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In einer Gegenwart, die von inflationär verbreiteten Bildern ebenso besessen wie überfordert scheint, könnte das individuelle - künstlerische oder private, stille oder bewegte - Bild von Bedeutungsverlust bedroht sein. Während die Disziplin der "Bildwissenschaft" seit den 1990er Jahren suggeriert, es gebe eine Wissenschaft vom Bild an sich, betrachtet die Autorin in zwei Einzelbänden historische und aktuelle "Bildkulturen" auf ihren je eigenen Gehalt an Wissen und Geschichte. Bildkulturen II entwickelt in Anlehnung an ikonologische Strategien der Kunstbetrachtung exemplarische "Lesarten" für rund dreißig ausgewählte aktuelle Künstlerbeiträge aus den Bereichen Fotografie, Malerei und Installation. Die Werkpositionen werden den Themenfeldern Wissen und Wahrnehmen, Raum und Ordnung, Landschaft sowie Individuum und Gesellschaft zugeordnet. In der assoziativen Zusammenschau vertiefen sie ästhetische Grundfragestellungen zu einer "praktischen Theorie von Bildern". Die Texte entstanden seit der Berufung der Autorin als Professorin an den Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule Bielefeld 2001.
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