Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Eenemeeneeightnineten, Glockenspiel klingt wie Big Ben! Hex-hex! Familie Blocksberg erwartet eine Austauschschülerin: Emily aus London. Bibi freut sich schon sehr auf sie. Doch leider entpuppt sich das englische Mädchen schnell als absolutes Gegenstück zu ihr selbst. Sie scheint eingebildet, verwöhnt und pingelig zu sein. Der erste Eindruck kann aber leicht täuschen. Ob die beiden Mädchen Freundinnen werden? Basierend auf einem der erfolgreichstenBibi-Hörspiele Durchgehend vierfarbigillustriert
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 52
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Über den Autor
Stephan Gürtler,geboren 1969, hat Germanistik und Philosophie studiert. Danach wollte er eigentlich ein berühmter Dichter werden. Stattdessen hat er als Lektor und Redakteur gearbeitet und schreibt schon seit über zehn Jahren Geschichten für Kinder. Nebenbei arbeitet er journalistisch. Er lebt in Berlin.
Impressum
Ungekürzte E-Book-Ausgabe der bei Schneiderbuch erschienenen Buchausgabe
©2023 KIDDINX Studios GmbH, Berlin
Lizenz durch KIDDINX Media GmbH
Lahnstraße 21, 12055 Berlin
Redaktion KIDDINX Studios: Dominik Madecki
ISBN der E-Book-Ausgabe: 978-3-95918-140-2
E-Book-Produktion: rombach digitale manufaktur, Freiburg
Print-Ausgabe:
1. Auflage
©2023 KIDDINX Studios GmbH, Berlin
Redaktion: Dominik Madecki
Lizenz durch KIDDINX Media GmbH
Lahnstraße 21, 12055 Berlin
© 2023 für die Buchausgabe bei Schneiderbuch
in der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland GmbH, Hamburg
Alle Rechte vorbehalten
Titelbild und Innenillustrationen: Désirée Kunstmann
Umschlaggestaltung: Designomicon | Anke Koopmann, München
Layoutumsetzung: PPP Pre Print Partner GmbH & Co. KG, Köln, www.ppp.eu
Druck und Bindung: Drukarnia Dimograf Sp z o.o.
Printed in Poland · ISBN 978-3-505-15054-8
Inhalt
Über den Autor
Impressum
Erhöhtes Hexrisiko
Welcome to Neustadt!
Papi macht Witze
Eine kleine Ansprache
Five o’Clock Tea
Eigentlich ganz nett
English Breakfast
Neustadt wird verhext
Das Referat
Der Meistergriller
Let’s have a party!
Feuerwerk mit Würstchen
Leseprobe
Erhöhtes Hexrisiko
Barbara Blocksberg setzte den Fuß auf den Aus-Schalter des Staubsaugers. Sie hatte soeben die letzte fliehende Wollmaus erwischt. Jetzt atmete sie tief durch und ließ zufrieden den Blick durch das Wohnzimmer schweifen: Ja, nun war alles sauber und aufgeräumt – wie es sich gehörte! Von draußen drang das Knattern des Rasenmähers an ihre Ohren. Barbara ging schnell zum Fenster und öffnete es. Das Knattern wurde lauter. Bernhard Blocksberg umkurvte gerade mit seinem Mäher das Rosenbeet.
„Bernhard!“, rief sie laut.
„Ja, Schatz?“ Ihr Mann stellte den Rasenmäher aus und wandte sich zu ihr um. „Vergiss den Vorgarten nicht“, ermahnte ihn Barbara. „Es soll doch alles schön aussehen.“
Das hätte sie ihrem Mann nicht zu sagen brauchen. Sein englischer Rasen war schließlich Bernhards ganzer Stolz. Mindestens einmal pro Woche wurde er sorgfältig von ihm gemäht. „Ist schon erledigt, Schatz!“, sagte er. „Ich komme jetzt rein!“
„Na, dann haben wir’s ja geschafft.“ Barbara seufzte erleichtert und schloss das Fenster wieder. Da hörte sie, wie die Haustür zuschlug und sich eilige Schritte näherten. Das klang nicht wie ihr Mann.
„Hallo, Mami!”, rief Bibi. Die kleine Hexe kam soeben aus der Schule zurück, und wie fast immer war sie bester Laune.
„Oh, hallo, Bibi! Ist die Schule schon aus?“, wunderte sich ihre Mutter.
„Ja, die letzte Stunde hatten wir frei. Aber ich muss dir unbedingt was erzählen ...“
Jetzt betrat auch Bernhard das Wohnzimmer. „Bibi! Schon zurück?“
„Ja. Hallo, Papi! Heute ist was ganz Tolles in der Schule passiert, und zwar ...“
Doch ihr Vater unterbrach sie. „Der Rasen ist übrigens komplett gemäht!“, verkündete er, als hätte er gerade eine große Heldentat vollbracht.
„Und ich habe das ganze Haus durchgesaugt und alles aufgeräumt!“, erklärte Barbara.
„Das Gästebett ist auch aufgebaut ...“, fuhr Bernhard fort.
„... und frisch bezogen“, beendete seine Frau den Satz.
„Ja, ganz toll, Mami und Papi!“, lobte Bibi. „Aber was ich noch sagen wollte ...“
Doch was Bibi noch sagen wollte, musste warten.
„Ich bin noch nicht fertig!“ Schon wieder wurde sie unterbrochen – diesmal von ihrer Mutter. Und zwar in einem Ton, der Bibi gar nicht gefiel.
„Emily kommt extra aus England hierher“, sagte Barbara. „Da wollen wir uns und unser Haus doch von der besten Seite zeigen, nicht wahr?“
Bibi verdrehte leicht die Augen. Diese Art von Fragen war typisch für ihre Mutter: Sie ließ nur eine einzige Antwort zu.
„Natürlich, Mami!“, erwiderte Bibi ergeben. Und das waren genau die Worte, die Barbara hören wollte.
„Und warum sieht dein Zimmer dann so aus, wie es aussieht?“, fragte sie und wartete diesmal gar keine Antwort ab. „Vor Tagen hast du schon versprochen, es aufzuräumen!“
„Stimmt, aber ...“
„Kein Aber, Bibi! Man kann sich einfach nicht auf dich verlassen“, sagte ihre Mutter streng.
„Ich mach’s ja gleich, Mami. Versprochen! Aber jetzt hört mir doch endlich mal zu!“
„Wir hören dir doch immer zu, Bibilein!“, lenkte ihr Vater ein.
„Stellt euch vor“, begann sie, „ich ... also, wir dürfen die Party mit allen Austauschschülern bei uns im Garten machen!“ Die kleine Hexe strahlte. „Ist das nicht toll?“
Ihre Begeisterung schien sich aber nicht auf ihre Eltern zu übertragen.
„Wie bitte?“, rief Bernhard entsetzt.
„Bei uns?“, kam es erschrocken von Barbara.
„Das ist eine Riesenehre!“, versuchte Bibi zu erklären. „Frau Müller-Riebensehl war bisher immer dagegen! Sie meinte, das Hexrisikio sei zu groß, aber ich hab es geschafft, sie zu überzeugen.“
„Und wie hast du das gemacht, Töchterchen?“, wollte ihr Vater wissen.
„Ich hab seit Monaten nicht mehr in der Schule gehext.“ Bibi lächelte stolz. „Deshalb hat sie endlich Ja gesagt!“
Bernhard seufzte. „Das ist ja schön und gut, Bibilein. Aber wenn eine ganze Schulklasse plus Austauschschüler auf meinem Rasen herumtrampeln ... oder gar tanzen? Nein, das geht wirklich nicht!“
Bibi hätte es sich denken können: Ihr Vater machte sich Sorgen um seinen gepflegten englischen Rasen. Der war ihm natürlich wichtiger als jede Klassenparty. Aber wenigstens ihre Mutter musste sie doch unterstützen, oder? Doch Barbara verschränkte die Arme, als Bibi sie hoffnungsvoll anblickte.
„Ich finde es zwar gut, dass du deine Klassenlehrerin überzeugen konntest“, sagte sie. „Aber jetzt räum erst einmal dein Zimmer auf. Über die Party reden wir später.“
Es war sinnlos, mit ihrer Mutter zu diskutieren, solange sie nicht aufgeräumt hatte. Bibi wusste das.
„Okay, Mami“, sagte sie folgsam und ging nach oben. Sie schloss die Tür und blickte sich in ihrem Zimmer um. Ganz unrecht hatte ihre Mutter nicht, das musste Bibi zugeben. Hier sah es wirklich schlimm aus. Bücher und Kleidungsstücke lagen überall auf dem Boden verstreut und auf den Regalbrettern hatte es sich eine dicke Staubschicht bequem gemacht. Bibi seufzte. Sie war in letzter Zeit irgendwie nicht zum Aufräumen gekommen – auch wenn ihr gerade nicht einfiel, was sie davon abgehalten hatte.
Aber dass man sich deswegen nicht auf sie verlassen könne, wie ihre Mutter behauptet hatte, war völlig übertrieben. Sie würde dieses Durcheinander beseitigen. Und zwar sofort. Am schnellsten ging das natürlich mit Hexerei. Bibi hob entschlossen die Hände.
„Eene meene Eosander ...“, begann sie.
„Bibilein!“, hörte sie in diesem Moment ihre Mutter von unten rufen.