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Beim alljährlichen Neustädter Schlittenrennen treten ausgeloste Teams gegeneinander an. Bibi muss diesmal mit ihrer Lehrerin Frau Müller-Riebensehl fahren. Nach einem turbulenten Start scheiden schon viele Teilnehmer aus. So sind am Ende nur noch die beiden sowie Florian und der Herr Bürgermeister im Rennen. Da die aber ohne Ende schummeln, hext Bibi mit Erlaubnis ihrer Lehrerin dagegen. Da sind plötzlich alle vier verschwunden!
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Seitenzahl: 54
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Über den Autor
Stephan Gürtler, geboren 1969, hat Germanistik und Philosophie studiert. Danach wollte er eigentlich ein berühmter Dichter werden. Stattdessen hat er als Lektor und Redakteur gearbeitet und schreibt schon seit über zehn Jahren Geschichten für Kinder. Nebenbei arbeitet er journalistisch. Er lebt in Berlin.
Impressum
Ungekürzte E-Book-Ausgabe der bei Schneiderbuch erschienenen Buchausgabe
©2022 KIDDINX Studios GmbH, Berlin
Lizenz durch KIDDINX Media GmbH
Lahnstraße 21, 12055 Berlin
Redaktion KIDDINX Studios: Dominik Madecki
ISBN der E-Book-Ausgabe: 978-3-95918-138-9
E-Book-Produktion: rombach digitale manufaktur, Freiburg
Print-Ausgabe:
1. Auflage
© 2021 KIDDINX Studios GmbH, Berlin
Redaktion: Jutta Dahn, Dominik Madecki
Lizenz durch KIDDINX Media GmbH
Lahnstr. 21, 12055 Berlin
© 2021 für die Buchausgabe bei Schneiderbuch
in der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland, Hamburg
Alle Rechte vorbehalten
Titelbild und Innenillustrationen: Désirée Kunstmann
Umschlaggestaltung: Designomicon | Anke Koopmann, München
Layoutumsetzung: PPP Pre Print Partner GmbH & Co. KG, Köln, www.ppp.eu
Druck und Bindung: Drukarnia Dimograf Sp z o.o.
Printed in Poland · ISBN 978-3-505-14447-9
Inhalt
Über den Autor
Impressum
Bernhard hat Schnupfen
Minus mal Minus ergibt Plus
Auf die Plätze! Fertig! Los!
Volltreffer!
Bernhards Mütze
Auf gefederten Kufen
Alles ist erlaubt!
Im Gebirge
Ein wildes, zotteliges Tier
Die Höhle
Hilfe für Yaki
Tutzi-tutzi-tutz!
Gewonnen haben ...
Leseprobe
Bernhard hat Schnupfen
„Hatschi!“ Bernhard Blocksberg nieste so heftig, dass der Löffel, mit dem er gerade sein Frühstücksei aß, scheppernd auf dem Tisch landete.
„Gesundheit, Papi!“, rief Bibi.
„Gesundheit!“, wünschte ihm auch seine Frau Barbara.
„Danke, ihr Lieben!“ Bernhard zog ein Taschentuch hervor und schnäuzte sich ausgiebig die Nase. „Schade, aber mit diesem Schnupfen kann ich wirklich nicht beim Rennen mitmachen.“
„Ja, echt schade, Papi.“ Bibi nickte. „Ich wäre viel lieber mit dir gefahren als mit Frau Müller-Riebensehl.“
„Kann ich mir vorstellen, Töchterchen.“ Bernhard lächelte. „Aber ich werde am Pistenrand stehen und dich lautstark anfeuern, darauf kannst du dich verlassen. Wir müssen gleich los, oder?“
Bibi warf einen kurzen Blick auf die Uhr. „Ein bisschen Zeit haben wir noch.“ Sie konnten ganz in Ruhe zu Ende frühstücken. „Kommst du denn auch mit, Mami?“, fragte sie ihre Mutter.
„Natürlich!“, sagte Barbara. „Das lasse ich mir doch nicht entgehen, wie du mit deiner Lehrerin Schlitten fährst.“
„Gibt’s eigentlich auch noch andere lustige Pärchen?“, erkundigte sich Bernhard, während er sich wieder seinem Frühstücksei widmete.
„Na, und ob!“ Bibi lachte. „Dieses Jahr wird ganz schön was geboten.“
Außer ihr und ihrer strengen Lehrerin Frau Müller-Riebensehl würden Marita und Professor Hagelkorn, Moni und Wachtmeister Krause und Florian und der Bürgermeister beim Neustädter Schlittenrennen antreten. Die Teams waren einander zugelost worden: immer ein Kind und ein Erwachsener, damit die Schlitten ungefähr das gleiche Gewicht zu tragen hatten. Beim alljährlichen Neustädter Schlittenrennen ging es nämlich gerecht zu — nun ja, das sollte es zumindest.
„Hoffentlich schummelt der Bürgermeister nicht wieder“, meinte Barbara.
„Ja, das hoffe ich auch!“ Bernhard nickte grimmig. „Frau Kolumna und Herr Pichler müssen dieses Mal wirklich besser aufpassen.“
Denn letztes Jahr hatte der Bürgermeister das Rennen nur durch Schummelei gewonnen. Beinahe jeder hatte das gemerkt — außer dem Schiedsrichter Herrn Pichler und der Streckensprecherin Karla Kolumna.
„Na ja, aber allzu ernst sollte man das Rennen auch wieder nicht nehmen“, sagte Barbara. „Schließlich geht’s vor allem um den Spaß!“
„Ja, schon“, meinte Bibi. „Aber gewinnen will trotzdem jeder!“
Das war jedoch gar nicht so einfach. Das Neustädter Schlittenrennen ging den steilen Berg der Burg Eintracht hinab. Gleich zu Beginn kam die gefürchtete Hubbelpiste. Wer hier vom Schlitten fiel, war automatisch disqualifiziert — und damit war das Rennen für sie oder ihn schon vorbei, noch bevor es richtig begonnen hatte. Die Teams, die die Hubbelpiste überstanden hatten, mussten danach einen Schneemann bauen und ihm mit Schneebällen einen Topf vom Kopf werfen. War auch das geschafft, folgte die rasante Zielabfahrt. Unten angekommen, war das Rennen jedoch noch lange nicht vorbei: Die Teams mussten ihre Schlitten den Berg wieder hinaufziehen und die Abfahrt wiederholen. Wer schließlich als Erster im Ziel war, hatte gewonnen.
„Hatschi!“, nieste Bibis Vater schon wieder und putzte sich abermals die Nase. Doch immerhin war er jetzt fertig mit seinem Frühstücksei. Barbara trank noch ein letztes Schlückchen Kaffee — und dann war es höchste Zeit für die drei aufzubrechen.
Minus mal Minus ergibt Plus
Schnee bedeckte den Berg der Burg Eintracht, und ihre Türme und Zinnen hoben sich scharf von dem klaren blauen Himmel ab. Wunderschön sah das aus, fand Bibi. Sie und ihre Eltern waren soeben auf dem Parkplatz unterhalb der Burg angekommen. Bibi musste gleich nach oben, wo das Rennen startete, und ihre Eltern wollten sich einen guten Platz an der Strecke suchen.
„Herzlich willkommen zum alljährlichen Neustädter Schlittenrennen!“, ertönte eine Lautsprecherstimme. Sie gehörte Karla Kolumna, Neustadts rasender Reporterin. Doch statt wie gewohnt auf ihrem Roller herumzudüsen, stand Karla heute ganz oben, auf einem der Türme von Burg Eintracht. Von dort konnte sie fast die ganze Rennstrecke überblicken und würde das Publikum über das Renngeschehen auf dem Laufenden halten.
„Was für ein Wetterchen!“, rief Karla Kolumna gut gelaunt. „Weißer Schnee und der Himmel blau wie das Meer. Beeilung bitte, das Rennen beginnt gleich. Stellen Sie sich bitte an die Strecke. Aber immer schön hinter den Absperrungen bleiben!“
Ein freudiges Raunen ging durch die Menge. Viele Zuschauer hatten sich bei den Buden unten am Ziel versammelt, wo Glühwein, Kakao, Kaffee, Plätzchen und Lebkuchen verkauft wurden. Während sich das Publikum an der Strecke verteilte, stapften die Rennteilnehmer den Berg hinauf.
Vor sich erkannte Bibi die Gestalt ihrer Lehrerin. „Hallo, Frau Müller-Riebensehl“, rief sie.
„Guten Morgen, Bibi Blocksberg.“ Die Lehrerin drehte sich zu ihr um und wartete. „Schön, dass wir zusammen fahren!“, sagte sie. Plötzlich blitzten ihre Augen auf. „Dieses Jahr wird der Herr Bürgermeister aber geschlagen!“, rief sie laut und ballte die Faust. Das sah ziemlich komisch aus, da Frau Müller-Riebensehl selbst gestrickte rosarote Handschuhe trug. Bibi verkniff sich ein Grinsen. Sie musste an die Worte ihrer Mutter denken: Auch Frau Müller-Riebensehl schien das Rennen sehr ernst zu nehmen!
„Allerdings habe ich große Bedenken“, meinte die Lehrerin und stapfte weiter den Berg hinauf. „Ich fürchte, unser Stadtoberhaupt wird wieder schummeln.“
Bibi versuchte, mit ihr Schritt zu halten. „Das könnte schon sein ...“, musste sie zugeben. Dem Bürgermeister war nämlich alles zuzutrauen.
„Aber dieses Jahr halten wir Augen und Ohren offen, Bibi. Und falls er es wagt zu schummeln ...“ Die Lehrerin blieb stehen und sah Bibi scharf an. „Dann musst du hexen, Bibi Blocksberg!“, sagte sie eindringlich.