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Lewis Black

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2019
Beschreibung

Wenn sich auf einem Junggesellenabschied der Alkohol mit den Sinnen verbündet und freche Streiche gespielt werden. Im wahrsten Sinne ein Hangover in Berlin. Nur eines ist sicher, hier stimmt etwas nicht. Siegerbuch des 14ten Schreibwettbewerbs Erotik bei Bookrix zu dem Motto "Consent"   Leo.org spuckt zu "Consent" folgendes aus: die Zustimmung, das Einverständnis, die Bewilligung, die Billigung, die Genehmigung, die Übereinstimmung, die Zusage, die Einwilligung.    

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Lewis Black

Berlin Hangover

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Berlin Hangover

 

Es ist wohl das, was man hart Feiern nennt. Ich bin langsam am Ende meiner Kräfte und wollte eigentlich schon vor ca. 36 Stunden in mein Bett. Unmengen an Jack Daniels haben wir gekillt, Spielchen gespielt, Flirts und auffallen, wo es nur geht. Der Spruch "Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas" trifft bei solchen Anlässen genauso auch auf Berlin zu. Junggesellenabschied des besten Freundes erlebt man schließlich nicht alle Tage. Also geht es weiter, immer weiter. Wir betreten das Berghain, Sonntagmittag viertel nach elf. Mark hat vor einigen Monaten Marie, seine große Jungendliebe, wiedergetroffen und dann ging es ganz schnell. Die Hochzeit startet in 14 Tagen. Im Moment bin ich nur froh, dass es noch eine Weile hin ist. Zum Glück noch etwas Zeit zum Ausruhen; Der Trauzeuge sollte bei der Hochzeit ja schon fit sein. Wie die anderen Jungs das durchhalten, ist mir schon klar, aber ich lehne diese Art der Aufputschmittel strikt ab und könnte mir eine Leitung Red Bull intravenös legen. Nützt nichts. „Will mein Trauzeuge etwa schon nach Hause?“ Mark würde die ehrliche Antwort nicht hören wollen.

 

Die nächste gemütliche Sitzgelegenheit gehört mir, soviel steht schon einmal fest. Und nachdem ich mir eine weitere gut gekühlte Jacky-Cola an der Bar geholt habe, versinke ich in einem weichen Sofa in der dunkelsten Ecke des Schuppens. Wenn man hier plötzlich das Licht anmachen würde, könnte man einige Folgen einer Vampirserie ohne Regisseur drehen. Ich beobachte die Menschen, die sich hier Sonntagsmittags tummeln und bin von der Mischung des Publikums überrascht. Alle Altersklassen, vor allem sehr viele Frauen, tanzen, trinken und flirten sich durch die alten Mauern einer zum Club zurechtgemachten Fabrik. Einige Meter vor mir tanzen die Menschen und neben mir fängt Mark an, mit einem Kerl zu knutschen. Ich glaube, ich bin im falschen Film. Mark zwinkert mir nur zu und sagt so leise wie es in einem Club eben sein kann, „Was in Berlin passiert, bleibt in Berlin.“

 

So What! Mir egal, er lässt eben nochmal die Sau raus, Marie wird mir die Hölle heiß machen, um zu erfahren, was in drei Tagen Berlin alles passiert ist. Ich mache einfach die Augen ein bisschen zu, dann sehe ich nichts und kann auch nichts wissen.

 

Keine Ahnung, wie lange ich die Augenpflege nun betrieben habe und nur schwer bekomme ich sie wieder auf. Ich schaue mich um: Auf der Tanzfläche ist kaum noch jemand, die Musik schon etwas leiser. Als ich mich dann richtig sortiert habe merke ich erst, dass ich hier nicht alleine sitze. Wie ein Kätzchen an mich gekuschelt, liegt jemand neben mir auf der Couch, den Kopf auf meinem Schoß. Meine linke Hand liegt auf dem dünnen Stoff der Leinenhose und die rechte hat sich in ihren Haaren vergraben. Erleichtert stelle ich fest, dass es eine Frau ist, aber an der leicht strangen Situation ändert das auch nichts. Was soll ich mich beschweren, ich hätte unter durchaus unangenehmeren Umständen hier wieder wach werden können.

 

Das letzte lebende Wesen scheint eine süße Frau auf der Tanzfläche zu sein. Ihre Bewegungen sind anmutig und sehr elegant, irgendwie nicht so recht passend zu der Umgebung. Schade, mit einem intensiven Blick und einem Küsschen in die Luft verschwindet sie. Ein kleinwenig bleibe ich daran hängen: Der Blick, der Mund, die Bewegungen. Sie trug eine schwarze Leinenhose und ein weißes enges Top.