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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Veranstaltung: HS Kürzestprosa von Kleist bis Kluge, Sprache: Deutsch, Abstract: Während in der Fabel der Mensch durch die Maske des Tieres spricht und eine moralische Botschaft übermittelt wird, besetzt das Tier bei Kafka und Musil einen Zustand des Dazwischen, von dem her sich die Trennung zwischen Mensch und Tier reflektieren lässt. Franz Kafka verfasste mit „Die Verwandlung“ den wohl bekanntesten Zusammenhang von Mensch und Insekt der Literatur. Darin wandelt sich der Mensch auf fiktional-faktischer Ebene zum Insekt und begeht damit einen Prozess der Rückkehr in etwas Vormenschliches und Ungesellschaftliches. In „Das Fliegenpapier“ von Robert Musil hingegen wird die Fliege in ihrem fortwährenden Leiden immer menschlicher und somit auf sprachlich-deskriptiver Ebene ganz zum Menschen. Die Gemeinsamkeit des Rückgriffs auf Insekten als poetisches Mittel liegt dabei im Bestreben der beiden Autoren, Aussagen über die Menschen zu machen, da sie im Insekt einen Aspekt des Humanen erkannt und damit das Kreatürliche als das Eigentliche erfasst haben. Diese Seminararbeit geht der Frage nach, wie Robert Musil in seinem Werk „Das Fliegenpapier“ durch den Einsatz von Bildlichkeit den Bezug zwischen Fliege und Mensch herstellt. Dabei stehen zu Beginn ein kurzer theoretischer Blick auf die Funktion von Bildlichkeit und allgemein gehaltene Informationen zum Werk. Im Anschluss wird über den Zusammenhang zwischen Form und Inhalt eines literarischen Werks der Bogen gespannt zur Generierung von Bildlichkeit im „Fliegenpapier“. Hierbei wird erarbeitet, wie bereits die Form des Textes den Einsatz von Bildlichkeit unterstützt. Das vorliegende Textgenre der Parabel und Musils Prinzip der Isolation finden dabei Betrachtung. Im nächsten Schritt wird durch intensive Textarbeit die Bildlichkeit des „Fliegenpapiers“ herausgearbeitet. Hierbei werden unter anderem die innere Struktur und Strategie des Textes aufgezeigt und der explizite Kriegsbezug thematisiert; im Vordergrund stehen jedoch die Vergleiche, wie diese auf-gebaut sind, ihr Vergleichsgegenstand und Zusammenhang, ihre interagierenden Bildfelder und wie sie als Transfersignale agieren. Im Schlussteil der Arbeit wird die Fragestellung anhand einer Rekapitulation aufgelöst.
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