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In kompakter Form werden 30 Wandertouren im Nord-Berliner Raum beschrieben. Alle Strecken wurden selbst beschritten; vom Kurzausflug bis zur Tagestour. Gesamtlänge und Dauer sind als Richtwerte angegeben. Fotos unterstützen umfänglich den Text. Die Liebe zur Natur soll verdeutlicht werden. Damit in Zusammenhang stehende gesellschaftliche Themen, persönliche Erinnerungen, Beweggründe und Ausblicke sind an einigen Stellen mit einbezogen, stehen aber nicht im Vordergrund. Das Buch kann als Nachschlagewerk genutzt werden. Beim Durchblättern findet sich vielleicht manche Anregung für den nächsten Ausflug. Es zeichnet aber auch in gewisser Weise Entwicklungen des Jahres 2017 nach.
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Seitenzahl: 84
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Bernd Haake
Brandenburger Wanderungen
Ausflüge in den Nord-Berliner Raum
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Übersichtsskizze
Einstimmung
Tour 1: Rund um den Liepnitzsee (ca. 8 km , 3 Stunden)
Tour 2: Wanderung durch die Schöner Heide ( ca. 5 km; 2,5 Stunden)
Tour 3: Von Eichhorst zum Naturdenkmal Silkebuche (ca. 11 km; 4,5 h)
Tour 4: Rundweg Brodowin (ca. 7 km; 3 bis 4 Stunden)
Tour 5: Rund um den Hellsee (7,5 km ; 3 bis 4 Stunden)
Tour 6: Hobrechtswald und Bucher Forst ( 2 km, 1 bis 2 Stunden)
Tour 7: Hellmühler Fließ und Umgebung (7 km, ca. 4 Stunden)
Tour 8: Schlosspark Liebenberg (1,8 km; 1,5 Stunden)
Tour 9: Lenné Park Blumberg (2 km; 2 Stunden )
Tour 10: Linumer Teichgebiet (2,5km ; 2,5 Stunden)
Tour 11. Briesesteig Birkenwerder ( 3 bis 4 km; 2 bis 3 Stunden )
Tour 12: Askanierburg und Wehrmühle Biesenthal (2 km; ca.2 Std.)
Tour 13: Die Havel vor Oranienburg ( ca. 1,5 km ; 1 Stunde )
Tour 14: Rund um den Stechlinsee (14 km ; 7 bis 8 Stunden )
Tour 15: Gamengrund bei Tiefensee (ca. 5 km; 3 bis 4 Stunden)
Tour 16: Die Krumme Lanke ( 2,5 Kilometer ; 1 h 45 min )
Tour 17: Die Briese zwischen Zühlsdorf und Birkenwerder (5 km; 3 Std.)
Tour 18: Buckowseerinne ( ca. 8 km ; 4 Stunden )
Tour 19 : Nationalpark Unteres Odertal / Stolpe (7 km ; 2 bis 3 Stunden)
Tour 20 : Bogensee in Wandlitz ( 1,8 km ; 1 Stunde )
Tour 21: Wandlitzsee Promenade (0,8 km ; 50 Minuten)
Tour 22 : Mechesee in Lobetal bei Bernau (1,2 km ; 1 Stunde )
Tour 23 : Strehlesee Prenden ( 3,5 km , 2 Stunden )
Tour 24 : Der Obersee in Lanke (1,5 km ; ca. 1 Stunde)
Tour 25 : Joachimsthal, Kaiserrundweg ( ca. 8 km , 3 bis 4 Stunden)
Tour 26 : Löwenzahnpfad , Schönerlinder Teiche (5 km ; 2-3 Stunden)
Tour 27: Nonnenfließ bei Spechthausen ( 5 bis 6 km ; 2 Stunden )
Tour 28 : Nonnenfließ bei Tuchen/Klobbicke ( 5 km ; 2 Stunden )
Tour 29: Die Panke von Bernau bis Zepernick und zurück (6 km; 3 Std.)
Tour 30 : Um die Bernauer Stadtmauer ( 2,5 km ; 1,5 Stunden )
Anhang
Impressum neobooks
Brandenburger Wanderungen
Ausflüge in den Nord-Berliner Raum
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Brandenburg ist so schön, kommentierte ein Mitglied meiner Foto-Plattform EyeEm spontan ein eingestelltes Bild. Stimmt. Mit der Kamera als ständiger Begleiter, lassen sich unterwegs wunderbare alte Gebäude, Parkanlagen oder Naturschönheiten festhalten.
Gleichzeitig geht es so aufmerksamer durchs Leben. Wir sind nur einmal auf dieser Welt zu Gast und sollten die geschenkte Zeit nutzen. Beim Wandern vergessen wir alle Sorgen und Lasten für eine Weile. Ich glaube nicht dass sie von der Seele purzeln, wie manche sagen. Aber wieder heimgekehrt, ist der Kopf zunächst einmal frei und neue Blickwinkel werden möglich. Abgesehen davon ist langsames Laufen an der frischen Luft vielleicht die gesündeste körperliche Betätigung überhaupt.
Der vorliegende Band mit locker eingestreuten Bildern enthält kurze Stippvisiten, bis hin zu mehrstündigen Wandertouren im Nord Berliner Raum. Er versteht sich als Anregung, und nimmt nicht in Anspruch ein detaillierter Touristikführer zu sein. Alle vorgeschlagenen Routen lassen sich mit gängigen Wanderkarten für den betreffenden Bereich ohne weiteres nachvollziehen. Aus eigener Erfahrung weiß ich dass sich gerade bei längeren Strecken schwer abschätzen lässt, wieviel Zeit benötigt wird. Deshalb ist jeweils grob Entfernung und Dauer angegeben. Unter der Maßgabe, dass dieses und jenes Foto entsteht wird und kein Streckenrekord aufgestellt werden soll.
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Hin und wieder mag einen der Gedanke an Unerledigtes oder scheinbar Unvollkommenes belasten. Statt positiv zu denken, grübeln wir darüber nach, was sich alles zum Negativen wenden könnte. Hartnäckige, extreme Frostperioden bringen uns vielleicht zur Verzweiflung.
Steigt die Sonne dann auf ihrer Bahn und treibt die Temperaturen schneller in die Höhe als erwartet, bemühen wir Statistiken darüber, wann es jemals solch warme Apriltage gab. Kurz; wir sind nie zufrieden.
Dabei spielt sich das Leben um uns herum völlig losgelöst von solchen Überlegungen ab; schlicht im Hier und Jetzt. Gerade im Frühjahr brauchen wir nur in den Garten oder Park zu gehen um uns davon zu überzeugen. Setzen wir uns in einen Stuhl und beobachten das quirlige, unbeschwerte Geschehen um uns herum. Automatisch werden wir gelassener, vielleicht demütiger und hoffentlich ein wenig friedvoller.
…
Auch die vorliegenden Seiten sind ursprünglich anders angelegt und haben sich auf Grund gewisser Zwänge und Entwicklungen nun in dieser Form ergeben. Ich komme darauf zurück. Eingefügte Gedanken und Überlegungen mögen neben den reinen Wegbeschreibungen teils diffus erscheinen. Sie ergaben sich jedoch bei den Spaziergängen oder während der Zusammenstellung und gehören aus jetziger Sicht dazu. Stets unterliegt man beim Schreiben der Versuchung dieses und jenes hinzuzufügen, zu streichen, oder neu zu ordnen. Nur um nach zig Varianten festzustellen, allmählich die Übersicht zu verlieren. Es sei also an dieser Stelle, der Gedanke im vorherigen Absatz beherzigt, ein Punkt gesetzt und die erste Wanderung vorgestellt.
Von meinem Wohnort Bernau aus ist der See ein naheliegendes Ziel.
Im Sommer zieht er auf Grund seines klaren Wassers und der wunderbaren Umgebung Heerscharen von Erholungssuchenden an. Während sich die Badenden im Wesentlichen auf drei, vier Stellen konzentrieren, sind große Teile des Uferbereichs geschützt bzw. vollkommen unzugänglich. Der umgebende Wald bleibt insbesondere am Südufer weiträumig sich selbst überlassen. Auf der Insel, dem großen Werder, befindet sich ein Naturcampingplatz für Menschen, die Stille mögen.
Begleiten Sie mich auf eine herbstliche Wanderung um den See. Start und Ziel ist, von Lanke aus kommend, der Parkplatz am Ortseingang Ützdorf. Es geht hinter der Schranke zunächst ein Stück die Asphaltspur entlang, bevor der Rundweg nach rechts abzweigt. Er ist gut markiert und mit Entfernungsangaben versehen.
Bald schimmert der östliche Ausläufer des Gewässers zwischen den Bäumen hindurch. Hier konnte ich letztens überraschenderweise einen Seeadler beobachten, der mir gelassen den Rücken zudrehte und beim Geräusch der Kamera nur andeutungsweise den Kopf bewegte.
Leider ist die Dateigröße bei E-Books arg beschränkt, weshalb sich nur einige wenige Bilder markanter Wegpunkte einfügen lassen. Der gleiche Band liegt auch in Form eines umfangreichen Fotobuchs vor und kann in gedruckter Form auf Anforderung erstellt werden. Das Zustandekommen dieser Wegbeschreibungen in beiden Varianten hat eine bestimmte Bewandtnis, die nach und nach vielleicht deutlich werden wird. Aber zurück zum Thema.
Rechterhand blicken wir auf das Fließ hinunter, das seinen Weg in Richtung Obersee und Hellsee nimmt und dahinter zur Finow wird. Die steilen Hänge an allen drei Seen lassen erkennen, dass es sich um eine eiszeitliche Rinne handelt. Dies mag zur Orientierung genügen; wir werden auf das muntere Bächlein zurückkommen. Am See begrüßt uns ein Schwanenpaar.
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Bäume wachsen direkt an der Uferkante. Manche ihrer Wurzeln umschließen kleine wassergefüllte Biotope. Großräumige intakte Schilfbereiche sorgen für eine gute Filtration und bieten Wasservögeln Schutz und Nistmöglichkeiten.
Umgestürzte Stämme in der Hanglage bleiben liegen und verrotten auf natürliche Weise. Nur die Wege werden freigeschnitten. Der Natur wird Raum gelassen, sich zu entfalten. Unabhängig von Gedanken an irgendeinen zweifelhaften „Nutzen“.
Hinter dem schmalen Ausläufer des Sees besteht in der Saison die Möglichkeit von der Fähranlegestelle Südufer auf die Insel, den großen Werder zu gelangen. Man könnte sich bei Zeitknappheit gleich an die Nordseite übersetzen lassen, hätte dann jedoch nur knapp das erste Drittel des Gewässers gesehen.
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Mannigfaltige Kindheitserinnerungen keimen auf, aus der Zeit in der wir mit unseren Eltern am See zelteten. Das unbeschwerte Umherstreifen mit Freunden an den Ufern des Sees und auf der bewaldeten Insel bleibt unvergesslich und bis heute prägend. Fast jedes Wochenende im Sommer und auch die Urlaube verbrachten wir dort. Bereits damals gab es auf der Insel einen urigen, gemütlichen Bauernhof mit einer einfachen Wirtschaft in der unter anderem Waldmeisterbrause ausgeschenkt wurde. Zwischen diesem und der Naturcampinganlage befand sich unser wunderbarer Abenteuerspielplatz in einer mit Strauchwerk bewachsenen Sandgrube. Bis heute gibt es auf dem Werder kaum Veränderungen, warum auch. Nur gut dass einige wenige Fluchtpunkte bleiben, an denen die Zeit scheinbar stillsteht. Hier dürfte nur selten der Gedanke aufkeimen, mit irgendwelcher Action dafür zu sorgen, ja keine freie Minute zu „vergeuden“. Auch das Vorhandensein eines „Netzes“, das gewährleistet nichts zu verpassen, verliert automatisch an Bedeutung.
Um nicht missverstanden zu werden: Auch ich nutze soziale Netzwerke, erkenne ihren immensen Nutzen und ziehe Vorteile aus ihnen. Nur ich sehe deutlich die Gefahren. Das Sucht-und Missbrauchspotential ist immens und wie schon beim guten alten Fernseher wird viel zu oft vergessen dass es glücklicherweise eine Abschaltmöglichkeit gibt.
Die Sehnsucht der Menschen nach halbwegs intakter Natur wird überdeutlich, wenn an heißen Sommertagen oder im Winter bei zugefrorenem See, gefühlt Tausende hierher strömen. Natürlich bringt dies Belastungen mit sich, sollte aber an dieser Stelle eher als ein positives Zeichen gesehen werden.
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Es ist jetzt erst früher Nachmittag, wir haben keinen weiteren Termin und sind gut zu Fuß. Es gibt auf dem Rundweg noch viel zu entdecken.
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Gut lässt sich der ewige Kreislauf von Werden und Vergehen beobachten. Zu groß und schwer werdende Bäume verlieren den Halt im weichen Uferbereich und stürzen in den See. Abgestorben dienen sie als Rastplatz und Unterschlupf. Moose und Pilze siedeln sich an. Gräser und selbst neue Bäumchen finden Halt.
Einschnitte in die Hanglage laden dazu ein, den umgebenden Wald zu erkunden. Rotbraunes Laub bestimmt zu dieser Jahreszeit längst die Szenerie. Vereinzeltes Blattgrün hält sich tapfer.
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Am westlichen Ende des Sees führt ein Holzsteg über eine sumpfige Niederung. Hier verläuft die Wasserscheide zwischen Nord-und Ostsee. Dahinter zeigen unverwüstliche Kiefern, dass sie mit dem sandigen Boden gut leben können. Selbst teils freigespülte Wurzelbereiche gefährden ihre Standsicherheit kaum.
Nach ca. der Hälfte des Weges leuchtet die tiefstehende Sonne das nördliche Ufer beeindruckend an. In der Nähe schwenkt der Rundweg nach oben auf den Hang. Der folgende Bereich bleibt der Natur vorbehalten und ist mit Dickicht geschützt.
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Bereits gegenüber der Inselwestspitze musste das ab Herbst geschlossene Waldbad außen umgangen werden. Im Sommer lädt hier ein reichhaltiges Imbissangebot ein; Boote können ausgeliehen werden.