Bibi Blocksberg - Die Hexenküche - Stephan Gürtler - E-Book

Bibi Blocksberg - Die Hexenküche E-Book

Stephan Gürtler

5,0

Beschreibung

ei Bibi und ihren Mitschülern herrscht große Enttäuschung: Die nächste Klassenfahrt muss ausfallen. Der Bürgermeister hat nämlich beschlossen, die Zuschüsse für solche Aktivitäten zu streichen. Da kommt den Kindern ein Gewinnspiel auf der "Neustädter Woche des guten Geschmacks" gerade recht. Im Rahmen eines Kochwettbewerbs winkt hier als erster Preis eine Reise! Bibi, Moni und Marita legen sich mächtig ins Zeug, um diesen mit den Gerichten aus ihrer Hexenküche zu ergattern! Die neue Bibi-Blocksberg-Romanreihe zum Vorlesen und für Erstleser basiert auf den beliebten Hörspielen - die tollsten Szenen und lustigsten Situationen hieraus werden von den Kindern beim Lesen wiedererkannt. Das garantiert immer wieder kleine Erfolgserlebnisse, die zum Weiterlesen anspornen!

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Seitenzahl: 54

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Beliebtheit




Zum Autor

Stephan Gürtler, geboren 1969, hat Germanistik und Philosophie studiert. Danach wollte er eigentlich ein berühmter Dichter werden. Stattdessen hat er als Lektor und Redakteur gearbeitet und schreibt schon seit über zehn Jahren Geschichten für Kinder. Nebenbei arbeitet er journalistisch. Er lebt in Berlin.

Inhalt

Zum Autor

Eine total schlechte Nachricht

Der Wettbewerb

Ein Plakat für den Bürgermeister

Tiramisas seltsame Rezepte

Die Hexenküche

Harte Konkurrenz

Ein komisches Gefühl

Der Bürgermeister sammelt Stimmen

Gar nicht witzig

Manchmal muss man eben streng sein

Verrat!

Der Gewinner ist …

Leseprobe – Der verhexte Wandertag

Ein aufregender Tag beginnt

Impressum

Eine total schlechte Nachricht

Sehnsüchtig wartete Bibi Blocksberg, die kleine Hexe aus Neustadt, auf das Ende der Stunde. Jeden Augenblick musste der Gong ertönen, dann wäre die Schule für heute zu Ende. Bibi wusste schon genau, was sie danach machen wollte – hoffentlich würden ihre Freundinnen Marita und Moni auch mitkommen. Jetzt schlug ihre Lehrerin, Frau Müller-Riebensehl, eine neue Seite im Mathebuch auf. Wollte sie etwa noch eine Aufgabe anfangen? Dabei war Frau Müller-Riebensehl völlig verschnupft. Eigentlich sollte sie sofort nach Hause und sich ins Bett legen, fand Bibi. Aber wenn es um Mathe ging, vergaß ihre Lehrerin alles andere.

„Kommen wir nun zu Aufgabe sechs“, sagte sie und stieß ein lautes Niesen aus.

„Gesundheit, Frau Müller-Riebensehl!“, schallte es ihr aus der Klasse entgegen.

Bibi nutzte die Unruhe aus, um sich schnell zu Moni umzudrehen und dabei auch ihre Banknachbarin Marita anzustoßen. „Gehen wir gleich noch über den Marktplatz?“, flüsterte sie den beiden zu.

„Du meinst zur Woche des guten Geschmacks?“, flüsterte Moni zurück.

Bibi nickte eifrig.

„Na klar!“, erklärte Marita. „Unbedingt.“

Natürlich hatte Frau Müller-Riebensehl ihr Flüstern gehört. Ihr entging einfach nichts!

„Ruhe bitte!“, rief sie, verschnupft, aber entschieden.

Bibi, Marita und Moni murmelten ein leises „Entschuldigung“.

Im nächsten Moment passierte das, worauf Bibi so sehnsüchtig gewartet hatte: Der Gong ertönte. Sofort sprangen die drei auf. Doch so schnell ließ die Lehrerin sie nicht entwischen.

„Moment!“, rief sie. „Die Stunde beende ich, nicht die Klingel.“

Bibi, Marita und Moni sanken zurück auf ihre Stühle.

„Ich muss euch nämlich noch etwas mitteilen!“, sagte Frau Müller-Riebensehl. Auf einmal sah sie gar nicht mehr so streng aus wie sonst. Sie schien keine gute Nachricht für ihre Schüler zu haben. Ob sie vielleicht morgen wegen ihrer Erkältung nicht zur Schule kommen konnte und die Mathestunde ausfallen musste, überlegte Bibi. So schlimm wäre das nun auch wieder nicht …

„Ich muss euch leider mitteilen, dass …“ Frau Müller-Riebensehl zögerte. „… dass unsere Klassenfahrt aufs Land nicht stattfinden wird!“

„Was?!“, tönte es ihr entgegen. Das war wirklich eine total schlechte Nachricht! Bibi, Marita und Moni waren entsetzt. Sie hatten sich so auf die Klassenfahrt gefreut!

„Warum denn nicht?“, fragte Bibi, die ihre Sprache als Erste wiederfand.

Die ganze Klasse sah Frau Müller-Riebensehl erwartungsvoll an.

„Leider hat der Bürgermeister dieZuschüsse für Klassenfahrten gestrichen“, erklärte die Lehrerin. „Das Geld reicht nicht mal mehr für die Verpflegung. Wenn kein Wunder geschieht, müssen wir auf unsere Klassenfahrt verzichten.“ Frau Müller-Riebensehl zuckte ratlos mit den Schultern. „So, und jetzt könnt ihr nach Hause gehen“, sagte sie leise. Sie schloss das Mathebuch und verstaute es in ihrer großen schwarzen Ledertasche.

Damit war der Unterricht beendet, und auch die Schüler packten ihre Sachen zusammen. Niemand freute sich mehr darüber, dass die Schule aus war. Mit hängenden Köpfen verließen Bibi, Marita und Moni langsam das Klassenzimmer.

Der Wettbewerb

Wie konnte der Bürgermeister nur so gemein sein, ihnen einfach die Zuschüsse zu streichen?! Bibi, Marita und Moni waren richtig sauer auf ihn. Vor dem Schul­gebäude blieben sie stehen und schimpften lauthals über das Neustädter Stadtoberhaupt. Doch sich zu ärgern brachte schließlich auch nichts. Also gingen sie nach einer Weile weiter Richtung Marktplatz. Auf der Woche des guten Geschmacks sollte es viele leckere Sachen zu essen geben, und die wollten sie sich natürlich nicht entgehen lassen. Man durfte sich überall bedienen – und zwar kostenlos!

„Wahnsinn, wie viele Stände es hier gibt!“, rief Bibi, als sie den Marktplatz erreichten. „Und wie gut es hier riecht …“ Sie reckte die Nase in die Luft und schnupperte.

„Man bekommt gleich Lust aufs Probieren!“, meinte Marita. „Wollen wir?“

„Unbedingt!“ Bibi nickte. „Hier vorne gibt’s heiße Ofenkartoffeln mit Kräuterquark.“

„Hm, aber dort drüben werden Würstchen im Teig­mantel mit Apfelketchup angeboten“, meinte Moni und zeigte auf einen anderen Stand.

„Wie wär’s mal mit etwas Asiatischem?“, fragte Marita. „Dahinten gibt es Tofu-Rolle Asia! Mit frischem Ingwer!“

Es war gar nicht so leicht, sich zu entscheiden. Sie ­hatten die Qual der Wahl.

„Hallo, Mesdemoiselles!“, wurden sie plötzlich von der Seite angesprochen. Die Stimme hatte einen fran­zö­sischen Akzent und kam von dem Stand direkt neben ihnen. Den hatten sie bisher gar nicht bemerkt. Der ­nette junge Mann hinter dem Stand lächelte ihnen freundlich zu. „Lust auf leckere Crêpes? Mit meiner berühmten Schoko-Bananen-Creme?“

„Boah!“, riefen Bibi, Marita und Moni wie aus einem Mund.

Crêpes mit Schoko-Bananen-Creme – das war jetzt genau das Richtige. Manchmal lag das Beste eben direkt neben einem, und man musste gar nicht erst lange danach suchen.

„Drei Stück, bitte!“, bestellte Bibi. „Und die kosten ­wirklich nichts?“ Zur Sicherheit fragte sie lieber noch einmal nach.

„Mais non!“, erklärte der Mann, während er Crêpe-Teig in eine heiße Pfanne goss. „Auf der Neustädter Woche des guten Geschmacks ist alles umsonst!“

„Einfach super!“ Moni war begeistert. Ihr lief schon das Wasser im Mund zusammen.

„Aber bitte merkt euch meinen Namen!“, sagte der Mann. „Ich heiße Bastien Bistro! Das ist wichtig! Wegen morgen!“

„Wegen morgen?“, wunderte sich Bibi.

Bastien Bistro setzte gerade zu einer Erklärung an, als Bibi ein knatterndes Geräusch hörte, das ihr bekannt vorkam. Sie drehte sich um. Karla Kolumna, die rasende Reporterin von ­Neustadt, düste auf ihrem Motorroller heran. Nachdem sie abgestiegen war, kam sie mit schnellen Schritten auf die Mädchen zu. Unter dem Arm trug sie eine Rolle mit Plakaten, wie Bibi bemerkte. „Hallöchen, ihr Lieben!“, rief Karla. „Gibt’s hier auch einen Crêpe für Tante Karla?“

„Bien sûr, Madame! Einen Moment bitte“, erwiderte Bastien höflich.

Als Karla bei ihnen ankam, legte sie die Plakatrolle auf die Theke von Bastiens Stand, stöhnte kurz auf und ­verdrehte die Augen. „Was für ein Stress. Und alles wegen morgen!“

„Was ist denn morgen?“, fragte Moni.

„Na, der Probier-Wettbewerb der Neustädter Zeitung“, erklärte Karla. „Alle Besucher dürfen abstimmen, an welchem Stand es das leckerste Essen gibt.“

„Deswegen sollt ihr euch auch meinen Namen merken“, mischte sich Bastien ein. Die ersten drei Crêpes waren jetzt fertig, und er reichte sie ihnen. „Voilà!“