns plötzlich auseinandersetzen müssen. Darauf sind wir kein Stück vorbereitet.

Es gibt mehrere Reaktionsformen auf diese Ausnahmesituation. Die einen flüchten in Schockstarre und verschließen sich den neuen Fragestellungen. Andere wiederum konzentrieren sich auf winzige Teilbereiche des Lebens und versuchen dadurch Wissen, Gewissheit und damit Sicherheit zu erlangen. Es bleibt abzuwarten, ob dieses Wissen uns tatsächlich gesamtgesellschaftlich weiterbringen kann oder wir uns in Scheindiskussionen verheddern, die uns kein Iota vorwärtsbringen. Uns muss klar sein, dass wir auf Fragen, die wir uns nicht stellen, auch keine Antwort erwarten können. Es ist unsere Pflicht als mündige Menschen, für qualitativ hochwertige Fragen zu sorgen, um zu besseren Antworten zu gelangen.

Fragen, die zu kurz kommen

Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder einzelne von uns sich mit existentiellen Themen auseinandersetzen sollte, und zwar ausgiebig.

• Wie stehen wir zum Tod?

• Was bedeutet Solidarität?

• Welche Funktion hat Wirtschaft?

• Welche Implikationen hat Technik?

• Was ist meine Vorstellung von Glück und Zufriedenheit?

• Was ist Wissen?

• Wie kann ich Verantwortung leben?

• Welche moralischen Werte vertrete ich?

• Wie gestalte ich meine Zukunft?

• Welches Menschenbild habe ich?

• Wie sehe ich mich selbst in den Kontexten der aktuellen Geschehnisse?

Fragen dieser Art werden derzeit nicht oder nicht ausreichend gestellt. Wir sind zu sehr damit beschäftigt, Fragen über Impfungen oder über vorherrschende und noch zu treffende Quarantäne-Maßnahmen nachzugehen und vergessen dabei, dass diese Fragestellungen nur auf der Basis unseres vorherrschenden Wertefundaments beantwortet werden können. Dieses Wertefundament nicht auf seine Gültigkeit hin abzuklopfen, halte ich für fahrlässig.

Ob unser vorherrschendes Wertefundament Gültigkeit besitzt, wissen wir eben erst, wenn wir einen Schritt zurück machen, es von verschiedenen Seiten her beleuchten und hinterfragen. In diesem Sinne wünsche ich viel Freude und viel Hirnschmalz beim Nachdenken über die wirklich wichtigen Themen, die unsere Gesellschaft jetzt und in naher Zukunft bewegen werden.

Schön, dass Sie sich dieser Aufgabe stellen! Sie haben es in der Hand, den schwarzen Schwan golden strahlen zu lassen und die Gesellschaft ein Stück weit proaktiv mitzugestalten.

VORSPIEL

Die gesundheitlichen, sozialen, monetären, wirtschaftlichen und spirituellen Auswirkungen der Pandemie sind unübersehbar. Egal, wie man zur Krankheit, der Impfung und den jeweiligen Maßnahmen steht, Covid hat dafür gesorgt, dass wir Stellung beziehen. Man kann sagen, Covid lässt niemanden kalt. Und ich denke, dass das auch gut so ist. Warum denke ich das?

Weil Covid und alle damit verbundenen Konsequenzen dafür sorgen, dass wir uns als Gesellschaft neu überdenken dürfen und auch müssen. Die Chancen, die sich derzeit bieten, sollen nicht ungenutzt bleiben. Wer hätte noch im Februar 2020 gedacht, dass die Welt innerhalb kürzester Zeit aus den Angeln gehoben wird und das Leben jedes Einzelnen auf den Kopf gestellt wird?

Allein dieses Veränderungspotenzial ist schon beachtenswert, weshalb es natürlich auch für eine nachhaltig positive Veränderung eingesetzt werden kann. Wie sang der berühmte österreichische Musiker und Held meiner Kindheit, Reinhard Fendrich, in einem seiner Songs: „Alles ist möglich, aber nix is fix!“.

Genau dieser Unfixiertheit möchte ich auf den Grund gehen mit dem vorliegenden Werk. Ich möchte Impulse anbieten, damit wir über uns, unsere Meinung über uns und unserer Stellung in der Welt nachdenken. Egal wie viele schwarze Schwäne uns auch begegnen in unserem Leben, es liegt an uns, goldene daraus zu machen.

So einfach, wie sich das anhört, ist es natürlich nicht. Gerade „große“ gesellschaftliche Themen erfordern den Einsatz von Denkarbeit. Diese Denkarbeit wird derzeit nur in sehr wenigen Teilbereichen eingesetzt, die mehr oder minder direkt mit der Pandemie und ihren Auswirkungen verknüpft sind. Doch diese Bereiche sind nur die Spitze des Eisberges.

In Wahrheit müssen wir uns über andere Dinge Gedanken machen, die der gesamten Diskussion zugrunde liegen. Denkanstöße in die richtige Richtung zu geben, oder zumindest zu zeigen, dass es auch noch andere Themen außer Corona und ihre Auswirkungen gibt, ist maßgebliche Aufgabe dieses Buches.

Was das Buch bewirken soll

Wie alle schriftlich verfassten Werke, hat auch dieses hier einen selbsttherapeutischen Impetus. Schreiben therapiert in gewisser Art und Weise. Doch nicht nur eine gelungene Form der Selbsttherapie ist die Motivation zu diesem Buch, sondern ein innerer Impuls, etwas nachhaltig Positives zu bewirken. Covid soll nicht umsonst sein!

Wenn in einigen Jahrzehnten über die Pandemie berichtet wird, dann soll dieser historische Punkt als positive Wende im Selbstbewusstsein unserer Gesellschaft wahrgenommen werden und nicht als negativer. Das wäre mein Wunsch. Ob er in Erfüllung geht, werden wir sehen.

Die Pandemie ließ uns kaum Luft, um über wichtige philosophische Fragen nachzudenken. Das ist einerseits verständlich, andererseits jedoch suboptimal. Sind es doch unsere Werte, auf denen wir unsere Entscheidungen treffen. Umso wichtiger ist es, auch bisher tabuisierte Themen zu reflektieren.

Ich bin Vater von drei wundervollen und gesunden Kindern. Sie sind Teil der gesellschaftlichen Zukunft und deshalb bin ich sehr daran interessiert, in welcher Welt sie ihr Leben verbringen können. Wollen wir ihnen ein stabiles Fundament zur Verfügung stellen, dann müssen wir über die Punkte, die ich in diesem Buch zur Sprache bringe, diskutieren. Das vorliegende Werk soll Impulse liefern, über virulente Themenbereiche zu sprechen. Ohne Tabus.

Ich möchte keine falschen Erwartungen wecken. Sie finden hier keine definitiven und unumstößlichen Antworten, die Ihnen zeigen, welchen Werten Sie unbedingt folgen sollten. Dies wäre genau die falsche Vorgehensweise. Ich möchte Impulse setzen, ich möchte Sie zum Nachdenken anregen, ich möchte für eine stabile und reflektierte Diskussionsgrundlage sorgen.

Auch mir fällt es nicht immer leicht, meine Emotionen in den Griff zu bekommen. Die Situation in der Welt fordert Emotionen heraus. Emotionen sind jedoch nichts Schlechtes. Erst ihre Interpretation schafft eine Bewertung.

Ohne Emotionen hätten Sie vermutlich keine Beziehung. Ohne Emotionen hätten Sie vermutlich kein Hobby. Ohne Emotion hätte ich dieses Buch höchstwahrscheinlich nicht geschrieben. Es geht also um die Ausrichtung unserer Emotionen. Beim Lesen dieses Buches werden höchstwahrscheinlich viele Emotionen in Ihnen hochkommen. Das ist gut, denn Emotionen sind Energie, die Ihnen zur Verfügung gestellt wird, um Aufgaben zu meistern. Es ist wirklich an der Zeit, Denkarbeiten zu leisten, wenn wir als Menschen und als Gesellschaft gestärkt aus dieser Krise hervorgehen wollen.

Keine Einigkeit, sondern Vielfalt

Es geht mir nicht darum, eine universelle Wahrheit oder Gültigkeit zu verbreiten. Dafür ist der Wissens- und Wahrheitsbegriff zu individuell, komplex und situationsabhängig. Es wäre außerdem genau das Vorgehen – eine vorgefertigte Meinung unters Volk zu bringen – wie dies Bücher oder andere Medien bereits massenhaft getan haben und tagtäglich tun.

Ich möchte Sie, lieber Leser und liebe Leserin, in die Lage versetzen, wichtige Themen, die in der gesamten Corona-Debatte zu kurz gekommen sind, aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. Vielleicht ändern Sie durch diese neu gewonnene Perspektive Ihre bis dato gefasste Meinung, oder Sie untermauern Ihre bestehende Meinung mit zusätzlichen Argumenten. Egal, wie Sie es drehen und wenden - Sie können nur gewinnen.

Nicht Sieg sollte der Sinn der Diskussion sein, sondern Gewinn.

Joseph Joubert