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Entdecken Sie die bunte Welt der Alpenblumen. Über 500 Bergblumen nach Blütenfarbe und Blütenform einfach und sicher bestimmen. - Übersichtlich: Farbcode und Symbole ermöglichen ein schnelles Auffinden jeder Pflanze. - Typisch: Wichtiges Bestimmungsmerkmal auf einen Blick. - Informativ: Foto, Blütezeit, Wuchshöhe, Schutzstatus, Giftigkeit und Verbreitungsgebiet jeder Pflanze. - Kompakt: Passt in jeden Rucksack! Der ideale Begleiter für unterwegs.
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Seitenzahl: 150
Aufbau der Seiten
Die Alpenregionen
Karte: Wolfgang Lang
Faszination Bergblumen
Vor allem an nährstoffreichen Stellen, wo das Vieh lagert, entstehen Hochstaudenfluren, die meist im Sommer blühen (hier: Blauer Eisenhut, Alpen-Greiskraut). Foto: Peter Mertz
Die Alpen sind so reich an farbenprächtigen Blumen wie kaum eine andere Landschaft Europas. Das ist in Anbetracht der extremen klimatischen Bedingungen besonders faszinierend. Vor allem oberhalb der Waldgrenze müssen sich Pflanzen etwas einfallen lassen, um die wenigen in dieser Höhe lebenden Insekten zur Bestäubung anzulocken. Daher sorgen die Alpenblumen während des kurzen Frühlings und Sommers für eine einzigartige, bunte Vielfalt.
In diesem Buch finden Sie über 500 Blumen der Alpen. Spaziergänger, Tourengeher, Gipfelstürmer und alle, die häufige sowie besondere Arten kennenlernen wollen, werden hiermit fündig. Jede beschriebene Art lässt sich ohne botanische Fachkenntnisse einwandfrei bestimmen. Die bewährte Kosmos-Einteilung nach Farbe und Form der Blüte erleichtert dabei die Bestimmung, ebenso wie ein Vergleich der Bilder und der beschreibenden Merkmale. Dazu sind typische Merkmale jeder Blume beschrieben, die im Vergleich mit ähnlichen Arten eine genaue Bestimmung ermöglichen.
Dabei hilft auch ein Blick auf die symbolisierte Verbreitungskarte, die eine Grobgliederung der Alpen nach pflanzengeografischen und geologischen Kriterien vornimmt: Es gibt Arten, die entweder nur in den Westalpen oder in den Ostalpen vorkommen, und nah verwandte Arten, die auf Kalk oder auf sauren Böden verbreitet sind. Die Grenze zwischen West- und Ostalpen verläuft entlang der Linie Comer See – Rheintal – Bodensee. Die Ostalpen lassen sich in drei Bereiche gliedern: die Nördlichen und Südlichen Kalkalpen sowie dazwischen die Zentralalpen, die vorwiegend aus sauer verwitternden Gesteinen bestehen. Diese Zone setzt sich nach Südwesten fort und enthält hier die höchsten Gipfel der Alpen. Dabei grenzt sie sich von den überwiegend aus kalkhaltigen Gesteinen bestehenden nördlichen und westlichen Teilen ab. Häufiges Vorkommen einer Art wird durch ein flächiges, gelegentliches Vorkommen durch eine punktuelle Darstellung symbolisiert.
Der Gletscher-Hahnenfuß ist an das extreme Leben in großer Höhe angepasst. Foto: Peter Mertz
Vom Alpenvorland bis zur Felsstufe
Wer aus den Tälern zu den Alpengipfeln aufsteigt, durchwandert verschiedene klimatisch bedingte Höhen-stufen mit jeweils typischer Vegetation, die fließend ineinander übergehen. Vom landwirtschaftlich genutzten Alpenvorland oder den Alpentälern führt der Weg durch den Bergwald, der zunächst aus Laubwald, anschließend aus Nadelwald besteht. Zwischen 1800 und 2200 m über Meereshöhe liegt die Grenze des geschlossenen Waldes, die durch Rodungen für die Almwirtschaft auch niedriger sein kann. An Stellen, wo Weidetiere besonders lange verweilen, siedeln sich düngerliebende Hochstauden an. Darüber folgt die Krummholzstufe mit Latschen- und Grünerlengebüschen, die nach oben abgelöst werden durch Zwergstrauchheiden und alpine Rasen, begleitet von Quellfluren und Schneetälchen-Vegetation in Mulden mit langer Schneebedeckung. Zwischen 2800 und 3000 m endet die geschlossene Vegetation. Oberhalb finden sich zwischen Schutt und Geröll noch polster- und teppichbildende Pflanzen, bis schließlich die Vegetation in einzelnen begünstigten Felsspalten und Graten bei über 4000 m ü. NN ausklingt. Darüber finden sich nur noch Moose und Flechten.
Viele Blumen der Alpen sind gesetzlich geschützt und dürfen nicht gepflückt werden. Auch ist das Sammeln in Naturschutzgebieten und Nationalparks generell verboten. Weitere Arten sind durch menschliche Einflüsse selten geworden und stehen auf der Roten Liste. Insbesondere diese, aber auch alle anderen Arten und ihre Lebensräume gilt es zu schützen, damit die bunte Welt der Alpenflora erhalten bleibt.
Der Gegenblättrige Steinbrech hält den Höhenrekord für Blütenpflanzen in Europa. Foto: Peter Mertz
Foto: Hans E. Laux
4 Blütenblätter
Alpen-Wiesenraute
Thalictrum alpinum
Hahnenfußgewächse
Juli–Aug. 5–15 cm
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Foto: Michael Hassler
Typisch Die gelben Staubblätter überragen die Blütenkrone deutlich.
Beschreibung Blütenhülle 4–5-teilig, rot-braun. Blüte nickend. Staubblätter mit violetten Staubfäden, Blätter rosettig, 1–2-fach gefiedert, Abschnitte eingekerbt.
Verbreitung In den West-, Zentral- und Südalpen bis 2800 m. Nasse, steinige Rasen sowie Moore. Selten.
4 Blütenblätter
Akeleiblättrige Wiesenraute
Thalictrum aquilegiifolium
Hahnenfußgewächse
Mai–Juni 50–120 cm
Foto: Peter Mertz
Typisch Die Blüten bestehen aus büschelig abstehenden Staubblättern.
Beschreibung Blütenblätter winzig und früh abfallend. Blätter akeleiähnlich, 2–3-fach gefiedert, Abschnitte eingekerbt.
Verbreitung Zwischen 900 und 2500 m. Vor allem in Kalkgebieten auf wechselfeuchten Böden recht häufig.
4 Blütenblätter
Säuerling
Oxyria digyna
Knöterichgewächse
Juli–Aug. 5–15 cm
Foto: Peter Mertz
Typisch Die Blätter haben einen rundlich-nierenförmigen Umriss.
Beschreibung Blüten unscheinbar, rötlich–grünlich, lockerer, verzweigter Blütenstand. Blätter langgestielt.
Verbreitung Auf kalkarmen, steinigen Böden mit langer Schneebedeckung: Schneetälchen, Geröll, steinige Rasen. Zerstreut.
4 Blütenblätter
Steinschmückel
Petrocallis pyrenaica
Kreuzblütler
Juni–Juli 2–8 cm
Foto: Michael Hassler
Typisch Die Blätter sind dreigeteilt.
Beschreibung Pflanze wächst polsterförmig. Blüten bis 1 cm im Durchmesser, angenehm duftend. Stängel blattlos. Blätter 3–5-teilig und abstehend behaart.
Verbreitung Überwiegend in den Nördlichen und Südlichen Kalkalpen auf trockenen und steinigen Böden zwischen 1700 und 3500 m. Selten.
4 Blütenblätter
Rundblättriges Täschelkraut
Thlaspi cepaeifolium
Kreuzblütler
Juni–Juli 5–15 cm
Foto: Peter Mertz
Typisch Die Blätter sind rundlich und ganzrandig.
Beschreibung Pflanze bildet lockere Rasen. Blüten rosaviolett, 8–18 mm im Durchmesser. Stängel beblättert, Grundblätter rosettig.
Verbreitung In den gesamten Alpen zwischen 1500 und 3300 m, Felsschutt, Geröll. Kalkalpen häufig, sonst selten.
4 Blütenblätter
Schneeheide
Erica carnea
Heidekrautgewächse
märz–Juni 10–30 cm
Foto: Peter Mertz
Typisch Die schmal-glockenförmigen Blüten neigen sich alle zu einer Seite.
Beschreibung Kelch kürzer als die vierzipflige Krone, violette Staubbeutel ragen heraus. Blätter nadelförmig, in Quirlen zu 3–4, Blattränder eingerollt.
Verbreitung In lichten Nadelwäldern, Zwergstrauchheiden bis 2700 m. Häufig.
4 Blütenblätter
Großer Wiesenknopf
Sanguisorba officinalis
Rosengewächse
Juli–Sept. 30–90 cm
Foto: Peter Mertz
Typisch Der zylindrische bis eiförmige Blütenstand besteht aus 20–40 Blüten.
Beschreibung Einzelblüten klein, nur 4 Kelchblätter vorhanden. Blätter unpaarig gefiedert mit 7–15 gesägten Teilblättchen.
Verbreitung Zwischen 400 und 2400 m, auf (wechsel-)feuchten Wiesen, Flachmooren. Zerstreut.
4 Blütenblätter
Rosmarin-Seidelbast
Daphne cneorum
Seidelbastgewächse
Mai–Juli 10–30 cm
Foto: Frank Hecker
Typisch Die Blätter sind gleichmäßig am Zweig verteilt.
Beschreibung Zwergstrauch mit gabelig verzweigten, behaarten Trieben. Blüten zu 6–10 in Büscheln, nach Anis duftend, Blütenröhre einfarbig, behaart.
Verbreitung Auf Kalk bis auf 2000 m: Zwergstrauchheiden, lichte Wälder und Gebüsche, Felsfluren. Selten.
4 Blütenblätter
Gestreifter Seidelbast
Daphne striata
Seidelbastgewächse
Mai–Aug. 5–15 cm
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Foto: Peter Mertz
Typisch Die Blätter befinden sich an der Spitze der Zweige.
Beschreibung Zwergstrauch mit kahlen Trieben. Blüten zu 8–15 in doldigen Büscheln, nach Flieder duftend, Blütenröhre gestreift und kahl.
Verbreitung Überwiegend in den Ostalpen auf Kalk bis auf 2500 m, auf nährstoffarmen, steinigen Standorten. Selten.
4 Blütenblätter
Mierenblättriges Weidenröschen
Epilobium alsinifolium
Nachtkerzengewächse
Juni–Aug. 5–25 cm
Foto: Michael Hassler
Typisch Die Blätter sind dicklich und glänzend.
Beschreibung 4 Kronblätter, leicht einge- schnitten, mit roten Adern. Blätter gegen- ständig, 2–4 cm lang, schwach gezähnt.
Verbreitung Zwischen 1200 und 2900 m, auf nassen Böden: Quellsümpfe, Ufer, Hochstaudenfluren. Zerstreut bis häufig.
4 Blütenblätter
Schmalblättriges Weidenröschen
Epilobium angustifolium
Nachtkerzengewächse
Juni–Aug. 50–150 cm
Foto: Peter Mertz
Typisch Der Blütenstand ist hoch und vielblütig.
Beschreibung Blüten bis 2,5 cm im Durchmesser. Blätter wechselständig, lineal-lanzettlich, 5–20 cm lang, unterseits blaugrün. Jungpflanze essbar.
Verbreitung Zwischen 400 und 2500 m, Kahlschläge, Gebüsche, Schutt. Häufig.
4 Blütenblätter
Fleischers Weidenröschen
Epilobium fleischeri
Nachtkerzengewächse
Juli–Aug. 10–30 cm
Foto: Peter Mertz
Typisch Die großen Blüten haben einen Durchmesser von 2–4 cm.
Beschreibung Blüten zu 5–10 in einer endständigen Traube, Blätter wechselständig, dicht gedrängt, nur 1–4 mm breit.
Verbreitung Schwerpunkt in den Westalpen, östlich bis Tirol. Bis auf 2500 m. Flussschotter u. Schuttböden. Zerstreut.
4 Blütenblätter
QuirlblättrigesWeidenröschen
Epilobium alpestre
Nachtkerzengewächse
Juni–Aug. 30–80 cm
Foto: Peter Mertz
Typisch Die Blätter sind jeweils zu 3 oder 4 etagenartig am Stängel angeordnet.
Beschreibung Stängel mit 2–4 herablaufenden Haarleisten, Blätter breit lanzettlich, oberseits deutlich glänzend.
Verbreitung Zwischen 1300 und 2400 m. Feuchte, nährstoffreiche Böden: Hochstaudenfluren, Erlengebüsch. Häufig.
4 Blütenblätter
Feld-Enzian
Gentianella campestris
Enziangewächse
Juli–Sept. 5–20 cm
Foto: Michael Hassler
Typisch Kelch ist fast bis zum Grund frei.
Beschreibung Blüten 1–3 cm lang in den Blattachseln und am Ende des Stängels, rotviolett, in der Mitte mit einem Kranz von Fransen. Blätter zur Blütezeit oft schon verwelkt.
Verbreitung Kalk- und nährstoffarme Böden, 1000–2000 m: Wiesen und Weiden. Zerstreut.
4 Blütenblätter
Halbstrauch-Ehrenpreis
Veronica fruticulosa
Wegerichgewächse
Juni–Aug. 10–20 cm
Foto: Peter Mertz
Typisch Die rosa Blütenblätter sind von dunkelroten Adern durchzogen.
Beschreibung Pflanze mit verholzenden Ausläufern. Stängel dicht kreuzweise gegenständig beblättert. Blätter schmal-oval bis länglich.
Verbreitung West- und Südalpen auf Kalk, bis 2400 m, fehlt in den Nordostalpen. Felspalten und -schutt. Zerstreut.
5 Blütenblätter
Ostalpen-Nelke
Dianthus alpinus
Nelkengewächse
Juni–Aug. 3–15 cm
Foto: Peter Mertz
Typisch Im Inneren der Blüte befindet sich ein dunklerer Ring.
Beschreibung Blüten 1–2 cm im Durchmesser, weißfleckig. Stängel meist einblütig. Blätter länglich-lanzettlich, bis 5 mm breit.
Verbreitung In den Nordostalpen bis auf 2400 m, ausschließlich auf Kalk: steinige, lockere Rasen, Gebüsche. Selten.
5 Blütenblätter
Bartnelke
Dianthus barbatus
Nelkengewächse
Juni–Sept. 20–70 cm
Foto: Michael Hassler
Typisch Die Blüten befinden sich einem endständigen, dichten Büschel.
Beschreibung Blüten bis zu 30 im Blütenstand, von langen und spitzen Hoch-blättern umgeben. Blätter bis 2 cm breit.
Verbreitung In den südöstlichen Alpen zwischen 1000 und 2500 m. Trockene, kalk- und nährstoffreiche Böden. Selten, z. T. verwildert.
5 Blütenblätter
Gletscher-Nelke
Dianthus glacialis
Nelkengewächse
Juli–Aug. 2–8 cm
Foto: Peter Mertz
Typisch Die Blätter reichen so hoch wie oder höher als die Blüten.
Beschreibung Blüten purpurrot, 1–2 cm im Durchmesser. Stängel einblütig. Blätter schmal, bis 5 cm lang.
Verbreitung Nur in den östlichen Zentralalpen bis auf 2900 m. Steinige, windexponierte Stellen wie Grate und Felsrasen. Selten.
5 Blütenblätter
Pracht-Nelke
Dianthus superbus
Nelkengewächse
Juni–Sept. 20–70 cm
Foto: Peter Mertz
Typisch Die Kronblätter sind rosa und am Rand zerschlitzt.
Beschreibung Blüten groß, 3–6 cm im Durchmesser, angenehm duftend. Blätter schmal, bis 10 mm breit.
Verbreitung In den gesamten Alpen mit mehreren Unterarten zwischen 300 und 2400 m. Rasen, Gebüsche und Waldränder. Zerstreut.
5 Blütenblätter
Stein-Nelke
Dianthus sylvestris
Nelkengewächse
Juni–Sept. 10–50 cm
Foto: Michael Hassler
Typisch Die Pflanze bildet kleine Polster.
Beschreibung Blütenkronblätter rosa bis rotviolett, ungefleckt, gezähnt. Blätter bis 4 cm lang, bis 2 mm breit, rinnig.
Verbreitung Im gesamten Alpenraum bis auf 2800 m. Nährstoffarme, trockene und steinige Böden: steinige Rasen, Felsschutt. Zerstreut.
5 Blütenblätter
Rotes Seifenkraut
Saponaria ocymoides
Nelkengewächse
Mai–Sept. 10–35 cm
Foto: Peter Mertz
Typisch Der Kelch ist drüsig behaart.
Beschreibung Pflanze durch Ausläufer rasig wachsend. Blüten büschelig an verzweigten Stängeln. Blätter schmal, am Grund bewimpert.
Verbreitung In den gesamten Alpen bis auf 2300 m, aber mit Westalpen-Schwer-punkt, auf kalkhaltigen Böden. Zerstreut bis häufig.
5 Blütenblätter
Niedriges Seifenkraut
Saponaria pumilia
Nelkengewächse
Aug.–Sept. 3–8 cm
Foto: Peter Mertz
Typisch Zwischen den einzelnen Kronblättern ist viel Platz.
Beschreibung Pflanze polsterförmig. Blüten bis 2,5 cm breit. Stängel einblütig. Blätter schmal und etwas fleischig.
Verbreitung In den zentralen Ostalpen bis auf 2600 m: kalkfreie, steinige Rasen und Zwergstrauchheiden. Zerstreut.
5 Blütenblätter
Stängelloses Leimkraut
Silene acaulis
Nelkengewächse
Juni–Sept. 1–5 cm
Foto: Peter Mertz
Typisch Die Pflanze bildet dichte Polster.
Beschreibung Blüten wenig gestielt, bis 2 cm im Durchmesser. Blätter bis 12 mm lang, ledrig und bewimpert.
Verbreitung Vor allem äußere Ketten der Alpen zwischen 1700 und 2900 m. Basenreiche Böden: Magerrasen, Felsfluren, Schuttfelder. Zerstreut bis häufig.
5 Blütenblätter
Rote Lichtnelke
Silene dioica
Nelkengewächse
Mai–Sept. 30–90 cm
Foto: Peter Mertz
Typisch Männliche und weibliche Blüten sind auf verschiedenen Pflanzen.
Beschreibung Blüten bis 3 cm im Durch-messer, Kelch eng mit 10 (männlich) oder aufgeblasen mit 20 Rippen (weiblich). Blätter breit lanzettlich und behaart.
Verbreitung Bis 2300 m. Feuchte nährstoffreiche Böden: Hochstaudenfluren, Gebüsche, Grünland. Häufig.
5 Blütenblätter
Alpen-Pechnelke
Silene suecica
Nelkengewächse
Juli–Aug. 5–20 cm
Foto: Michael Hassler
Typisch Die Blüten stehen dicht gedrängt am Stängelende.
Beschreibung Blüten purpurrot, etwa 1 cm breit. Stängel unverzweigt, nicht klebrig. Blätter schmal-lanzettlich.
Verbreitung In den zentralen Alpen zwischen 2300 und 3000 m: trockene, kalkarme, windexponierte Böden, Grate, steinige Rasen. Selten.
5 Blütenblätter
Schlangen-Knöterich
Bistorta officinalis
Knöterichgewächse
Juni–Juli 30–80 cm
Foto: Gartenschatz
Typisch Die kleinen Einzelblüten stehen in einem ährenartigen Blütenstand.
Beschreibung Blätter unterseits bläulich-grün und weich behaart. Heilpflanze und Wildgemüse.
Verbreitung Bis auf 2500 m. Nährstoffreiche, nasse Böden: Feuchte Wiesen und Weiden. Häufig.
5 Blütenblätter
Alpen-Grasnelke
Armeria alpina
Bleiwurzgewächse
Juli–Aug. 5–20 cm
Foto: Peter Mertz
Typisch Die Blätter erinnern an Gräser.
Beschreibung Pflanze in dichten Polstern. Blüten in einem kopfigen Blütenstand, mit häutigen Hüllblättern, Kronblätter verwachsen.
Verbreitung Vor allem in den zentralen und südlichen Ketten bis auf 3000 m: auf Rasen oder im Felsschutt. Selten.
5 Blütenblätter
Gemsheide, Alpenazalee
Loiseleuria procumbens
Heidekrautgewächse
Juni–Juli 15–30 cm
Foto: Peter Mertz
Typisch Ein kleiner Strauch, der flach dem Boden anliegt.
Beschreibung Blüten zu 2–5 in endständigen Dolden. Blätter länglich-nadelartig, nach unten eingerollt, Oberseite glänzend.
Verbreitung 1500–3000 m auf sauren Böden: windexponierte Grate, Schutt. In den Zentralalpen häufig, sonst selten.
5 Blütenblätter
Rostrote Alpenrose
Rhododendron ferrugineum
Heidekrautgewächse
Juni–Juli 20–100 cm
Foto: Peter Mertz
Typisch Die Unterseite der Blätter ist rostrot beschuppt.
Beschreibung Blüten leuchtend rot, etwa 1,5 cm lang, glockig, 5 stumpfe Zipfel. Blätter um 4 cm lang, oval, ledrig, kahl, oben glänzend dunkelgrün.
Verbreitung Saure, kalkarme Böden vor allem der inneren Ketten, bis 2500 m: Wälder, Zwergstrauchheiden. Häufig.
5 Blütenblätter
Behaarte Alpenrose
Rhododendron hirsutum
Heidekrautgewächse
Juni–Juli 20–80 cm
Foto: Peter Mertz
Typisch Die Blätter sind am Rand bewimpert.
Beschreibung Blüten hellrot, trichterförmig-glockig; etwa 1,5 cm lang; Blätter bis 3 cm lang, oval, ledrig, Oberseite glänzend. Giftigkeit umstritten.
Verbreitung Feuchte, kalkhaltige Böden, 1500–2500 m: Wälder, Zwergstrauchheiden. In den Kalkalpen häufig. Selten.
5 Blütenblätter
Zwerg-Alpenrose
Rhodothamnus chamaecistus
Heidekrautgewächse
Mai–Juli 10–40 cm
Foto: Peter Mertz
Typisch Die Blüten sind flach ausgebreitet.
Beschreibung Blüten zu 1–3 endständig, lang gestielt. Blätter oval-lanzettlich, ca. 1 cm lang, Rand ledrig, bewimpert.
Verbreitung In den Ostalpen auf Kalk, zwischen 1500 und 2200 m, Westgrenze im Allgäu: felsige Hänge, Geröllhalden. Zerstreut.
5 Blütenblätter
Fleischroter Mannsschild
Androsace adfinis ssp. puberula
Primelgewächse
Juni–Aug. 3–12 cm
Foto: Michael Hassler
Typisch Blattrosette mit schmal-lanzettlichen Blättern.
Beschreibung Blüten zu 1–8 auf langem Stängel, rosa, innen dunkler mit gelber Mitte, weitere Unterarten mit weißer Blüte.
Verbreitung Südwestalpen bis zum Wallis, zwischen 1800 und 3000 m, auf kalkarmen, steinigen Böden. Selten.
5 Blütenblätter
Alpen-Mannsschild
Androsace alpina Primelgewächse
Juli–Aug. 2–5 cm
Foto: Peter Mertz
Typisch Die Blattrosetten bilden flache Polster.
Beschreibung Blüten 5–9 mm im Durch-messer, einzeln, kurz gestielt. Blätter durch Haare weißlich überkrustet aussehend.
Verbreitung Vor allem innere Ketten zwischen 2000 und 3400 m, selten bis über 4000 m. Feuchte, kalkarme Böden. Zerstreut bis selten.
5 Blütenblätter
Heilglöckel, Heilglöckchen
Cortusa matthioli
Primelgewächse
Mai–Aug. 20–50 cm
()
Foto: Peter Mertz
Typisch Die Blüten nicken und sind zu einer Seite gewandt.
Beschreibung Blüten zu 5–10 in einer Dolde, auf langem, behaarten Stängel. Blätter groß, bis 12 cm breit, lang gestielt.
Verbreitung Feuchte, saure Böden zwischen 1000 und 2000 m, gern halbschattig: Gebüsche, lichte Wälder, Hochstaudenfluren. Sehr selten.
5 Blütenblätter
(Europ.) Alpenveilchen
Cyclamen purpurascens
Primelgewächse
Juni–Sept. 5–20 cm
Foto: Frank Hecker
Typisch Die Blütenblätter sind nach hinten zurückgeschlagen.
Beschreibung Blüten bis 2,5 cm lang, blattloser Schaft, Blätter gestielt, herzförmig, weißlich gefleckt. Volksarzneipflanze.
Verbreitung Süd- und Südostalpen bis 2000 m. Steinige, kalkhaltige Böden: Kiefernwälder, Latschengebüsche. Selten.
5 Blütenblätter
Mehl-Primel
Primula farinosa Primelgewächse
Mai–Juli 5–25 cm
Foto: Peter Mertz
Typisch Der Kelch der Blüten ist fast so lang wie die Kronröhre.
Beschreibung Blüten in vielblütiger Dolde, Stängel mehrfach länger als die Blätter. Blätter auf der Unterseite mehlig bestäubt.
Verbreitung Auf feuchten, nährstoffreichen, meist kalkhaltigen Böden bis auf 2700 m: Moore, Quellfluren, Rasen. Zerstreut.
5 Blütenblätter
Hallers Primel
Primula halleri
Primelgewächse
Juni–Juli 10–30 cm
Foto: Michael Hassler
Typisch Die 2–3 cm lange Kronröhre der Blüten ist deutlich länger als der Kelch.
Beschreibung Blüten in vielblütiger Dolde. Stängel mehrfach länger als die Blätter. Blätter auf der Unterseite weißlich, mehlig bestäubt.
Verbreitung Vor allem Süd- und Südostalpen bis 2900 m. Steinige, kalkhaltige Böden. Selten.
5 Blütenblätter
Rote Felsen-Primel
Primula hirsuta
Primelgewächse
Mai–Juli 3–10 cm
Foto: Peter Mertz
Typisch Auf den Blättern sind kurze, klebrig-drüsige Haare.
Beschreibung Blüten zu 1–5 am Stängel, dieser meist kürzer als die gekerbten und fleischigen Blätter.
Verbreitung In den inneren Ketten der Alpen auf sauren Böden bis auf über 3000 m: Felsspalten und -schutt, steinige Rasen. Zerstreut bis häufig.
5 Blütenblätter
Ganzblättrige Primel
Primula integrifolia
Primelgewächse
Juni–Juli 2–5 cm
Foto: Michael Hassler
Typisch Die kleinen, ganzrandigen Blätter haben fast keinen Stiel.
Beschreibung Blüten bis 2,5 cm im Durchmesser, zu 1–6 am Stängel. Blätter am Rand leicht flaumig behaart.
Verbreitung Zentrale Ketten der Westalpen, nach Osten bis zu einer Linie To-nale – Arlberg. Kalkarme Schneetälchen. Zerstreut.
5 Blütenblätter
Zwerg-Primel
Primula minima
Primelgewächse
Juni–Juli 1–4 cm
Foto: Peter Mertz
Typisch Die Blüten sind doppelt so groß wie die Blätter.
Beschreibung Blüten bis 3 cm im Durchmesser, Kronblätter bis zur Hälfte eingeschnitten. Blätter glänzend, oberseits am Rand mit 3–9 Sägezähnen.
Verbreitung In den Ostalpen auf sauren Böden bis 3000 m: Schneetälchen, Felsspalten und -schutt. Zerstreut.
5 Blütenblätter
Piemonteser Primel
Primula pedemontana
Primelgewächse
Mai–Juli 5–20 cm
Foto: Michael Hassler
Typisch Am Blattrand befinden sich kleine, rote Drüsen.
Beschreibung Blüten zu 2–8 in einer Dolde. Stängel doppelt so lang wie die Blätter. Blätter 2–6 cm lang, ganzrandig bis gewellt, nicht glänzend.
Verbreitung Westalpen bis 3000 m, auf kalkarmen Rohhumusböden: Felsspalten und -schutt. Sehr selten.
5 Blütenblätter
Pracht-Primel
Primula spectabilis
Primelgewächse
Mai–Juli 5–20 cm
Foto: Michael Hassler
Typisch Blätter glänzend, mit einem festen, weißlichen Rand.
Beschreibung Blüten 2–3 cm im Durchmesser, zu 2–7 in einer Dolde. Kelch mit spitzen Zähnen. Blätter 3–9 cm lang.
Verbreitung In den Südalpen zwischen 700 und 2200 m auf kalkreichen Böden: steinige Rasen, Felsspalten und -schutt. Selten.