Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Bibi, Marita und Moni sind genervt, denn zwei neue Mitschüler ärgern die Freundinnen andauernd. Daher beschließen sie, einfach in einer Geheimsprache miteinander zu reden. Dummerweise kommen die Jungs jedoch schnell dahinter, wie man diese versteht. Um ihnen eine Lehre zu erteilen, locken sie die beiden zur Alten Ziegelei. Sie wollen sie erschrecken! Doch an diesem Ort treiben bereits andere ihr Unwesen ... Die neue Bibi-Blocksberg-Romanreihe zum Vorlesen und für Erstleser basiert auf den beliebten Hörspielen - die tollsten Szenen und lustigsten Situationen hieraus werden von den Kindern beim Lesen wiedererkannt. Das garantiert immer wieder kleine Erfolgserlebnisse, die zum Weiterlesen anspornen!
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 54
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Stephan Gürtler,geboren 1969, hat Germanistik und Philosophie studiert. Danach wollte er eigentlich ein berühmter Dichter werden. Stattdessen hat er als Lektor und Redakteur gearbeitet und schreibt schon seit über zehn Jahren Geschichten für Kinder. Nebenbei arbeitet er journalistisch. Er lebt in Berlin.
Zum Autor
Abgeworfen
Wunderschöne Locken
Der Plan
Ebes klabappt
Die hässlichsten Hexen der Welt
Eine hübsche Überraschung
Ab in den Keller
Licht im Dunkeln
Die Flucht
Wer ist hier plemplem?
Wie gute Freunde
Leseprobe – Die Hexenküche
Eine total schlechte Nachricht
Impressum
„Vorsicht, Bibi!“, rief Moni.
„Pass auf!“, warnte sie Marita.
Schnell blickte Bibi zu ihren Freundinnen, die am Spielfeldrand saßen. Da kam der Ball auch schon angezischt.
„Fangen, Bibi!“, rief Moni.
Bibi riss die Arme hoch, aber es war zu spät. Der Ball prallte gegen ihre Schulter und ploppte dann auf den Boden.
Die Trillerpfeife ertönte.
„Bibi, vom Platz!“, rief ihre Sportlehrerin Loni Laufer. „Du wurdest abgeworfen.“
„Na toll“, schnaubte Bibi.
Aber so war das nun einmal beim Völkerball: Wer getroffen wurde, musste den Platz verlassen. Jetzt waren sie, Moni und Marita aus dem Spiel, während bei der anderen Mannschaft noch sämtliche Spielerinnen auf dem Feld standen. Sie hatten verloren …
Enttäuscht trottete Bibi zu ihren Freundinnen und ließ sich neben ihnen am Spielfeldrand nieder.
Da hörte sie hinter sich jemanden lachen.
„Ganz schön schwach“, sagte eine spöttische Stimme.
„Das kannst du laut sagen“, meinte eine andere. „Richtig schlecht.“
Ärgerlich fuhr Bibi herum. Zwei Jungen, die sich auffällig ähnlich sahen, grinsten sie herausfordernd an.
„Wer sind denn die zwei?“ Bibi wandte sich an Marita und Moni. Die beiden hatten die Jungen natürlich auch bemerkt.
„Das sind die Zwillinge Tim und Tom. Die sind neu in der Parallelklasse!“, erklärte Moni.
„Aha! Wenn ich neu wäre, würde ich mich aber besser benehmen“, sagte Bibi so laut, dass Tim und Tom es hören mussten.
„Am besten gar nicht beachten, Bibi!“, riet ihr Marita.
„Keine Sorge! Die sind mir viel zu doof.“ Bibi stand auf. „Kommt, wir gehen uns umziehen!“
Die Sportstunde war sowieso gleich zu Ende. Die drei Freundinnen trotteten zur Umkleidekabine.
„Völkerball ist einfach nicht unser Ding“, jammerte Moni, als sie nebeneinander auf einer Bank saßen und ihre Turnschuhe aufschnürten.
„Vielleicht war heute einfach nicht unser Tag“, meinte Marita.
„Quatsch! Wir sind immer schlecht“, widersprach Bibi. „Gegen das Team aus Altstadt haben wir morgen überhaupt keine Chance.“
Marita und Moni nickten betrübt. Am nächsten Tag fand nämlich das alljährliche Völkerball-Turnier gegen Altstadt statt.
„Arme Frau Laufer“, meinte Moni. „Sie hat morgen Geburtstag.“
„Tja, das wird ein tolles Geburtstagsgeschenk.“ Bibi seufzte. „Wenn wir haushoch verlieren …“
Sie streifte gerade einen ihrer Turnschuhe ab, als jemand die Tür öffnete. Eine junge blonde Frau im roten Trainingsanzug kam auf sie zu: ihre Sportlehrerin Loni Laufer. Bibi, Marita und Moni fanden Frau Laufer wahnsinnig nett. Sie war nicht nur eine prima Sportlehrerin, sondern man konnte sich auch gut mit ihr unterhalten.
„Hier habt ihr euch also verkrochen“, sagte sie. „Besonders glücklich seht ihr ja nicht aus.“
„Sind wir auch nicht!“, entgegnete Bibi ehrlich.
„Ich bin noch nie so schnell abgeworfen worden“, sagte Marita. „So lange ich denken kann ...“
Tatsächlich hatte das Spiel noch keine fünf Sekunden gedauert, als es Marita auch schon erwischt hatte. Gleich der erste Ball der gegnerischen Mannschaft hatte sie aus dem Spiel befördert.
„Nun macht euch mal nicht schlechter, als ihr seid!“, versuchte Frau Laufer sie aufzumuntern.
„Aber wir sind schlecht“, beharrte Bibi. „Ich kann zwar ganz gut abwerfen, aber das Fangen ist eine Katastrophe.“
„Ich glaube, ihr seid einfach unkonzentriert“, widersprach die Lehrerin. „Außerdem müsst ihr besser zusammenspielen. Aber das Allerwichtigste ist ...“
„Ja ...?“ Die drei Mädchen blickten erwartungsvoll zu ihr auf. Vielleicht konnte die Sportlehrerin ihnen einen Tipp geben, damit sie morgen bei dem Turnier nicht ganz so schlecht abschnitten.
„Selbstbewusstsein!“, erklärte Frau Laufer. „So, wie ihr jetzt dasitzt, schlägt euch jeder.“
„Stimmt!“ Bibi nickte. „Gegen die Altstädter muss das anders werden!“ Es hatte wirklich keinen Sinn, sich selber fertigzumachen. Dann standen ihre Chancen noch schlechter, als sie das ohnehin schon taten.
„Uns besiegt keiner!“, rief Moni.
„Macht euch auf was gefasst, ihr alten Altstädter!“, bekräftigte Marita.
Loni Laufer lachte. „So ist es schon besser. Das nenne ich die richtige Einstellung!“
„Aber die Altstädter waren bisher immer die Sieger, oder?“, fragte Marita. Besonders zuversichtlich hörte sie sich nicht an. Ob die richtige Einstellung allein schon reichte, um die Altstädter zu besiegen?
Loni Laufer nickte. „Seit es das Turnier zwischen unseren beiden Schulen gibt. Wenn ihr gewinnt, wäre das eine Sensation!“
„Dann wären wir sozusagen echte Heldinnen!“, meinte Bibi.
„Ja, aber Gewinnen ist nicht das Wichtigste“, meinte Frau Laufer. „Ihr müsst einfach euer Bestes geben!“
„Das machen wir!“, rief Marita. „Und danke für die Aufmunterung.“
Loni Laufer lächelte ihnen noch einmal zu, dann verließ sie die Umkleidekabine. Die drei verstauten schnell ihre Sportsachen. Ihre Stimmung war jetzt schon viel besser.
„Beeilt euch!“, rief Marita. „Gleich ist große Pause.“
„Stimmt“, sagte Moni. „Wir müssen rechtzeitig auf dem Pausenhof sein.“
Bibi grinste. Sie wusste schon, warum ihre beiden Freundinnen es plötzlich so eilig hatten ...
„Jetzt sag schon!“
Moni stupste Bibi mit dem Ellbogen an. Dabei schielte sie zu einer Gruppe von Jungen hinüber, die in der Nähe standen und sich angeregt über etwas unterhielten. Es musste sich um ein sehr wichtiges Thema handeln, denn keiner der Jungen beachtete die drei Mädchen.
„Was soll ich denn sagen?“, fragte Bibi.
„Na, wie du ihn findest.“ Moni kicherte nervös und sah Bibi erwartungsvoll an.
„Wen denn?“ Bibi tat noch immer so, als hätte sie keine Ahnung, wer ihre Freundinnen in solche Aufregung versetzte.
„Na, Justin natürlich!“, rief Marita.
„Ach, der!“ Unwillkürlich musste auch Bibi kichern. „Süß! Sogar ziemlich süß.“
Besonders Justins dunkelbraune Locken hatten es ihr angetan. Aber da war sie wohl nicht die Einzige.
„Vor allem seine Locken sind toll, oder?“, fragte Marita begeistert.
Wieder brachen die drei Mädchen in Kichern aus. Auf einmal ertönte hinter ihnen so etwas wie ein Echo: Da kicherte jemand genauso, wie sie es eben getan hatten. Blitzschnell fuhren die drei herum und blickten direkt in die Gesichter der beiden Zwillinge Tom und Tim aus der Parallelklasse, die sich schon vorhin über sie lustig gemacht hatten.
„Ihr spinnt wohl!“, fuhr Moni sie wütend an. „Habt ihr uns belauscht?“
„Na klar!“, erwiderte Tom. „Es war sehr interessant, oder?“ Dabei grinste er seinen Bruder an.